Tendenziell christlicher Traum

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Es ist doch so, dass wir alle etwas aus den Träumen lernen möchten, auch jene, die das Geträumte interpretieren. Lernen können wir aber nur, wenn es dazu auch Rückmeldungen gibt. Die Interpretation eines Traumes ist ja nur ein Angebot oder besser ein Denkanstoß für den Träumenden. Man kann auch ganz allgemein über die Träume schreiben, ohne das Innerste nach außen wenden zu müssen.

Es gibt zu den Seelendingen nur eine Wahrheit, nämlich das, was ich gerne als die innere Logik bezeichne, die jedem ganz persönlich mit in die Wiege gelegt wird und unbestechlich ist. Ich denke, dass sich hier jeder einbringen darf – denn jeder konstruktive Gedanke erweitert unser kollektives Gedächtnis in Sachen Träume. Zudem nützt es jedem, der sich still oder aktiv beteiligt, um auch über seine eigene Seelenwelt nachzudenken.

Ich habe hier schon manchen Beitrag gelesen, bei dem ich den Gedanken hatte: „Wie steht es damit in meiner Seelenwelt.“ Dinge, die ich bisher nicht beachtet, aus dem Auge verloren oder gar im Keller meines Seelenhause weggesperrt hatte. Ja und manche Erkenntnis zu meinen eigenen Träumen, wurde mir durch das Schreiben zu fremden Träumen beschert. Es ist doch so, dass wir durch das Tun die Dinge ordnen und nachhaltiger verstehen können.


Merlin
 
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Wenn ich in die Gespräche eintauche, die ich vor vier Jahren führte, und mich einerseits für manchen Unfug und bestimmte Schwächen schäme, die ich damals für Stärken hielt, andererseits aber feststelle, dass meine grundlegenden Ansichten seit damals trotz vieler weltanschaulicher Wechsel gleich geblieben sind; wenn ich die Pseudonyme und Statements verschwundener User sehe, die mir damals wichtig waren, aber heute nurmehr Phantome sind, und überlege, was ich seither bewerkstelligt haben könnte, lautet die einzige vernünftige Antwort: Du drehst dich um deine Wahrheit wie die Erde um die Sonne, und wenn dich die Sonne auch spürt, so verlässt sie doch nicht ihre Bahn.

Man ist abgeklärter, nüchterner, geht mehr Risiken ein, hat endlich bestimmte Bereiche zu erschließen begonnen, anstatt dauernd nur darüber zu reden. Und doch sehnt man sich nach der Vergangenheit, zumal man sich nun in der Lage wähnt, die Fehler, die man damals machte, zu vermeiden.

Dies alles ist nur Illusion, vorgezogene Midlife-Crisis, keine Träne wert, und doch... das Internet nützt unserer Vervollständigung, indem es für uns speichert, was wir zu verdrängen neigen.

Die ihr noch übrig seid: Seid bedauert, denn ihr habt euch nicht entwickelt.
Die ihr gegangen seid: Ihr kommt eh bald wieder, denn ihr habt euch auf faule Kompromisse eingelassen.
Die ihr neu seid: Versucht gar nicht erst, neu zu sein, denn alles, was ihr im Munde führt, ist vorgekaut.

Amen.
Schade, dass es von der Moderation bearbeitet worden ist, aber vielleicht hat's ja auch gute Gründe dafür gehabt.
Es sind mutige, aus der Seele kommende ehrliche und offene Worte - das gefällt mir!

Die ihr gegangen seid: Ihr kommt eh bald wieder, denn ihr habt euch auf faule Kompromisse eingelassen.
Ist dein Mut erst durch einen Abschied möglich geworden? Ob wir dich dann bald wiedersehen werden mit neuem Mut, mit neuen Erfahrungen und besseren Ideen als zuvor?


Ist der obige Hellequin von 2013, der abgemeldet wurde, derselbe wie der untere mit dem Traum? Rund zwei Jahre liegen dazwischen.

In einem ziemlich rustikalen Clubhaus versuche ich, mittels Magie Tische in Brand zu stecken, und ärgere mich darüber, dass es nicht klappt. Irgendwann ringe ich mich dazu durch, die anderen Anwesenden zu fragen, und stelle fest, dass sie es auch nicht zustande bringen.Wir probieren ein bisschen herum.

Zusammen mit den Abschiedworten des alten Hellequin, will mir der Traum des neuen etwas verständlicher werden. Aber erst muss ich bestätigt haben, ob der Alte auch der Neue ist. - Wie sieht’s aus?
 
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