Selbstbewusster Geist

Fakt:

Ein selbstbewusster Geist weiss von der absoluten Wirklichkeit, dass ein Bewusstsein (und auch alles andere, aber darum gehts hier ja nicht) jenseits seines eigenen Bewusstseins grundsätzlich immer nur als Projektion seiner eigenen Berechnungen/Glaubenssätze/Wissenstand in ihm, und nur in ihm für ihn selbst prüfbar, plausibel, nachvollziehbar erscheinen kann und wird. Ein selbstbewusster Geist setzt also genau hier seine Forschungen an und erforscht damit immer sowohl sich selbst als auch die absolute Wirklichkeit gleichermassen. :D

Na gut, wenn du die Meßlatte für Selbstbewußtsein so hoch legst, dann dürfte das auf Affen, Delfine, Hunde und Katzen wohl eher nicht zutreffen.

Obwohl, wer weiß... :D
 
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Ich schreibe unseren "Kollegen" mal Folgendes zu:

~ Soziales Lernen und die Fähigkeit zur Imitation

~ Lernen durch Einsicht

~ Verstehen intentionaler Zustände bei Artgenossen

~ Kooperatives und altruistisches Verhalten

~ Symbolische und referentielle Kommunikation

...

...

Umstritten, aber denkbar!
 
Das Bewusstsein hat nach neuesten Erkenntnissen seinen Ursprung im Hirnstamm. Deshalb stellt sich inzwischen auch die Vermutung, dass das Bewusstsein stärker verbreitet ist, als wir bisher angenommen hatten. Es entsteht durch eine Art Oszillation der Nervenzellen in Zusammenhang mit Gammawellen. Ein Prozess, der folglich auch mit unserem Lernen und Erinnern in Verbindung steht.

Es wird also beim Lernen und Erinnern nichts abgelagert – sondern ein temporärer Schaltkreis im neuronalen Netz aufgebaut. Darin liegt dann auch der Grund, warum sich das Gehirn bei gewissen Schäden neu organisieren kann – zumal das auch in der Nacht während des Schlafes geschieht.

Das neuronale Netz gleicht einer Konferenzschaltung in einem Konzern, um bestimmte Probleme und Vorgänge erörtern zu können. Das eigentliche Bewusstsein ist hierbei mit einem Pressesprecher zu vergleichen, der im Grunde nur das nachplappert, was ihm vorgelegt wird.

Wir wollen hoffen, dass es sich bei dem besagten Patienten mit den fehlenden Gehirnteilen nicht um die Wissenschaftler selbst gehandelt hatte, denn diese Frage dürfte sich mit etwas Sachkenntnis durch bloßes Nachdenken beantworten lassen. Man hatte das Selbstgefühl schon vor Jahren bei Embryonen und allerlei anderen Lebewesen festgestellt, das hat aber nichts mit der Fähigkeit zu tun, sich auf Fotos selbst erkennen zu können. Gefühle gehören nun einmal nicht zu den kognitiven Leistungen.


Merlin​
 
Ja, die Handlungstheorie bemüht sich um Unterscheidungen. Verhalten können sich prinzipiell alle Lebewesen, aber nur Menschen können *handeln*, ist der allgemeine Tenor.

Handeln ist mit Intentionalität verbunden, also von Bewußtsein abhängig. Der Handlung geht eine Absicht voraus, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Menschen können sich nicht nur verhalten, sondern auch handeln, in dem Sinne, daß sie nicht nur auf die Umwelt reagieren, sondern selbst "Entscheidungen" treffen sowie den Handlungserfolg ihrer Handlungen abschätzen können.

So eine allgemeine Abgrenzung. Die Frage ist jetzt zu stellen, ob das im Video Gezeigte auf eine *Subjektivität* von Katze und Delphin hindeutet hindeutet oder nur Reiz-Reaktion ist. Mir scheinen deutliche Indizien für eine Handlungskontrolle auf Seiten der Katze vorzuliegen (etwa um die 30.Sekunde). Dort wird die Bewegung der ausgestreckten Pfote in ihrer Heftigkeit (und möglichen Verletzungsfähigkeit) deutlich zurückgenommen, so daß man durchaus interpretieren könnte, die Katze sei sich ihrer Handlungen und der Auswirkungen durchaus bewußt und korrigiere sie in den Bereich des Gefahrlosen.

Wir Menschen sind nur ein sehr kleiner und gar nicht mal so alter Zweig im Baum der Evolution. Da finde ich es unplausibel, wenn man die Unterschiede zwischen Menschen und Säugetieren so hoch steckt.

Desweiteren: Was bedeutet Intentionalität? Kann das nicht ebenfalls als Reaktion auf Gelerntes, Erinnerungen etc. mit-verstanden werden?

Was das Video angeht: Ich würde nicht sagen, dass es unbedingt dafür spricht, dass die Katze im Delphin ein anderes Individuum gesehen haben muss. Mein Kater früher hat mit Freude Klopapier-Rollen abgerollt, und war dabei auch nicht rabiat. Es kann sein, dass der Delphin einfach nur die Neugier und den Spieltrieb der Katze getriggert hat.

Dabei will ich allerdings NICHT behaupten, dass Katzen garantiert kein Selbstbewusstsein hätten.
 
Wir Menschen sind nur ein sehr kleiner und gar nicht mal so alter Zweig im Baum der Evolution. Da finde ich es unplausibel, wenn man die Unterschiede zwischen Menschen und Säugetieren so hoch steckt.

Desweiteren: Was bedeutet Intentionalität? Kann das nicht ebenfalls als Reaktion auf Gelerntes, Erinnerungen etc. mit-verstanden werden?

Wenn man "Reaktion" so weitläufig und unspezifisch fasst, dann könnte man ein automatisches und alternativloses Verhalten in der Tat nicht mehr von "Handeln" unterscheiden.

Beispiel für Reiz-Reaktions-Schemata:

Der Stichling reagiert auf den roten Bauch eines Artgenossen mit Kampfverhalten. Dieses Verhalten läuft automatisch und gleichförmig ab. Hier wäre es sinnlos, von einem "intentionalen" Verhalten zu sprechen, denn dieses Verhaltensmuster ist angeboren und kann auch durch eine recht plumpe, rot angestrichene Attrappe ausgelöst werden, wie Verhaltensforscher gezeigt haben. Bewußtsein kann hier nicht im Spiel sein.

Bei Handelnden muß es mindestens eine Handlungsalternative geben, sonst könnten wir von "Handeln" nicht sinnvoll sprechen. Ein handelndes Ich hegt Absichten, die zwar von Erinnerungen und Gelerntem inspiriert sein können bzw sind, aber diese oder jene Absicht geht nicht zwangslaufig aus bestimmten Erinnerungen oder Gelerntem deterministisch hervor.

Handeln umzudeuten als Verhaltensreaktion müßte schon um den Preis geschehen, daß man den Menschen samt seinen Entscheidungen und Absichten insgesamt als determinierte Maschine sieht.

Und das tun nur einige durchgeknallte Neurobiologen. :)
 
Wir Menschen sind nur ein sehr kleiner und gar nicht mal so alter Zweig im Baum der Evolution. Da finde ich es unplausibel, wenn man die Unterschiede zwischen Menschen und Säugetieren so hoch steckt.
Da gebe ich dir recht. Ich hatte ja nur auf Anfrage von dir die Position der philosophischen Handlungstheorie gekennzeichenet und im Anschluß nahegelegt, ob die Kriterien, die die philosophische Handlungstheorie hier aufstellt, nicht auch für hochentwickelte Tiere gelten.

Ich bin ziemlich fest davon überzeigt, daß bestimmte Tiere ein Selbstbewußtsein haben, bei manchen ist das sehr evident, wie z.B. bei den Bonobos, bei anderen nicht so erkenntlich - insgesamt aber scheinen mir die Grenzen fließend zu sein.
 
Na gut, wenn du die Meßlatte für Selbstbewußtsein so hoch legst, dann dürfte das auf Affen, Delfine, Hunde und Katzen wohl eher nicht zutreffen.

Obwohl, wer weiß... :D


Darüber ist ja nichts grundsätzliches gesagt, wohl aber, dass sich darüber nichts absolut grundsätzliches sagen lässt als auch, dass das, was sich darüber sagt immer nur eine Momentaufnahme des sich mehr oder weniger selbstbewussten Geistes und seiner aktuellen Glaubenssätze/Potentials ist.

Insofern also tatsächlich: "Obwohl"... wer weiss.

Da Materie immer nur als etwas in einem Geist erscheinendes auf treten kann, die absolute Wirklichkeit aber offenlegt, dass der Geist nie über sich selbst hinauswachsen kann ist somit auch offenbar, dass der sich selbstbewusste Geist niemals das Objekt seiner eigenen Wahrnehmung sein kann. Was immer ein Geist in sich zur Wahrnehmung bringt, das kann nie der Geist selbst sein. Da es aber nachweislich, prüfbar, faktisch erfahrbar nichts anderes als diesen Geist gibt, nichts anderes wirkt, kann das, was in diesem Geist erscheint immer nur der Geist minus seine Wahrnehmung sein. In diesem Geist erzeugt seine eigene Wahrnehmung ein schwarzes Loch. Dieses schwarze Loch erzeugt wiederum im Geist seine Wahrnehmung, mehr noch, sein Bewusstsein. In dieser seiner Wahrnehmung findet der sich selbstbewusste Geist entweder feinstofflich (Gedanken und co) oder ausmaterialisiert das Postulat seines eigenen Programms. Jetzt ist die Frage, was denn nun zuerst da war. Das Huhn oder das Ei? Huhn und Ei, selbstbewusster Geist und seine Wahrnehmung sind immer grundsätzlich GLEICHZEITIG da, da sie innerhalb dieser statischen Gleichzeitigkeit eine bestimmte Entwicklungsphase ein und der selben Wirklichkeit darstellen. Der sich selbstbewusste Geist entspricht also einer DVD, auf welcher alle Ereignisse der absoluten Wirklichkeit bereits gespeichert sind, der sich selbstbewusste Geist und absolute Wirklichkeit sind also praktisch ident, nur, dass sich der selbstbewusste Geist in Anlehnung an sein Programm selbst zu seiner Wahrnehmung bestimmt und dadurch erst ein Individualbewusstsein erzeugt, welches genau wie alles andere in ihm erscheint.

Nehmen wir eine einfach Analogie:

Gott als Absolute Wirklichkeit( unbestimmtes, undefiniertes Potpourri an Potential, Jesus als sich selbstbewusster Geist, Individualbewusstsein als Seele bzw. Psyche ( Tommi, Trixi, Fiory.... usw), das Programm als Ego bzw. auf die Persona beschränkte Ichbewusstsein und die Welt der Erscheinungen.

Wir werden geboren als Gott, als Absolute Wirklichkeit( unbestimmtes, undefiniertes Potpourri an Potential in die Welt der Erscheinungen, die noch genauso undefiniert und unbestimmt ist wie wir selbst. Das ist die Matrix. Diese Welt der Erscheinungen erzeugt in uns ein beschränktes Ichbewusstsein, programmiert uns also zu unserem Ich, wir entwickeln eine Persona für die Weltenbühne. Das ist eine beschränkte Bewusstseinsmatrix. Die absolute Wirklichkeit "schläft" in dieser aus sich selbsterzeugten Welt der Erscheinungen ein. Nach und Nach wird uns bewusst, dass wir mehr sind als dieses beschränkte Ego (Täume, Ausser-Ich-Erfahrungen, Wissenschaft zu Bewusstsein und Co) usw... und nennen das hier Seele. Der Prozess, der ein Egobewusstsein erzeugte wandelt sich am Zenit seiner Entwicklung angelangt zu dem Prozess der nun die Egomatrix auflöst und in die nächste Bewusstseinsmatrix eingeht. Dieses Seelenbewusstsein, welches das Egobewusstsein zwar integriert und benutzt, sich aber nicht mehr darauf beschränkt erwacht nun sukzessive in das Bewusstsein eines sich selbstbewussten Geistes und stellt fest: Über die absolute Wirklichkeit lässt sich nichts verbindliches sagen, sie ist Nichts und sie ist neutrales Potential, die sich in ihrer erscheinungsweise nur an mir Geist orientiert. Ich gebe ihr ihre Bestimmung. Ich bin der einzige, der über diese Wirklichkeit denken, fühlen, glauben, wissen muss und wird, zu was ich sie selbst verurteilt habe. Ich bin der Geist in dem alles Erscheint. Ich bin unvergänglich und ewig, ohne Zeit, ohne Raum, unsterblich. Alle Erscheinungen in mir unterliegen der Vergänglichkeit und sind sterblich. Aber eben nur als Erscheinungen in mir, nicht als Ding an sich. Sie entstehen in mir, durch mich, sie vergehen in mir, durch mich. Ich bin das Alpha und das Omega von allem, was je war, ist und sein wird.Mein ganzes Leben ist ein riesen gigantisches Spiel zwischen der absoluten Wirklichkeit und mir. Ich spiele ein Spiel mit mir selbst. Unabhängig von mir gibt es nichts, tatsächlich gibt es unabhängig von mir nur Nichts. Ich bin Nichts. Die absolute Wirklichkeit und ich sind eins. Wir sind ident, ich bin das Licht, die Information, das(akkusativ) die absolute Wirklichkeit erzeugt, sobald ich alle weltlichen Programme durchdrungen und hinter mich gebracht habe:Ich bin das absolute Nichts, das von der absoluten Wirklichkeit erzeugt wird, sobald ich mich ihr hingebe. Wir sind eine Einheit, wir sind ein Geist, wir sind eine Wirklichkeit, wir sind die einzige Wahrheit die allem und allen zugrunde liegt. Wir sind die absolute Gerechtigkeit. Was immer in dir erscheint ist nicht wir. Wir kann nie in dir erscheinen. Wir kannst du immer nur sein. Ich bin du, und du bist ich. Alle Erscheinungen in dir erzählen dir davon. Erscheinungen in dir haben kein Bewusstsein, sie sind deine/meine eigenen Gedanken. Dein Ego ist eine Erscheinung in mir/dir. Verwechsele dich/mich nicht mit diesem. Dein Ego ist eine Beschränkung, dich ich/du in dir/mir selbst erzeugen, damit dieses Spiel stattfinden kann. Bitte lass dein Ego einfach in Ruhe sein was es ist. Beobachte es und höre ihm gut zu. Es erzählt dir/mir darüber was wir sind und was wir nicht sind und was wir können und was wir nicht können. Es wird uns nie erzählen, warum wir sind was wir sind. Dein Ego entspricht in uns einem Biorobotor, der genau das ausführen wird, zu was wir eine Geist ihn programmieren liessen. Dein Ego ist der Vorläufer von uns ewigem Geist und der absoluten Wirklichkeit, wir ist dann ein ICH. Und ich bin, der ich bin. Ich kann nicht in dir in Erscheinung treten, ich bin Geist, der eine Geist in dem sich alles abspielt, was immer in dir Erscheint bist nicht du, nicht dieser eine Geist. Alle Gedanken sind Erscheinungen in diesem einen Geist. Kein Gedanke kann selbst denken. Ich bin der Denker von allem was ist, wenn du an mich denkst und ich als Gedanke in dir erscheine, dann bin das nicht ich. Ich kann nicht in dir erscheinen. Ich kann nur du sein. Ich kannst du nur sein. Alles, was ich selbst aus mich heraus denke, also in meine Wahrnehmung bringe fehlt mir, der ich du Geist bin, also fehlt es auch dir, was immer sich nicht in deiner/meiner Wahrnehmung befindet fällt wieder zurück in mich/dich, in ein absolut neutrales Potential von Wirklichkeit. Es besteht ohne dass ich es aus mir heraus in meine Wahrnehmung bringe nicht. Sobald es in meiner Wahrnehmung ist entsteht in dir/mir Geist ein schwarzes Loch in das wir Geist fallen und damit autopoietisch in einem Prozess des Vergessens, der selbsteinschläferung Materie generieren. Im selben moment entsteht mit dem die materielle (auch feinstoffliche) Erscheinung in ihm wahrnehmenden Bewusstsein als Rückkopplung die Ich-Illusion, welche eigens dafür generiert werden muss, damit dieses Spiel stattfinden kann. Ich liebe dich. Ich will dir nicht weh tun, ich kann dir nicht weh tun. Der Schmerz, den du fühlst, weil und wenn du an alle geschundenen Lebewesen denkst entspricht meinem Wesen, das Liebe ist, er gibt aber kein Zeugnis der Wirklichkeit. Mangelbewusstsein kann kein Zeugnis der Wirklichkeit geben. Wenn du das nächste mal wieder diesen Schmerz fühlst, mache dir bewusst, was hier und jetzt Wirklichkeit ist. Dann mache dir bewusst, was die Wirklichkeit selbst ist. Mache dir bewusst, dass du dieser Wirklichkeit ihre Bestimmung gibst. Mache dir bewusst, dass du nur dich selbst zur Wahrnehmung dieser Wirklichkeit verurteilst. Gehe auf Entdeckungsreise, was du wirklich und wahrhaftig willst. Dann schenke mir dein Vertrauen und deinen Willen: Was du jetzt fühlst ist Demut. Diese ist das Tor zu unserer Vereinigung. Ich bin du und ich bin alles was du willst. Ich kann nicht in dir in Erscheinung treten. Ich habe mich als ICHBINDU in dir versteckt. Ich kannst du nur sein. Der Geist, ich bin und der du bist kann nur wahrnehmen. Er kann nicht wahrgenommen werden.

Erkenne die Wahrheit, dass es keine objektive Wirklichkeit als Ding an sich, als unabhängig von dem diese Welt wahrnehmenden Bewusstsein für sich selbst existierend gibt. Alles, was du gerade und ganz aktuell nicht wahrnimmst ruht in der absoluten Wirklichkeit als Potential. Die Welt, die du jetzt entdeckst ist eine spirituelle Welt, voller Wunder und voller Ordnung. Sie generiert die Welt der Erscheinungen in dir Geist, die Welt deiner Wahrnehmungen.

:)
 
Ich habe zwar dich zitiert Tommy, aber das... ähm... *räusper... Textbrett ...ist nicht explizit für dich bestimmt. Nicht, dass der Eindruck entsteht, ich wollte dich... oder überhaupt irgend wen erschlagen... *lach... :)
 
Ich habe zwar dich zitiert Tommy, aber das... ähm... *räusper... Textbrett ...ist nicht explizit für dich bestimmt. Nicht, dass der Eindruck entsteht, ich wollte dich... oder überhaupt irgend wen erschlagen... *lach... :)

Gut zu wissen. Philosophiere nämlich gerade über Spekulatius und Dominosteine und habe daher im Moment keine Zeit, um über eine *absolute Wirklichkeit* nachzudenken. https://www.esoterikforum.at/threads/121036&page=4

Obwohl ein abgebrochener Spekulatius, den man in eine Kaffeetasse getaucht hat, schon etwas Absolutes hat, im Sinne einer absoluten Katastrophe, die aber nur Anfängern passiert. :)
 
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Wenn man "Reaktion" so weitläufig und unspezifisch fasst, dann könnte man ein automatisches und alternativloses Verhalten in der Tat nicht mehr von "Handeln" unterscheiden.

Beispiel für Reiz-Reaktions-Schemata:

Der Stichling reagiert auf den roten Bauch eines Artgenossen mit Kampfverhalten. Dieses Verhalten läuft automatisch und gleichförmig ab. Hier wäre es sinnlos, von einem "intentionalen" Verhalten zu sprechen, denn dieses Verhaltensmuster ist angeboren und kann auch durch eine recht plumpe, rot angestrichene Attrappe ausgelöst werden, wie Verhaltensforscher gezeigt haben. Bewußtsein kann hier nicht im Spiel sein.

Bei Handelnden muß es mindestens eine Handlungsalternative geben, sonst könnten wir von "Handeln" nicht sinnvoll sprechen. Ein handelndes Ich hegt Absichten, die zwar von Erinnerungen und Gelerntem inspiriert sein können bzw sind, aber diese oder jene Absicht geht nicht zwangslaufig aus bestimmten Erinnerungen oder Gelerntem deterministisch hervor.

Der kalifornische Seehase (http://de.wikipedia.org/wiki/Kalifornischer_Seehase) besitzt ein kleines Nervensystem mit sehr großen Neuronen. Dieser Umstand bewirkt, dass er für neurobiologische Untersuchungen sehr beliebt ist.

Dieses Tier besitzt einen Reflex, dass sich seine Kiemen bei Berührung zurückziehen. Dieser Reflex schwächt sich aber ab, wenn der Reiz gehäuft wiederholt auftritt... das Tier also "lernt", dass der Reiz gerade "normal" ist. D.h. die handlung wird durch gelerntes modifiziert. Handlung oder nicht? Nachdem, was Du hier schreibst, fällt das noch unter Verhalten.

Aber wir könnten jetzt ettliche weitere Ebenen des Lernens und Modifizierens draufpacken, so dass irgendwann die Grenze zwischen Verhalten und Handlung verschwimmt... es vielleicht nicht mehr so klar ist, ob man von Handlung oder Verhalten reden kann.

Handeln umzudeuten als Verhaltensreaktion müßte schon um den Preis geschehen, daß man den Menschen samt seinen Entscheidungen und Absichten insgesamt als determinierte Maschine sieht.

Und das tun nur einige durchgeknallte Neurobiologen. :)

Es ist kein schöner Gedanke, und ich stehe ihm auch vorsichtig kritisch gegenüber (vor allem wegen dem Begriff "determiniert", was ein gefährliches Wort ist) und hoffe sehr, dass es falsch ist. Aber nicht nur durchgeknallte Neurobiologen äußern diesen Gedanken. Im Populärphilosofischen Buch "Leibnitz ist kein Butterkeks" äußert sich der Philosoph Michael Schmidt-Salomon (der besagtes Buch mit seiner Tochter zusammen geschrieben hat) ziemlich genau so. Er verwendet, wenn ich mich richtig erinnere, auch das Wort "determiniert".
 
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