Honey25 schrieb:
Wie kommt es das soviele keine Angst vor dem Sterben haben?
Man kann doch nicht wissen wie der Tod einen holt.
Es kann auch ein furchbares Sterben sein wie zb. Vergewaltigung , Foltern, Erschlagen werden, mehrmals eingestochen werden.
Vielleicht denkt man sich: "Mir wird sowas schon nicht passieren" woher soll man das wissen? Diese Opfer dachten das auch.
Aber vielleicht stirbt man auch durch ertrinken, sturz, einer Krankheit die einen langen schmerzhaften Sterbebett vorgang dauert.
Es gibt sooo viele möglichkeiten grausam zu sterben. Warum fürchtet ihr euch davor nicht? Nur weil es irgendwann ein Ende hat und dieses Ende die Erlösung sein wird?
Ich versteh das nicht. Dennoch müsste man doch vor dem Sterben Angst haben, weil alles mögliche passieren kann.
danke
gruß
Honey
Hallo Honey.
keiner weiß wie er einmal sterben wird. Warum haben Einige dennoch keine Angst davor....vielleicht weil sie an die Vergänglichkeit in dem Sinne nicht glauben sondern davon überzeugt sind,dass es ein Weiterleben nach dem Tod gibt.
Das Sterben ist eine Vorbereitung,eine Geburt in unser nächstes Leben.
Wie wir sterben.......wurde bereits vor unserer Inkarnation festgelegt....aber wir wissen es HIER nicht mehr.
Der Sterbevorgang aus medizinischer Sicht ist des Öfteren wirklich grausam mitanzusehen,nur wie bereits erwähnt sehen es die Aussenstehenden anders als der im Sterbenliegende.
Ich möchte dir hier etwas reingeben......dies ist ein Beitrag von mir.....geschrieben in einem anderen Forum,damit.
Trauer beginnt bereits wenn wir einen Menschen beim Sterben begleiten, auch Sterbende durchgehen diese Phasen der Trauer. Sie nehmen dadurch Abschied vom Leben. Angehörige erfahren während dieser Zeit die verschiedensten Emotionen.....vor allem Angst. Diese Angst kommt sehr oft durch die verschiedensten Anzeichen, die beim Sterbenden immer wieder beobachtet werden, zustande. Ich möchte versuchen einen Blick hinter die "Kulissen" zu ermöglichen, um diese Angst etwas zu nehmen. Durch die verschiedensten Filme wird ja immer wieder ein "schönes Sterben" vorgegaukelt. In Wirklichkeit fällt es einem "Körper" oft sehr schwer zu sterben.
Die häufigsten Anzeichen welche bei Sterbenden immer wieder beobachtet werden sind:
Schlaf
Tage vor dem Tod erhöht sich das Schlafbedürfnis. Es wirkt als würde sich der Körper vom Leben zurückziehen. Nicht immer wissen wir warum dies geschieht. Tatsache ist, dass viele Systeme des Körpers abschalten und nur mehr auf "halber" Stufe laufen. Naht der Tod schlägt dieser Schlaf oft in einem komatösen Zustand um. Wir merken es, wenn der Sterbende nicht mehr reagiert, wenn er nicht mehr aufzuwecken ist.
Essen
Die Nahrungsaufnahme und die Flüssigkeitsaufnahme nimmt in der letzten Phase des Lebens ab. Angehörige neigen dazu dem Sterbenden etwas aufzudrängen. Denn sie haben Angst das er verhungert oder verdurstet.
Inkontinenz
Oft kommt es vor, dass Sterbende weder Blase noch Stuhlgang unter Kontrolle haben. Dem Betroffenen ist dies oft peinlich. Naht der Tod, wird sich bedingt durch die verminderte Nahrungsaufnahme und Flüssigkeitsaufnahme die Urinausscheidung und der Stuhlgang verringern.
Atmung
Im Zusammenhang mit dem Tod gehören Veränderungen der Atmung zu den auffälligsten und besonders für die Angehörigen zu den beunruhigendsten Veränderungen. Normalerweise hören wir die Atmung nicht. Wird sie etwas lauter, unregelmäßiger, wirkt es angsteinflössend. Viele Sterbende atmen normal, auch bis zum Ende hin. Andere kämpfen oft tagelang oder stundenlang. Am meisten erschreckt uns das plötzliche Aussetzen der Atmung....die Apnoe. Diese Apnoe kann von einer Sekunde bis zu einer Minute dauern. Sie beginnt kurz und je mehr der Körper abbaut desto länger dauert sie. Sie kann bereits Tage vor dem Tod eintreten. Viele der Angehörigen glauben ,dass der geliebte Mensch bereits verstorben ist und erschrecken dann immer wieder wenn die Atmung lautstark wieder einsetzt. Tritt diese Apnoe auf ist dies ein Zeichen das der Tod naht. Die Sterbenden empfinden es nicht in dem Maße wie wir es als Außenstehende mitbekommen. Meistens sind sie zu diesem Zeitpunkt bereits bewusstlos.
Cheyne-Stokes Atmung
Rhythmisches Zu und Abnehmen der Atemfrequenz. Diese kann sich mit Phasen der Apnoe abwechseln.
Zyanose
Der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt ab, es kommt zur bläulichen Verfärbung der Haut oder Schleimhaut. Sehr häufig an den Lippen zu beobachten. Es handelt sich auch hier um einen normalen Bestandteil des Sterbeprozesses.
Hypoxie
Die Fähigkeit Sauerstoff aufzunehmen und diesen im Körper zu verteilen nimmt ab. Beim Sterbenden ist ein vermindertes Urteilsvermögen, Teilnahmslosigkeit, Kopfschmerzen oder Schüttelkrämpfe zu beobachten.
Schüttelkrämpfe
Dabei beginnt die Kommunikation unter den Zellen zu versagen. Blutdruck sinkt, das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Die Zellen feuern spontan elektrische Entladungen ab, dadurch kommt es zu einem "Sturm" im Gehirn, das heißt sinnlose Befehle werden an Teile des Körpers gesendet. Schüttelkrämpfe treten kurz vor dem Tod auf.
Geruch
Der Körper des Sterbenden ist nicht mehr in der Lage das Gewebe mit "Allem" zu versorgen. Es beginnen Teile des Gewebes abzusterben. Dieses Gewebe strömt durch einen unangenehmen Geruch aus....dieser ist mit anderen Gerüchen nicht zu vergleichen. Tritt vor allem bei Krebspatienten auf.
Fieber
Tritt häufig auf, wenn das "Ende" naht. Der Körper versucht sich ja noch immer zu wehren. Sterbende empfinden diese Hitze, sie schwitzen oft sehr stark.
Ruhelosigkeit
Sterbende wechseln häufig die Lage im Bett, wir glauben sie finden keine bequeme Lage. Manchmal gibt es keine bequeme Lage mehr.
Das Herz
Oft arbeitet das Herz noch stark,es versucht ja dem Versagen anderer Organe entgegenzuwirken. Den Sauerstoffmangel im Blut kann es aber nicht mehr wettmachen. Irgendwann erschöpft es, die Schlagtätigkeit wird gedrosselt....bis es zum Schlagen aufhört. Bei manchen Sterbenden zieht sich, bedingt durch ihr Herz, das Sterben lange hin, andere Organe haben zu diesem Zeitpunkt bereits die Funktion aufgegeben. Den Angehörigen erscheint es oft grausam, das z.B. Krebs die letzte Phase verlängert indem das Herz ja nicht angegriffen wurde und dieses schlägt weiter.
Kreislauf
Viele Sterbende haben kalte Hände und kalte Füsse, bedingt durch den niedrigen Blutdruck. Oft kann es zu rötlichbraunen Verfärbungen kommen. Wenn die Blutgerinnung versagt treten Blutergüsse auf. Diese können an allen Stellen des Körpers auftreten.
Augen
Wenn Teile des Gehirnes welche für den Pupillenreflex zuständig sind nicht mehr funktionieren, erweitern sich die Pupillen. Aus dem gleichen Grund können die Augen starr--bewegungslos werden. Die Angehörigen meinen wenn diese Zeichen auftreten das der Sterbende sie bereits verlassen hätte.
Sehen und Hören
Es vermindert sich die Fähigkeit zu sehen und zu hören. Dinge werden verschwommen wahrgenommen. Von der irdischen Welt sehen sie immer weniger, sie beginnen einen Blick in die jenseitige Welt zu werfen. Sterbende haben sehr oft Visionen, sehen Verstorbene und erzählen dies auch den Angehörigen. Hören ist eines der letzten Sinne welcher schwindet. Wenn er nicht mehr auf körperlicher Ebene hört dann auf geistiger Ebene. Auch wenn sie nicht mehr bei Bewusstsein sind.
Schreien
Im Augenblick des Todes, kann es vorkommen das ein lauter Schrei ausgestoßen wird. Dies ist als ein Reflex zu sehen, der Sterbende versucht sich mitzuteilen. Lunge und Stimme kämpfen, protestieren ein letztes Mal gegen die Trennung von Körper und Seele.
Röcheln
Dieses Geräusch hört sich für viele der Angehörigen sehr schlimm an. Die Sterbenden erleben es nicht in dem Ausmaße wie wir. Der Sterbende ist nicht mehr in der Lage sich zu räuspern, Sekret auszuhusten, es sammelt sich in der Kehle und in der Lunge. Die Angehörigen glauben der Sterbende müsse "ertrinken." Dieses Geräusch wird von Luft erzeugt die durch Wasser dringt. Luft dringt ja immer noch in die Lunge ein. Dieses Geräusch ist auch ein Bestandteil des körperlichen Abschalteprozesses.
Schaum vor dem Mund
Nicht selten kommt es vor das Sterbende ein wenig Schaum vor dem Mund haben. Auch das ist normal.
Wenn der Tod dann eingetreten ist, wird es keine Atmung, keinen Herzschlag mehr geben. Er wird nicht mehr reagieren, wenn wir ihn anreden oder berühren. Die Augenlider sind leicht geöffnet, der Blick ist "starr", genauso als würde er geradeaus sehen. Die Haut hat von ihrem Schimmer, ihrer Festigkeit und Farbe verloren.
Auch wenn es emotional eine sehr schmerzvolle Erfahrung ist, einen Menschen sterben zu sehen, haben sehr viele Angehörige trotzdem das Gefühl, einen wichtigen und tiefgreifenden Moment mit ihren Lieben geteilt zu haben.
Wenn der Tod plötzlich eintritt ist dies natürlich nicht in dieser Form zu beobachten.
Ich habe auch Angst,Angst dahinzusiechen und wehrlos zu sein...........ja davor fürcht ich mich.
Aber ich fürchte mich nicht wenn der Tod plötzlich eintritt,z.B im Schlaf oder durch einen Sekundentod...Herzinfarkt.
Vor Gewaltverbrechen habe ich auch keine Angst,warum mit Dingen belasten die vielleicht geschehen können aber nicht geschehen müssen ?
Du kannst auf die Straße gehen und ein Blumenkisterl fällt herunter und du wirst getroffen,du kannt über die Strasse gehen und ein Auto fährt bei rot und du wirst niedergefahren,etc.etc.etc.
Jedem von uns ist SEIN Tod vorbestimmt........ein Ausweichen gibts da nicht ....meine Meinung.
lg