Luckysun schrieb:
Ohne über einen Verstorbenen schlecht reden zu wollen,
so bleibt es Fakt, daß der Autor dieses Artikels Bernd Merling
ein fanatisches linkes Antifa-Mitglied der Fraktion "die Linken" war...
Ohne Faschist zu sein, halte ich die Antifa für eine der bescheuertsten und blödesten Organisationen, die es gibt. Sowohl in ihrer Ideologie als auch in ihrer Umsetzung selbiger. Nicht auszuhalten.
Aber ich habe diesen Artikel ohne Hintergrundwissen vom Autor gelesen, und so betrachtet muss man erst mal eines sagen:
Der Titel ist wohl eher als Provokation gedacht. Denn obwohl der Autor unzählige Beispiele hätte nennen können, wie Chemtrails, 9/11, Impflüge, Aidslüge, etc immer wieder von rechtsextremer Seite instrumentalisiert werden und auf Naziseiten im Internet auftauchen, tut er ebendies
nicht - er urteilt lediglich auf Basis der Argumentation bzw. des Weltbildes der "Infokrieger".
Und, was mir besonders gut gefällt: Er zeigt mit dem Finger auf einzelne Aspekte dieses Weltbildes, benennt sie, und zeigt, warum sie unsinnig sind. Der Artikel ist weniger politisch gehalten, als mehr psychologisch, und deshalb finde ich ihn wertvoll und gut.
Sachlich oder neutral will er, denke ich, gar nicht sein, von Fanatismus kann man meiner Meinung hier aber auch gar nicht sprechen.
Danke für die Titeländerung.
Joey schrieb:
Der Artikel beschreibt eine Karikatur von Infokriegern... eine Karikatur, die allerdings leider durchaus auch erreicht wird.
In jedem Menschen schlummert irgendwo ein "
Infokrieger". Weil jeder Mensch Emotionen vor Rationalität stellt, und kein Mensch vor Manipulation sicher ist. Und je schlechter oder einseitiger man über ein Thema informiert ist, desto einfacher wird diese Manipulation. Ich glaube, dass ein Großteil der Bevölkerung mit einigen grundsätzlichen Verschwörungstheorien ("böse Pharmaindustrie", "böse Finanzindustrie") konform gehen werden, weil den meisten der Einblick in die Realität und ein tieferes Eindringen in die theoretische Materie fehlt. Welcher Durchschnittsbürger weiß denn schon genau, was eine Investmentbank nun wirklich alles macht? Was die zu tun haben? Was passieren würde, wenn man die zu macht? Welche Durchschnittsbürger hat einen Überblick über das Wirtschafts- und Finanzwesen und kann sich selbst eine sinnvolle Meinung bilden? Nur als Beispiel.
Das Problem, das ich hier sehe ist, dass es bei den "Infokriegern" AKA Verschwörungstheoretikern keine graduelle Entwicklung gibt. Der absolute Großteil spielt sich jenseits von Gut und Böse in Sachen Vernunft und Wirklichkeitsbezug ab. Deshalb sage ich: Was dargestellt wird, ist keine Karrikatur, sondern trifft so oder so ähnlich auf einen absoluten Großteil der besprochenen Gruppe zu.
Warum sage ich das? Nunja, ist ja eigentlich einfach: Wenn eine Person an Chemtrails (p.ex.) glaubt, ist eine Vorraussetzung dafür, dass man eine gewisse Skepsis gegenüber öffentlichen Einrichtungen, der Wissenschaft, der Politik, der Gesellschaft im gesamten mitbringt. Ansonsten kann man nicht daran glauben, weil die Anzahl an rationalen Argumenten, die dagegen sprechen, zu groß werden würde.
Wenn diese Person jetzt also im Zusammenhang mit Chemtrails an eine Verschwörung glaubt - was sollte sie davon abhalten, auch im Zusammenhang mit 9/11 an eine Verschwörung zu glauben? Oder im Zusammenhang mit AIDS? Oder Im Zusammenhang mit Freier Energie?
Um es einfacher auszudrücken: Wenn die "Grundschwelle" überschritten wird, ist es nicht weit, bis man jeden Scheiß glauben und rechtfertigen kann und überall Geister und Dämonen sieht.
Was ich hier beschreibe, wurde übrigens schon in einer Studie nachgewiesen. Grobes Ergebnis: Eine Verschwörungstheorie kommt selten allein! Ist ja auch logisch nachvollziehbar.