Hallo,
die Sache mit dem SW-Film habe ich in einem seriösen Bericht gelesen. Es macht nach meiner Meinung auch Sinn, denn der Traum wird aus dem Unterbewusstsein generiert und nicht durch einen optischen Lichtreiz. In der Traumhandlung soll ja mit den Farben ein gewisses Ambiente erzeugt werden und kein optischer Eindruck unseres Umfeldes.
Wenn wir also im Traum über grüne Wiesen gehen, ist das keine gegebene Wahrnehmung sondern soll in uns ein ganz besonderes Gefühl erzeugen. In den Traumsequenzen, in der die Symbolik der Farben keine Rolle spielt werden auch keine generiert und deshalb können wir uns im Wachzustand auch nicht daran erinnern.
Ein weiterer Punkt dürfte darin liegen, dass wir in Dunkelheit und der Dämmerung mit den Stäbchen der Netzhaut auch nur eine SW-Information bekommen, denn die Zäpfchen für die Farberkennung liefern in diesem Bereich keine Reize mehr. Dieser Effekt wir auch als skotopisches Sehen bezeichnet.
Genauso, wie das unbewusste Spiegeln der optischen Reize beim realen Sehvorgang, werden auch beim Schließen der Augen unterbewusste Reflexe ausgelöst, die wir mit der Nacht verbinden. Es ist ja dunkel, wozu sollte also das Unterbewusstsein die Zäpfchen nach Farbinformationen abfragen?
Die Traumforschung steht noch am Anfang und viele Fragen stehen dazu noch offen. Ein weiterer Grund dazu dürfte auch darin liegen, dass man in den Schlaflabors zwar das Schlafverhalten empirisch untersuchen kann, aber nicht die Trauminhalte.
Viel Spaß beim Grübeln
Merlin