Kann man den Gefühlen vertrauen ?

1. Ich nehme die Welt sehr stark über wie unter dem Vergrösserungsglas verstärkte Gefühle war .

2. Der Verstand setzt normalerweise erst ein ,wenn die Gefühlsintensität nachlässt.

3. Wenn ich also in einer Situation sofort reagieren würde ,wäre die Reaktion unverhältnismässig stark .

4. In manchen Situationen muss man aber sofort reagieren und hat nicht die Zeit ,die Gefühle runter zu transformieren .

5. Aber da die natürliche Reaktionsweise wohl charakterlich bedingt ist ,scheint sich das nicht ändern zu lassen .

6. Würde ich wirklich so ein kühler Verstandesmensch sein wollen ?

7. Dann würde ich mich vielleicht nicht mehr lebendig fühlen .


1. Hallo
Mir geht es auch so - und ich gebe zu, ich will es so. So soll es auch bleiben.

2. Ja. Ich habe auf meine intuition und mein bauchgefühl immer schon vertraut und es hat mich auch nie fehlgeleitet. Der verstand darf sich also gerne erst etwas später zuschalten. Das hat nicht nur vorteile und manchmal bin ich sehr impulsiv, andrerseits macht es meine authentizität aus.

3. Wenn eine situation wirklich ernst ist und ein kühler kopf gefragt ist, dann reagiere ich meist rational. Oft sind das jedoch situationen, wo emotionalität gar nicht so das thema ist, weshalb mir meine gefühle nicht in die quere kommen.:)

4. Ich denke, dass eben in solchen situationen jeder rational präsent ist. Gefühle kann ich dann wirklich auch mal in den hintergrund schieben, ohne sie zu ignorieren.

5. Ein wenig kann man wohl schon an den eigenen reaktionsmechanismen ändern. Dafür muss man sich selbst beobachten und feststellen, wie man jeweil in der einen oder anderen situation reagiert. Ich kenne meine "fallen" allmählich und kann einfluss nehmen, indem ich mich regelmässig erde, mir zeiten für mich allein nehme, meditation betreibe, etc.
Mir hat auch ein tagebuch gehofen, das ich eine zeitlang geführt habe. Dort habe ich situationen manchmal aufgeschrieben und nochmals durchgespielt.

6. Du bist, wer du bist.:)

7. Gefühle haben bei mir auch sehr viel mit lebendigkeit zu tun. Ich möchte sie nicht missen, auch wenn sie manchmal so heftig sind, dass sie sich kaum bändigen lassen.
:zauberer1
 
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Ich würde sagen bei den Gefühlen liegt man immer richitg, Problem ist nur das die wenigsten ihnen wirklich folgen weil die Zweifel und Bedenken meist aus den eigentlichen ganz anders gesehene machen...sehr oft ist dem empfundenen Gefühl das ja nur Bruchteile benötigt/anhält bevor es durchdacht wird ;) längst ein durchwaschenes und verändertes als es war.
Oder anders ausgedrückt, wenn wir daran denken was wir für ein Gefühl dazu haben ist es das längst nicht mehr.
 
:umarmen:Es gibt diese Sprüche wie:Wut vernebelt den Verstand .Liebe macht blind .u.s.w.

Also heisst das ,dass wir Gefühlen lieber generell nicht vertrauen sollten ?

Alles mit dem Verstand entscheiden sollten ?

Aber wozu sind Gefühle dann da ?

Manchmal fühlt sich mein Herz zu Menschen hingezogen ,die später rückwirkend gar nicht gut für mich waren .
Aber wie soll man sonst Freunde oder Lebenspartner finden ?

Doch nicht mit kühler Berechnung und Pragmatismus ?

Sind Gefühle nur eine romantische Erfindung des Menschen ?

Hätten wir nicht ohne Gefühle viel ,viel weniger Konflikte in dieser Welt ?

:kiss4:

Hallo Arcenciel

also das hier im thread stimmt ja schon alles und ich kann noch ein paar Worte beitragen.

Hm, wer sagt, denn, dass das, was Du erlebt hast "schlecht" war/ist?

Wir sind leider unpräzise geworden und verwechseln sogar schon Denken und Fühlen und Empfinden und definieren es dauernd um. Wer weiß schon was Intuition ist und was Instinkt und so weiter.
Und dann gibt es noch unreife und reife Gefühle, um zu unterscheiden, ob Du das Gefühl gut leben kannst, oder ob es Dich zu was zwingt, was Du - und sei es nur ein winziges bischen - ANDERS wolltest ....

Also können Gefühle und Gedanken (von denen manche sagen, das sei eh eine untrennbare Einheit) im Einklang nebeneinander existieren oder lebst Du im inneren Kampf?

Das Herz sollte führen, doch wird ein weises Herz nie ohne Verstand und ohne Bauch und ohne Geist etwas tun. Es ist gut, auch in den wildesten Gefühlen einen freundlichen Verstand zu haben, der an eingegangene Verabredungen erinnert oder einen Bauch, der zum Ausdruck bringen darf wenn er nicht will (und das auch nicht erklären kann warum) und welche Gnade, wenn Du Deine Seele oder Deinen Geist noch hören kannst und tun kannst, was Deinem Höchsten dient.

Leicht?

Nicht im Geringsten.

Ich kenne nur meinen Trainingsplan. Vielleicht nicht mal in diesem Leben abarbeitbar, ich hab keine Ahnung. Ich will Dir damit keine Angst machen, aber komplex ist die Sache schon. Und ich glaube für jeden Menschen hier auf der Erde eine sog. "Lebensaufgabe", wieder seinen Gefühlen vertrauen zu lernen.

Gefühle sind die Sprache der Seele und können in einem Moment etwas beschreiben, erzählen, anzetteln, was ein Verstand nicht mit tausend Büchern schafft. Gefühle sind der Sprit in unserem Lebensferrari, den der Verstand gebaut hat und den jemand lenken sollte (unser Gott in uns). Gefühle machen aus einer Idee, einem Gedanken ein Imperium, ein glückliches Leben, Millionen Euros oder auch Schrott, Depression und Untergang.

Es wäre gut, jemanden drittes in Dir zu haben, der glückbringende, sinnstiftende Entscheidungen (anhand der vorliegenden "Daten": Gedanken, Gefühle, Empfindungen....) treffen könnte, die zum Wohle aller beitragen.

Na so mal als Abriss......
Aus dem Lebenstraining.....

Andreas
 
:umarmen:Es gibt diese Sprüche wie:Wut vernebelt den Verstand .Liebe macht blind .u.s.w.

Also heisst das ,dass wir Gefühlen lieber generell nicht vertrauen sollten ?

Alles mit dem Verstand entscheiden sollten ?

Aber wozu sind Gefühle dann da ?

Manchmal fühlt sich mein Herz zu Menschen hingezogen ,die später rückwirkend gar nicht gut für mich waren .
Aber wie soll man sonst Freunde oder Lebenspartner finden ?

Doch nicht mit kühler Berechnung und Pragmatismus ?

Sind Gefühle nur eine romantische Erfindung des Menschen ?

Hätten wir nicht ohne Gefühle viel ,viel weniger Konflikte in dieser Welt ?

:kiss4:

gefühle entspringen dem verlangen nach genuss
was hat man da für eine wahl?
 
Hallo Andreas !

Das hast Du wunderschön geschrieben .:thumbup:

Das könnte ein Philosoph wohl nicht besser und komplexer .

Und jedes mal wenn Du eine Entscheidung treffen musst ,spielt sich dann das alles in Deinem Gehirn ab ?
Der perfekte Weg eine Situation richtig einzuschätzen ,aber wartet die Gelegenheit immer solange ,bis man mit dem Abwegen von Fühlen ,Denken und einer höheren Instanz fertig ist ?:)

Hallo Sternenatemzug !

Du meinst ,dass was Genuss bringt ist die richtige Entscheidung ?
 
Hallo liebe arcenciel :)
Gefühle sind doch was ganz tolles! Wieso fragst du, was sie für einen Sinn haben ?

Ob man Gefühlen generell vertrauen könnte, kann man nicht sagen. Jeder besitzt jedoch seine Intelligenz mit der er eine Situation einschätzen kann, oder nicht ? :)

Nimm die Gefühle nicht so ernst. Du kannst sie genießen so wie schöne Musik. Aber, ob du ihnen nachgehst, entscheidest du doch selbst :blume:
 
Hallo Andreas !

Das hast Du wunderschön geschrieben .:thumbup:

Das könnte ein Philosoph wohl nicht besser und komplexer .

Und jedes mal wenn Du eine Entscheidung treffen musst ,spielt sich dann das alles in Deinem Gehirn ab ?
Der perfekte Weg eine Situation richtig einzuschätzen ,aber wartet die Gelegenheit immer solange ,bis man mit dem Abwegen von Fühlen ,Denken und einer höheren Instanz fertig ist ?:)

Hallo Arcenciel,

so einfach ist es auch wieder nicht - prinzipiell spielt sich das so ab - ob es bewußt oder unbewußt ist. Bewußt ist eine Trainingssache und auch nicht jedermanns Sache, ich bin halt in diesem Training.

Als ich anfing, das was ich beschreibe zu trainieren, hatte ich keine Ahnung, nur mein (meine) Trainer hatten ne Ahnung und das blieb lange so. Also habe ich mir immerwieder angehört, was sie sagen und abgeschaut, wie sie leben (meine Trainer) und habe nachgedacht und rumprobiert und erlebt.

Ein (bekannterer) Teil meiner Trainer: Byron Katie, Marshall Rosenberg, Robert Betz, Thomas Young und in Büchern/Filmen noch viel mehr, Heinz Rühmann, Charlie Chaplin, Anastasia/Megré ....

Ich habe teilweise 16 Stunden am Tag "Leben" trainiert, in Übungen und im wirklichen Leben. Manche nennen das verbissen, verzweifelt könnte man es sogar auch nennen, später wuchs die Gewissheit, das richtige zu tun, insofern, dass es mir zuträglich ist, meinem Wohl, innerhalb des Wohles aller, immer mehr, immer besser dient. Ich war ganz unten, doch damals wußte ich selbst das nicht. Woher mein Lebenswille doch noch kam, weiß ich bis heute nicht.

Es war schwierig - heute ist es nurmehr eine Herausforderung (die das Leben immer bleiben wird).

Die Weisheit entsteht aus dem "Tu es und Du wirst wissen" begleitet von einem Trainer, dessen Ziel es ist, dass ich besser werde als er/sie es selbst ist.

Ab einem gewissen Punkt, wollte ich das, was ich lebe anderen mitteilen, mitteilen, dass es berechtigte Hoffnung gibt. Und es "schmeckt" mir gut, wenn Du durch meine Worte und das zwischen den Zeilen inspiriert bist und es Dich unterstützt, das ist, was ich will.

Der Abgleich ob es von meiner inneren höchsten Instanz so gewollt ist, findet meist erst später statt. Aber dann scheue ich nur noch selten, was ich tat, rückgängig zu machen. Es ist mir oft im Moment nicht möglich, bewußt zu entscheiden. Immer bewußter, ja, weil ich mich immer besser kenne. Mir selbst stehen diesbezüglich noch viele und sehr wichtige Schritte bevor. Doch stehe ich schneller wieder auf, wenn mal wieder alles nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe, ich kehre den Müll schneller zusammen, finde immer schneller heraus, was ich wollte und was ich erhielt und wie sich das unterscheidet und starte schneller den nächsten Versuch (im Leben). Andere sagen dazu: ich vergebe mir selbst. Ich liebe mich selbst, so wie ich bin. Und ich liebe mich so, wie ich werde - in jedem Moment. Und ich kann mich immer besser lieben, auch wenn ich mich nicht liebe - was zugegeben, paradox erscheint oder Eso-Geschwätz sein könnte. Ich mache vieles sozusagen "falsch", besonders für andere, aber auch für mich. Da gilt es trotzdem weiter zu leben, mein Ziel, das ich erst noch präziser formulieren will, nie aus den Augen zu verlieren.

Na jetzt ist es wieder eine lange Abhandlung geworden......
Segen Deinem Dich selbst finden.

Andreas
 
Kann man Gefühlen trauen, fragst du als Oberbegriff!

Meine Sicht darauf sagt, Gefühle sind mehr gleisig, man kann ihnen vertrauen, wenn man bereit ist richtig hinzuhören ...

Wut vernebelt den Verstand ... was durchaus hilfreich sein kann ... Wut tut selten gut und dem Verstand zu folgen kann in die Irre führen ... von daher betrachte ich dies beides als sich gegenseitig ausschaltende Pole !

Liebe macht blind ... wohl in dem Moment wo man nur noch seinem Herz kribbeln Schmetterling im Bauch Trip folgt und nur durch diese " Brille " schaut und alles andere unbeachtet und nicht in sein Leben lässt.
Was nicht heißt, das es nicht schön ist in diesem Gefühl zu schwelgen, dennoch wohl mit Vorsicht, schaltet sich etwas anderes in das Bewusstsein ein !
 
Danke Andreas !:thumbup:

Ich glaube wirklich ,dass Du ein Vorbild und unglaublich inspirierend für die Menschen bist .
Da ist echte Substanz hinter dem was du schreibst ,man merkt ,dass Du es auch wirklich lebst .

Welches spezielle Training würdest Du denn für zu intensive Gefühle vorschlagen können ?


Zusammenfassend kann man vielleicht sagen ,dass es auf eine gesunde Balance zwischen Gefühlen und Verstand ankommt ?
Kein Extrem weder in die eine noch in die andere Richtung ?


Und der Instinkt ,was ist das genau ?
Vertraut Ihr dem und hat Euch der schon mal im Stich gelassen ?
 
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Männer wollen nicht geliebt ,sondern respektiert werden ,habe ich gerade gelesen .

Also wenn die Gefühle nicht mal für die Liebe sinnvoll sind ,dann gewöhn ich sie mir lieber ab .

:schmoll:
 
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