Think pink heiß für mich, sich die Dinge schöndenken oder schönreden wollen. Auch wenn das nicht immer damit gemeint sein wird.
Davon halte ich persönlich nicht viel.
Und an das "wenn man nur fest an etwas Gutes denkt, dann tritt das auch ein" Ding, glaube ich auch nicht.
An den Extremen wird wohl deutlich, was ich denke.
Menschen, die an Depressionen leiden, haben eine bestimmte Sicht auf die Welt.
Diese Sicht wird verbalisiert und wird auch ohne Worte dem Gegenüber (vielleicht unbewußt) deutlich. Sie tritt nach außen und manifestiert sich.
Im Grunde fehlt in der Depression die realistische und ganze Sicht auf die Welt. Eben nur negative Geschehnisse, Zukünfte, Möglichkeiten usw. sind möglich.
Jetzt kann man versuchen, diesem negativen Weltbild, wann immer möglich und wann immer ins Bewußtsein drängend, eine Form der Ganzheitlichkeit, in dem Fall positivem Denken, als Gegenmittel entgegenzustellen, um wieder in die Mitte zu kommen.
Ich denke, in einer Manie funktioniert das ebenso, wenn die Manie bewußt wahrgenommen wird.
Die Fokussierung auf nur einen Aspekt der Wirklichkeit (positiv oder negativ) blendet einen Teil des jeweils anderen Aspektes aus, weil unser Gehirn immer nur einen Gedanken denken kann (serielles Denken).
Finde, eine gute Übung, um die Wirkweise an sich selbst zu prüfen und zu erfahren, ist der "Austausch von Ich und Andere".
Man denkt sich z.B. in die Denke oder das Fühlen eines anderen für eine Zeit lang ein.
Man kann sehen, wie beim Denken des Denkens des Anderen in einem selbst dann Gefühle und Gedanken entstehen, die ggf. fremd oder unangenehm sind.
Dieses Denken und Fühlen wirkt natürlich auch nach außen, wird von anderen bemerkt und durch die Fokussierung auf eben diesen Aspekt verschwinden in der eigenen Wahrnehmung Aspekte, die man vormals wahrgenommen hatte.
wenn ich mir etwas so vorstelle wie ich es gerne hätte (zb eine glückliche beziehung mit jmd).... und immer sehr positiv denke.... erhöht es dann die chance das es wirklich passiert
JEIN.
Wenn Du
förderliche Gedanken in deinem eigenen Denken kultivierst, so legst Du den Grundstein für ein gutes Karma.
Karma beschreibt
NUR "das Prinzip von Ursache und Wirkung". Mehr nicht.
Wenn Du dich in deinem Denken und in Deinen Vorstellungen festlegst im Sinne von...
wenn ich mir etwas so vorstelle wie ich es gerne hätte (zb eine glückliche beziehung mit jmd).... und immer sehr positiv denke
wirst Du enttäuscht sein, wenn die Dinge, so wie Du sie dir vorstellst, dann nicht so sind, wie Du sie gerne hättest. Das erzeugt Leiden in Dir.
Daher wirst Du Veränderungen anstreben - Dich auf die Suche machen, um das zu finden, was du suchst.
Vielleicht wirst Du das finden, was Du suchst,
die Dinge verändern sich aber ständig, das ist ihr inneres Wesen, ansonsten würden wir in einer determinierten Welt leben, die sich nicht veränderte, und diese Veränderung wird nicht oder nur manchmal genau Deine Vorstellungen treffen. Daher wirst Du Veränderungen anstreben...
In einer Depression ist positives Denken sicher ein gutes Gegenmittel, um wieder in eine gesunde Mitte finden zu können, weil man die positiven Anteile durch die Erkrankung gar nicht mehr wahrnehmen kann.
Positives Denken als Trick, um Glück und Erfolg in sein Leben locken zu wollen, ist meiner Meinung nach eine Denkfalle, weil an der Realität dieser Welt scheiternd.