Wissen und Geschichte der Druiden

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Dazu weiß keiner was genau, weil keltische (Festlandkeltische) Stämme keinerlei Informationen in Schriftform hinterließen.
Du kannst Dir maximal Infos aus den römischen Schriften von Tacitus, der Ars Galica, oder anhand von Sagen zurechtbasteln.

Der reelle Wahrheitsgehalt liegt da allerdings im Geringen.
 
Guten Abend!

Ich möchte gern einen Artikel zu Druiden schreiben. Er soll um die 2000 Wörter lang werden und ich wollte euch einfach mal fragen, ob ihr etwas zu ihrer Geschichte und dem Wissen, welches sie besaßen, wisst und mir Auskunft geben könnt.

Vielen Dank und liebe Grüße.

Ich brauche Informationen. Eine Meinung bilde ich mir selbst. (Charles Dickens)
Recherchiere gut, frei nach diesem Motto und lass dir nichts aufdrücken an vorgefassten Meinungen :)

Was die Funktionalität des Druidentums innerhalb der keltischen Kultur angeht, empfehl ich dir Jean Markale:

Die Druiden - Gesellschaft und Götter der Kelten

ISBN: 9783442114740

Eine entromantisierte, gut recherchierte Abhandlung mit sauberen Quellenangaben; für einen Einstieg, wer die Druiden waren und was deren Aufgabengebiet so umfasste...ob nun einfacher Stadthalter und Rechtssprecher oder Priester/ Heiler/Magier/Seher..."die Druiden"...ist ein ähnlich schwammiger Begriff wie "Die Akademiker" ...ja was machen die denn so, die Akademiker...xD

Jean Markale hat in Frankreich für seine sozialgeschichtliche Rekonstruktion des Lebens der keltischen Frau einige Auszeichnungen gewonnen und das ist ein Feld, bei dem man sich mit viel Gespür schon etwas weiter aus dem Fenster lehnen muss, ohne jedoch völlig abzuheben...
Das Christentum darf auch etwas beleuchtet werden, denn die Kelten sind nicht einfach so veschwunden, vieles wurde übernommen, aber das wird wenn ich mich recht erinnere in dem Buch auch angeschnitten.

Das Buch ist zwar informativ, liest sich aber trockener, als vielleicht erwartet...

Das Neodruidentum sei letztendlich auch noch erwähnt...diese romantischen Strömungen haben zwar auch eine jahrhunderte alte Gechichte, aber deren Gründungsmythen, die bis nach Atlantis gehen etc. sind allesamt nicht wirklich haltbar...deren Ableger sind dennoch zuteils die geistigen Urväter vieler magischer Orden und Logen, die heute so auf dem freien Markt herumlaufen^^

Was auch immer du über "das Druidentum" zusammenträgst, ich les es gern, wenns fertig ist und du es hier hereinstellen magst, in deinen Worten, deine eigene Meinung und vielleicht auch etwas über den Hintergrund, weshalb dich dieses Thema interessiert...das fände ich persönlich viel spannender als aneinandergereihte römische Zitate...diese sind weitläufig bekannt und leider auch so tot, wie Latein :mad2:

Go n'eiri an bothar leat,
Tiger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Steinkreis auf dem Cover, das sagt ja schon wieder viel aus...

Es gibt wesentlich bessere Quellen!

Das Buch und dementsprechend auch das Cover sind von 1989. Das sagt nichts über die Buchqualität aus. Die Buchcover zur damaligen Zeit waren gerne mal katastrophal, ich besitze auch solche Exemplare...

Never judge a book by its cover...
 
Liebe @Ischka,

zum Thema möchte ich natürlich auch ein paar Punkte mit beitragen, wie könnte es anders sein :D

Bei den Druiden gab es eine strenge Hierarchie. Zunächst, gab es als Schüler, die Ovydd oder Vate, die Gewänder trugen. Grün als das Zeichen des Wachstums und der Entwicklung. Ihr Studium war sehr breit aufgestellt, denn dazu gehörten Medizin, Astronomie, Recht aber auch Musik und Dichtung,

Die nächste Stufe der Schüler waren die Barden, die ein blaues Gewand trugen als die Farbe des Himmels und Harmonie. Sie wurden dann in den schönen Künsten weiter ausgebildet. Am Ende dieser Stufe zogen sie dann durch das Land um diplomatische Botschaften zu übermitteln, Informationen für die Druiden zu sammeln, aber auch die keltische Kultur zu bewahren. Im Besonderen waren sie durch ihre Erzählungen, Gedichte und Musik willkommene Gäste.

Es gab auch weibliche Druiden, die aber von den anderen Schülern abgesondert ausgebildet wurden. Eine solche Druidin lebte lange Zeit als Seherin in einem Wohnturm in der Nähe von Köln. In der Regel durfte ein Druide nur drei Schüler gleichzeitig lehren, wobei es auch so eine Art Schule gab.

Das enorme Wissen durfte nur mündlich weitervermittelt und gelernt werden. So mussten sie um die 20.000 Lehrsätze auswendig lernen. Das war dann auch so ein Grund, warum ihre Ausbildung bis zu 20 Jahre dauerte, ehe sie von ihrem Druiden freigesprochen wurden. Von dem römischen Geschichtsschreiber Plinius weiß man, dass nur ein Drittel der Schüler den Anforderungen gewachsen waren.

Im Prinzip waren die Druiden die Träger und der Mittelpunkt der keltischen Kultur. Eine Stellung, zu der es heute in unserer Gesellschaft nichts Vergleichbares gibt. Sie waren frei und ihr Rat war auch für die Könige bindend. In dieser Funktion waren sie Priester, Seher, Mediziner aber auch sehr einflussreich in Politik und der Rechtssprechung. Unabhängig von diesem universellen Wissen hatten sie sich dennoch auch auf bestimmte Themen spezialisiert.

Ein griechischer Philosoph hatte einmal die Druiden als die Weisesten unter den Weisen bezeichnete. Sie trugen weiße Gewänder als ein Zeichen ihrer Reinheit. Ja und nebenbei trugen sie Sterne auf ihren Schuhsolen, damit ein jeder sehen konnte, wo ein Druide gegangen war.

Innerhalb der Druiden gab es auch noch den Zauberer als ein Ehrentitel. Das bitte aber nicht mit dem Magier verwechseln, denn dieser stand im Ansehen unter dem eines Zauberers.

Die Druiden hatten auch eine regionale Struktur, in denen immer ein Druide als Oberhaupt ausgewählt wurde. Ob nun diese mit dem Titel eines Zauberers identisch war, weiß ich nicht. Von den Druiden weiß man, dass es unter ihnen auch welche gab, die als Einsiedler lebten und auch ein Gelübde der Ehelosigkeit abgelegt hatten.

Diese zentrale Rolle der Druiden in der keltischen Kultur führte dann aber durch die konsequenten römische Verfolgungen der Druiden zum Untergang des Keltentums. Ja, das wenige was wir von den Druiden wissen, stammt aus den griechischen und römischen Quellen. Es gibt aber dazu auch keltische Quellen aus der Zeit des Überganges zum Christentum.

Wegen der Ähnlichkeit der Struktur der Druiden zum christlichen Klerus hatten es einige vorgezogen, zum Christentum zu wechseln (z. B. Sankt Patrick). Das was wir also aus den keltischen Quellen wissen, stammt aus einer Zeit des Niederganges.

Die Druiden konnten schon schreiben, nur hatten sie schon als Barde die Verschwiegenheit zu den Dingen gelobt. Deshalb durften sie auch nichts vom Wissen der Druiden aufschreiben.

Nun ja, da gäbe es noch einiges von dem wenigen zu berichten, nur möchte ich das jetzt nicht übertreiben.


Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
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Guten Abend!

Ich möchte gern einen Artikel zu Druiden schreiben. Er soll um die 2000 Wörter lang werden und ich wollte euch einfach mal fragen, ob ihr etwas zu ihrer Geschichte und dem Wissen, welches sie besaßen, wisst und mir Auskunft geben könnt.

Vielen Dank und liebe Grüße.
Hier kannst du dir Kapitel 6,13-15 über die Druiden in De Bello Gallico gratis anschauen. Kost nix!
 
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