opti schrieb:
Aber meine Erfahrungen, besonders hier im Forum, haben mich gelehrt, dass es besser ist, nicht über persönliche Erfahrungen zu berichten. Darum werde ich diesbezüglich auch weiterhin Stillschweigen bewahren und mich mehr auf das Allgemeine beschränken. Es dürfte auch nicht leicht sein, darüber zu berichten, warum jemand sich für das Brahmacharya entschließt. Mir selber ist das zu persönlich. Aber vielleicht gelingt es uns trotzdem, im Laufe des Threats, die eine oder andere Frage zu klären.
Das gleich habe ich auch gelehrt, darum gehe ich mit der Ausbreitung meiner
persönlichen Erfahrungen auch vorsichtig um. Doch ich glaube nicht, dass es dir schaden würde, ab und zu, behutsam natürlich, einige deiner persönlichen Erfahrungen einzustreuen. Es kann erleichternd wirken. Die Katholiken kennen ja etwas ähnliches, nämlich die Beichte.
opti schrieb:
Mit deinen taoistischen Exerxitien hast du mich natürlich neugierig gemacht. Was sind diese taoistischen Exerxitien? Es sind doch bestimmt irgendwelche spirituellen Übungen.... Mich würde natürlich auch interessieren, was du für energetische Veränderungen durch die Exerxitien erfahren hast.
Ich möchte darauf nicht eingehen, da diese Uebungen ja geheim sind und nur Sinn machen wenn man bereit ist, sexuell enthaltsam zu leben. Einige dieser Uebungen beschreibt auch Mantak, doch du darfst es lediglich nicht zum Orgasmus kommen lassen, auch nicht dem nach innen Gelenkten.
Ich zitiere Liao K'ung, den Unsterblichen:
"...In diesem Zeitpunkt sollte der Praktikant sehr vorsichtig sein. Doch wie kann er nächtliche Ergüsse vermeiden? Er sollte die Methode anwenden, die in diesem Kapitel besprochen wurde, um den Verlust der kostbaren Sache während des Schlafens zu verhindern. Falls er kürzlich in perversen Gedanken geschwelgt hat, während er die Zeugungskraft sammelte, in sexuellen Wünschen wenn er attraktive Frauen sah, oder sich von schlüpfrigen Reden stören liess, gibt das Aufstehen des Geschlechtsorgans an, dass er die kostbare Sache nachts verlieren wird, selbst in Abwesenheit von Gedanken während des Schlafes.
Es währe schade, wenn er nicht die Praktik anwenden würde, die hier besprochen wird, um nächtliche Emission zu verhindern.
Einer meiner Schüler, 70 Jahre alt, kam weinend zu mir und sagte:
Ich habe alle Schwierigkeiten der Praktik überwunden, doch letzte Nacht gelang es mir nicht, das positive Prinzip am ausfliessen zu hindern, können sie mich bitte lehren wie ich verhindern kann, dass sich dies wiederholt.
Ich sagte: Wenn du dein Training vom ersten Schritt an wiederholst, um den Verlust auszumerzen, kannst du später immer noch Erfolg haben. Doch wenn du nicht nochmals alles von Anfang an beginnst, wirst du lediglich nach Hause gehen um auf deinen Tod zu warten, weil es keine andere Methode gibt.....
Du bist schon 70 und missachtest deine "wahre Natur und ewiges Leben" um im Haus zu arbeiten. Von jetzt an musst du jeden Morgen und jeden Abend sorgfältig üben, mit einem ruhigen Geist und alles über deinen Haushalt vergessen. Konzentriere dann beide Augen scharf auf das untere Tan tien Zentrum (unter dem Nabel) und atme tief, damit dein Atem dieses Zentrum erreicht. Falls du dies während hundert Tagen tust, wird dein tieferer Tan tien heiss werden, deine Augen werden Licht blitzen und du wirst etwas wie Wind in deinen Ohren blasen hören. So wirst du dann dein positives Prinzip, das sich verflüchtigt hat, wieder herstellen. Dann musst du den mikrokosmischen Umlauf üben, um den Schaden zu reparieren. Tu es feinfühlig, um Ueberanstrengung zu vermeiden.
Falls du so trainierst, wirst du sicherlich den unsterblichen Samen produzieren...."
Diese Uebungen sind recht kompliziert und ohne Führung gar nicht erst zu üben. Ich habs versucht, nach den zerschlissenen Unterlagen die hatte. Es hat funktioniert, aber einiges ist auch schief gelaufen.
Daher empfehle ich eher, sich an den 6.Tibeter zu halten.
Gruss Ch'an