Selbstbewusster Geist

Ich kann's angucken wie ich will: ich seh auf dem Video eine Katze, die die für Katzen typischen Kopfreibebegrüssungen ausführt und einen Delphin, der gewohnt ist, an den Rand zu kommen und nach allem die Schnauze zu strecken, was potentiell Futter sein könnte.
 
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(...) Zumindest Beutegreifer handeln gezielt und geplant, (...)
Glaube ich nicht. Dafür müsste ihnen ihr Ziel und ihr Plan kognitiv bekannt sein, um im menschlichen Sinne einen Plan um ein Ziel herum zu fassen. Ich glaube viel mehr, daß sie ganz einfach erfolgreiche Verhaltensmuster von den Eltern erlernen, die sie im Rahmen einer genetischen Veranlagung ausführen. Da sie Intelligenz haben können sie das. Aber daß da eine Vorplanung im Sinne von "Du Jupp gehst hinten am Busch vorbei und ich vornerum und bei 3 rennen wir los" geschehen würde, halte ich für weit hergeholt.
 
Ja, die Handlungstheorie bemüht sich um Unterscheidungen. Verhalten können sich prinzipiell alle Lebewesen, aber nur Menschen können *handeln*, ist der allgemeine Tenor.

Handeln ist mit Intentionalität verbunden, also von Bewußtsein abhängig. Der Handlung geht eine Absicht voraus, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Menschen können sich nicht nur verhalten, sondern auch handeln, in dem Sinne, daß sie nicht nur auf die Umwelt reagieren, sondern selbst "Entscheidungen" treffen sowie den Handlungserfolg ihrer Handlungen abschätzen können.

So eine allgemeine Abgrenzung. Die Frage ist jetzt zu stellen, ob das im Video Gezeigte auf eine *Subjektivität* von Katze und Delphin hindeutet hindeutet oder nur Reiz-Reaktion ist. Mir scheinen deutliche Indizien für eine Handlungskontrolle auf Seiten der Katze vorzuliegen (etwa um die 30.Sekunde). Dort wird die Bewegung der ausgestreckten Pfote in ihrer Heftigkeit (und möglichen Verletzungsfähigkeit) deutlich zurückgenommen, so daß man durchaus interpretieren könnte, die Katze sei sich ihrer Handlungen und der Auswirkungen durchaus bewußt und korrigiere sie in den Bereich des Gefahrlosen.

Mein Hund handelt auch indem er seinen Wasser oder Futternapf mit der Nase anstupst mit der Auswirkung ,
dass ich darauf aufmerksam werde und ihn auffülle .
Er sitzt dann solange daneben und schaut erst mich an und dann seinen leeren Napf , im ständigen Wechsel ...
und wenn ich nicht gleich reagiere stupst er solange dagegen ,
bis ich ihn wieder auffülle .

Sehr amüsant das .... :D
 
Dafür müsste ihnen ihr Ziel und ihr Plan kognitiv bekannt sein, um im menschlichen Sinne einen Plan um ein Ziel herum zu fassen. Ich glaube viel mehr, daß sie ganz einfach erfolgreiche Verhaltensmuster von den Eltern erlernen, die sie im Rahmen einer genetischen Veranlagung ausführen. Da sie Intelligenz haben können sie das. Aber daß da eine Vorplanung im Sinne von "Du Jupp gehst hinten am Busch vorbei und ich vornerum und bei 3 rennen wir los" geschehen würde, halte ich für weit hergeholt.
Natürlich lernen die Jungen bei den Alten, wie man richtig jagt, denn es ist die Art sozialen, geistig hochentwickelten Säugetieren, Wissen zu tradieren. Und dazu gehört eben auch strategisches Denken. Und genau dieses gezielte Handeln, die Synchronisation bei Ausnutzen der Deckung etc. ist bei sozial lebenden Beutegreifern Fakt. (Nicht vergessen: Wölfe sind mein Fachgebiet!). Auch Analogschlüsse, Problemlösungen etc. gehören zu diesem Bereich.

Du begehst meiner Meinung nach den gleichen Fehler wie so viele: Du siehst einen Quantensprung zwischen menschlichem und tierischem Verhalten/Handeln. Aber es ist kein Quantensprung, es ist nur ein gradueller Unterschied. Btw., von wem, glaubst Du, haben die Menschen wohl die Kunst des koordinierten, geplanten Jagens erlernt? Von ihren äffischen Vorfahren haben die das bestimmt nicht. Auch rezente Affen sind nach wie vor unfähig zu koordiniertem Verhalten/Handeln und was da gelegentlich "Jagd" genannt wird (auf andere Affen oder Ducker), ist einfach nur ein blindes, chaotisches Losstürmen ohne Sinn und Verstand.

LG
Grauer Wolf
 
Mein Hund handelt auch indem er seinen Wasser oder Futternapf mit der Nase anstupst mit der Auswirkung ,
dass ich darauf aufmerksam werde und ihn auffülle .
Er sitzt dann solange daneben und schaut erst mich an und dann seinen leeren Napf , im ständigen Wechsel ...
und wenn ich nicht gleich reagiere stupst er solange dagegen ,
bis ich ihn wieder auffülle .
Dann ist er aber sehr zurückhaltend und vornehm. Eine von unseren motzt lautstark, wenn auch nur ein Fusel im Wasser oder es nicht ganz frisch ist, die andere setzt, wenn der Napf leer ist, einen Fuß rein und läßt es laut scheppern, damit wir's nur ja nicht überhören... :D

LG
Grauer Wolf :)
 
Ich kann's angucken wie ich will: ich seh auf dem Video eine Katze, die die für Katzen typischen Kopfreibebegrüssungen ausführt und einen Delphin, der gewohnt ist, an den Rand zu kommen und nach allem die Schnauze zu strecken, was potentiell Futter sein könnte.

Du meinst wirklich, der Delphin sieht die Katze als mögliches Futter, wenn er sich die Schnauze an ihrem Kopf reibt? Bzw. als Futtergeber? Dagegen spräche, daß er es immer und immer wieder macht, obwohl er doch längst begriffen haben müßte, daß nichts zu holen ist, wenn deine These stimmt.

Und daß Delfine nicht gerade dumm sind, ist ja allgemein bekannt. :D
 
Dann ist er aber sehr zurückhaltend und vornehm. Eine von unseren motzt lautstark, wenn auch nur ein Fusel im Wasser oder es nicht ganz frisch ist, die andere setzt, wenn der Napf leer ist, einen Fuß rein und läßt es laut scheppern, damit wir's nur ja nicht überhören... :D

LG
Grauer Wolf :)

Hehe ... ja , manchmal scheppert sein Napf auch ganz schön rum aber ich meine er erschreckt sich dann auch selbst etwas wegen dem Krach und ist dann erstaunt darüber , doch es scheint ihm dann auch wieder Freude zu bereiten , wenn ich mich dadurch angesprochen fühle ihm den Wunsch zu erfüllen . :D

Deine wissen eben auch , was sie wollen und wie sie es bekommen . :)
 
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Fakt:

Ein selbstbewusster Geist weiss von der absoluten Wirklichkeit, dass ein Bewusstsein (und auch alles andere, aber darum gehts hier ja nicht) jenseits seines eigenen Bewusstseins grundsätzlich immer nur als Projektion seiner eigenen Berechnungen/Glaubenssätze/Wissenstand in ihm, und nur in ihm für ihn selbst prüfbar, plausibel, nachvollziehbar erscheinen kann und wird. Ein selbstbewusster Geist setzt also genau hier seine Forschungen an und erforscht damit immer sowohl sich selbst als auch die absolute Wirklichkeit gleichermassen. :D
 
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