nicht unbedingt die Erfahrung der Natur, aber die Erfahrung von etwas Existentiellem ohne Netz und doppeltem Boden.
Ick mein das Leben in unserem ganz gewöhnlichen mehr oder weniger Luxus ist ja ziemlich sicher, gut gepolstert, meist medial beschallt, jedenfalls mehr oder weniger bequem... und das ist das Problem: wir lullen uns in unsere "kultur" ein und verlieren dadurch immer mehr den Kontak zum exitentiellen im uns... wir werde, um mit Herman Hesse zu sprechen: Halb und Halbe, um mit Jesus zu sprechen: Laue Menschen
uns fehlt einfach das totale glück genauso wie das totale unglück... wir kennen nur nich ein bischen glück und ein bischen unglück... selbst Schmerz oder Ekstase erleben wir und in kleinen Portionen, wohldosiert, sterilisiert, unschädlich gemacht, verpackt, mit Packungsbeilage und bei risken und Nebenwirkungen fragen wir unseren Arzt oder apotheker. Liebe, Hass, Ekel, Abscheu, Wut, Zorn, Jubel, Raserei, kinderei, lust, wollust, Kriegslust, Eroberungsdrang, feiern, einsamkei - all das nemen wir nur noch in "homöopathischen" sprich "Vernünftigen" Dosen ein - genau so, dass sie gerade mal an der Oberfläche kratzen, aber uns nicht in Mark und Bein erschüttern
Das ist es, was uns dieses Leeregefühl gibt, obwohl wir alles, oder viel, zumindest vielzuviel haben
da ist sogar ein absolut kaputer, auf dem Strich gelandeter Junkie einem Ausgefüllten Leben näher als die halb und halben... weil da gibts die absolute Ekstase, die absolute Erniedrigung, das totale Elend, den ungeschminkten Überlebenskampf