Hallo zusammen!
lazpel schrieb:
Noch ein Grund, vor italienischen Organisationen zu flüchten
lazpel schrieb:
Bei Jesus Christus ist man sich geschichtlich nicht sicher, ob nicht auch er Gewalt angewandt hat. Sicher ist jedoch, daß die christliche Religion keine wirkliche Gewaltfreiheit in die Welt gebracht hat. Dagegen sprechen Kreuzzüge, Hexenverbrennungen und die Verfolgung Andersgläubiger.
Kannst du mir evt. auch eine Quelle dazu nennen. Bisher sind mir solche Informationen noch nicht zu Ohren gekommen.
Aber es spricht etwas handfestes dagegen, daß Jesus Christus Gewalt angewendet hat. Wanderprediger gab es in Israel um das Jahr 30 n.Chr. sehr viele. Die jüdische Bevölkerung wartete auf den Messias, der sie aus der Knechtschaft der Römer befreien sollte. Und dann kam da einer, der behauptete der Messias zu sein und der sagte:" Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Diese Haltung war revolutionär und ist es heute immer noch. Wäre Jesus ein gewöhnlicher Wanderprediger gewesen, der Gewalt und Zerstörung gepredigt hätte, dann wäre er wohl in der Menge der Menschen untergegangen. Niemand hätte von ihm gehört. Aber das eigentlich fantastische ist doch, daß Jesus Christus von den römischen Geschichtsschreibern (Tacitus) erwähnt wird. Jesus war nur ein "Tekton"; einer unter zig Tausenden.
Das der christliche Glaube von den Menschen im Laufe der Geschichte so pervertiert wurde, hatte viele Ursachen... Man darf nicht vergessen, daß es noch im Mittelalter viel Aberglaube und Unwissenheit gab. Die Menschen sahen sich ständigen Überlebenskämpfen ausgesetzt, keine soziale Absicherung, keine gerechte Rechtssprechung, kaum etwas zu essen, große Armut und Angst. Man konnte Nachts auf der Straße für einen Silberling abgestochen werden und keinen Menschen hätte es interessiert. (Geistes-)krankheiten wurden als Strafe Gottes oder Befall von Dämonen betrachtet. (Denn es gab keine anderen Erklärungsmöglichkeiten.)Willkürherrschaft des Adels oder der Monarchen. Hinzu kam sicherlich auch die Machtpolitik des Vatikans, die die weltlichen Interessen über die "himmlischen" stellte.
Es ist nicht richtig, wenn die Hexenverbrennungen, die Inquisition, die Kreuzzüge nur als ein Produkt der katholischen Kirche angesehen werden. Die Zeiten waren ganz andere als heute und müssen unbedingt in die Betrachtungen mit einfliessen. Aber die Kirche hat auch viel Gutes getan. Das wären z.B. Armenhäuser, Spitäler, Klöster mit Bibliotheken + Kräutergärten + Bildung, Seelsorge, ... Das darf man nicht vergessen.
lazpel schrieb:
Der Dalai Lama unterstützt zumindest die waffengewaltigen Aktionen eines Familienmitglieds beim Kampf gegen die Chinesen.
Er hat sich sogar mit dem Führer der AUM-Sekte Asahara ablichten lassen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Shōkō_Asahara
Mindert das aber sein Bemühen um eine friedliche Lösung der Tibetfrage? Und was ändert es an der Lehre Buddhas?
lazpel schrieb:
Gandhi hätte den Engländern einen bösen Image-Verlust zugefügt, wenn sie ihn einfach überrannt hätten. Wären die Vertreter Großbritanniens zentralistisch absolutistische Anführer gewesen, welche keine demokratischen Wahlen zu gewinnen hatten, wäre Ganhdi weit füher gestorben, und Indien heute immer noch britische Kolonie.
Irgendjemand hätte seinen Platz bestimmt eingenommen. Den wo einer ist, da sind bald viele. Außerdem war England entschieden im Nachteil. Den die Regierungstruppen waren gemessen an der indischen Bevölkerung in der Unterzahl. Wenn die Briten mit voller Wucht zugeschlagen hätten, dann hätten sie einen Krieg bekommen, den sie früher oder später verloren hätten.
lazpel schrieb:
Einem absoluten Unterdrücker sind Mitgefühl und Vernunft egal. Siehe das Massaker in China am Platz des himmlichen Friedens.
Richtig! Aber absolute Herrschaftsformen sind alle irgendwann untergegangen. Das römische Imperium existiert nicht mehr, der Absolutismus in Frankreich auch nicht mehr, ... Vielleicht werden die Dalai Lamas mit ihrer Politik erst in 1000Jahren erfolgreich sein. Aber was sind schon 1000 Jahre? Und im übrigen: vielleicht kommt es schon vorher zu einem wirtschaflichen Zerfall des kommunistisch regierten Chinas?
lazpel schrieb:
Die Haltung funktioniert nur bei einer auf die Sache gewandte Öffentlichkeit. Ansonsten wird jeder friedliche Wiederstand gegen zentralistisch diktatorische Systeme blutigst niedergeschlagen.
Öffentlichkeit wird sich heute bei einem Massaker nicht mehr verhindern lassen. Pazifismus und Gewaltlosigkeit sind eine geistige Haltung, die auf Dauer viel mehr bewirken können als man zuerst glaubt.
lazpel schrieb:
Aus meiner Sicht sind Religion und Glaube die Basis der Irrtümer. Der Mensch muß sich selbst finden. Und nicht andere, die ihm Plazebos geben, für das, was er sucht.
Man sollte Religionen nicht verbieten. Zunächst war ich auch der Überzeugung, daß die Religionen die Wurzel allen Übels sind. Siehe Nahost-Konflikt... Aber es sind nicht die Religionen an sich, sondern einzelne verblendete Menschen, die als geistige Brandstifter fungieren. Die Religionen geben den Menschen auch Hoffnung, Vertrauen, Liebe, Perspektiven, Gemeinschaft, ein Zuhause, Philosophien, Kultur, etc. Erst wenn sie verboten (Kommunismus) werden, merkt man, daß sie einem fehlen.
Liebe Grüße
Toffifee