Verzeihen lernen

Artemis

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9. Oktober 2006
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251
Ort
Mittelfranken, nähe Nürnberg
Hallo ihr lieben,

habe momentan sehr an einem Problem zu knabbern. Aber ganz von Anfang.

Letztes Jahr habe ich mit einer Freundin am Thema gearbeitet, wo auch der Tod des Schwiegervaters aufkam.

Leider hab ich irgendwie seit dem einen komischen Knacks. Mein Vater wird dieses Jahr 72. Ich selbst bin 25. Meine Mutter ist 65. Also doch recht großer Altersunterschied, wenn man doch recht alte Eltern hat.

Aber zu meinem Problem. Eine gute Freundin hat am Freitag, mir gesagt, als ich mal wieder am weinen war, was wäre wenn mein Vater sterben würde.

Ich habe immer wieder Alpträume wo mein Vater stirbt, entweder wird er erschossen oder stirbt mit meiner Mutter bei einem Hubschrauberexplosion. Krankheit und sterben ist irgendwie da ausgeschlossen.

Hab da schon etwas daran zu knabbern. Es geht dabei weniger um die Thematik, blaaa, da haste was von deiner Freundin am Thema übernommen. Sondern es geht dabei um was anderes.

Eine Freundin meinte am Freitag, als ich weinte, wenn mein Vater stirbt, irgendwie ist er mehr das Hauptthema als meine Mutter, weil ich doch sehr stark an meinem Vater hänge.

Naja ich meinte das ich Angst habe, wenn er "geht", er nicht das gefühl hat, genug von mir geliebt zu werden. Auch wenn ich das oft sage, habe ich oft das Gefühl, es reicht nicht. Ich tue aber auch nicht viel dafür. Das lässt sich natürlich ändern, wenn ich das wirklich will und das möchte ich wirklich.

Doch ich habe an einer Sache echt zu knabbern, auf das meine Freundin mich hinwies. Ich solle meinem Vater verzeihen, das er mich als Kind übelst geschlagen und nach den Schlägen so gedemütigt hat. Das prägt auch heute noch mein Leben, da ich bis jetzt noch keine Beziehung eingehen konnte. Auch ist das schwierig an der Sache zu arbeiten, wenn sich mir zeitlich nicht die möglichkeit bietet in der Hinsicht einen Mann für eine Partnerschaft zu suchen. Also im Grunde genommen habe, ich wenn sich die Situation ergibt an der Thematik echt zu knabbern. Meine Freundin meinte, ich solle ihm sagen, das ich ihm verzeihe für die Vergangenheit.

Ich lese gerade über Schattenarbeit. Ich bin mit der Art der Psychohygiene vertraut und habe über die ganze Sache nachgedacht. Auch wenn das was er getan hat nicht richtig war, hat er sich nicht nur zum Täter gemacht, sondern gleichzeitig zum Opfer. Denn ich weiss, weil er es mir mal ganz verzweifelt gesagt hat, das er es mir so angenehm wie möglich machen will, weil er weiss das er diese Schuld zu tragen hat.

Aber ich sitze da, mit so vielen Hilfsmittel die ich kenne und einsetzen kann. Aber da ist so eine Blockade, die schier unüberwindbar ist. Ich weiss einfach nicht, wie ich meinem Vater verzeihen kann. Ich hasse ihn nicht, ich grolle ihm nicht. Es ist eine traurige Vergangenheit, die mich aber zu dem gemacht hat was ich bin. Ich bin Bodyworkerin mit Leib und Seele, dessen Weg ich womöglich nie eingeschlagen hätte, hätte ich eine andere Vergangenheit.

Ich blockiere mich total selbst. Ich meine ich muss ihm nicht verziehen, ich muss mich nicht dazu drängen. Aber meine Freundin, hat da was ins Rollen gebracht, was mich grade total fertig macht. Weil ich nicht weiss wie ich die sache angehen soll. Ich möchte auch mich nicht mit meinem Vater zusammensetzen und jetzt darüber reden. Ich möchte dann mit ihm reden, wenn ich ihm zu 100% verzeihen kann. Ich könnte sagen ja, ich sage es ihm. Aber irgendwie fühlt sich das so gar nicht gut für mich an. Und ich würde das vielleicht in einer heiklen Situation wieder herauskramen. Ich möchte einfach diesen Prozess abschließen. Sagen, ich habe damit ein Problem, das ich aber nur lösen kann, wenn ich auch bereit bin, und ein Mann der mich Liebt dieses Problem aufzuarbeiten, so geht das nur bedingt. Für die Zukunft kannst du nichts, aber ich möchte dir für die Vergangenheit verzeihen und es gemeinsam besser machen.

Psychotherapie als Lösungsweg, darüber habe ich bereits nachgedacht, hatte ich aber auch schon zu genüge bezogen darauf. Hat mir da auch wenig gebracht bis gar nichts gebracht (Therapieformen waren unterschiedlich).

Puh, ich hoffe ihr habt da einen Tipp. Manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald kaum. (sorry wenn ich es in die falsche Rubrik getan habe, aber ich habe keine bessere gefunden).
 
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Das kommt mir bekannt vor.
Alles, bist auf das Reden können mit dem Elternteil, das ging bei mir nicht.


Wenn die Reuhe deines Vaters, und das er mit dir darüber reden kann, und auch dein Wille, es nicht fertigbringt, dass du ihm verzeihen kannst, würde ich dir raten eine Therapie zu versuchen, in der du die Erlebnisse deiner Kindheit aufarbeitest.
 
Das Verzeihen ist ein ganz grosses und tiefgehendes Thema.
Wenn man dieses erforscht, kann man sehr viel über das Leben entdecken.

Für mich finde ich es wichtig, den Grund für gewisse Taten zu erkennen. Es steckt ja immer ein Anlass dahinter. Wenn man diesen erkannt hat, ist das Verzeihen der Tat beinah schon geschehen.
Oft sind es ganz einfache aber starke Emotionen aus innerer Unzufriedenheit, die zu solchen Taten führen.

Verzeihen kann man es, wenn man den Hintergrund grob erkannt hat und sich vielleicht sogar selbst ein wenig in diese Lage der Person zu dieser Zeit versetzen kann. Dann versteht man den Anlass, muss ihn aber natürlich nicht gut heißen!

Sich selbst in der Opfer Rolle zu sehen, hilft nicht wirklich.
Man kann es aber als Erfahrung einstufen, aus der man auch jetzt seine Schlüsse und im Grunde auch eine Art von innerer Stärke ziehen kann. Das braucht sicher etwas Zeit und Ausbalancieren der eigenen Gefühle, doch es ist möglich.
Alles im Leben hat in irgend einer Form seinen Sinn. Diesen sollte man für das eigene Seelenwohl erforschen und für sich positiv umsetzen.

Ich wünsche Dir von Herzen alles gute und die Kraft *knuddel*
 
hallo artemis,

wenn einem etwas schlimmes widerfahren ist, durch wen auch immer,reicht es nicht aus zu sagen,ich verzeihe dir. kommt es nicht von herzen,ist es selbstbetrug ,weil es falsch und unehrlich sich selbst gegenüber ist.im günstigsten fall, kommt der verursacher auf dich zu, erklärt dir den grund für sein verhalten und bittet um vergebung, verbunden mit ehrlicher reue.dies ist aber leider nur selten und somit hast du nur die möglichkeit,deinen vater mit deinem schmerz zu konfrontieren,ohne vorwurfsvoll zu werden.vielleicht erkennt er erst dann, deine, durch ihn verursachten verletzungen oder du suchst dir therapieformen,die dir helfen,seine verhalten dir gegenüber zu verstehen.
was für therapien dir helfen,mußt du selbst herausfinden.
 
Hallo ihr lieben,

habe momentan sehr an einem Problem zu knabbern. Aber ganz von Anfang.

Letztes Jahr habe ich mit einer Freundin am Thema gearbeitet, wo auch der Tod des Schwiegervaters aufkam.

Leider hab ich irgendwie seit dem einen komischen Knacks. Mein Vater wird dieses Jahr 72. Ich selbst bin 25. Meine Mutter ist 65. Also doch recht großer Altersunterschied, wenn man doch recht alte Eltern hat.

Aber zu meinem Problem. Eine gute Freundin hat am Freitag, mir gesagt, als ich mal wieder am weinen war, was wäre wenn mein Vater sterben würde.

Ich habe immer wieder Alpträume wo mein Vater stirbt, entweder wird er erschossen oder stirbt mit meiner Mutter bei einem Hubschrauberexplosion. Krankheit und sterben ist irgendwie da ausgeschlossen.

Hab da schon etwas daran zu knabbern. Es geht dabei weniger um die Thematik, blaaa, da haste was von deiner Freundin am Thema übernommen. Sondern es geht dabei um was anderes.

Eine Freundin meinte am Freitag, als ich weinte, wenn mein Vater stirbt, irgendwie ist er mehr das Hauptthema als meine Mutter, weil ich doch sehr stark an meinem Vater hänge.

Naja ich meinte das ich Angst habe, wenn er "geht", er nicht das gefühl hat, genug von mir geliebt zu werden. Auch wenn ich das oft sage, habe ich oft das Gefühl, es reicht nicht. Ich tue aber auch nicht viel dafür. Das lässt sich natürlich ändern, wenn ich das wirklich will und das möchte ich wirklich.

Doch ich habe an einer Sache echt zu knabbern, auf das meine Freundin mich hinwies. Ich solle meinem Vater verzeihen, das er mich als Kind übelst geschlagen und nach den Schlägen so gedemütigt hat. Das prägt auch heute noch mein Leben, da ich bis jetzt noch keine Beziehung eingehen konnte. Auch ist das schwierig an der Sache zu arbeiten, wenn sich mir zeitlich nicht die möglichkeit bietet in der Hinsicht einen Mann für eine Partnerschaft zu suchen. Also im Grunde genommen habe, ich wenn sich die Situation ergibt an der Thematik echt zu knabbern. Meine Freundin meinte, ich solle ihm sagen, das ich ihm verzeihe für die Vergangenheit.

Ich lese gerade über Schattenarbeit. Ich bin mit der Art der Psychohygiene vertraut und habe über die ganze Sache nachgedacht. Auch wenn das was er getan hat nicht richtig war, hat er sich nicht nur zum Täter gemacht, sondern gleichzeitig zum Opfer. Denn ich weiss, weil er es mir mal ganz verzweifelt gesagt hat, das er es mir so angenehm wie möglich machen will, weil er weiss das er diese Schuld zu tragen hat.

Aber ich sitze da, mit so vielen Hilfsmittel die ich kenne und einsetzen kann. Aber da ist so eine Blockade, die schier unüberwindbar ist. Ich weiss einfach nicht, wie ich meinem Vater verzeihen kann. Ich hasse ihn nicht, ich grolle ihm nicht. Es ist eine traurige Vergangenheit, die mich aber zu dem gemacht hat was ich bin. Ich bin Bodyworkerin mit Leib und Seele, dessen Weg ich womöglich nie eingeschlagen hätte, hätte ich eine andere Vergangenheit.

Ich blockiere mich total selbst. Ich meine ich muss ihm nicht verziehen, ich muss mich nicht dazu drängen. Aber meine Freundin, hat da was ins Rollen gebracht, was mich grade total fertig macht. Weil ich nicht weiss wie ich die sache angehen soll. Ich möchte auch mich nicht mit meinem Vater zusammensetzen und jetzt darüber reden. Ich möchte dann mit ihm reden, wenn ich ihm zu 100% verzeihen kann. Ich könnte sagen ja, ich sage es ihm. Aber irgendwie fühlt sich das so gar nicht gut für mich an. Und ich würde das vielleicht in einer heiklen Situation wieder herauskramen. Ich möchte einfach diesen Prozess abschließen. Sagen, ich habe damit ein Problem, das ich aber nur lösen kann, wenn ich auch bereit bin, und ein Mann der mich Liebt dieses Problem aufzuarbeiten, so geht das nur bedingt. Für die Zukunft kannst du nichts, aber ich möchte dir für die Vergangenheit verzeihen und es gemeinsam besser machen.

Psychotherapie als Lösungsweg, darüber habe ich bereits nachgedacht, hatte ich aber auch schon zu genüge bezogen darauf. Hat mir da auch wenig gebracht bis gar nichts gebracht (Therapieformen waren unterschiedlich).

Puh, ich hoffe ihr habt da einen Tipp. Manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald kaum. (sorry wenn ich es in die falsche Rubrik getan habe, aber ich habe keine bessere gefunden).

Mein Vater kam,als er 75Jahre alt war,nachdem ich ihn 20Jahre nicht gesehen
hatte,kaum wiederzugeben,was er alles getan hat,aber ich hatte ihm
verziehen,vor mir stand ein alter Mann,was hätte es gebracht,ihm all
das vorzuhalten?
Niemals habe ich ihn bei meiner eigenen Familie schlecht gemacht,er fand
also einen Ort vor,wo man ihn liebend empfangen hatte,er hatte unbefangene
Enkel,alles,was er nirgendswo mehr fand.
Meine Schwester hatte nämlich das gemacht,was du vorhast,schrieb ihm,warum hast du mir das angetan,etwas,das nie geschehen war,doch sie
steigerte sich so da rein,raste zum Therapeuten und verlor total den Verstand,fing einen Krieg an,mit unserem Vater....sich als Opfer nur sehend.

Ich wusste aber,warum er mir das alles angetan hatte,frage immer nach dem
Warum,dann kannst du auch deinen Feind lieben,
Nun,du hast deinen Vater die ganze Zeit geliebt,nur,weil dich jemand
darauf bringt,wie bei meiner Schwester,meinst du,du musst es ihm sagen,
er wird sich von dir abwenden und alles abstreiten,du wirst dann wirklich ein
Problem haben...an deiner Seele..weil du das nicht verstehen kannst.

Ich schwieg,obwohl er immer wieder fragte,durch Blicke und andere Bemerkungen,habe ich etwas getan,ich verneinte dieses immer,doch ich sah
noch etwas in ihm,er war nicht aus liebenden Gründen gekommen,er wollte
nur zu ende bringen,was er seit meiner Geburt nicht geschafft hatte,mich und
die Meinen endlich zu zerstören.
Doch ich blieb,wie eh und je,liebend zu ihm,immer im Voraus wissend,was
er vor hat,kam es dann doch soweit,dass eine Sache zur Sprache kam,er
hatte mir soviele Knochen gebrochen,fiel es ihm auf,dass ich Spätfolgen hatte.
Er stritt alles ab,wollte mich anzeigen,wegen Rufmord,sein Gewissen konnte
das nicht ertragen,war er selber senil und wurde dement.
So schwieg ich und nahm ihm sein schlechtes Gewissen,doch er konnte diese
Liebe einfach nicht ertragen,dieses Verzeihen und es kam der Tag,wo er
plötzlich in den Spiegel sah,quälte er mich diese ganze Zeit psychisch,selbst
das ich mir nicht anmerken ließ...mit allem,was er tat,holte in die Vergangenheit selber ein...als er endlich ging,sagte er..ich komme mir vor,wie von der Liebe erschlagen....und er hätte alles haben können,ein schönes Leben im Alter,denn ich hatte verziehen...nur er,konnte nicht vergessen,warum er mir das alles,als Kind angetan hat,es geschah aus Hass,der ihn ein Lebenlang begleitet hat...
Erkennst du vielleicht den Sinn darin,wenn du ihn darauf ansprichst,ist das,
was ihr jetzt zur Zeit für ein friedliches Verhältnis habt,für immer vorbei und
deine Mutter,wird zu ihm halten....lass ihm sein Leben im Alter jetzt,versuche
zu verzeihen....hast du ihn doch auch die ganze Zeit geliebt...

Verzeihen können ist einfacher,als etwas aufzuwecken,dass ewig schon
schläft,er wird zu dir kommen,wahrscheinlich kurz bevor er geht...einfach
um Verzeihung bitten,nimm ihm und dir selbst das nicht,glaube mir mir,man
kann viel Schlimmeres verzeihen....
lass dich nicht aufhetzen,höre auf dein inneres Gefühl,was glaubst du,wahr
das für eine Liebe,die meinen Vater "erschlagen" hat"?
Lasse geschehen,alles geht seinen Weg,glaube mir,vergeht kein Tag,wo er
selbst nicht daran denkt,scheint er sonst doch kein schlechter Mensch und
Vater zu sein,meiner war das pure Böse,doch auch er,hatte einen inneren Kern,wo irgendwo,etwas Gutes war....ich konnte ihn lieben und auch verzeihen....er selbst konnte nicht über seinen Schatten springen....

Vielleicht hilft dir das ein bischen,alles Liebe dir madma:)
 
Hallo Artemis

Ich sehe nicht, dass du dir was vorzuwerfen hast. Wenn der Vater dich als Kind übelst verprügelt hat, dann ist das schon ein gnädiges Verhalten, dass du überhaupt sagst, dass du ihn liebst. Da lässt sich eben kein wirklich vertrauensvolles Verhältnis mehr daraus machen. Du muss dir dafür keine Schuld geben und bist nicht für die Situation verantwortlich.

LG PsiSnake
 
Hallo, Artemis

Sprich mit deinem Vater über „seine Vergangenheit“.
Du bist ein sehr Gefühlvoller Mensch.
Wenn du das Leben deines Vaters kennen lernst, seinen Werdegang von Kindesbeinen an, dann verstehst du auch warum einige „Dinge“ in deinem Leben geschehen ist.


dein Vater selbst sagt: „Ich weiß, welche Schuld ich zu tragen habe!“

Es ist meine Überzeugung, dass es unsere Seelenverwandten auf sich nehmen, um unsere Lebensaufgaben, die wir selbst uns gestellt haben, auch zu erfüllen.

Vielleicht liegt es in deinem Karma und dein Vater erklärte sich bereit dich zu lehren?

Doch egal ob man es aus der weltlichen oder der spirituellen Sicht versteht. Wichtig ist das Verständnis, dann kommt das Verzeihen von ganz alleine!

Ich wünsche dir Liebe und Friede

LG

Nelly
 
Liebe Artemis, ich kann dich sehr gut verstehen. Solche probleme hatte ich vor vielen Jahren mit meinem Stievvater. Er hat mich in meiner Kindheit mißbraucht, wenn er getrunken hat, die Mutter mißhandelt, ich habe ihn damals gehasst! Es ist lange her, heut, denke ich, er war ein armer Mensch, hatte auch keine schöne Kindheit, ich konnte ihm verzeihen, auch wenn es viele jahre dauerte.Man lernt es zu vergeben, u. ich bin sehr froh darüber, ich wünsche dir, das auch du es irgendwann schaffst!
 
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Liebe Artemis, ich kann dich sehr gut verstehen. Solche probleme hatte ich vor vielen Jahren mit meinem Stievvater. Er hat mich in meiner Kindheit mißbraucht, wenn er getrunken hat, die Mutter mißhandelt, ich habe ihn damals gehasst! Es ist lange her, heut, denke ich, er war ein armer Mensch, hatte auch keine schöne Kindheit, ich konnte ihm verzeihen, auch wenn es viele jahre dauerte.Man lernt es zu vergeben, u. ich bin sehr froh darüber, ich wünsche dir, das auch du es irgendwann schaffst!

Das hast du schön geschrieben,ja,man weiss nicht,soll man hassen,sucht
man ja auch irgendwie Liebe,leider bekam ich sie nie,trug nur den Stempel
der Schuld auf meiner Stirn,überhaupt geboren zu sein,hab ich das in meinem
anderen Bericht hier etwas anderst beschrieben,so ist das nur,weil die
Erkenntnis zum Ende kam.
Half das eigentlich immer,in die Seele meiner Eltern zu schauen,so konnte ich sie doch lieben,war es doch nur ein Vorwand,dass ich schuldig war,an ihrem Elend,so konnten sie ihren Hass ewig an mir auslassen,wofür man keine Worte
finden kann.
Es war die Hölle,als meine Mutter im Sterben lag und sie blieb bei ihrer
Ablehnung,muss ich aber dazu sagen,dass mich alle hinderten,zu ihr zu gehen,verhalten sich Geschwister und alle Verwandte ebenso,ist man von
Kleinkind an,nichts Wert,wird ausgestossen...sie lag so einsam da,niemand
war bei ihr,ich wollte hin und kein Weg führte zu ihr...doch rief sie 3Tage,bevor sie ins Licht ging nach mir...es sollte nicht sein,keinen Abschied,keine Aussprache,das Schlimmste,liessen sie meine Geschwister ganz alleine...es kam zwar später zu einem Erlebnis...aber wird hier,bestimmt
keine spirituelle Antwort gesucht,obwohl,sie mir alles zeigte....
Als mein Vater dann auch kam nach 20 Jahren,
wollte ich das nich nochmal erleben,er war alt,wie oben im Bericht beschrieben,es soll mir auch hier nicht vergönnt sein,Abschied zu nehmen,
aber das Verzeihen war so einfach,doch er hasste immer noch,auch hier
kam es zu einer Erkenntnis,die als Antwort sicher nicht helfen wird,wahrer
konnte sie eigentlich nicht sein,
aber zusammengefasst,versuche ihm zu verzeihen,hast du es bis jetzt geschafft,vielleicht gelingt es dir ja noch und darüber zu schweigen,dass
musst du selber entscheiden,in dir drin,musst du das Wollen.
Vielleicht ein Gespräch unter vier Augen,versetze dich in ihn hinein,hasst du
ja jetzt schon Angst,wenn er mal stirbt.
Überlege es dir,ob du ihm diese Schuld nehmen kannst,im Stillen,irgendwie
ist der Abschied doch wichtig.....ich konnte es Beiden verzeihen und es hat
gar nichts gebracht,nur noch mehr Hass und Zerstörung.....jetzt die gewonnene Erkenntnis,mir half,dies alles zu überstehen und zu verstehen,allerdings kam sie nicht von dieser Welt....sollte es so sein,was ich daraus lernte,gab mir und ihren Seelen,den ersehnten Frieden...
wünsche dir alles Liebe und viel Glück,den richtigen Weg zu finden,madma
 
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