Lotusz schrieb:
Hallo namor
Mir scheint, Du hast dich ganz schön in deine Drogen verannt. Was interessieren dich eigentlich überhaupt die Drogen, wenn Du doch sowieso schon glaubst erleuchtet zu sein? Irgendetwas scheint also an deiner Theorie nicht zu stimmen.
Und ich will dir auch ganz genau sagen, was daran nicht stimmt. Mir scheint, Du hast mittlerweile resigniert, Du hast die Hoffnung aufgegeben, oder besser, mit deinen Worten ausgedrückt, Du hast den Kampft nicht einmal begonnen. Und weil dein Paradies so weit in die Ferne gerückt ist, versuchst Du nun mit Drogen ein klein wenig nachzuhelfen.
Wenn man übrigens so auf die Sexualität fixiert ist, wie es die meisten Menschen sind, dann will oder kann man nicht erkennen, dass es vielleicht noch andere Dinge gibt, für die es sich wirklich lohnt zu kämpfen. Wenn man allerdings davon überzeugt ist, man sei ohnehin bereits erleuchtet, erübrigt sich allerdings diese Frage.
Es stimmt übrigens nicht, dass die Wirkung der Meditation immer wieder nachlässt und gewissermassen immer wieder durch erneute Meditation aufgefrischt werden muss. Das ist nur am Anfang des meditativen Übens der Fall. Der Fortgeschrittene empfindet permanente Seligkeit. Aber ich werde dich wohl nicht von deinem Handeln abhalten können. Ich hoffe aber, Du erkennst irgendwann, dass es wirklich Wege gibt, für die es sich lohnt zu kämpfen.
Alles Liebe. Gerrit
hallo,
antwort kommt spät, hatte aber keine Zeit.
Ich meine nicht, dass Drogen alle Problem lösen, oder so.
Ich wollte auf die Möglichkeit aufmerksam machen, die bewusstseinserweiternde Stoffe haben und darauf, dass dies die älteste und natürlichste Form der Bewusstwerdung darstellt. Noch lange, bevor die Technologien wie Meditation Hypnose usw. von den Schamanen entwickelt wurden, die dann immer weiter verändert und zum reinen Selbstzweck geworden sind. Ich bin nicht resigniert, sondern nur desillusioniert, was die Wirksamkeit der Meditation selbst angeht. Ich entnehme euren Kommentaren, dass euer spirituelles Weltbild sehr stark an den Begriffsvorstellungen von Leistung und Opferbereitschaft geknüpft ist. Ich will es nicht schlecht machen, nur frage ich mich, ob sich da nicht ein bisschen zu sehr unsere Kultur mit einschleicht. Ich wollte mit meinem Kommentar anregen, das zu bedenken. Ich sehe aber , dass dies auf einigen Widerstand stößt. Ich hab damit wohl doch zu sehr an festgefahrenen Glaubensüberzeugeungen gerüttelt.
Aber um deine Frage zu beantworten. Es geht gar nicht um Erleuchtung oder Nichterleuchtung. Das sind Begriffe, die die Welt und den Menschen trennen in zwei Hälften. Die eine Hälfte hat es geschafft und die anderen müssen sich irgendwie abkaspern, um so zu werden. Ich habe das einfach hinter mir gelassen. Also kann ich auf die Fangfrage, ob ich mich für erleuchtet halte, sprich ob ich wirklich so borniert bin, nicht weiter eingehen. Es ist mir nicht so wichtig. Ich halte mich für völlig okay, wie ich bin. Basta.
Es geht um etwas anderes. Die Religion hat meiner Ansicht nach das Problem, dass sie einfach zu verkopft ist und sich zu wenig auf eigene Erfahrungen stützt. Und das liegt meiner Meinung nach, daran, dass sie die Drogen ausgeklammert hat. Der Religion hat damit den Zugang zum Magischen einfach verloren und sie droht ins Profane abzudifften. Das liegt eben auch daran, dass sie sich zu sehr am Heiligen (Erleuchteten) orientiert. Diese Werte müssen, um bestehen zu können für den Menschen immer unerreichbar bleiben, sonst würden sie ihren heiligen Wert letztlich einbüßen. Das Magische ist für jeden durch einnahme von Molekülen in Zeremonien, nicht hemmungslos einwerfen, erlebbar.
Ich hoffe wenigsten etwas klar gemacht zu haben, warum mich die Drogen beschäftigen.
Nichts für Ungut.
MfG
namor