Sollen Kinder/Jugendliche am Religionsunterricht teilnehmen

Du hast da vielleicht Deine innere Stimme gefunden. Meine ist in mir selbst!
Ich habe mit meinem 14. Lebensjahr angefangen die Upanishads zu lesen und Yoga und Meditation zu üben. Und da meine Yogalehrerin eine Rosenkreuzerin war, habe ich von ihr den Schlüssel und Zutritt zum Verständnis des NT bekommen. Ich denke, dass ich in den 30 Jahren zwischen Innen und außen zu unterscheiden gelernt habe:)
Ich denke nicht, dass der Religionsunterricht zwingend notwendig ist!
Ihn stellvertretend für die Kinder abzulehnen ist nur dann nötig, wenn man selbst ein Problem damit hat. Aber bedenke ob das deine Kinder auch nachvollziehen können. Sie nehmen meist nur wahr, dass man sie von ihren Freunden trennt und aus der Gemeinschaft herauszieht.

Lieben Gruß
Harry
 
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Ich habe mich ja schon ein paar mal zu ähnlichen Themen geäußert -
Also:
Religion gehört NICHT in die Schule - NICHT in die Politik.
Und schon schrumpft jede noch so große Religion zur Sekte:clown:


Obwohl ich früher ein eifriger Kirchgänger war, vertrat ich schon damals diese Meinung.

Gerade in diesen Zeiten, wo verschiedene Kulturen sich vermischen und sich in einer einzigen Klasse Katholiken, Protestanten, Muslime, Zeugen Jehovas und Atheisten befinden, halte ich es für absolut dramatisch.
Wenn Eltern meinen, sie müßten Ihre Kinder von Ihrer Religion überzeugen, was im übrigen eine unfaire Handlung gegenüber der Kinder ist (besser wäre es den Kindern die verschiedenen Sichtweisen zu erklären und Ihnen die Wahl zu lassen) , dann sollten sie es außerhalb der Schule tun.

Ich habe den Religionsunterricht in der Schule übrigens immer gehaßt, obwohl ich wiederum gerne in den Konfirmandenunterricht gegangen bin.

Meiner eigenen Tochter habe ich alles was ich über Religion, Weltanschaungen, Spiritualität wußte, beigebracht.
Während ihrer Konfirmandenzeit, die sie selber wollte (ich hatte zu der Zeit mit Kirche überhaupt nichts mehr am Hut!) sind bei uns die Zeugen Jehovas ein- und ausgegangen :)clown:das hätte der Pfarrer mal wissen sollen) und waren überglücklich, daß sich jemand mit ihnen auseinandersetzt.
Ebenso habe ich viele Muslime als Freunde und meine Tochter hat sich in der Zeit ebenso mit dem Koran auseinandergesetzt.

Ich fände es wichtiger es (wenigstens) zu versuchen, Kinder zu selbständig denkenden und selbstverantwortlichen Erwachsenen zu erziehen.



bluebody
 
Überlasse das deinem Kind. Wenn es gehen will, dann lass es. Ja ich würde mich garnicht in die schulischen Belange einmischen und es mit den anderen taufen und den Reli. Unterricht mitmachen lassen. Für jedes Kind ist es eine Strafe, nicht bei den anderen sein zu dürfen, das gilt es zu bedenken.

Dem Kind überlassen..mh...er wird mich sowieso nach meiner Meinung fragen..so oder so...nein, verbieten würde ich es nicht. Dass ich mir Gedanken mache, welche Form Unterricht besser wäre, ist aber richtig. Er wird nicht ausgeschlossen sein, wenn er z.B. Ethikunterricht bekommt. Es gibt mittlerweile viele Kinder, die in Ethik und nicht in Religion gehen. Die Zeiten haben sich geändert, und ändern sich weiterhin.

Wenn Du glaubst, ein Kind könne durch den Religionsunterricht eine Abneigung gegen Deine Arbeit bekommen, dann hast Du aber wenig Vertrauen zu deinem Kind und begehts den selben Fehler wie ein Geistlicher, der pauschal vor Esoterik warnt.

Das hat nichts mit Vertrauen zu tun. Kinder und Jugendliche sind leicht zu beeinflussen. Viele glauben auch, dass was in der Schule gelehrt wird, grundsätzlich korrekt ist. Je kleiner sie sind, umso eher halten sie den Lehrer für perfekt. Zugegeben, es mag Ausnahmen geben, aber die meisten Kleinen denken so (unbewusst), was ja nicht mal unnormal ist.

Alexander nimmt aber alles sehr wichtig, was in Richtung Religion geht, er ist an allem interessiert. Er wird keiner von diesen sein, die desinteressiert im Unterricht - gerade Religion, Ethik, - sitzen.

Wir sollten den Kindern beibringen, dass immer der Mensch im Vordergrund steht.

Stimmt. Eben das lernt er eher nicht im Religionsunterricht.
Es gibt sehr tolerante Geistliche, wie z.B. Gerhard Wehr, der lange Zeit evangelischer Denkan war und dennoch zahllose Bücher über christliche Mystiker schrieb.
http://www.koesel.de/Author.asp?ISBN=346636700

Ja, die gibt es in der Minderheit. Denke da auch an Theresia von Lisieux.

Wir sollten nicht den Fehler begehen und den einen oder anderen Weg ausschließen.

Jede Religion hat Ihren Weg und schliesst damit andere aus.

Deine Kinder werden ihren eigenen Weg gehen und wenn Du ihnen den Weg durch das Verbot, den Religionsunterricht zu besuchen versperrst, werden sie sich eines Tages aus DIESEM Grund von Dir abwenden.

Das halt ich nun für übertrieben. Es geht hier ja nicht mal um ein Verbot, da hast du wohl was falsch verstanden. Es geht darum abzuwägen, welche Art Unterricht hier besser ist. Wenn Alexander Sonntag in die Kirche will, verbiete ich das ja auch nicht. Eine kritische Einstellung (zu allem) ist aber nie verkehrt.
Ich hab auch nichts gegen Menschen, die sich in der kath. Kirche wohlfühlen. Doch, als ich sie mal gebraucht hätte (bes. in Glaubensfragen) haben sie mich praktisch fallengelassen...in Ihrem Sinne --> was ich tue, ist schlecht - was ich bin, ist schlecht.

Kaum anzunehmen, dass sich deine Kinder von einem indoktrinierten Priester gegen dich aufhetzen lassen, solange Du ein gutes Verhältnis zu deinen Kindern hast. Selbst wenn das nicht so wäre, wäre es immer nur ein vorgeschobener Grund sich von Dir abzuwenden.

Gruß Harry

Das mein ich aber auch ;)
 
Ihn stellvertretend für die Kinder abzulehnen ist nur dann nötig, wenn man selbst ein Problem damit hat. Aber bedenke ob das deine Kinder auch nachvollziehen können. Sie nehmen meist nur wahr, dass man sie von ihren Freunden trennt und aus der Gemeinschaft herauszieht.
Ich kann mich erinnern, dass mit 14 alle Jungs geschlossen den Reli-Unterricht verlassen haben, weil sie dann endlich wegbleiben durften. Diese haben vorher eh die ganze Zeit gestört. Und als sie weg waren, konnten wir uns endlich den ethischen Themen widmen. Aber dafür brauche ich keinen Religionsunterricht, sondern Ethik! Das hat mir dann wirklich was gebracht...
 
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Also dann will ich meine Kraft für was anderes sparen und nicht mehr versuchen euch zu überzeugen.

Ich habe meine Tochter aus der katholischen Kirche in die evangelische konvertieren lassen um ihr die "Beichte" zu ersparen. Sie glaubt nicht an den Papst und braucht sich auch nicht ihrer - mit 10 Jahren - nicht vorhandenen Sünden schämen.

Das kann ich empfehlen.

Aber aus dem Reli. Unterricht ganz raus nehmen, also solche Pfarrer sind mir noch nicht begegnet, dass ich das für nötig hielt und an christus Glauben, halte ich nicht für falsch.

Ihr habt beide schlechte Erfahrungen mit Kirche gemacht, ich eben nicht so extrem. Im Gegenteil mein Buder ist mit Kehlkopf- und Leberkrebs ein zum tode verurteilter. Er fand einen Priester, der ihn begleitet. Hier funktioniert die Kirche noch muss ich sagen, denn meinem Bruder würde der Ethikunterricht in seiner Lage auch nix helfen.
Ich brachte meinem Bruder einige Bücher über das Leben nach dem Tod, wobei der Priester dem keineswegs ablehnend gegenüberstand.

Es ist doch ziemlich schnurz, ob ich das Licht, das uns im Tode erscheint nun Christus oder "klares Licht des Buddha", wie im tibetanischen Totenbuch, nenne, es wird wohl das Selbe sein.

Das allerdings wird das nicht im Ethikunterricht gelehrt, sondern es ergibt sich ein Anknüpfungspunkt, vom Religionsunterricht, den man einmal, von einem schlechten oder guten Priester in Erinnerung hat.

Das ist der Unterschied zum Ethikunterricht.

Gruß
Harry
 
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