S
SammyJo
Guest
Es geht hier NICHT um eine Filmempfehlung, sondern um das Verdeutlichen, wohin religiöser Eifer und Dogmatismus führen und im Gegenzug dazu, wie Menschlichkeit sich darstellen kann.
Ich bitte daher darum, daß dieser Thread nicht wieder verschoben wird, wie es gestern (wieder einmal) passierte. Meine Intentionen für die Wahl eines Unterforums sind in der Regel recht gut durchdacht.
Ich möchte dies als ausgleichendes Element deutlich machen, WAS religiöser irregeleiteter Dogmatismus zu tun in der Lage ist (siehe Fettgedrucktes)
http://www.berlinonline.de/berliner-...6796/index.php
Ich persönlich verurteile religiös motivierten Dogmatismus und Fanatismus, egal woher und aus welcher Richtung er kommt und bin in der Lage sehr, sehr genau und sehr scharf zu differenzieren.
Wenn ich mir die Eiferer der letzten Woche mit "Schaum vorm Mund" hier anschaue (die da schreien, "Weg!" "Sperren!" "Löschen!"), dann bestätigt sich für mich, daß nicht jedem diese Gabe zuteil geworden ist.
Gleichzeitig aber ist mir sehr wohl aufgefallen, daß es auch jene gibt, die sehr wohl zu differenzieren in der Lage sind und sich ihre abgeklärte Sichtweise auch im größten Trubel beibehalten können.
Daher lohnt sich ein Befassen mit dem Palästinenser Ismael Khatib, der nach der Erschiessung seines 12-Jährigen Sohnes durch einen israelischen Soldaten, die Organe seines Sohnes gespendet hat und so 5 Personen ein Weiterleben (es wurde an auch jüdische Siedler gespendet) ermöglichte.
Hervorzuheben sind die Reaktionen vom Vater von Menuha sowie die Reaktionen der palästinensischen Mitsteiter.
Ich bitte daher darum, daß dieser Thread nicht wieder verschoben wird, wie es gestern (wieder einmal) passierte. Meine Intentionen für die Wahl eines Unterforums sind in der Regel recht gut durchdacht.
Ich möchte dies als ausgleichendes Element deutlich machen, WAS religiöser irregeleiteter Dogmatismus zu tun in der Lage ist (siehe Fettgedrucktes)
Nie mehr Dialyse
Eine kinoreife Geschichte. Ein Dokumentarfilm, "The Heart of Jenin" (Das Herz von Dschenin), eine israelisch-deutsche Koproduktion, ist daraus entstanden, zu sehen diese Woche beim Filmfestival in Locarno. Er zeigt, wie Ismael Khatib drei der geretteten Kinder besucht: Sameh, Mohammed und Menuha. Sie führen mit dem gespendeten Herz und den Nieren des toten Achmed heute ein glückliches Leben. Es sind bewegende Begegnungen, zwei Jahre nach dem Tod seines Sohnes. Wie von selbst spannt sich ein unsichtbarer Draht zwischen den Kindern und dem fremden Mann aus einer anderen Welt irgendwo hinter dem Sperrwall. Im Falle von Sameh Gadban, einem Mädchen im Teenageralter aus einer Drusenfamilie, klappt das auf Anhieb. Ebenso mit dem quirligen Mohammed Kabua, dem Beduinensohn, der unermüdlich auf seinem Fahrrad ums Elternhaus im Negev kurvt. Zur Dialyse muss er nicht mehr.
Komplizierter ist der Kontakt zu Menuha, der kleinen Tochter frommer Juden aus der Jerusalemer Siedlung Pisgat Zeev. Dass das Spenderorgan arabischer Herkunft ist, rüttelt an den Grundsätzen der Familie Levinson. Vor dem Operationssaal wartend ist dem Vater der Satz entfahren, ein jüdisches Organ wäre ihm schon lieber gewesen. Später ist es ihm peinlich. Aber es kostet ihn sichtlich Überwindung, palästinensische Gäste zu empfangen, noch dazu einen aus dem als Widerstandsnest verschrienen Dschenin. Er macht einen beklemmenden Versuch, von Mensch zu Mensch zu reden. "Geh doch in die Türkei", rät er Ismael.
Menuha zeigt bei aller Schüchternheit kindliche Neugier. Ohnehin ist Ismael Khati ihretwegen gekommen. Der sieht in allen drei Kindern etwas von Achmed, nicht nur die Organe. Er fühlt sich seinem toten Sohn näher, wenn er ihnen nah ist.
Damals, als Khatib den Organspenden zugestimmt hatte, reagierten die eigenen Leute irritiert. Schlagzeilen wie: "Palästinensischer Vater rettet israelische Kinder" kamen in Dschenin nicht gut an. "Wie kannst du Organe deines getöteten Jungen dem Feind überlassen?" Das bekam Ismael Khatib oft zu hören. Er hat geduldig erwidert. "Kinder sind nicht meine Feinde, sie tragen keine Schuld."
Noch schwerer taten sich die Israelis. Ein Palästinenser von derartiger menschlicher Größe passte nicht in ihr Bild. "Das hat sie mehr durcheinander gebracht, als wenn ich ein Terrorist wäre", sagt Khatib.
http://www.berlinonline.de/berliner-...6796/index.php
Ich persönlich verurteile religiös motivierten Dogmatismus und Fanatismus, egal woher und aus welcher Richtung er kommt und bin in der Lage sehr, sehr genau und sehr scharf zu differenzieren.
Wenn ich mir die Eiferer der letzten Woche mit "Schaum vorm Mund" hier anschaue (die da schreien, "Weg!" "Sperren!" "Löschen!"), dann bestätigt sich für mich, daß nicht jedem diese Gabe zuteil geworden ist.
Gleichzeitig aber ist mir sehr wohl aufgefallen, daß es auch jene gibt, die sehr wohl zu differenzieren in der Lage sind und sich ihre abgeklärte Sichtweise auch im größten Trubel beibehalten können.
Daher lohnt sich ein Befassen mit dem Palästinenser Ismael Khatib, der nach der Erschiessung seines 12-Jährigen Sohnes durch einen israelischen Soldaten, die Organe seines Sohnes gespendet hat und so 5 Personen ein Weiterleben (es wurde an auch jüdische Siedler gespendet) ermöglichte.
Hervorzuheben sind die Reaktionen vom Vater von Menuha sowie die Reaktionen der palästinensischen Mitsteiter.