Vater verstorben :(

liebenderSohn

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13. August 2013
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Hi! Ich möchte mich im vorhinein entschuldigen, dass mein Thread mehrere Themengebiete überschneidet, aber ich möchte nicht in jedem Unterforum einen extra Thread öffnen.

Mein Vater hatte im März 2012 eine sehr schwere Gehirnblutung, großer Teil der Schädeldecke entfernt, 2 Lungenentzündungen, Blasenentzündungen, Meningitis, mehrere Wochen Koma. War wirklich eine sehr schwere Zeit. Die Ärzte gaben ihm absolut keine Chance, dass er durchkommt. Er hat alles überstanden, konnte nicht sprechen, nicht essen, sich nicht bewegen, die rechte Körperhälfte gelähmt. Auch das hat er überwunden, im Januar wurde der Schädel dann wieder verschlossen, seitdem ging es ihm immer besser. Konnte wieder sprechen (3 Sprachen) essen, trinken mit Unterstützung gehen, Dialoge konnte man nicht wirklich mit ihm führen, auch war er weiterhin ans Bett gefesselt. Im Juli (starke Osteoporose) hat er sich beim Transfer vom Rollstuhl ins Bett den Oberschenkelknochen gebrochen, darauf Fieberschwankungen, wurde operiert, war 1 Monat wieder im Spital, Fieber ging nicht runter, trotzdem kam er nachhause, dann eine Woche später entschied ich den Notarzt zu rufen, weil es ihm meiner Meinung nach immer schlechter ging. Dann war er 2 Tage im Spital und ist in der Nacht verstorben. Das Fieber stieg auf über 40° und wollte nicht weniger werden, was dann sein Herz nicht mehr durchhielt. Insgesamt dauerte sein Leiden (wir wissen nicht wie sehr er litt, ob er Schmerzen hatte, er konnte es uns ja nicht sagen. Erst am Ende begann er dann vor schmerz nicht wirklich zu jammern, aber so kurz stöhner von sich zu geben). Wo ist die Gerechtigkeit bzw. der Sinn. Wieso hat er sich so gut erholt, um es dann doch nicht zu schaffen ???? :(

Möchte noch ein paar Dinge / Geschehnisse anmerken/ hinzufügen:
-) 2 - 3 Monate bevor das passierte fing ich jede Nacht auf dem Weg nachhause wie verrückt an zu weinen, um meinen Vater. Richtig hysterisch habe ich geweint. Habe ihn auch angebettelt, Papi bitte pass auf dich auf, jeden Tag. Dann bekamen wir im März 2012 einen Anruf aus dem Krankenhaus, dass mein Vater dort liegt und wir kommen sollen, so nahm alles seinen Anfang (er wollte meine Mutter von der Arbeit abholen) doch er schaffte es nicht bis zum Auto. Er ist nicht gestürzt, da keine Abschürfungen oder blaue Flecken.

ein paar Dinge die er sagte, während dieser Zeit (muss das alles ins Deutsche übersetzen):

-) nach dem Koma konnte er noch nicht richtig sprechen, sagte aber meiner Mutter: "Mein Vater ist gestorben, meine Mutter ist gestorben, ich bin auch gestorben, aber ich bin zurückgekommen." (wie gesagt Dialoge waren mit ihm nicht mögich, trotzdem gab er das von sich.)

-) ein anderes Mal sagte er: Ich bin nicht hier, ich bin da oben.

-) einmal streckte er die Hand Richtung Zimmerdecke (hat mir meine Mutter erzählt) und sagte "schau schau schau hin, schau!!! Der Teufel wurde vom Kreuz verjagt... (Meine Mutter fragte: wer hat ihn denn verjagt?) darauf er: Gott. mein Vater war alles andere als gläubig.

-) dann erwähnte er einen alten Bekannten der schon seit über einem Jahrzehnt verstorben war, indem er sagte: der verflucht die ganze Zeit die Sonne (im serbischen gibts da so einen "Schimpfspruch" wörtlich möchte ich das nicht unbedingt übersetzen)

-) immer wieder sagte er meiner Mutter, hab keine Angst, alles wird gut

wie gesagt, mein Vater war ein Pflegefall höchster Stufe, kommunizieren war mit ihm eigtl. nicht möglich, später ein wenig aber auch nur "papi wie gehts dir? Gut", doch in dem Zeitraum als er das alles sagte nicht.


Ich weiß nicht ob es direkt in der Nacht war oder die Nacht darauf (habe im Moment jegliches Zeitgefühl verloren) habe ich von mehreren 3-5 Rhinozerossen geträumt, die mit aller Kraft versuchten mehrere Metalltore aufzuschieben bzw niederzureißen und das dann auch geschafft haben. Was kann das bedeuten?

Und vorgestern in der nacht haben wir bewusst das licht im wohnzimmer angelassen, mein vater hatte das gern, dann bin ich kurz ins bad, zähne putzen und kurz in mein zimmer. als ich rauskam war das licht abgedreht. meine mutter war es nicht, hat tief geschlafen. wir haben auch vor ein paar tagen ein glas wasser und ein stamperl schnaps auf den tisch gestellt für ihn. bei beiden gläsern wirkt es so, als hätte man einen kleinen schluck genommen. das wasser verdunstet seitdem keinen millimeter mehr und der schnaps auch nicht. die gläser stehen schon 3 tage. werd ich vor trauer und verzweiflung langsam wahnsinnig??

PS: Ich entschuldige mich für die Rechtschreibung und dass ichs doch kurz und bündig wiedergebe, mir fehlt im Moment einfach die Kraft für alles.
 
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Hi! Ich möchte mich im vorhinein entschuldigen, dass mein Thread mehrere Themengebiete überschneidet, aber ich möchte nicht in jedem Unterforum einen extra Thread öffnen.

Mein Vater hatte im März 2012 eine sehr schwere Gehirnblutung, großer Teil der Schädeldecke entfernt, 2 Lungenentzündungen, Blasenentzündungen, Meningitis, mehrere Wochen Koma. War wirklich eine sehr schwere Zeit. Die Ärzte gaben ihm absolut keine Chance, dass er durchkommt. Er hat alles überstanden, konnte nicht sprechen, nicht essen, sich nicht bewegen, die rechte Körperhälfte gelähmt. Auch das hat er überwunden, im Januar wurde der Schädel dann wieder verschlossen, seitdem ging es ihm immer besser. Konnte wieder sprechen (3 Sprachen) essen, trinken mit Unterstützung gehen, Dialoge konnte man nicht wirklich mit ihm führen, auch war er weiterhin ans Bett gefesselt. Im Juli (starke Osteoporose) hat er sich beim Transfer vom Rollstuhl ins Bett den Oberschenkelknochen gebrochen, darauf Fieberschwankungen, wurde operiert, war 1 Monat wieder im Spital, Fieber ging nicht runter, trotzdem kam er nachhause, dann eine Woche später entschied ich den Notarzt zu rufen, weil es ihm meiner Meinung nach immer schlechter ging. Dann war er 2 Tage im Spital und ist in der Nacht verstorben. Das Fieber stieg auf über 40° und wollte nicht weniger werden, was dann sein Herz nicht mehr durchhielt. Insgesamt dauerte sein Leiden (wir wissen nicht wie sehr er litt, ob er Schmerzen hatte, er konnte es uns ja nicht sagen. Erst am Ende begann er dann vor schmerz nicht wirklich zu jammern, aber so kurz stöhner von sich zu geben). Wo ist die Gerechtigkeit bzw. der Sinn. Wieso hat er sich so gut erholt, um es dann doch nicht zu schaffen ???? :(
Der sinn und gerechtigkeit?Er wurde zurückgeholt obwohl es nicht sein sollte,durch Menschliches wissen und können wurde ihm noch ein wenig mehr Zeit hier geschenkt,dann war diese Zeit des gehens nicht mehr aufzuhalten...
Möchte noch ein paar Dinge / Geschehnisse anmerken/ hinzufügen:
-) 2 - 3 Monate bevor das passierte fing ich jede Nacht auf dem Weg nachhause wie verrückt an zu weinen, um meinen Vater. Richtig hysterisch habe ich geweint. Habe ihn auch angebettelt, Papi bitte pass auf dich auf, jeden Tag. Dann bekamen wir im März 2012 einen Anruf aus dem Krankenhaus, dass mein Vater dort liegt und wir kommen sollen, so nahm alles seinen Anfang (er wollte meine Mutter von der Arbeit abholen) doch er schaffte es nicht bis zum Auto. Er ist nicht gestürzt, da keine Abschürfungen oder blaue Flecken.
Du hast gespürt,das er gehen muss
ein paar Dinge die er sagte, während dieser Zeit (muss das alles ins Deutsche übersetzen):

-) nach dem Koma konnte er noch nicht richtig sprechen, sagte aber meiner Mutter: "Mein Vater ist gestorben, meine Mutter ist gestorben, ich bin auch gestorben, aber ich bin zurückgekommen." (wie gesagt Dialoge waren mit ihm nicht mögich, trotzdem gab er das von sich.)

-) ein anderes Mal sagte er: Ich bin nicht hier, ich bin da oben.

-) einmal streckte er die Hand Richtung Zimmerdecke (hat mir meine Mutter erzählt) und sagte "schau schau schau hin, schau!!! Der Teufel wurde vom Kreuz verjagt... (Meine Mutter fragte: wer hat ihn denn verjagt?) darauf er: Gott. mein Vater war alles andere als gläubig.

-) dann erwähnte er einen alten Bekannten der schon seit über einem Jahrzehnt verstorben war, indem er sagte: der verflucht die ganze Zeit die Sonne (im serbischen gibts da so einen "Schimpfspruch" wörtlich möchte ich das nicht unbedingt übersetzen)

-) immer wieder sagte er meiner Mutter, hab keine Angst, alles wird gut

wie gesagt, mein Vater war ein Pflegefall höchster Stufe, kommunizieren war mit ihm eigtl. nicht möglich, später ein wenig aber auch nur "papi wie gehts dir? Gut", doch in dem Zeitraum als er das alles sagte nicht.

Alles was du beschrieben hast ist etwas,was er sehen und leben konnte,viele erzählen ähnliches..
Ich weiß nicht ob es direkt in der Nacht war oder die Nacht darauf (habe im Moment jegliches Zeitgefühl verloren) habe ich von mehreren 3-5 Rhinozerossen geträumt, die mit aller Kraft versuchten mehrere Metalltore aufzuschieben bzw niederzureißen und das dann auch geschafft haben. Was kann das bedeuten?

Und vorgestern in der nacht haben wir bewusst das licht im wohnzimmer angelassen, mein vater hatte das gern, dann bin ich kurz ins bad, zähne putzen und kurz in mein zimmer. als ich rauskam war das licht abgedreht. meine mutter war es nicht, hat tief geschlafen. wir haben auch vor ein paar tagen ein glas wasser und ein stamperl schnaps auf den tisch gestellt für ihn. bei beiden gläsern wirkt es so, als hätte man einen kleinen schluck genommen. das wasser verdunstet seitdem keinen millimeter mehr und der schnaps auch nicht. die gläser stehen schon 3 tage. werd ich vor trauer und verzweiflung langsam wahnsinnig??
Der Tod ist nichts Endgültiges,diese erlebnis Zeigt,das er sich entweder verabschiedet oder zurückmeldet..
PS: Ich entschuldige mich für die Rechtschreibung und dass ichs doch kurz und bündig wiedergebe, mir fehlt im Moment einfach die Kraft für alles.

Alles gute für dich und viel kraft,
 
hallo du:kiss4:
ich glaube auch, dass sein tod eine erlösung
für ihn war.
tut mir sehr leid:trost:
ich wünsche dir alles gute und viel kraft
 
manchmal ist der tod ein geschenk, auch wenn es für die, die hiergeblieben sind, sehr schwer ist. lass ihn los, in liebe und dankbarkeit für sein leben

meine mutter muss auf dieses geschenk noch warten...
 
Hallo liebenderSohn,

so vieles was Du in diesem Jahr erlebtest, gab Dein Vater für Dein Erkennen. Viele Türen des Sehens eröffnete er Dir - sie sind nur angelehnt - schaue ruhig hindurch. Schon allein dadurch, das du hinterfragst, weshalb er so leiden musste, darfst Du einen tiefen Blick in die Unendlichkeit wagen.
Habe keine Scheu, nur so viel wie du im Moment erträgst, wird Dir auch gewährt.
Dein Vater lebte ein Jahr lang in einer Zwischenstation, sein Geist funktionierte und auch seine Erinnerung. Leider vermochte er seine Gefühle nicht in Sätze zu kleiden, nur bruchstückhaft konntest Du einzelne Worte deuten.
Und doch zeigte er Dir Dinge aus der geistigen Welt, die für Dich im Moment noch nicht nachvollziehbar sind. Zu frisch ist sein Gehen - es bedarf noch einer gewissen Zeit der Trauer und des Loslassens, damit die Hoffnung und Zuversicht einen neuen Raum findet.
Fühle Dich in Liebe mit Deinem Vater verbunden :)

Gebe Dir diese Zeit und du wirst selber erkennen, dass Drüben vieles vollkommen anders ist, als wir es uns hier, jetzt im Moment vorstellen.
Noch hast Du Deine Aufgaben im Diesseits zu erfüllen und um daran zu reifen gehört leider auch dieser schmerzliche Verlust Deines Vaters. . . Sei dir gewiss, es geht ihm gut, dort wo er sich jetzt befindet.
Es tut mir leid, Deinen Schmerz zu fühlen, doch bitte gebe Dir Zeit all das Gewesene zu verarbeiten - hinterfrage nicht - sondern vertraue und lasse es einfach geschehen.
 
ich möchte mich aus tiefstem herzen bei euch für euer beileid, eure lieben und aufmunternden worte bedanken. das hat mir wirklich sehr viel bedeutet. ich kann mich gar nicht genug bedanken.

leider muss ich mich auch gleichzeitig aus dem forum verabschieden. ich möchte hier nicht mehr aktiv sein, den grund möchte ich nicht näher erläutern (wenn man nichts gutes über jemanden sagen kann, sollte man am besten gar nichts sagen)

danke euch vielmals, ich wünsche euch nur das beste, gesundheit und viel glück für euren weiteren lebensweg :)
 
und es tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, ich konnte den thread nicht so schnell nochmal öffnen, ich musste mich ablenken durch andere dinge / diskussionen, meine trauer ließ es nicht zu, hier zu posten

aus großer dankbarkeit habe ich mich jetzt durchgerungen mich von euch zu verabschieden und mich nochmals zu bedanken. ihr habt euch extra die zeit genommen um mir die trauer zu erleichtern, da ist es das mindeste mich zu bedanken und zu verabschieden.

vielen vielen vielen dank nochmal
 
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tut mir leid, ich muss noch 2 beiträge verfassen, damit ich mich von einem forenmitglied noch verabschieden kann. ihr postfach ist voll und ich brauch 20 beiträge um eine profilnachricht schreiben zu können
 
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