Thüringen/ Linke-CDU Regierung/Warum nicht mal was Neues?

Sollte es eine Koalition zwischen Linke und CDU geben?

  • JA

    Stimmen: 7 38,9%
  • NEIN

    Stimmen: 9 50,0%
  • WEIß nicht

    Stimmen: 2 11,1%

  • Umfrageteilnehmer
    18
Nehmen wir mal an, es kommt zu einer neuen Wahl des Ministerpräsidenten, und Die AFD stimmt jetzt für Ramelow.
Kann der Linkenchef diese Wahl annehmen, denn er wurde dann ja von Faschisten gewählt. Den Strategen der AFD ist sicher
einiges zuzutrauen. Ein bizarres und äußerst vergnügliches Politspiel.
 
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Seit gestern diese Empörungswelle über die FDP und den überraschenden neuen Ministerpräsidenten hereinbricht, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, was da mancher Politiker, Journalist oder auch Bürger, der sich als Demokrat bezeichnet, von sich gibt

Das offenbart bei Einigen eine Auffassung, die man nur als demokratiefern und realitätsentfremdet sehen kann und treibt Blüten, mit der so Manche in Denken, Reden und Handeln selber in genau die Richtung driften, die sie der AfD vorwerfen

- FDP-Büro stürmen?
- Haus von Kemmerich besprühen?
- Ihn und seine Familie bedrohen, dass die jetzt unter 24/7 Polizeischutz stehen?
- randalierend durch die Straßen ziehen?
- Hitler- und Nazi-vergleiche an FDP und Kemmerich?
- Forderungen wie: Rücktritt, Neuwahlen, "Bereinigung"?
- überschäumender Hass in sozialen Netzwerken incl. übelster Beleidigungen + Gewaltandrohungen
(die mit Sicherheit strafbewehrt sind, aber stehen bleiben? Gelten die neuen Gesetze nicht für alle?)

So sehr ich Nazi-Höcke auch ablehne, stellen sich mir gerade einige Fragen:

1. Angenommen, die AfD hätte für Ramelow gestimmt, hätte er die Wahl dann abgelehnt?

2. Wäre es Ramelow gewesen, der die Wahl trotz AfD-Stimmen angenommen hätte, gäbe es dann das gleiche Geschrei der Empörung?

Diese Fragen sollte man sich mal ehrlich stellen
Kommt man dann zu dem gleichen Ergebnis wie ich, dass er die Wahl trotz AfD-Stimmen auch angenommen hätte und es dann kein solches Geschrei gäbe, landet man unweigerlich bei Frage Nr.

3. Wieso?
Dieses 2-erlei Maß, dass man seit geraumer Zeit in den unterschiedlichsten Bereichen immer wieder sieht und nicht nachvollziehen kann.

Nebenbei bemerkt ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass Parteien vor einer Wahl absprechen, wen sie wählen. Passiert ständig. In unserem Städtchen z.B. hatte die SPD die meisten Stimmen, trotzdem wurde die Kandidatin der CDU Bürgermeisterin, weil CDU, Grüne, FDP, Linke und FWE sich zusammen taten, um die CDU-Kandidatin gemeinsam gegen die SPD durchzudrücken.

Fanden viele Bürger, die die SPD gewählt hatten auch nicht so prall und mussten das schlucken
Bei der nächsten Wahl geht das jetzt sogar so weit, dass alle Parteien nur noch die CDU-Kandidatin unterstützen, die SPD nicht mal mehr eine/n eigene/n Kandidaten aufstellt, weil sie wissen, dass es sinnlos wäre und das Gleiche wie letztes Mal passieren würde

Somit gibt es nur einen parteilosen Gegenkandidaten, ohne jegliche Unterstützung oder Chance
Demokratisch?

Es zeigt, dass sämtliche Alt-Parteien sich im Prinzip nicht mehr wirklich unterscheiden und Wähler keine echte Alternative mehr haben

Deshalb frage ich mich so langsam, was ich besorgniserregender finden soll:

Die Erfolge der AfD?
(vor allem stellt sich die Frage, ob die so erfolgreich wären, ginge man anders damit um)

Oder diese Gleichschaltung aller anderen, die anscheinend nur noch EIN gemeinsames Ziel verfolgen:

Die AfD incl. ihrer Wähler mit allen Mitteln bekämpfen, ächten, mit Repressalien abstrafen und das mittlerweile mit immer fragwürdigeren Methoden und immer bedenklicheren Allianzen

Ich weiß ja nicht, ob es nur mir nur so geht

Aber wenn ich sehe, dass ganz normale protestierende Bürger (WDR, gg. Altersarmut) gemeinsam von Antifa, Gewerkschaft Verdi und Politikvertretern niedergebrüllt, als Nazis beschimpft und sogar aggressiv und gewaltsam daran gehindert werden, zum Ort des Protestes zu gehen, eingreifende Polizei ebenfalls massiv attackiert wird, dann beschleicht mich ein mehr als ungutes Gefühl.

Immer öfter sind es nicht die Rechten, die in mir Alarmlampen anspringen lassen, dass dieses Verhalten und Vorgehen immer deutlicher an eine sehr unappetitliche Epoche in der deutschen Geschichte erinnert, wo eine SA jede Veranstaltung des politischen Gegners störte, stürmte und auch vor Gewalt nicht zurückschreckte... wo politische Gegner (und Juden) diffamiert wurden, geschäftlich ruiniert, ihre Familien angegriffen usw...

Für mich hat die ganze Entwicklung hier, die "Kampf für Demokratie und gg. Nazis" auf ihren Fahnen stehen hat, mittlerweile einen sehr ekelhaften Beigeschmack von diktatorischen Bestrebungen

Während permanent gebetsmühlenartig auf die Gefahr von rechts hingewiesen wird...*

- alles und jeder, der nicht auf Kurs der System-Parteien ist (Migration, Klima, usw...) als angeblich rechts bezeichnet wird, eine staatliche Denunzierungshotline eingerichtet wird wo Bürger Verdachtsfälle von Rechtsradikalität melden können/sollen... u.v.m. (diese Liste ist endlos …) -

*...frage ich mich, ob die Gefahr einer Geschichtswiederholung eigentlich zwangsläufig nur von Rechts kommen kann oder ob der Fokus nicht viel mehr sehr bewusst nur in diese Richtung gelenkt wird, um die Aufmerksamkeit für alle anderen Richtungen, aus denen eine solche Wiederholung erfolgen könnte, zu trüben und zu verschleiern?

Seit wann entstanden Diktaturen ausschließlich nur von rechts? :cautious:

Haben wir denn nun tatsächlich aus unserer Vergangenheit gelernt?

Würden wir es wirklich bemerken, wenn sich diese Dinge (aus einer anderen Richtung als rechts) langsam so entwickeln würden, wenn sie immer nur "gut" genug begründet daherkommen?

Vielleicht ein paar Fragen, die sich jeder Bürger mal ernsthaft stellen sollte?

Wenn ich jetzt z.B. die aktuelle Entwicklung in Thüringen sehe, dass ein Ministerpräsident, der legitim mit den Stimmen einer anderen Partei gewählt wurde (was schon im ganzen Land zig-fach so passierte, aber nie jemanden störte) nun auf Druck zurücktritt, weil es die Stimmen der AfD waren, sehe ich das leider ganz sicher nicht als Grund zum Aufatmen oder gar zur Freude...

Hier wurde in meinem Verständnis gerade die Bankrotterklärung der Demokratie eingeläutet undzwar nicht von der AfD

Da dies nicht der erste bedenkliche Vorfall der letzten Jahre ist und sich sowas häuft, verstärken sich meine Zweifel, ob man das alles noch als Demokratie bezeichnen kann, erheblich

Zu guter Letzt noch eine Befürchtung:

Neuwahlen?

Mir schwant, dass aufgrund dieser Farce ausgerechnet die AfD unter Höcke (also worst case) in Thüringen das beste Ergebnis einfahren wird, das eine AfD jemals eingefahren hat und halte diese Entscheidung allein schon deshalb für einen fatalen Fehler. :confused:

Besser wäre gewesen, Höcke und die AfD mit guter sachlicher Politik zu stellen und vorzuführen, was ich im Übrigen allgemein für die bessere Variante halte, als dieses ständige Gezeter und Gehetze

my 2 cents

Luckysun
 
Aber der Schachzug der AfD im dritten Wahlgang geschlossen den FDP Mann zu wählen ist schon irgendwie genial
Muss man denen schon zugestehen
Die FDP und die CDU sind jetzt beschädigt und Alle wurden vorgeführt

Na mal sehen was passiert
 
Seit gestern diese Empörungswelle über die FDP und den überraschenden neuen Ministerpräsidenten hereinbricht, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, was da mancher Politiker, Journalist oder auch Bürger, der sich als Demokrat bezeichnet, von sich gibt

Das offenbart bei Einigen eine Auffassung, die man nur als demokratiefern und realitätsentfremdet sehen kann und treibt Blüten, mit der so Manche in Denken, Reden und Handeln selber in genau die Richtung driften, die sie der AfD vorwerfen

- FDP-Büro stürmen?
- Haus von Kemmerich besprühen?
- Ihn und seine Familie bedrohen, dass die jetzt unter 24/7 Polizeischutz stehen?
- randalierend durch die Straßen ziehen?
- Hitler- und Nazi-vergleiche an FDP und Kemmerich?
- Forderungen wie: Rücktritt, Neuwahlen, "Bereinigung"?
- überschäumender Hass in sozialen Netzwerken incl. übelster Beleidigungen + Gewaltandrohungen
(die mit Sicherheit strafbewehrt sind, aber stehen bleiben? Gelten die neuen Gesetze nicht für alle?)

So sehr ich Nazi-Höcke auch ablehne, stellen sich mir gerade einige Fragen:

1. Angenommen, die AfD hätte für Ramelow gestimmt, hätte er die Wahl dann abgelehnt?

2. Wäre es Ramelow gewesen, der die Wahl trotz AfD-Stimmen angenommen hätte, gäbe es dann das gleiche Geschrei der Empörung?

Diese Fragen sollte man sich mal ehrlich stellen
Kommt man dann zu dem gleichen Ergebnis wie ich, dass er die Wahl trotz AfD-Stimmen auch angenommen hätte und es dann kein solches Geschrei gäbe, landet man unweigerlich bei Frage Nr.

3. Wieso?
Dieses 2-erlei Maß, dass man seit geraumer Zeit in den unterschiedlichsten Bereichen immer wieder sieht und nicht nachvollziehen kann.

Nebenbei bemerkt ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass Parteien vor einer Wahl absprechen, wen sie wählen. Passiert ständig. In unserem Städtchen z.B. hatte die SPD die meisten Stimmen, trotzdem wurde die Kandidatin der CDU Bürgermeisterin, weil CDU, Grüne, FDP, Linke und FWE sich zusammen taten, um die CDU-Kandidatin gemeinsam gegen die SPD durchzudrücken.

Fanden viele Bürger, die die SPD gewählt hatten auch nicht so prall und mussten das schlucken
Bei der nächsten Wahl geht das jetzt sogar so weit, dass alle Parteien nur noch die CDU-Kandidatin unterstützen, die SPD nicht mal mehr eine/n eigene/n Kandidaten aufstellt, weil sie wissen, dass es sinnlos wäre und das Gleiche wie letztes Mal passieren würde

Somit gibt es nur einen parteilosen Gegenkandidaten, ohne jegliche Unterstützung oder Chance
Demokratisch?

Es zeigt, dass sämtliche Alt-Parteien sich im Prinzip nicht mehr wirklich unterscheiden und Wähler keine echte Alternative mehr haben

Deshalb frage ich mich so langsam, was ich besorgniserregender finden soll:

Die Erfolge der AfD?
(vor allem stellt sich die Frage, ob die so erfolgreich wären, ginge man anders damit um)

Oder diese Gleichschaltung aller anderen, die anscheinend nur noch EIN gemeinsames Ziel verfolgen:

Die AfD incl. ihrer Wähler mit allen Mitteln bekämpfen, ächten, mit Repressalien abstrafen und das mittlerweile mit immer fragwürdigeren Methoden und immer bedenklicheren Allianzen

Ich weiß ja nicht, ob es nur mir nur so geht

Aber wenn ich sehe, dass ganz normale protestierende Bürger (WDR, gg. Altersarmut) gemeinsam von Antifa, Gewerkschaft Verdi und Politikvertretern niedergebrüllt, als Nazis beschimpft und sogar aggressiv und gewaltsam daran gehindert werden, zum Ort des Protestes zu gehen, eingreifende Polizei ebenfalls massiv attackiert wird, dann beschleicht mich ein mehr als ungutes Gefühl.

Immer öfter sind es nicht die Rechten, die in mir Alarmlampen anspringen lassen, dass dieses Verhalten und Vorgehen immer deutlicher an eine sehr unappetitliche Epoche in der deutschen Geschichte erinnert, wo eine SA jede Veranstaltung des politischen Gegners störte, stürmte und auch vor Gewalt nicht zurückschreckte... wo politische Gegner (und Juden) diffamiert wurden, geschäftlich ruiniert, ihre Familien angegriffen usw...

Für mich hat die ganze Entwicklung hier, die "Kampf für Demokratie und gg. Nazis" auf ihren Fahnen stehen hat, mittlerweile einen sehr ekelhaften Beigeschmack von diktatorischen Bestrebungen

Während permanent gebetsmühlenartig auf die Gefahr von rechts hingewiesen wird...*

- alles und jeder, der nicht auf Kurs der System-Parteien ist (Migration, Klima, usw...) als angeblich rechts bezeichnet wird, eine staatliche Denunzierungshotline eingerichtet wird wo Bürger Verdachtsfälle von Rechtsradikalität melden können/sollen... u.v.m. (diese Liste ist endlos …) -

*...frage ich mich, ob die Gefahr einer Geschichtswiederholung eigentlich zwangsläufig nur von Rechts kommen kann oder ob der Fokus nicht viel mehr sehr bewusst nur in diese Richtung gelenkt wird, um die Aufmerksamkeit für alle anderen Richtungen, aus denen eine solche Wiederholung erfolgen könnte, zu trüben und zu verschleiern?

Seit wann entstanden Diktaturen ausschließlich nur von rechts? :cautious:

Haben wir denn nun tatsächlich aus unserer Vergangenheit gelernt?

Würden wir es wirklich bemerken, wenn sich diese Dinge (aus einer anderen Richtung als rechts) langsam so entwickeln würden, wenn sie immer nur "gut" genug begründet daherkommen?

Vielleicht ein paar Fragen, die sich jeder Bürger mal ernsthaft stellen sollte?

Wenn ich jetzt z.B. die aktuelle Entwicklung in Thüringen sehe, dass ein Ministerpräsident, der legitim mit den Stimmen einer anderen Partei gewählt wurde (was schon im ganzen Land zig-fach so passierte, aber nie jemanden störte) nun auf Druck zurücktritt, weil es die Stimmen der AfD waren, sehe ich das leider ganz sicher nicht als Grund zum Aufatmen oder gar zur Freude...

Hier wurde in meinem Verständnis gerade die Bankrotterklärung der Demokratie eingeläutet undzwar nicht von der AfD

Da dies nicht der erste bedenkliche Vorfall der letzten Jahre ist und sich sowas häuft, verstärken sich meine Zweifel, ob man das alles noch als Demokratie bezeichnen kann, erheblich

Zu guter Letzt noch eine Befürchtung:

Neuwahlen?

Mir schwant, dass aufgrund dieser Farce ausgerechnet die AfD unter Höcke (also worst case) in Thüringen das beste Ergebnis einfahren wird, das eine AfD jemals eingefahren hat und halte diese Entscheidung allein schon deshalb für einen fatalen Fehler. :confused:

Besser wäre gewesen, Höcke und die AfD mit guter sachlicher Politik zu stellen und vorzuführen, was ich im Übrigen allgemein für die bessere Variante halte, als dieses ständige Gezeter und Gehetze

my 2 cents

Luckysun

Das hier könnte zutreffen:

"Mir schwant, dass aufgrund dieser Farce ausgerechnet die AfD unter Höcke (also worst case) in Thüringen das beste Ergebnis einfahren wird, das eine AfD jemals eingefahren hat und halte diese Entscheidung allein schon deshalb für einen fatalen Fehler."

Man darf v.a. annehmen, dass die FDP es nicht mehr in den Landtag schaffen wird. Die haben sich dann vermutlich gleich mal selbst in Thüringen abgeschafft.

Was der FDP in dieser Geschichte wahnsinnig geschadet hat: Es ist wohl rausgekommen, dass Höcke schon mal eine Art Angebot gemacht hat. Es ist also absolut möglich, dass es zwar keine Absprache gab, gleichzeitig aber auch keine komplette "Überrumplung", sondern das FDP und CDU besonders clever sein wollten und - ohne das es direkt besprochen wurde - mit der Aktion der AfD gerechnet haben. Womit sie dann offenbar nicht rechneteten waren die extremen Reaktionen.


Und da bin ich zwiegespalten... Ich halte absolut gar nichts von der AfD und in Thüringen ist es auch noch die Höcke-AfD, was es schlimmer macht. Trotzdem: Die AfD existiert ja nur deshalb, ist zumindest nur deshalb so stark, weil sich zu viele Menschen nicht von den etablierten Parteien vertreten fühlten. Die AfD ist Realität und der Gedanke sie vom demokratischen Diskurs komplett ausschließen zu können ist höchst destruktiv. Zum einen ist das selbst nicht wirklich demokratisch, außerdem wird es die AfD nicht schwächen sondern eher stärken, außerdem vermutlich noch extremer machen weil es deren Wähler noch wütender macht.


Wäre ich bei der AfD und dort irgendwie einflussreich, ich würde immer mal wieder ein paar AfD'ler für Grüne stimmen lassen oder für die SPD oder für Linke usw.... Die stürzen sich dann gleich alle selbst von der Brücke.
 
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