Eines ist eben durch Masse an Gebeten "günstiges" Karma zu sammeln.
Das ist so nicht ganz richtig ... Karma wird eigentlich im Buddhismus nie gezielt angesammelt.
Günstiges Karma anzusammeln würde bedeuten, dieses auch festzuhalten. Das wiederum mag ggf. günstige Umstände erschaffen, aber darum geht es im Buddhismus nicht. Auch die günstigsten Umstände, wie der "König der Welt" zu sein (was einer Wiedergeburt im Götterbereich z.B. entspräche), gehen aber irgendwann zu Ende.
Der Buddhismus zielt darauf ab, aus diesem Kreislauf der Anhaftung und damit des Leidens (nennt sich dann Samsara) auszusteigen.
Was macht man also als Buddhist/in .. "Verdienst" ansammeln.
Günstiges Karma ansammeln wäre: Ich bin heute nett zur Postbotin, und das führt dazu, dass die Postbotin morgen nett zu mir ist.
Das zu sammeln würde heißen: Ich spekuliere auch darauf, dass sie das tut.
Und wenn sie's dann nicht tut, bin ich traurig.
Ergo: Leiden, und das ist nicht Sinn der Sache.
"Gute", bzw. heilsame Taten zu vollbringen, soll eben nicht in Samsara festhalten, sondern zu mehr Weisheit und damit zur Befreiung aus dem Kreislauf führen.
Warum vollbringt man heilsame Taten?
Hm, naja, weil man selbst sich und allen anderen Wesen wünscht, dass dieser Leidenskreislauf aufhören möge.
Um also keine Anhaftung (sowas wie "Erwartungshaltung") durch die heilsamen Taten zu erzeugen, WIDMET man das Gute, das man getan hat, anschließend der Erleuchtung aller fühlenden Wesen.
So baut man kein neues Karma auf .. und allein, das Ansammeln neuen Karmas zu beenden, ist schon ein ganz wesentlicher Schritt.
Und dazu, wie man nun Karma abbaut, kommen wir auch noch ... aber nicht mehr heute
@polarfuchs: Ja, weiß ich mit der symbolischen Zahl, die 128 kenne ich nun allerdings überhaupt nicht. Magst du vielleicht erklären, wofür die Zahl steht, oder war dir die Standard-Glückszahl einfach zu langweilig? ;-)
Ich wünsch euch allen eine angenehme Nacht
lg