Wir können auch Ich-Bewußtsein sagen, kein Problem.
Mir scheint auch, um auf die Hunde und Katzen zurückzukommen, daß ein negativ verlaufender Spiegel-Test nichts über ein fehlendes Ich-Bewußtsein aussagt. Denn, das war ja schon mehrfach gesagt worden, Katzen und Hunde erschließen sich die Realität ihrer Umwelt vorwiegend über den Geruchs-und Hörsinn, und da hat ein Spiegel herzlich wenig zu bieten.
Ich möchte folgendes Video mal in die Runde werfen: Katze und Delfin spielen miteinander. Mir scheint, daß ein solches Spiel nicht ohne ein wie immer geartetes Selbstkonzept beider Spielpartner auskommt. Denn die Katze muß in irgendeiner Form wissen
a. daß es sich um einen Spielpartner handelt, und nicht um ein zu bekämpfendes Gegenüber
b. daß dieser Spielpartner prinzipiell verletzlich ist und
c. sie deshalb beim Spielen ihre Krallen nicht ausfahren darf.
Das geht doch gar nicht ohne ein "Ich-Wissen". Und ich glaube auch nicht, daß man argumentieren kann, es handele sich um eine angeborene Verhaltensweise, also um ein Reiz-Reaktionsmuster, das ja ohne Ich-Bewußtsein auskäme. Denn die Idee, daß das Spielen mit einem großen Fisch in den Genen von Katzen gespeichert sei, käme mir sehr befremdlich vor.
Hier das Video. Was meint ihr, überinterpretiere ich es?