Mobbing - Was denkt Ihr?

Lavahkezaar

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11. September 2006
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219
Ort
Franken
Hallo Ihr Lieben :liebe1:

Ich hatte eine schwere Depression und war 8 Monate arbeitsunfähig. Es waren viele Kriterien, die mich krank machten. Private Eskalationen, psychosomatische Erkrankungen und Mobbing auf Arbeit. Alles um mich brach zusammen und die Lichter gingen aus ... Ab Juli nahm ich meine Arbeit auf, nachdem ich alles in meinem Leben kpl. erneuert und die Vergangenheit hinter mich gebracht habe, musste ich wieder an meine alte Arbeitsstelle zurück ...

Viele Freundinnen haben mich gefragt warum ich mir das antue, wozu dies alles. Ich kann und sollte mir einen anderen Job suchen, am Besten nur Spirituell arbeiten. Aber ich bin trotzdem an meinen Arbeitsplatz jeden Tag aufs Neue und jeden Tag dieses Abgelehntwerden, täglich ein Schlag in den Magen. Anfangs wär ich daran fast verzweifelt, bis ich mich nach dem Sinn gefragt habe. Vielleicht muss ich die Aufgabe lösen und ich muss hier durch, denn das ist eine Vorbereitung für die Riesentorte, die ich dafür geschenkt bekomme.

Im Laufe der Zeit haben sich meine "Noch"-Mitarbeiter gewandelt, sie konnten nach und nach guten Morgen sagen und heute kann ich ein vernünftiges Gespräch mit meinem "Noch"-Chef führen ohne das die interne Sozialberatung anwesend ist. Die Mauern sind fast alle runtergebröckelt und das waren mit die härtesten 3 Monate in meinem Berufsleben. Aber ich bin dadurch gewachsen ... fühle ich. Ich hab mir jeden Tag gesagt "Ich bin nicht auf die Welt gekommen um aufzugeben!"

Gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch, alles hat super geklappt und der Job ist mein absoluter Traum. 50 min. Bewerbungsgespräch und ich bin in der engeren Auswahl ... Bis Ende nächster Woche werde ich benachrichtigt und ich will den Job von ganzem Herzen mit Leib und Seele ...

Was denkt ihr darüber ???

Liebe Grüße
Zehra
 
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Im Laufe der Zeit haben sich meine "Noch"-Mitarbeiter gewandelt, sie konnten nach und nach guten Morgen sagen und heute kann ich ein vernünftiges Gespräch mit meinem "Noch"-Chef führen ohne das die interne Sozialberatung anwesend ist. Die Mauern sind fast alle runtergebröckelt und das waren mit die härtesten 3 Monate in meinem Berufsleben. Aber ich bin dadurch gewachsen ... fühle ich. Ich hab mir jeden Tag gesagt "Ich bin nicht auf die Welt gekommen um aufzugeben!"

Was denkt ihr darüber ???

Liebe Grüße
Zehra

Liebe Zehra!

Ich finde es toll, dass Du nicht aufgegeben hast, sondern das Problem im Hier und im Jetzt gelöst hast. Denn ich denke, ausnahmslos JEDES ungelöste Problem nimmt man mit - es würde sich an der nächsten Arbeitsstelle - halt in einem anderen Gesicht - wieder zeigen.

Ich halte Dir ganz feste die Daumen, dass es klappt!

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Vielen Dank für die lieben Worte Reinfriede :liebe1:

Weist Du, ich kam zurück an meinen Arbeitsplatz und mein Platz war bereits besetzt mit meiner Nachfolgerin. Es war am Anfang wirklich richtig hart für mich und wäre ich zu meiner Vertrauensärztin, hätte sie mich sofort wieder krank geschrieben. Das jedoch ist für mich ein sich zurückziehen und nicht stellen, man kann der Situation nur begrenzt aus dem Weg gehen, die 8 Monate waren völlig ausreichend. Aber umso notwendiger, denn ich hab mein Leben wieder geregelt, aus einem absolut stabilen Privatleben, er trägt Mensch vieles Leichter, denn man wird zu Hause aufgefangen mit sehr sehr viel Liebe und unterstützt. Das hat mir sehr geholfen und der Glaube in erster Linie an mich ...

Und der Job an den ich mich gestern beworben habe, ist mit einer Frau besetzt, die jetzt für eine lange Zeit ausfallen wird. Sie muss auf Kur, Therapie, aber im Gegensatz zu mir, wird ein neuer Posten auf sie warten und sie wird wieder samtweich aufgefangen und angenommen. Das Leben ist wie eine Geldmünze, sie dreht sich ...

Ich warte ab bis die Entscheidung kommt und dann kann ich hier abschließen und zurückblicken. Danach kommt das Wissen zu mir, wozu es gut war ...

Liebe Grüße
Zehra
 
Hi zehra,

erstmal toi, toi ,toi.(wg. Deiner Stelle)
Mobbing scheint derzeit Volkssport zu sein.
Genau wie der gute alte Dauerlauf und von allen naserümpfend als spießig verschrien war und heute Jogging heißt, ist aus dem "Fertigmachen" Mobbing geworden und alle machen mit oder zumindest fast alle.

na, wenn´s ihnen Spaß macht...
Ich fand die mobbingattacken immer witzig, weil alle versuchen´s und keiner schafft´s mich wegzuekeln.
Wenn ich mobben würde, hätte mein Opfer keine Chance.
Also sollen die Diletanten doch weiterspielen. Wenn´s mir zu bunt wird, spielen wir ne Runde nach meinen Regeln und dann verkriechen sich wieder alle in ihre Löcher.



Sage
 
Danke für Dein Statement Sage :liebe1:

Da hast Du recht, die Ellenbogenmentalität wird immer extremer ... Nur beweisen kann man ihnen halt nix. Das geschieht halt einfach so und ich hab sehr viele Leidensgenossinnen - genossen ... und das in einer WELTFIRMA -> sollte man meinen.

Aber was einen nicht umbringt, dass macht einen Stärker und sie wissen gar nicht, wie stark ich dadurch geworden bin. Noch ein Lichtblick waren 2 absolut Loyale Kollegen, denn in Besprechungen haben sie immer mehr die Leute zurechtgerückt und sie ermahnt, dass jeder von dieser Situation betroffen sein könnte und nach 2 Monaten kam ein Wandel. Heute kann ich sie frohen Herzens AN-lächeln ... sie haben mich gelehrt, was wachsen ist und ich konnte sie lehren, was Rückrat ist. Damit sie mir den brechen, müssen sie eine ganze Bäckerei Brot aufessen - türkische Redewendung :weihna1

Gott sei Dank kann ich heute lachen darüber ...

Liebe Grüße
Zehra
 
Hi Lavahkezaar,:)

erst einmal möchte ich Dir viel Glück wünschen, damit du den Zuschlag für die neue Arbeitsstelle bekommst!

Und zu dem Mobbing sage ich nur: Wehret den Anfängen! Und: Angriff ist immer die beste Verteidigung. Will damit sagen: Geh in die Offensive, stelle besonders den Rudel-Mobbinganführer vor den anderen zur Rede oder fordere von Deinem Vorgesetzen eine "offene Runde", wo die Mobber in einem Gesprächskreis Farbe bekennen müssen, warum sie das oder das über Dich gesagt haben.

Das Schlimmste, was man tun kann: Den Kopf in den Sand stecken und hoffen, daß "wird schon wieder". Damit sendest Du das typische Opferverhalten aus und der Terror kann dann sogar noch ärger werden!

Gibt es denn an Deiner Arbeitsstelle keinen, der dir zur Seite steht?? Mann, mann, ich wurde einmal Zeuge von einem versuchten Mobbing und bin dann sofort zu deren Verteidigung eingeschritten. Zur Antwort bekam ich zwar: "Was geht Dich denn diese Sache an? Die Tussi kann sich doch wohl selbst verteidigen."
Um ehrlich zu sein, sie konnte nicht, denn sie war ein sehr stiller, unaggressiver Mensch. Aber als ich nicht nachließ, sie zu "beschützen" und ich denen meine Meinung über Zusammenrottungen primitivster Art kundtat, ließen sie ihr "Opfer" in Ruhe. Fazit: Einmischung und Zivilcourage bringen was!



Lieben Gruß
Silke
 
Danke Urajup für Dein Post :liebe1:

Das Problem bei mir war, dass mein "Noch"-Chef noch nie auf meiner Seite war und ich immer für mich allein zusehen mußte, die Mitarbeiter zu "erziehen". Ein Beispiel, bis ein Mitarbeiter mir alle Daten bez. einer Mietwagenreservierung - sprich Visa, Mietzeitraum, Gespräch, Nachfragen, ... gibt, ist es doch nur ein Telefonat bei Vertragsanbieter und dann erledigt. Warum 2 für eine halbe Stunde beschäftigen, was mit einem Anruf getan ist. Aber so sind halt mal die hochstudierten HERREN Ingenieure ... Dass ist dann mit einem so eskaliert, der ist zu Chef gerannt und Chef hat gesagt - DEIN JOB UND DU MACHST DASS ... Folglich haben wir 2 für eine halbe Std. weiterbeschäftigt, das macht statt 50 € das 6 fache ... Ich stand immer allein ohne Rückhalt und das von Anfang an ...

Ich immer gegen den Rest der Welt!

Liebe Grüße
Zehra
 
Und gibt es keinen, der über Deinem persönlichen Chef das Sagen hat, sprich, einer der mal von einer höheren Warte aus die Sache beurteilen kann?

PS: Mein Mann ist auch ein "Herr Ingenieur", aber einer, der allzeit seine schützende Hand über seine Mitarbeiter breitet, lächel.....:)


Lieben Gruß
Silke
 
Sorry fürs ungewollte Verallgemeinern, ich kenne auch "andere Ing's" ...

Fakten:
Es gibt diesen Chef, darüber die Personalabteilung. Der Betriebsratsvorsitzende ist involviert und der Vorsitzende einer meiner Mitarbeiter. Er hat meinen Fall abgelehnt und einer Kollegin ohne Macht übergeben. Es gab ein Gespräch mit dem internen Vermittler und der BR, denn Vermittler wollte nicht ohne BR mit mir reden, da er nicht wußte, was und wie er mit einer Depro-Kranken sprechen sollte... Die erste Besprechung nach meiner Rückkehr mit Chef fand - nach drängen meinerseits nach 1 Monat - mit Anwesenheit einer Sozialberaterin statt. Die einzige Macht, die über ihm steht ist die Personalabteilung und die (be-) ver-urteilt nunmal nach Krankenstand.

Vor der Sozialberatung offenbarte mir Noch-Chef dass ich keinerlei Aufgaben bekommen werde und ich mir ganz schnell was neues Suchen soll, weil ich die Stimmung disharmoniere ... Kollegen fragten mich, wie abgebrüht ich bin, nach so langer Auszeit wieder anzutanzen und arbeiten zu wollen ...

Während ich in Therapie war, wurde mir geraten, dass ich mal ausgehe und unter Menschen, z.B. in die Disko ... Also bin ich an einem Samstag in die Disko und hab versucht, mir wirklich alles von der Seele zu tanzen. Genau an diesem Abend entstand ein Foto von mir und das wurde disret an meinen noch-Chef gemailt, welcher es ausgedruckt hat und es persönlich der Personalabteilung übergab. Aber da alles in schriftlicher Form attestiert und gefördert wurde, hat es zu einer Kündigung nicht gereicht...

Er hat allen Mitarbeitern gesagt, dass er mich weghaben möchte, am Besten gleich gestern! Die Fronten sind sehr verhärtet, aber ich kann mich hinstellen und normal mit ihm reden. Ich will nur noch meinen friedvollen Abschluss mit mir ... Reden tun sie auch noch, wenn ich nicht mehr da bin ... Sie schenken mir doch nur ihre Energie damit. Stärken mich ... Aber ein Mensch der ausschließlich im Kopf lebt und nicht fühlt, der versteht das nicht ... Sonst würden sie nicht so mit mir umgehen bzw. umgegangen sein.

Liebe Grüße
Zehra
 
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Hallo,

ich habe den Wirkungsmechanismus des Mobbings auch noch nicht durchblickt und daher auch noch nicht durchbrechen können. Ich wurde in der Firma, in der ich seit einigen Jahren arbeite, von Anfang an gemobbt. Die Kleinigkeiten sind, dass bestimmte Leute prinzipiell nur unfreundlich sind, andere mich vorsätzlich mit Falschinformationen zu füttern versuchen.

Die ganze Anstrengung fair, kollegial, freundlich und korrekt zu sein, war sinnlos. Es endete damit, dass während meiner Karenz voll Stimmung gegen mich gemacht wurde. Inzwischen bevorzugt der Chef, der mir sonst - zu recht - blind vertraut hat, Lügen. Und ich bin mir sicher, er weiß, dass gelogen wird. Als Draufgabe werde ich wegen meines Mutterseins diskriminiert - nämlich ohne dass man sich ein Blatt vor den Mund nimmt.

Ein männlicher Kollege hat deswegen gekündigt; er hat die Lügerei und die Intrigen einfach nicht mehr ausgehalten.

Ich habe für mich innerlich einen Schlußstrich gezogen. Ich werde mir, wenn die Zeit für mich reif ist, einen anderen Job nach anderen Auswahlkriterien suchen.

Alles Liebe
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