Das hört sich ja gut an, aber wie machst du dass z.B. bei einer Trennung?
Wie kann man soetwas nicht persönlich nehmen?
Glaub mir, Silicea, ich bin den Weg des Liebeskummers sehr oft und tief gegangen, bevor es mir eines Tages reichte und ich diese Abstürze nicht mehr für mich akzeptieren wollte, sie ändern wollte und ich bat um Gottes Hilfe dabei. Ich erinnerte mich dann an die Worte:
Suche nicht im Außen nach der Liebe, alles was du brauchst findest du in dir!
und
Breche die Situation, die dich bekümmert/verletzt solange runter, bis auf das, was wirklich vor sich geht (ohne Emotion)
Im Trennungsfall (man wird Verlassen) hieße das dann, runtergebrochen aufs Wesentliche, ohne Emotionen:
Jemand der sich mal für dich entschieden hat, hat sich nun umentschieden!
Punkt! Mehr ist im Grunde nicht geschehen.
Warum tut so ein simpler Vorgang dann aber so weh?
Habe ich mich nicht auch schon x-Mal umentschieden in meinem Leben?
Würde ich wollen, dass jedesmal, wenn ich eine neue oder andere Entscheidung treffe, die Involvierten so sehr leiden und verbittert sind?
Nein, das würde ich nicht wollen!
Aber warum verhalte ich mich dann so? Ist das fair, dem Umentscheider gegenüber, dessen einziges Verbrechen darin scheinbar begründet liegt, dass er sein Seelenheil nicht mehr an meiner Seite zu sehen vermag?
Auch ich wünsche mir doch die Freiheit, immer umentscheiden zu können / dürfen, wenn ich mein Heil nicht länger in einer gegebenen Situation sehe.
Ohne Verachtung und Verbitterung zu ernten.
Diese plötzliche Erkenntnis nahm mir den Groll, die Wut, die Verzweiflung, denn ich sah mich selbst in meinem Partner. Es floss in diesem Moment echte friedvolle Liebe/Verständnis in diese Trennungssituation und diese Liebe, dieses Verständnis manifestierte sich wiederum in mir für mich.
Denn wo sich wahre Liebe (die Quelle, unsere Heimat) offenbart, bleibt das Selbst nicht unberührt.
Natürlich ist das mit der Selbstliebe ein Prozess, der nicht endet.
Es sind noch immer viele Schatten in mir, wie z. B. kurzanhaltende Rechthaberei, oder kurzanhaltende Ängste des Versagens, die ins Licht geführt werden wollen. Aber ich freu mich auf den Weg, dessen Ende nur der Beginn eines neuen Weges sein wird.