Was ist Meditation?

Lotusz schrieb:
Hallo muka



Das sehe ich genau so. Für mich unterscheiden sich Meditation und Autogenes Training nicht sehr. Und im Endeffekt vermischt sich beides. Beherrscht Du diese tiefen Meditationszustände heute auch noch? Wie oft meditierst Du bzw. wie oft machst Du AT. Was bevorzugst Du?

Alles Liebe. Gerrit

ja, ich beherrsche sie heute auch noch.

eigentlich ähnelt mein 'alltägliches leben' immer mehr einer meditation bzw. AT, wenn man das unterscheiden kann.

wenn ich es aktiv und 'willentlich' mache dann ungefähr so:

erst mal leg ich mich entweder mehr oder weniger entspannt hin oder, was ich bevorzuge mache padmasana oder siddhasana.
meistens fange ich mit einer körperentspannung bzw. - schwere an, also eher autogenes training, dann versuch ich nicht mehr zu leiten, sondern mich von innen in eine meditation führen zu lassen, während ich pranayama mache, konzentiere mich darauf zu sein und nicht mehr zu werden, wenn du verstehst, was ich meine. Oft verwende ich zur besseren konzentration erstmal einen kleinen oder großen energiekreislauf.

wie gehst du vor ?
 
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Hallo muka

muka schrieb:
ja, ich beherrsche sie heute auch noch.

erst mal leg ich mich entweder mehr oder weniger entspannt hin oder, was ich bevorzuge mache padmasana oder siddhasana.
meistens fange ich mit einer körperentspannung bzw. - schwere an, also eher autogenes training, dann versuch ich nicht mehr zu leiten, sondern mich von innen in eine meditation führen zu lassen, während ich pranayama mache, konzentiere mich darauf zu sein und nicht mehr zu werden, wenn du verstehst, was ich meine. Oft verwende ich zur besseren konzentration erstmal einen kleinen oder großen energiekreislauf.

wie gehst du vor ?

Erst mal für alle Sanskritunkundigen: Der Padmasana ist der Lotussitz und der Siddhasana ist die "perfekte Stellung", wie ich heute erfuhr. (ist hier zu sehen)

Erst einmal muss ich sagen, dass ich heute die tiefen Meditationszustände, die ich einst auf Anhieb beherrschte, ich brauchte mich nur hinzulegen, habe immer im Liegen meditiert, und sank sofort in einen tiefen Meditationszustand, heute nicht mehr beherrsche. Wenn ich kann, meditiere ich zwei-, dreimal am Tag. Manches was Du schilderst, kommt mir bekannt vor. Man erkennt an deinem Bericht sofort den Praktiker. Mit dem Energiekreislauf habe ich aber nichts am Hut. Auf den bin ich übrigens erst vor gar nicht allzulanger Zeit gestossen, als ich mich mit den taoistischen Sexualpraktiken beschäftigt habe.

Ausserdem ist es so, dass ich meistens so gut drauf bin, dass ich oft nicht das Bedürfnis habe, zu meditieren. Aber ich wünsche mir natürlich, dass ich eines Tages wieder so intensiv meditieren kann, wie ich es einst konnte. Und dafür bin ich schon bereit, eine Menge zu tun. Als ich die Meditation so intensiv beherrschte, habe ich einerseits nur still auf dem Rücken gelegen und das intensive Prickeln und die Gliederschwere genossen. Andererseits habe ich jeden Atemzug genossen, bin innerlich durch meinen Körper gewandert und habe das einfach nur genossen. Besonders hat mir auch das intensive Kribbeln im Stirnchakra und im Solarplexus gefallen. Aber die spürte ich eigentlich immer. Auch ohne Meditation. Das war wirklich sehr schön. Ich freue mich, dass Du es so gut beherrscht. Pass auf, dass Du es nicht verlierst.

Alles Liebe. Gerrit
 
Ch'an schrieb:
Guten Abend,
Meditation ist, so wie ich das verstehe, nichts anderes, als zu einer Verfassung vollkommener, absoluter geistiger und bewusstseinsmässiger Gesundheit zu erwachen.
Das bedeutet, das alles, was nicht zum Bereich des Absoluten und Vollkommenen gehört, alles was einteilt, kategorisiert, zerstückelt, in Begriffe fasst, unterscheidet, entgegensetzt, dualisiert und trennt, alles was zum Raumzeitlichen gehört und mit dem menschlichen Denken in Verbindung steht, eigentlich als krankhafter Zustand angesehen werden muss.
Das Erwachen durch die Za-Zenpraktik ist also ein "Zustand", bei dem die Gegebenheiten von Raum und Zeit keinen Einfluss mehr haben, sie sind hinfällig geworden und überwunden. Es ist eigentlich die Rückkehr zum Normalzustand des Geistes. Dogen bezeichnet dies als Hishiryo: das kosmische Bewusstsein, das absolute Denken, das über alle Grenzen hinausgeht.

Viel Glück mit Zen-Meditation.

Herzlich Ch'an

Die Gedanken tauchen am Himmel wie Wolken auf und sie verschwinden auch wieder. Aber ursprünglich "existieren" diese Wolken Nicht. So verhält es sich mit ausnahmslos allem :) Also lasse die Gedanken einfach ziehen, bis jenes "sichtbar" wird, dass schon immer klar und rein und unabhängig von Entstehen und Vergehen ist :blume:
 
Peter-O schrieb:
Sehr schön, typisch Kulturkonsument!
Keine Eigenleistung erbringen,
nichts tun,
Ergebnisse oder Gewinne erzielen ohne etwas dafür zu leisten,
einfach „Mystik inatant!“.
Na, wunderbar!

Gibt es aber leider auch schon längst.
Guck mal bei Google unter :guru: „Santo Daime“

hallo,

wieso gibt es das leider schon längst?

die haben im Gegensatz zu den angelesenen Erfahrungen sog. Esoteriker wenigstens authentische Erlebnisse, die durch Moleküle hervorgerufen wurden aber wo ist denn das Problem, wenn sie nicht sinnlos konsumiert werden, sondern in rituellen Zeremonien. In früheren Kulturen war der Missbrauch der Droge verpöhnt. Es war ein heiliges Mittel und kein Zeug zum Wegdröhnen.

Warum muss ich eigentlich etwas leisten um zu veränderten Bewusstseinszuständen zu gelangen? Das ist eine sehr kalvinistische Interpretation, finde ich. Nach dem Motto, nur wer viel arbeitet, kommt in den Himmel.
Die Leistungsorientierung ist typisch für unsere Zeit. Aber ist es wirklich so, dass die Natur uns wunderbare Pflanzen gibt, die uns helfen können, unsere unbewusste Seite besser kennen zu lernen, die wir dann natürlich ablehnen und uns dann abrackern und meditieren bis zum Umfallen um dann am Ende keinen Schritt weiter zu kommen.

Aber danke für den Tipp. Ist interessant das mit dem Santo.

MfG

namor
 
Lotusz schrieb:
Hallo namor



Warum funktiomiert denn die Meditation nicht? Ich hab's tausend mal versucht, zu erklären. Aber ihr wollt es einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Also wird auch weiterhin jede Meditation nur oberflächlich bleiben, bis ihr vielleicht eines Tages versteht, wie die Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Meditation aussehen.

Ich möchte die Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Meditation gern noch einmal mit den Worten Swami Sivanandas erklären. Aber ich weiss, es geht bei den meisten von euch ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus. Wenn man diese Grundsätze berücksichtigt, dann braucht man übrigens nicht einmal ins Kloster zu gehen.

Swami Sivananda: "Wenn Sie spirituelle Befreiung wünschen, dann vermeiden Sie sinnliches Vergnügen und beachten Sie als die drei obersten Gebote, die Regeln der Keuschheit, des Nichtverletzens und der Ehrlichkeit, als den Nektar der ihnen ewigen Frieden und Glückseligkeit beschert."

Jeden Versuch mit Drogen, spirituelle Fortschritte zu erreichen, halt ich für sinnlos. Der Körper verfügt über genügend körpereigene Drogen. Man muss nur wissen, wie man sie aktivieren kann.

Ich würde nicht sagen, dass die Meditation sich aus der schamanistischen Trance entwickelt hat. Die indische Kultur und die schamanistische Kultur, speziell die Kultur der Indianer, hatten, obwohl sie Namensähnlichkeit besitzen, wahrscheinlich wenig Kontakt miteinander. Ich würde davon ausgehen, dass sich beide Kulturen voneinander unabhängig entwickelt haben.

Wenn die Schamanen Drogen nehmen, um sich in Trance zu versetzen, so gefällt mir das nicht besonders, weil die drogeninduzierten spirituellen Zustände auch sehr schnell wieder vorbeigehen, sobald die Wirkung der Drogen nachlässt. So etwas jedenfalls würde mich nicht sonderlich reizen. Ich bevorzuge da schon lieber etwas dauerhafte spirituelle Zustände, ausgelöst durch körpereigene Drogen.

Alles Liebe. Gerrit

hallo,

aber was machen die Menschen, die keine Lust haben, all ihre Bedürfnisse hinten an zu stellen? Es ist ein altes Dogma der Religionen, dass man etwas aufgeben muss, um, ja nennen wir es einfach mal Gott zu schauen.
Wir müssen vielleicht überhaupt nichts tun, um das zu erreichen. Es wurde uns immer nur eingeredet.

Dazu kommt, dass nicht nur die Indianer Tränke brauten. Das taten auch die Griechen, die Germanen und viele, viele andere Kulturen. Ich bin der Meinung, dass die Religionen den Menschen diese machtvollen Substanzen nach und nach weggenommen haben, um ihnen ihre Interpretation von der "Wahrheit" besser einimpfen zu können. Es war und ist im Grunde eine Machtfrage.

Ich bin nicht für einen hemmungslosen Gebrauch, nur finde ich, sollte es meine Angelegenheit sein, was ich mit meinem Bewusstsein mache und mit welchen Mitteln. Ich bin erwachsen und kein Kind mehr. Ich brauche die BEVORMUNDUNG NICHT.

Ich glaube auch nicht, dass es im Sinne der Natur ist, wenn wir unsere natürlichen Bedürfnisse verleugnen. Das ist perfide und es führt, wie die Kirche schon seit Jahrhunderten beweißt, zu gar nix.

Die Wirkung der Meditation bleibt auch nicht dauerhaft. Man muss täglich viel Zeit aufwenden und es immer wiederholen, sonst verliert sich das auch.

Stell dir eine Welt vor, in dem die Menschen das sein können, was sie sind.
Wesen mit ganz elementaren Bedürfnissen, dazu gehören natürlich auch sinnliche Bedürfnisse, wie Sex und überhaupt Genuss.
Stell dir weiterhin vor, dass diese menschlichen Naturwesen ohne irgendwelche besonderen Anstrengungen und Verzichte und undurchsichtiger Verregelungen ganz selbstverständlich in ihren inneren Kosmos eintauchen können und darin ihre Seelenkräfte entwickeln.

Stell dir vor, du kannst alles haben, ohne auch nur auf das Mindeste verzichten zu müssen. Ja, das könnt ihr euch nicht vorstellen, weil ihr alle von dem Gluben besselt seid, dass ihr etwas tun müsst, um das zu sein, was ihr eigentlich sowieso schon die ganze Zeit seid.

Warum hat die Natur uns die Pflanzen gegeben?, warum?

Bestimmt nicht, damit wir sie uns einander verbieten.

MfG

namor
 
lotusz schrieb:
Ausserdem glaube ich, dass alle Kontemplationsmethoden dazu führen, den Normalzustand zu erreichen. Mag sein, dass manche Wege leichter zu beschreiten sind als andere, aber ohne die nötige spirituelle (sexuelle) Energie (Enthaltsamkeit) sind alle unwirksam.
Sie können dazu führen. Schon richtig.

Enthaltsamkeit stellt sich im Normalzustand des Geistes eigentlich von selbst ein. Es ist nicht ungefährlich, wenn sie willentlich herbeigezwungen wird.
Doch jeder von uns ist verschieden, das Karma jedes einzelnen ist verschieden und hängt von unzähligen Faktoren ab, auch vom Denken und Handeln. Daher kann ich mich auf nichts festlegen.

Herzlich Ch'an
 
Niemand schrieb:
Die Gedanken tauchen am Himmel wie Wolken auf und sie verschwinden auch wieder. Aber ursprünglich "existieren" diese Wolken Nicht. So verhält es sich mit ausnahmslos allem :) Also lasse die Gedanken einfach ziehen, bis jenes "sichtbar" wird, dass schon immer klar und rein und unabhängig von Entstehen und Vergehen ist :blume:
Du sagst es, das illusorische Wesen aller Dinge.

Herzlich Ch'an
 
namor schrieb:
Es war ein heiliges Mittel und kein Zeug zum Wegdröhnen.
Warum muss ich eigentlich etwas leisten um zu veränderten Bewusstseinszuständen zu gelangen?
namor
Du sagst es ja selber, dass Drogen eigentlich ein heiliges Mittel sind manchmal sogar ein heilsames.
Opium gegen Schmerzen, Hasch gegen Depressionen usw. ,und was wurde daraus gemacht?
Ein Mittel zum Wegdröhnen!
Regelmäßige Meditation verändert aber das Bewusstsein zum Positiven,
wogegen Drogen (Mystik inatant) es zerstören. :)
 
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Hallo namor

namor schrieb:
hallo,

aber was machen die Menschen, die keine Lust haben, all ihre Bedürfnisse hinten an zu stellen? Es ist ein altes Dogma der Religionen, dass man etwas aufgeben muss, um, ja nennen wir es einfach mal Gott zu schauen.
Wir müssen vielleicht überhaupt nichts tun, um das zu erreichen. Es wurde uns immer nur eingeredet.

Dazu kommt, dass nicht nur die Indianer Tränke brauten. Das taten auch die Griechen, die Germanen und viele, viele andere Kulturen. Ich bin der Meinung, dass die Religionen den Menschen diese machtvollen Substanzen nach und nach weggenommen haben, um ihnen ihre Interpretation von der "Wahrheit" besser einimpfen zu können. Es war und ist im Grunde eine Machtfrage.

Ich bin nicht für einen hemmungslosen Gebrauch, nur finde ich, sollte es meine Angelegenheit sein, was ich mit meinem Bewusstsein mache und mit welchen Mitteln. Ich bin erwachsen und kein Kind mehr. Ich brauche die BEVORMUNDUNG NICHT.

Ich glaube auch nicht, dass es im Sinne der Natur ist, wenn wir unsere natürlichen Bedürfnisse verleugnen. Das ist perfide und es führt, wie die Kirche schon seit Jahrhunderten beweißt, zu gar nix.

Die Wirkung der Meditation bleibt auch nicht dauerhaft. Man muss täglich viel Zeit aufwenden und es immer wiederholen, sonst verliert sich das auch.

Stell dir eine Welt vor, in dem die Menschen das sein können, was sie sind.
Wesen mit ganz elementaren Bedürfnissen, dazu gehören natürlich auch sinnliche Bedürfnisse, wie Sex und überhaupt Genuss.
Stell dir weiterhin vor, dass diese menschlichen Naturwesen ohne irgendwelche besonderen Anstrengungen und Verzichte und undurchsichtiger Verregelungen ganz selbstverständlich in ihren inneren Kosmos eintauchen können und darin ihre Seelenkräfte entwickeln.

Stell dir vor, du kannst alles haben, ohne auch nur auf das Mindeste verzichten zu müssen. Ja, das könnt ihr euch nicht vorstellen, weil ihr alle von dem Gluben besselt seid, dass ihr etwas tun müsst, um das zu sein, was ihr eigentlich sowieso schon die ganze Zeit seid.

Warum hat die Natur uns die Pflanzen gegeben?, warum?

Bestimmt nicht, damit wir sie uns einander verbieten.

MfG namor

Mir scheint, Du hast dich ganz schön in deine Drogen verannt. Was interessieren dich eigentlich überhaupt die Drogen, wenn Du doch sowieso schon glaubst erleuchtet zu sein? Irgendetwas scheint also an deiner Theorie nicht zu stimmen.

Und ich will dir auch ganz genau sagen, was daran nicht stimmt. Mir scheint, Du hast mittlerweile resigniert, Du hast die Hoffnung aufgegeben, oder besser, mit deinen Worten ausgedrückt, Du hast den Kampft nicht einmal begonnen. Und weil dein Paradies so weit in die Ferne gerückt ist, versuchst Du nun mit Drogen ein klein wenig nachzuhelfen.

Wenn man übrigens so auf die Sexualität fixiert ist, wie es die meisten Menschen sind, dann will oder kann man nicht erkennen, dass es vielleicht noch andere Dinge gibt, für die es sich wirklich lohnt zu kämpfen. Wenn man allerdings davon überzeugt ist, man sei ohnehin bereits erleuchtet, erübrigt sich allerdings diese Frage.

Es stimmt übrigens nicht, dass die Wirkung der Meditation immer wieder nachlässt und gewissermassen immer wieder durch erneute Meditation aufgefrischt werden muss. Das ist nur am Anfang des meditativen Übens der Fall. Der Fortgeschrittene empfindet permanente Seligkeit. Aber ich werde dich wohl nicht von deinem Handeln abhalten können. Ich hoffe aber, Du erkennst irgendwann, dass es wirklich Wege gibt, für die es sich lohnt zu kämpfen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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