Monogamie vs. Polygamie

als treuer partner wird man in einer immer mehr untreuen gesellschaft auch beziehungsunfähig ...

Ja, kulturelle Ideale verabschieden sich leider zunehmend aus der Gesellschaft. Aber für mich ist das kein Argument, selber die Achtung vor sich Jahrtausende lang bewährt habenden Werten und Normen zu verlieren. Im Gegenteil sollte man sich aktiv dafür einsetzen, dass Tugenden wie Ehe, Treue, Liebe wieder höher im sozialen Ansehen stehen. Den Chaoten und Strukturlosen sollte man sich keinesfalls anschließen, denn das bestärkt sie noch in ihrer inneren und äußeren Verwahrlosung und bedeutet letzten Endes die grassierende Entfremdung von Menschen innerhalb einer Gesellschaft. Niemand mag einem anderen mehr Vertrauen schenken, Kinder lernen keine intakten Familien mehr kennen. Usw.
 
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Ich glaube, Martin Luther sagte einmal: "Wir können nicht verhindern, dass die Krähen um unsere Köpfe fliegen. Aber sehr wohl können wir unterbinden, dass sie auf unserem Kopfe Nester bauen." Genauso sehe ich es auch bezüglich der außerpartnerschaftlichen sexuellen Empfindungen. Ich kenne selbst, dass ich manche Jungs recht attraktiv finde, wenn ich z. B. beim Schwimmen die trainierten Oberkörper sehe. Das macht durchaus an. Allerdings obliegt es mir, ob ich mich diesen sexuellen Wünschen hingebe oder nicht.^^ Verliebtheit und Sexualität ist ja auch nicht mit Liebe zu verwechseln.

Dem stimme ich zu.
 
Nein, elterliche Liebe ist nicht ausreichend, damit sich ein Kind gesund entwickelt. Das ist ein Klischee, das sich ja zunächst auch ganz wunderbar anhört. Auch Erziehungsunfähige lieben ihre eigenen Kinder gewiss, jedoch können sie diese Liebe nicht angemessen an ihren Nachwuchs herantragen aufgrund eigener psychischer Konflikte und Blockaden.

Ganz gleich, ob die Eltern es möchten oder nicht: Das Kind identifiziert sich schon früh mit ihnen und integriert auf diese Weise unbewusst deren Verhaltens- und Umgangsweisen. Bereits früh wird die Psyche des Kindes geprägt und beeinflusst. Kinder lernen am "elterlichen Modell". Es dient dem Überleben. Mit fortgeschrittenem Alter lassen sich Menschen dagegen immer schwerer verändern.

Ich finde, du verwechselst, verdrehst da jetzt etwas. Mir gings absolut nicht um Prägungen im Allgemeinen, sondern um Prägungen speziell im PAARbereich. Sollte ich mich da mißverständlich ausgedrückt haben, mein Fehler, möglich. Habe ich hiermit korrigiert.
Eltern sollten ihren Kindern im Paarbereich nichts überstülpen, sondern wachsne und reifen lassen... meine ich nach wie vor. Kinder führen NICHT die Ehe ihrer Eltern weiter, wenn sie mal groß sind:)
 
Kinder führen NICHT die Ehe ihrer Eltern weiter, wenn sie mal groß sind:)

Nein, aber sie lernen am elterlichen Verhalten auch den Umgang mit sozialen Konflikten und Missständen. Das geschieht unbewusst über die Identifikation des Kindes mit den jeweiligen Elternteilen. Die Eltern sind für die Kleinstkinder perfekt, die personifizierte Omnipotenz. Sie hinterfragen das elterliche Verhalten nicht, sondern übernehmen es oftmals unkritisch.
 
Ich finde, du verwechselst, verdrehst da jetzt etwas. Mir gings absolut nicht um Prägungen im Allgemeinen, sondern um Prägungen speziell im PAARbereich. Sollte ich mich da mißverständlich ausgedrückt haben, mein Fehler, möglich. Habe ich hiermit korrigiert.
Eltern sollten ihren Kindern im Paarbereich nichts überstülpen, sondern wachsne und reifen lassen... meine ich nach wie vor. Kinder führen NICHT die Ehe ihrer Eltern weiter, wenn sie mal groß sind:)

Ich glaube schon dass die Kinder gerade im Bezug auf Beziehung viel übernehmen, gar nicht bewusst aber die erste Beziehung die sie erleben ist die ihrer Eltern und das zu einer Zeit wo sie das noch gar nicht selber nachvollziehen können.
 
Hallo!

Sind die Menschen naturgemäß monogam oder polygam veranlagt? Was trifft zu? Ein Freund von mir ist der Auffassung, die Menschen trügen die polygame Neigung als Erbe des Tierreiches in sich. Im Tierreich existiert allerdings sowohl die Polygamie als auch die Monogamie.

Wie sieht sein eigener Lebensstil aus? Mit 18 Jahren hatte er bereits sieben Beziehungen, in denen er keiner seiner Partnerinnen die Treue halten konnte. Er verletzte sie massiv mit seinen Verhaltensweisen. Mit der Biologisierung seines Fremdgehens rechtfertigt und entschuldigt er seine Untreue. Letzten Endes bleibt der Treulose aber allein, weil er sich als beziehungsunfähig erweist. Macht das zufrieden?

Wenn man argumentiert, dass Menschen aus genetischen Gründen polygam seien, sollte man niemals die psychische Komponente außer Acht lassen. Menschen sind nämlich Sozialwesen, deren Seelen nach authentischer Liebe, nach Wärme, Geborgenheit, Stabilität, Gemeinsamkeit, Vertrauen und Treue verlangen. So ist es z. B. nachgewiesen, dass Verheiratete länger leben als Einzelgänger, weil die emotionale Nähe, die persönliche und vertraute Intimität und die seelische Verbundenheit mit dem Partner dem Menschen Gutes bringen. Was nützt es dem Untreuen, wenn er mit 50 Jahren oder später keine Frau mehr abbekommt, weil er zunehmend altert? Dann wird er seinen Lebensabend einsam und allein verbringen, ohne Frau, ohne Familie, ohne Kinder, ohne Halt. Er lebt und stirbt in innerer Einsamkeit. Soll das ein erstrebenswertes Ziel des Menschen sein?

Viele Grüße

Alice

Ein Mensch stirbt niemals einsam.
Ein Mensch stirbt als Mensch.

Monogamie und Polygamie kann man eigentlich schnell abklären.
Monogamie ist einfach die stärkere natürliche Zuwendung zu einer Person.
Polygamie ist die stärkere Zuwendung zu unterschiedlichen Personen.
Wenn du eine Familie gründen möchtest, wird es schwer werden, wenn du polygame Beziehungen führst. Von Natur aus haben wir Menschen ein Besitzstreben und nehmen den Partner für uns ein, beschützen ihn und behüten ihn. Somit Monogamie sehr natürlich. Der Mann möchte aber auch von Natur aus sich vermehren, ganz ähnlich wie unser Geist seine Gedanken in die Welt einbringen möchte. Ohne konkretes Ziel wird es aber selten etwas. Wenn man sich nun als allumfassendes Bewusstsein erkennt und trotzdem als Individuum, dann hat man kein Besitzstreben mehr und das kann sogar asexuelle Züge annehmen. Auch das kann man als natürlich betrachten, genauso wie die Homosexualität und Heterosexualität.

Wenn man die Zyklen mancher Partnerschaften anguckt, sind es im Idealfall zehn Jahre oder vielleicht auch 15 Jahre. Es ist manchmal so ähnlich wie im Berufsleben. Man mochte den Job, jetzt hat man sich verändert und orientiert sich neu. Das ist mit der zwischenmenschlichen Liebe oftmals so.
Kann man also nach mehreren Phasen noch von Monogamie sprechen?

Wenn man genau hinguckt verwischen die Grenzen alle ineinander.
Du sagst der Partner gehört nur dir? Was machst du mit seinen Eltern, Kindern?... oh nur sexuell? Nun, was machst du, wenn er sich mal selbst befriedigt? Wenn er seine Fantasie auslebt?...

Wir reden im Grunde also von der Intensität einer Beziehung.
Viele wollen eine maximale Intensität mit dem Partner haben.
Manche eben nicht.
 
meinst du eigentlich wirklich polygamie (wie etwa im islam erlaubt - ein mann, der mehrere frauen hat), oder eher serielle monogamie?

ich halte lebenslange monogamie mit nur einem partner definitiv nicht für natürlich. und nur weil diese in unserer gesellschaft das ideal schlechthin darstellt - weil ja die familie die grundlage des staates ist - bedeutet das nicht, dass es nicht andere, dem sozialen wesen mensch viel besser entsprechende formen des zusammenlebens gibt.

in matriarchalen gesellschaften etwa exisitiert der anspruch auf das "bis dass der tod euch scheidet" gar nicht. stattdessen leben die menschen in familienverbänden deren zentrum eine frau ist. sozialer vater der kinder einer frau ist ihr bruder.
mann und frau führen meist eine besuchsehe (mann besucht frau und lebt sonst in der familie seiner schwestern). deshalb ist es dort auch keine große tragik, wenn zwei leute irgendwann das interesse aneinander verlieren. das soziale gefüge wird dadurch nicht gestört.
sexualität wird dort auch viel freier (und gesünder!) gelebt.

was wir leben widerspricht völlig der natur des menschen. und dass viele menschen nicht mehr in der lage sind liebevolle beziehungen zueinander einzugehen, entstammt einer mehr als dreitausend jahre alten tradition. damals hatte sich das patriarchat endgültig durchgesetzt.

die patriarchale kleinfamilie wie wir sie leben, ist in meinen augen sowieso der ursprung allen übels. aber das würde jetzt zu weit führen...
 
befinden wir uns nicht im wandel der zeit?
man kann das und sollte das nie verallgemeinern.
jeder ist anders.
jeder lebt anders und hat andere erfahrungen gemacht, dann wäre es noch vom typ abhängig.
da spielt es in der heutigen zeit keine rolle, ob frau oder mann.
ein wechsel, kann auch neugierde, lust, erfahrung sammeln ect. bedeuten.
man kann aber auch auf einer stelle treten bleiben.
jedem das seine.
ich denke, jeder, findet seinen eigenen weg, man kann es nicht verallgemeinern, denn jeder ist anders.


Hallo Idefix,


ich sehe da folgendes Problem:
1. Sexualität wird nicht kontrollierbarer, dadurch dass sie ausgelebt wird.
2. Ist Monogamie die Basis für ein Familienleben.


Dann frag ich mich natürlich auch was ist Polygamie ?

Ich hab da 2 Beispiele in meinem nahen Bekanntenkreis:

Der eine Freund ist ein typisches Scheidungskind, hat vor allen anderen, also damals in der 6. u. 7. Klasse schon mit Freundinnen was angefangen, als wir, die wir in normalen Familienverhältnissen aufgewachsen sind, kein großes Interesse an Mädchen verspürten...
Also man könnte sagen, dass bei ihm das schon viel früher angefangen hat... Seitdem hatte er auch whrl. die 10-fache Menge an Partnern, als die ich hatte und die Leute die mir so einfallen...

Vor allem ist dabei interessant, dass die Kontakte meist sexuell waren...


Der andere Freund, ganz normale Elternverhältnisse, hatte viele Beziehungen, viele Freundinnen, auch echte Beziehungen von einem Zeitraum über 3 Jahren usw. auch kurze sexuelle Beziehungen, usw.

Also von dem her kein Unterschied zum 1. Fall...

Von dem her hast Du natürlich recht...

So einfach kann man das z.B. gar nicht auf Scheidung usw. zurückführen... es gibt da vllt. hier und da ein paar Auffälligkeiten, wie mit dem, dass es bei Ersterem schon viel früher angefangen hat...



da spielt es in der heutigen zeit keine rolle, ob frau oder mann.


Es ist halt so, dass Frauen alleine dastehen, wenn sie Kinder haben, von dem her denke ich ist die Monogamie in Frauen stärker veranlagt... die Frau ist ja die egtl. Säule der Familie


ein wechsel, kann auch neugierde, lust, erfahrung sammeln ect. bedeuten.

Das halte ich einerseits durchaus für problematisch, andererseits für voll legitim...

Die Psychologie heutzutage wird ja stark durch Freud beeinflusst, der die Libido äußerst stark bewertete...
Wenn Psychologen heute Ratschläge erteilen, wie z.B. dass die Frau ihr Sexualleben unbedingt (ach in einer familiären Situation) durch Fremdgehen z.B. ausleben soll... (Ich hab keine Ahnung wie oft dieser Tip von Psychologen gegeben wird)... dann ist es natürlich ein krasses Beispiel, wie soz. offiziell und professionell eine Familie zerstört wird... Familien sind die Basis der Gesellschaft, wenn das Familienleben durch falsche Ethik und Moral gefährdet wird, steht die Gesellschaft davor zu entarten, zu zerbrechen und unterzugehen... (krass ausgedrückt)

Ich halte es durchaus für sinnvoll, dass man junge Menschen mit diesen Idealen wie Monogamie, Einehe usw. konfrontiert, weil es ja durchaus so ist, dass die Sexualität nicht weniger wird, indem man sie auslebt... ich halte eher das Ggt. für den Fall... muss nicht so sein, es gibt da natürlich mehrere Faktoren, die die sexuellen Begierden verstärken, wie z.B. ein kräftezehrender Job, viel Sport usw.

Zudem weiß ich von jungen Freundinnen (15 Jahre alt) dass eine zu frühgelebte Sexualität, verbunden mit Eifersucht usw. das Leben eines Menschen zerreißen kann... schon Erwachsene, also egtl. Menschen mit stärkerem Charakter als junge Menschen, werden von diesen Situationen zu Mord und Totschlag angetrieben...
Zudem fällt bei Teenagern die Leistungsfähigkeit, geistige, körperliche usw. ab, wenn sie übermäßig Sexualität ausüben...

Andererseits sollte man natürlich Freiheit, persönliche Entfaltung usw. den Menschen gewähren... Ich halte auch nicht viel davon, wie in manchen theokratischen Ländern, für Fremdgehen usw. körperliche Strafen auszuhängen...


ich denke, jeder, findet seinen eigenen weg, man kann es nicht verallgemeinern, denn jeder ist anders

So ist es wohl, weil es eine ziemlich verwickelte Angelegenheit ist...
 
aber könnte Monogamie nicht auch egobezogene Liebe sein, da sie nicht teilen will?

Was wenn man alle Menschen liebt und untereinander teilt. Ist das nicht von der Idiologie her besser? Doch so lange das Ego ein Wesen für sich alleine beanspruchen will landen wir bei der Monogamie.
Oder wäre das dann oberflächlich? Was wenn man sich in 2 Frauen gleichzeitig verliebt?
Ich hatte das schon mal und beide Lieben waren gleich intensiv.
Bin ich dann krank oder hab ich einfach ein Problem mit der aktuellen Gesellschaftsregel der Monogamie?
Wie wäre es, wenn die Menschheit damit offen umgehen würde und nicht im geheimen diese Sehnsüchte und Verbote ausleben würde?
Klar gibt es sehr viele treue Menschen doch wie hoch ist die Rate der Fremdgeher in Wirklichkeit? Wohl bestimmt höher als gedacht.
Ich denke dass wir da eine starke Grauzone haben bei der auch die Frauen nicht ganz unbeteiligt sind.
 
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Letzten Endes bleibt der Treulose aber allein, weil er sich als beziehungsunfähig erweist. Macht das zufrieden?

Wenn man argumentiert, dass Menschen aus genetischen Gründen polygam seien, sollte man niemals die psychische Komponente außer Acht lassen. Menschen sind nämlich Sozialwesen, deren Seelen nach authentischer Liebe, nach Wärme, Geborgenheit, Stabilität, Gemeinsamkeit, Vertrauen und Treue verlangen. So ist es z. B. nachgewiesen, dass Verheiratete länger leben als Einzelgänger, weil die emotionale Nähe, die persönliche und vertraute Intimität und die seelische Verbundenheit mit dem Partner dem Menschen Gutes bringen. Was nützt es dem Untreuen, wenn er mit 50 Jahren oder später keine Frau mehr abbekommt, weil er zunehmend altert? Dann wird er seinen Lebensabend einsam und allein verbringen, ohne Frau, ohne Familie, ohne Kinder, ohne Halt. Er lebt und stirbt in innerer Einsamkeit. Soll das ein erstrebenswertes Ziel des Menschen sein?

Viele Grüße

Alice

die psychische komponente ist von aussen gepraegt, also hilft sie nicht zur beurteilung der naturgemaessen poly- bzw. monogamie

monogamie auf grund drohender einsamkeit vorzuziehen ist wohl irgendwie nen falscher ansatz... aber bitte... ( psychische komponente: gesellschaftliches Ideal, naja... huestl huestl)
du bleibst immer allein, egal wieviele menschen dich bei deinem lebensabend begleiten. das macht weder zufriedener noch unzufriedener ( verantwortlich wohl eher wieder die psychische komponente)
also nichtigkeiten im grunde, hehe

ich glaube das beziehungen nicht zwingend scheitern muessen, aber ein satz wie: das ist "meine" frau, ist einfach katastrophal... ( ich selbst sage auch : das ist meine freundin)
da kann man schon mal drueber nachdenken, was dies heissen soll
 
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