Das Herz kann ein Anfang eines Weges sein. Den viele allerdings bereits für den Endpunkt halten. Ebenso mag es einigen als bequeme Ausrede dafür dienen um mit dem Denken gänzlich aufzuhören.
Gott gab uns sowohl Herz und Verstand, um beides sinnvoll zu gebrauchen.
Dass er wollte, dass wir unseren Verstand nicht mehr gebrauchen sollten, sagte er meines Erachtens nichts.
Die Verbindung von Verstand und Gefühl wären eigentlich der Normalzustand.
Sich nur von Gefühlen leiten zu lassen, würde nur bei reinen, klaren Gefühlen, also wenn alle Wunden, Verletzungen, Traumata weitgehend verarbeitet, geklärt sind, wirklich funktionieren. Kann das jemand ernstlich von sich selbst behaupten? In dem Sinne "rein" zu sein?
Verstand an sich ist ja auch eher eine eso-typische Simplifizierung. Und müsste zutreffend der rein rational-logisch-analytische Verstand heißen. Die linke Gehirnhälfte also.
Nun besitzen wir aber auch noch eine rechte. Die so ganz anders ist und agiert. Womit es so gesehen gar keinen einheitlichen Verstand gibt.
Wir uns also ein Bild von etwas zusammenbasteln, das es so gar nicht gibt. Zu wenig, zu unpräzises, ungeschultes Denken eben. Ob das das Herz alleine ausgleichen kann?
Ein überlastetes Herz tut eines: Es gibt irgendwann auf, oder bricht.
Was meiner Ansicht nach wohl nicht ein Weg sein kann.
Mit Gefühlen ist es ähnlich. Ein Gefühl alleine kann, mag so etwas wie innere Führung, Intuition sein, muss aber nicht. Auch hier benötigt es gerade innerhalb der eigenen Entwicklung der Überprüfung. Bis die innere Sicherheit gegeben ist, welcher "Stimme" man vertrauen soll, kann, welcher nicht.
Wenn alles sinnvoll zusammenspielt, sieht's anders aus.
Nur meine Reflexion natürlich.