Rassistisch motivierte? Straftat und Rassismus in unserem Denken?

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Schau, Du schriebst vorhin diesen Satz hier:

Mich interessiert Gerechtigkeit mehr als Gleichberechtigung. (...)

Folgende fiktive Situation: In einer Klasse sind 19 deustche und 1 türkischer Schüler. Bei der Notenvergabe bekommen die Deutschen allesamt eine relativ gute Note, nur der türkische Schüler bekommt eine 4. Er protestiert, dass er ja wohl ebenso gut ist, wie einige der deutschen Schüler, woraufhin der Lehrer sagt: "Du bist Türke, die können das nicht so gut."

Wäre das Gerecht - alleine mit dieser Begründung?

Und das ist ein stark übertriebenes Beispiel für Rassismus und seine negativen und ungerechten Folgen.
 
Das Wort "rassistisch" beschreibt die Haltung. Die daraus resultierneden Handlungen sind mitunter moralisch fragwürdig.

aha, verstehe, mit "Haltung" meinst du also das was sich im Kopf abspielt. Also genau das bestreite ich. Man kann niemanden für etwas verurteilen und etwas beurteilen was sich im Kopf abspielt und daher nicht zugänglich ist. Wenn der Staat also "rassistische Verbrechen verurteilt, dann verurteilt er nicht nur das Verbrechen, sondern eine Geisteshaltung - das Gefühl selbst - die gegen seine Gleichmachenden Grundsätze verstößt. Das ist meienr MEinung nach das schlimmere Unrecht (in Relation zur Geisteshaltung, nicht zum tatsächlichen Verbrechen)
 
Schau, Du schriebst vorhin diesen Satz hier:



Folgende fiktive Situation: In einer Klasse sind 19 deustche und 1 türkischer Schüler. Bei der Notenvergabe bekommen die Deutschen allesamt eine relativ gute Note, nur der türkische Schüler bekommt eine 4. Er protestiert, dass er ja wohl ebenso gut ist, wie einige der deutschen Schüler, woraufhin der Lehrer sagt: "Du bist Türke, die können das nicht so gut."

Wäre das Gerecht - alleine mit dieser Begründung?

Und das ist ein stark übertriebenes Beispiel für Rassismus und seine negativen und ungerechten Folgen.

gerecht wäre es, wenn der Türke wissen würde welche Schulphilosophie diese Schule verfolgt und er dennoch den höheren Nutzen darin sieht als in eine türkische Schule zu gehen (stark übertrieben geantwortet). Ungerecht wäre es, wenn der Türke vom Staat gezwungen wird diese Schule zu besuchen und der Lehrer, oder die Schule gewzwungen wird einer solchen Schulphilosophie zu folgen. Wenn niemand zu nichts gezwungen wird und es käme dennoch zu einer solchen Situation, dann fände ich das nicht ungerecht, jedenfalls nicht ungerecht genug.
 
In der italienischen Kleinstadt Fermo wurde ein nigerianischer Flüchtling umgebracht.

http://www.spiegel.de/panorama/just...ner-strasse-zu-tode-gepruegelt-a-1101806.html



Es steht allerdings Aussage gegen Aussage. Der Tatverdächtige stellt es folgendermaßen dar:



Wenn Ihr das so lest, wie bewertet Ihr das geschehen? Wem glaubt Ihr mehr? Hat der tatverdächtige Eurer Ansicht nach korrekt gehandelt - zumindest anfänglich? Ist seine Notwehr-Behauptung für den ersten Schlag glaubwürdig Eurer Meinung nach? Oder war das ganz einfach eine rassistisch motivierte Gewalttat mit Todesfolge?

Und nun stellt Euch vor, die Situation wäre umgekehrt. Also, dass der Nigerianer den Italiener umgebracht hat, und hinterher aussagt, dass dieser Autos verdächtig inspiziert habe etc. Würde Eure Bewertung der Situation anders aussehen? Würde jetzt der Tatverdächtige mehr oder weniger Euer Glauben bekommen?

Ich glaube den Fakten, nämlich dem Verletzungsmuster, was die Aussage der Frau bestätigt. Ist auch aus der Ferne her wahrscheinlicher, denn warum sollte jemand sonst ins Koma fallen und an den Verletzungen sterben, wenn da nicht ein massiver Übergriff auf ihn ausgeübt wurde. Das Beispiel ist insofern nicht besonders geeignet, weil man hier auch eine womöglich mafiös strukturierte Gegend annehmen könnte. Hooligans gibt es allerdings wieder überall. Die Geschichte hat mich jedenfalls sehr betroffen gemacht.
 
Die Motive für Mord sind unerheblich. Welchen Unterschied der Anreiz der Mordlust machen sollen, ist mir nicht verständlich. Es war Mord (oder nicht) und kein "rassistischer Mord" - das "rassistisch" fügt dem Mord doch nichts interessantes mehr hinzu, oder? Rassistisch können meiner Meinung nach nur Gesetze sind und niemals menschliche Gefühle, denn was geht es mich an aus welchen Gründe mich jemand so oder so behandelt'?
Sag mal: Wenn du die Fragen, die Joey stellt, nicht beantworten willst, warum schweigst du dann nicht, sondern beantwortest Fragen, die er gar nicht gestellt hat?
 
aha, verstehe, mit "Haltung" meinst du also das was sich im Kopf abspielt. Also genau das bestreite ich. Man kann niemanden für etwas verurteilen und etwas beurteilen was sich im Kopf abspielt und daher nicht zugänglich ist. Wenn der Staat also "rassistische Verbrechen verurteilt, dann verurteilt er nicht nur das Verbrechen, sondern eine Geisteshaltung - das Gefühl selbst - die gegen seine Gleichmachenden Grundsätze verstößt. Das ist meienr MEinung nach das schlimmere Unrecht (in Relation zur Geisteshaltung, nicht zum tatsächlichen Verbrechen)

Das Motiv wird bei Verbrechen immer mit betarchtet - soweit wie möglich. Und, wenn das Motiv rassistische Gedanken beinhaltet, so kann auch das mit Beachtung finden.

Ich bin mir über die Gesetzeslage nicht im Klaren, ob Verbrechen mit rassistischen Motiven anders verurteilt werden als Verbrechen aufgrund anderer dummer Motive ("Jux und Dollerei" oder sowas). Es gab mal einen gesetzentwurf, wo speziell "Hass-Verbrechen" speziel verschärft verurteilt werden sollten, aber ich weiß nicht, wie weit das durchgekommen ist.

gerecht wäre es, wenn der Türke wissen würde welche Schulphilosophie diese Schule verfolgt und er dennoch den höheren Nutzen darin sieht als in eine türkische Schule zu gehen (stark übertrieben geantwortet). Ungerecht wäre es, wenn der Türke vom Staat gezwungen wird diese Schule zu besuchen und der Lehrer, oder die Schule gewzwungen wird einer solchen Schulphilosophie zu folgen. Wenn niemand zu nichts gezwungen wird und es käme dennoch zu einer solchen Situation, dann fände ich das nicht ungerecht, jedenfalls nicht ungerecht genug.

Gerecht wäre es auch einfach, Vorurteile wie z.B. "Türken können sowas nicht" keinen großen Raum zu geben, und ihnen zu widersprechen, wenn es mal auftaucht.
 
Ich glaube den Fakten, nämlich dem Verletzungsmuster, was die Aussage der Frau bestätigt. Ist auch aus der Ferne her wahrscheinlicher, denn warum sollte jemand sonst ins Koma fallen und an den Verletzungen sterben, wenn da nicht ein massiver Übergriff auf ihn ausgeübt wurde. Das Beispiel ist insofern nicht besonders geeignet, weil man hier auch eine womöglich mafiös strukturierte Gegend annehmen könnte. Hooligans gibt es allerdings wieder überall. Die Geschichte hat mich jedenfalls sehr betroffen gemacht.

Das Beispiel mag ungeeignet sein. Mir geht es auch nicht umbedingt um das Beispiel, sondern um das Gedankenexperiment, die Situation neu zu überdenken, wenn die Rollen vertauscht sind. Und das sollte man m.M.n. nicht nur in diesem Fall tun, sondern in jedem Fall, der einem so begegnet.
 
Sag mal: Wenn du die Fragen, die Joey stellt, nicht beantworten willst, warum schweigst du dann nicht, sondern beantwortest Fragen, die er gar nicht gestellt hat?

diese Fragen sind für mich nicht zu beantworten. Mich interessieren aber andere Fragen, die hier Platz hätten, nämlich warum ich der Meinung bin, dass die "rassistische Handlung" eines Menschen nichts ist, das den Staat, oder andere Personen etwas angeht. Manche Menschen glauben, sobald sie so etwas vages wie Rassismus in der Nase haben, dürften sie sich erlauben Gewalt anzuwenden, andere Menschen wieder in Reih und glied der Political correctness zu zwingen, ich sehe das anders.
Wenn du mich nicht lesen möchtest, ignoriere mich bitte, danke.
 
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Das Motiv wird bei Verbrechen immer mit betarchtet - soweit wie möglich. Und, wenn das Motiv rassistische Gedanken beinhaltet, so kann auch das mit Beachtung finden.

ja, weil Papa Staat erziehen möchte. leider ist Papa Staat aber ein Kinderschänder. Ich verstehe was du, ich, wir alle unter Mord verstehen, aber es will mir nicht eingehen, was die Feststellung des rassistischen Mordes - den sich manche dann als besonders niederträchtig vorstellen - für weitere Konsequenzen haben sollte, als der Mord aus Liebeskummer. Welche Gründe die Befriedigung meines Mordens haben, wird doch spätestens an diesem Beispiel hinfällig, es ist uns ja ohnehin nicht zugänglich.

Ich bin mir über die Gesetzeslage nicht im Klaren, ob Verbrechen mit rassistischen Motiven anders verurteilt werden als Verbrechen aufgrund anderer dummer Motive ("Jux und Dollerei" oder sowas). Es gab mal einen gesetzentwurf, wo speziell "Hass-Verbrechen" speziel verschärft verurteilt werden sollten, aber ich weiß nicht, wie weit das durchgekommen ist.

ich bin kein Jurist. ich mutmaße hier auch nur - find ich aber nicht schlimm, weil meine Argumente sich ohnehin auf ein breiteres Feld beziehen.

Gerecht wäre es auch einfach, Vorurteile wie z.B. "Türken können sowas nicht" keinen großen Raum zu geben, und ihnen zu widersprechen, wenn es mal auftaucht.

seltsame Vorstellung von Gerechtigkeit aus meiner Warte. Das wäre keine natürliche form von Gerechtigkeit, sondern PC-Schönsprech.
 
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