Wie träumt ihr?

:unsure:

Wenn ich dazu einmal einen meiner Beiträge aus dem Jahre 2010 zitieren darf:

Hallo,

die Sache mit dem SW-Film habe ich in einem seriösen Bericht gelesen. Es macht nach meiner Meinung auch Sinn, denn der Traum wird aus dem Unterbewusstsein generiert und nicht durch einen optischen Lichtreiz. In der Traumhandlung soll ja mit den Farben ein gewisses Ambiente erzeugt werden und kein optischer Eindruck unseres Umfeldes.

Wenn wir also im Traum über grüne Wiesen gehen, ist das keine gegebene Wahrnehmung, sondern soll in uns ein ganz besonderes Gefühl erzeugen. In den Traumsequenzen, in der die Symbolik der Farben keine Rolle spielt werden auch keine generiert und deshalb können wir uns im Wachzustand auch nicht daran erinnern.

Ein weiterer Punkt dürfte darin liegen, dass wir in Dunkelheit und der Dämmerung mit den Stäbchen der Netzhaut auch nur eine SW-Information bekommen, denn die Zäpfchen für die Farberkennung liefern in diesem Bereich keine Reize mehr. Dieser Effekt wir auch als skotopisches Sehen bezeichnet.

Genauso, wie das unbewusste Spiegeln der optischen Reize beim realen Sehvorgang, werden auch beim Schließen der Augen unterbewusste Reflexe ausgelöst, die wir mit der Nacht verbinden. Es ist ja dunkel, wozu sollte also das Unterbewusstsein die Zäpfchen nach Farbinformationen abfragen?

Die Traumforschung steht noch am Anfang und viele Fragen stehen dazu noch offen. Ein weiterer Grund dazu dürfte auch darin liegen, dass man in den Schlaflabors zwar das Schlafverhalten empirisch untersuchen kann, aber nicht die Trauminhalte.
 
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Ich träum sehr intensiv und jede Nacht. Oft frag ich mich, ob das wirklich "nur" Träume sind weil ich danach wie gerädert bin und weil die Nächte ewig dauern. Es ist, als wäre ich wirklich die ganzen Stunden irgendwo anders, außerhalb meines Bettes, wach gewesen. Manchmal in Farbe, manchmal in S/W.
Ich kann in meinen Träumen bewusst interagieren und handeln. Manchmal kommen mir auch zukünftige Ereignisse in den Träumen unter - bin ich mir nicht sicher, ob das jetzt ein Traum oder Zukunftsvision ist, baue ich einen Tick ein, was ich im "Wachzustand" nicht machen oder sagen würde. Tritt die Situation im Wachzustand dann ein, und kommt dieser Tick, weiß ich, wie es weitergehen wird und was geschehen wird.
Meistens kann ich Traum und Vision aber gut unterscheiden.
Ich deute auch alle meine Träume. Wenn sie schon so präsent sind, werden sie auch analysiert.
 
:unsure:

Wenn ich dazu einmal einen meiner Beiträge aus dem Jahre 2010 zitieren darf:

Da das Unterbewusstsein die Träume macht, wäre es aber unlogisch, wenn sie schwarz-weiß wären, da es ja auf Inhalte zugreift, die ja alle in Farbe sind, alle Bilder, alle Dinge und Orte sind in Farbe. Die Träume kommen aus dem Gehirn, aus Erinnerungen, aus Eindrücken, die sind nicht schwarz-weiß, darum sind auch die Träume logischerweise nicht schwarz-weiß. o_O
 
Da das Unterbewusstsein die Träume macht, wäre es aber unlogisch, wenn sie schwarz-weiß wären, da es ja auf Inhalte zugreift, die ja alle in Farbe sind, alle Bilder, alle Dinge und Orte sind in Farbe. Die Träume kommen aus dem Gehirn, aus Erinnerungen, aus Eindrücken, die sind nicht schwarz-weiß, darum sind auch die Träume logischerweise nicht schwarz-weiß. o_O
In den Träumen können wir fliegen, rational wäre das auch nicht logisch. Träume folgen ihrer eigenen Logik und die ist oft sehr minimalistisch. Anders herum gefragt, wozu sollten wir denn während des Schlafes farbige Träume haben, wenn es im Traumgeschehen ohne Bedeutung ist? Wir können ja auch in der Dämmerung keine Farben erkennen, ohne dass uns das groß bewusstwird.

So fällt es uns auch in unserer Traumwelt nicht auf, weil es ja die Normalität darstellt. Nur wenn Farbe mit ins Spiel gebracht wird, bleiben solchen farbige Tupfer in den Traumsequenzen als Ausnahme in unseren Erinnerungen haften. Farben gleichen in den Träumen Fußnoten, mit denen etwas herausgestellt werden soll.

Um uns an etwas erinnern zu können, müssen wir das Gesehene innerhalb von 5 Minuten nochmals aufnehmen und überdenken. Weil das während des Schlafes aber nicht immer möglich ist, bilden sich die Axone und Dorne der neuronalen Verbindungen wieder zurück. Darin liegt dann auch der Grund, warum wir uns an die Masse der Träume nicht erinnern können. Soll heißen, dass wenn wir im Aufwachprozess nur einen Traum mit Farbe erleben, glauben wir, das müsste bei den restlichen Träumen zuvor auch schon so gewesen sein.

32617607xq.jpg

(Merlin, somit gemeinfrei.)

Das Erinnern ist zudem ein komplexer Prozess, bei dem wir das eigentliche Geschehen nicht 1:1 irgendwo abspeichern und wieder erleben. Erinnerungen verändern sich mit jedem erinnern und können das tatsächlich Erlebte bis zur Unkenntlichkeit verzerren. Der Fülle wegen möchte ich das jedoch hier nicht weiter ausbreiten.


Merlin
 
In den Träumen können wir fliegen, rational wäre das auch nicht logisch. Träume folgen ihrer eigenen Logik und die ist oft sehr minimalistisch. Anders herum gefragt, wozu sollten wir denn während des Schlafes farbige Träume haben, wenn es im Traumgeschehen ohne Bedeutung ist? Wir können ja auch in der Dämmerung keine Farben erkennen, ohne dass uns das groß bewusstwird.

So fällt es uns auch in unserer Traumwelt nicht auf, weil es ja die Normalität darstellt. Nur wenn Farbe mit ins Spiel gebracht wird, bleiben solchen farbige Tupfer in den Traumsequenzen als Ausnahme in unseren Erinnerungen haften. Farben gleichen in den Träumen Fußnoten, mit denen etwas herausgestellt werden soll.

Um uns an etwas erinnern zu können, müssen wir das Gesehene innerhalb von 5 Minuten nochmals aufnehmen und überdenken. Weil das während des Schlafes aber nicht immer möglich ist, bilden sich die Axone und Dorne der neuronalen Verbindungen wieder zurück. Darin liegt dann auch der Grund, warum wir uns an die Masse der Träume nicht erinnern können. Soll heißen, dass wenn wir im Aufwachprozess nur einen Traum mit Farbe erleben, glauben wir, das müsste bei den restlichen Träumen zuvor auch schon so gewesen sein.

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(Merlin, somit gemeinfrei.)

Das Erinnern ist zudem ein komplexer Prozess, bei dem wir das eigentliche Geschehen nicht 1:1 irgendwo abspeichern und wieder erleben. Erinnerungen verändern sich mit jedem erinnern und können das tatsächlich Erlebte bis zur Unkenntlichkeit verzerren. Der Fülle wegen möchte ich das jedoch hier nicht weiter ausbreiten.


Merlin

Nur weil Du Dir das nicht vorstellen kannst? Ich kann mich nur an Träume in Farbe erinnern, schwarz-weiß wäre eine Ausnahme, ich kenne niemanden, der farblos träumt. Warum sollte das Gehirn extra die Farbe aus den Bildern rausnehmen? Alle Bilder und Erinnerungen im Kopf sind bunt, und das Gehirn nützt sie für Träume, stellt sie neu zusammen, erzählt Geschichten, aber das Material dafür ist bunt und aus buntem Material kann nichts farbloses entstehen. Das ist einfache Logik. :rolleyes:
 
Eine Bekannte meiner Mutter ist im Jugendalter erblindet. Ich hab sie mal gefragt, wie sie träumt. Mich hat das echt interessiert: Wie träumen Blinde? Vor allem weil es ja immer heißt, Träume kommen aus dem Unterbewusstsein und sind die Verarbeitung von Erlebten.

Auch sie träumt in Farbe. Sie meinte zwar, sie weiß nicht, ob das Grün, das sie träumt und an das sie sich erinnert, auch das grün ist, was heute grün ist. Sie hat ja nur eine Erinnerung die schon gute 40 Jahre alt ist. Aber auch blinde Menschen träumen in Farbe. Warum sollten das dann sehende nicht können?
 
Ich hab noch nie in schwarz-weiß geträumt. Träume sehr viel und intensiv, manchmal beneide ich Leute, die wenig oder gar nicht träumen, es ist keine geistige Erholung da.
Alle Menschen träumen.
Oft kann man sich halt nicht erinnern.
In den Träumen wird viel aufgearbeitet, das einem untertags bewusst oder unbewusst zu schaffen macht.
Von Interpretationen anderer halte ich gar nichts, weil niemand meine Psyche kennt.
 
Alle Menschen träumen.
Oft kann man sich halt nicht erinnern.
In den Träumen wird viel aufgearbeitet, das einem untertags bewusst oder unbewusst zu schaffen macht.
Von Interpretationen anderer halte ich gar nichts, weil niemand meine Psyche kennt.

Ja. Sogar man selbst weiß oft nicht, was da im Unterbewusstsein vor sich geht. Ich hab voriges Jahr ein paar Socken und Hauben in den Koffer für die Wintersachen getan und in der Nacht dann ausführlichst davon geträumt, wie ich den Koffer einräume und Kleidung schlichte, mein Unterbewusstsein muß das einräumen am Tag vorher extrem beeindruckt haben. Für mein Tagbewusstsein war es nichts besonderes, Zeug eingeräumt und gleich wieder vergessen.
 
Nur weil Du Dir das nicht vorstellen kannst? Ich kann mich nur an Träume in Farbe erinnern, schwarz-weiß wäre eine Ausnahme, ich kenne niemanden, der farblos träumt. Warum sollte das Gehirn extra die Farbe aus den Bildern rausnehmen? Alle Bilder und Erinnerungen im Kopf sind bunt, und das Gehirn nützt sie für Träume, stellt sie neu zusammen, erzählt Geschichten, aber das Material dafür ist bunt und aus buntem Material kann nichts farbloses entstehen. Das ist einfache Logik. :rolleyes:
Wie ich schon schrieb, sind Erinnerungen nichts Ganzes, sondern werden bei jedem Erinnern je nach Bedarf immer wieder zu Schaltkreisen zusammengefügt. Das ist also nicht wie bei einem PC, in dem irgendwo ein farbiges JPG-Bild abgespeichert wird. Deshalb kommt es zum Beispiel vor, dass bei einer Zeugenbefragung ein Zeuge darauf schwört, ein blaues Auto gesehen zu haben, während ein andere von einem grünen redet.

Der Unterschied zwischen den Träumen und dem realen Sehen liegt darin, dass bei den Träumen die Farbinformationen nicht vom Auge kommen und verarbeitet werden. Das Gehirn muss also in den Träumen die Farbe nicht aus dem Schaltkreis einer Erinnerung extrahieren, sondern bei Bedarf hinzufügen.

Es geht hier auch nicht um meine Vorstellungen, sondern um Erkenntnisse von jenen, die über Möglichkeiten verfügen solche Dinge real zu überprüfen. Ich habe keinen Magnetresonanztomographen oder EEG im Wohnzimmer stehen und könnte mir solches auch nicht leisten. Ich wurde ja selbst auch erst durch Publikationen auf diesen Punkt der SW-Träume aufmerksam. Mit diesem Hintergrund stellt man dann halt selbst fest, dass doch nicht alle Träume so farbig sind, wie man es gerne glauben möchte.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf die bereits erwähnten Blinden hinweisen, die ja auch träumen. Dazu gibt es ebenfalls Studien, selbst zu jenen Menschen, die von Geburt aus blind sind.

Sei es also, wie es will, ich wünsche Euch schöne Träume, ob in Farbe oder auch SW. (y)


Merlin
 
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Manchmal träume ich auch von einem Wort.. das mir dann den ganzen Tag im Kopf herumschwirrt.
Meist haben diese Wörter eine Bedeutung die ich aber erst ein paar Tage später mit etwas in Verbindung bringe.

Diese Art von Träumen kenne ich auch..
Grade heute Nacht hatte ich einen solchen wirren Traum in dem immer wieder ein Wort fiel..ein Wort das ich sagen sollte für andere, damit sie sich gut fühlen.. aber im Traum dachte ich dann drüber nach, warum ich anderen damit einen Gefallen tun sollte, wo sie doch einfach über mich hinweg gingen.

Leider fällt mir das Wort nicht mehr ein.
:oops::(
 
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