Soldaten

Kayamea

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da, wo das Herz schlägt
Hallo liebe Foris, :)

wir werden zwar auch hier keine eindeutigen Ergebnisse bekommen, aber ich möchte die Frage in den Raum stellen, was astrologisch dafür sprechen könnte, dass ein Mensch Soldat werden möchte.

Wenn ich unsere Soldaten in Europa anschaue, dann sieht es ja so aus, dass diese Menschen nicht das eigene Land verteidigen (allenfalls vertreten), sondern in einem fremden Land, ein fremdes Volk vor fremden Feinden schützen. Was ist das Motiv? (astrologisch?)

Warum wird ein Mensch Soldat und warum werden diese Menschen zu einem Großteil mit ihrem Beruf nicht fertig und enden mit einer PTBS in Armut abseits der Gesellschaft im eigenen Land, für das sie ja ursprünglich den Beruf des Soldaten ergriffen hatten.

Kennt jemand von Euch Soldaten oder kann sich sonst wie astrologisch einen Reim zu diesem Thema machen?

Liebe Grüße
Martina
 
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Hallo liebe Foris, :)
wir werden zwar auch hier keine eindeutigen Ergebnisse bekommen, aber ich möchte die Frage in den Raum stellen, was astrologisch dafür sprechen könnte, dass ein Mensch Soldat werden möchte.
Wenn ich unsere Soldaten in Europa anschaue, dann sieht es ja so aus, dass diese Menschen nicht das eigene Land verteidigen (allenfalls vertreten), sondern in einem fremden Land, ein fremdes Volk vor fremden Feinden schützen. Was ist das Motiv? (astrologisch?)
Warum wird ein Mensch Soldat und warum werden diese Menschen zu einem Großteil mit ihrem Beruf nicht fertig und enden mit einer PTBS in Armut abseits der Gesellschaft im eigenen Land, für das sie ja ursprünglich den Beruf des Soldaten ergriffen hatten.
Kennt jemand von Euch Soldaten oder kann sich sonst wie astrologisch einen Reim zu diesem Thema machen?
Liebe Grüße
Martina

Hallo Martina,

ich war Soldat auf Zeit, vier Jahre habe ich Dienst geschoben, wie es so schön heißt. Weshalb ich mich dazu entschieden habe, keine wirkliche Ahnung und herum werkeln (gedanklich) hat es nicht gebracht.
Niemand hat dies so recht verstanden, damals, ich selbst ja auch nicht. Allein auf den Genuss einer Flasche Racke Rauchzart zurück zuführen, scheint mir auch zu kurz gegriffen. Na ja, jedenfalls war die BW-Zeit das Übelste, was ich je erlebt habe, ständiger Druck irgendwas und irgendwem etwas beweisen zu müssen, ständig Dinge tun, wo denen ich NICHT überzeugt war, oder deren Sinn sich mir verschloß.
Habe dann, etwa vierzehn Jahre nach meiner Entlassung den Wehrdienst verweigert, du hättest mal das Gesicht des Richters (Admiral a.D) sehen sollen. Nach seiner Aussage sei ich "verrückt" und in der Armee nicht tragbar.

Lieber zehn mal heiraten, als EINMAl Wehrdienst.
Gedankt wird es auch nicht, kann ich bestätigen.

Lieben Gruß

Martin

PS.: Auffällig ist, dass unter den sechs Partnern meiner Gefährtin, vier beim Militär waren und davon zwei Einsätze hatten-PTBS. Darunter ihr Ex-Mann, der sich später suiziert hat.
 
Hi

irgendwo eine Art feeling, Truppe Gemeinsamkeit und Idealismus. Jemand muss in der Welt stehen können und nicht auf sich oder zu sehr zu sich gelenkt sein (also 10. Haus und 4. Quadrant wohl eher als der 2. Quadrant).
Mein Idealismus sieht anders aus, was auch immer. Die werden ihre Gründe haben - und ich find es eigentlich in Ordnung. Dass man Soldat wird.
Aber nicht in Ordnung, dass man Krieg führt für Sinnlosigkeiten. Der moderne Soldat ist für mich wichtig, denn es gibt viele Orte der Welt, wo man froh drüber sein MUSS, eine Wehr zu haben. Aber Afghanistan? Die sind verwöhnt und bequem. Clans und Vetternwirtschaft. Alle Volksgruppen zusammenhalten, indem man nichts verändert, das soll befriedigen. Auf diese Weise macht jeder was er will, so weit alle machen können was sie wollen. Jeder in seinen Bereich. Vermutlich wie bei der Mafia, wo sich Clans mit anderen Mafia-Clans verbrüdern. Das gemeine Volk hat von den Politikern GAR NICHTS.-
Aber die Rechnung ist idiotisch, weil wenn jeder machen kann, was er will, ist Korruption nicht weit und bald kümmert sich der elitäre kommunistische Haufen nur noch um sich selbst und nicht mehr das Land. Und so siehts aus da. Die bleiben sich selbst am nächsten und ich schätze mal, es braucht da noch ein paar Jahrzehnte, da muss ein anderer hin als der Karzai, aber es könnte noch schlechter sein.

Langsam wird ja deutlich, dass der Krieg in Afghanistan GAR NICHTS bringt. Für mich ist das aber auch VERNACHLÄSSIGUNG der Kultur dort; die fehlende Initiative, fehlendes Selbstbewusstsein, aus eigener Kraft was errichten, FÜR SICH da stehen. Bedeutung haben, und anerkannt sein. Tja, ist ein Wüstenstaat. Da läuft es wohl anders mit der Staatsbildung. War es da jemals anders? Weiss nicht. Ich liebe das Land. Aber heute? Es ist wie eine Insel voller Ameisen, wo man nie weiss, ob man sich freund oder feind ist. Scheiss Taliban. Haben alles kaputt gemacht.

Deutsche Soldaten gehen da hin, und müssen SICH SELBST verteidigen, da bleibt keine Zeit mehr, die Einheimischen zu verteidigen.

Und die Bürger bewaffnen sich auch wieder selbst. Die alten Bürger-Milizen kommen zurück um sich gegen Taliban zu schützen.

Ich war der dritte Sohn, meine beiden Brüder haben Zivildienst gemacht und der eine war im Bund. Deshalb brauchte ich nicht.
Was mich abgehalten hat war die Truppe, nicht die Art und Weise, was man da macht. Ich fand das immer interessant, aber es war nicht mein Ding, weil die Truppe , das stelle ich mir als rauhe Sitten vor.
Wenn man in einer falschen Gruppe oder Zimmer landet, dann haste den Salat. Das war für mich der Grund, da nicht hinzugehen. Ich wurd in der Schule genug gehänselt.

Wer zum Bund will, muss die Truppe lieben. Wenigstens mögen.

LG
Stefan
 
Hi Martina,

mein Bruder war 10 Jahre Zeitsoldat, mein Vater hat in einer Reparaturwerkstatt der US 35 Jahre gearbeitet. Meine beiden Gr0ßväter waren im W2. Einer Stabsfahrer und in russischer Gefangenschaft, vom zweiten weiß ich so gut wie nichts. Selbst war ich nicht beim Bund.

Vielleicht kennst du den Film "Full Metal Chacked". Trotz dem ganzen Drill am Anfang des Films, haben die Gi´s die Hosen voll beim Einsatz! Dies mal als Grundlage.

Der Drill ist dazu da, daß die Soldaten aus gelernten Reflex agieren. Doch die Situation ist ganz was anderes, wenn rechts und links das Blei um die Ohren fliegt.

Wenn du vielleicht den Film "Duell" kennst, da wurden die eigenen Leuten mit MG-Feuer nach vorne getrieben.

Aus Büchern von F. Gallo weiß ich, dass viele Soldaten mit PTBS ihre Erinneungen vom D-Day in dem Film "Der Soldat namesn Brain" hochgekommen sind.

Vom Amerikanischen Bürgerkrieg weiß man, dass die meisten ihrem über die Köpfe ihre Gegener geschossen haben.

So herorisch, wie bei "Rambo" geht es im Krieg nicht zu.

Überleg dir mal, warum die USAF am liebsten aus 5 km ihre Raketen abfeuert und wie geschützt die Bodentruppen sind.

Nicht um sonst werden Heldenfilme gedreht, um die eignen Leute anzufeuern (interessanter Begriff). Nicht um sonst ist Fahnenflucht mit Schande belegt!

Ich denke schon, dass es den Draufgänger-Typus (Widder pur) gibt. Doch er ist eher die Ausnahme, statt die Regel.

Falls das stimmt, was ein Kollege von mir vom einem KSK berichtete, schein bei dieser Person jeglich (natürliche) Art von Angst abgeschaltet zu sein.

D.
 
Kennt jemand von Euch Soldaten oder kann sich sonst wie astrologisch einen Reim zu diesem Thema machen?

Liebe Grüße
Martina
es gibt sehr viele Krebs- Männer in der Bundeswehr, sich verpflichtet haben oder hatten.
Ob es etwas mit dem Beruf "Soldat" oder mit dem Arbeitgeber zu tun hat, weiß ich nicht, kann es mir aber denken...
gruß puenktchen
 
Na ja, ich sehe das nicht ganz so wie: Wer zum Bund geht muss die Truppe lieben.

Eher ist es, meiner Erfahrung nach so, das Wer zum Bund geht Regeln und Normen liebt!
So ein einfaches Dasein wie in einer militärischen Struktur gibt es nirgends sonst: Kleidung, Verhalten, Denken, Schlafen, Zeiten, Rangordnung und Machtverhältnisse ist alles vorgegeben!
Nirgends ist es so leicht Karriere zu machen und in Machtpositionen zu kommen wie dort!
Es ist sicher auch so das einige Idealisten sich dorthin verirren (wie halt auch überall) doch auch da gehen die meisten Ideale recht bald flöten!

Ich selbst habe mich ausschließlich aus finanziellen Überlegungen dazu entschieden den Wehrdienst in Zeitsoldatentum umzuwandeln.
Und: Da ich ja immer auf dem laufenden war was die Erwartungen an mich betraf bekam ich punktliche Beförderung und gute Noten bei den Lehrgängen und Beurteilungen.

Nachdem ich spielsüchtig wurde und das aufflog wurde ich vorzeitig entlassen und da ich eben so gute Beurteilungen hatte geschah das (trotz Diebstähle usw.) nicht unehrenhaft sondern aus medizinischen Gründen unter Aberkennung meines Dienstgrades!

Bemerkenswert war: Bei der medizinischen Untersuchung stellte der Arzt fest: Meine guten Leistungen und Beurteilungen hatte ich ausschließlich meiner Intelligenz und meiner guten Auffassungsgabe zu verdanken, keinesfalls aber meiner Eignung zum Soldaten.
Und: Er hatte sooooooooooo Recht! Ich bin sowas von der Un - Soldat.:D

Wo jetzt allerdings aus astrologischer Sicht (und darum ging es ja) anzusetzen ist weiß ich auch nicht. Dazu habe ich wohl auch nicht ausreichende Kenntnisse in Astrologie.

Ich verfolge den Thread aber weiter weil mich das nun auch interessiert.:D

Liebe Grüße
Azuzena
 
Hi

genau die Regeln finde ich interessant dabei. Daran kann man sich auch messen. Wer die Regeln erfüllen kann und so Leistung erbringt, der ist sich was wert.

Daher auch der Ruf vieler Soldaten hierzulande, dass man sie würdigt wegen einem Kriegseinsatz vor Ort in Afghanisten, und dass man diesen Krieg nicht verhamlost als Friedensmission. Weil im letzteren Fall stimmt das nicht mit der Erfahrung der Leute überein.

Jedenfalls, die Regeln, das ist es. Norm. Steinbock.

Aber auch die Truppe, die verbürgt das mit den Regeln durch den Zusammenhalt, wenn die Truppe zusammenhält (es ist auch Wahrnehmungssache, wie sich da jemand dem Verbund ausgesetzt sieht).
Ich finde, das lässt sich nicht weg denken, auch wenn es niemals der Motivationsgrund ist.
Wer mit mehreren nicht in einem Raum zusammen pennen kann, der ist definitiv verloren beim Bund.

Ich sehe da immer so eine Art Verbund, wenn man zur Bundeswehr gehen müsste. Aber wer sich nicht an der Truppe stört, der hat auch keine Probleme damit.
Stimmt schon, also die Truppe sucht man als Soldat nicht...; aber es ist umgekehrt so, dass man sich nicht an der Truppe reiben darf, sonst behagt einem auch die Hierarchie und vielleicht auch die anderen Regeln nicht.

LG
Stefan
 
Hallo Martina, Hallo Alle! :)

Interessante Frage! Obwohl es eigentlich nicht so unbedingt mein Thema ist, spricht sie mich an.

Ich kenne verschiedene Arten von "Dienern". Der eine Typus ist der, der sich die Finanzen sichern will, denn schließlich gab es (gibt es noch?) nach einigen Berufsjahren beim Bund eine dicke Abfindung. Ein Bekannter von mir hat sich damit seinen Berufswunsch erfüllt und sich ein Tonstudio eingerichtet. Leider weiß ich jetzt gar nicht, ob ich sein HS noch irgendwo hab. Muss mal kramen gehen. Er ist vom Typ her sehr emotional mit extremen cholerischen Ausbrüchen. Pluto in 2 hat er jedenfalls. Daran kann ich mich noch erinnern.

Ein anderer Typ ist der Fremdenlegionär. Da kenne ich zwei. Einen näher. Völliger Loser mit schier unendlichem Drang zum Protzen. Krebs mit Stier-AC. Als er im real life versagte, wollte er sofort wieder an irgendeine Front. Zum einen, um vor seinen ganzen Schulden zu flüchten, die er in der Häuslichkeit angehäuft hatte und zum anderen, um endlich wieder gesagt zu bekommen, wo der Hase hinrennt. Denn das hat er außerhalb der "Truppe" nie auf die Reihe bekommen.
Der andere ist ein Ami. Aus Florida. Typ: Ich hab das Leben satt, killt mich, damit ich es nicht tun muss. Über und über voll mit Verletzungen - von Schuss- über Hieb- und Stich...alles. Und er war stolz auf jede Narbe. Skorpion?

Das wären schon mal drei Beispiele teils unterschiedlicher Motivation was die Freiwilligkeit angeht. Beim einen finanzielle Sicherheit, beim anderen auch, doch mit dem Tenor des "Hey, seht mich an, ich mal alle platt und krieg auch noch Kohle dafür" und der letzte wollte sich eigentlich selber plattmachen lassen. Weiß nicht, ob es gelungen ist.

Bis auf den letzteren überwiegen aus meinen Beobachtungen materielle Beweggründe, um sich für den Weg des Soldaten zu entscheiden. Eine Wasserbetonung sehe ich beinahe schon als Pflicht an, da nur die Wässrigen sich gerne befehligen lassen *gg* (wenn der Mars nicht gerade eine andere Sprache spricht). Und die wahren Beweggründe sind wohl so vielfältig, wie es Mücken auf Erden gibt. Widder & Co steigen wahrscheinlich eh schon anders ein. Die geerbte Feldwebelschaft oder so :D
Irgendwas hat es jedoch sicherlich mit dem Gefühl zu tun, auf irgendeiner Schiene zu kurz gekommen zu sein. Um sowas rauszufinden kann es ganz nützlich sein, mit den starken Jungs "Bauer sucht Frau" oder dergleichen anzuschauen und dann die Reaktionen zu beobachten :D Das meine ich übrigens ernst, auch wenn der Grinsesmiley dahinter ist.

Ooops! Ich werde gerade generalstabsmäßig zu Bett gerufen. Werde mal lieber folgen...(meinem inneren Ober-Offz.)

Nächtle!

v-p

P.S. Ziemlich schnell gewaltätig (selbst schon bei den geringsten Anlässen) wurden die ersten zwei. Der dritte nicht.
 
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Hallo Martina,

außer historischen Persönlichkeiten kenne nur einige Soldaten-Horoskope, drunter von ein paar auf Zeit. Nur einer, hauptberuflich Hochschul-Leiter der sogenannten Militärübungen für Studenten in einer Volksrepublik, war Berufssoldat und Karikaturist (Kabaretist) in einem. Soldateskes Verhalten im Privatleben betraf ausschließlich seine Söhne, denen er ihre Mutter, seine Frau, auf ein generalstabmäßiges Podest stellte und die Erziehung in diesem Sinne leitete.

Das soldateske Verhalten nach der Zeit beim Heer haben dafür die mir bekannten Zeitsoldaten voll integriert, Beziehung zu Partnerin, Kinder Erziehung betreffend. Für die Umwelt Kumpels, daheim Drill. Unter diesen ein Wasermann, 2.2. , die berühmte Ausnahme von der Regel aus meinen sonst sehr ansprechenden Wasserman-Connections.
 
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