Liebe leichte Feder,
das ist eine Funktion der Netzhaut. Jeder Mensch vollführt normalerweise ständig Makrosakkaden und Mikrosakkaden. Makrosakkaden sind die großen sprunghaften Augenbewegungen. Wenn man auf ein Objekt starrt, dann fallen diese Bewegungen schon mal weg. Wenn man dann noch in einen meditativen Bewußtseinszustand hineingerät, dann kommen auch die Mikrosakkaden zur Ruhe. Das sind winzige Augenbewegungen, die nur die Funktion haben, das Bild auf der Netzhaut stabil zu halten, und zwar dadurch, daß sich ständig etwas ändert. Man schaut ständig ein bißchen woanders hin, selbst wenn man es gar nicht bemerkt.
Wenn nun das Auge keine Sakkaden mehr unternimmt, werden die Rezeptoren der Netzhaut immer von demselben Reiz getroffen, und das finden die äußerst langweilig und schalten auf "rauschbild". Deshalb kommt so ein nebelartiges Verschwimmen von allem was man sehen kann, ins Spiel. Wenn man die Augen bewegt, verschwindet der Nebel sehr schnell, weil die Rezeptoren das dann wieder spannend finden.
Mal so vereinfachend erklärt...