Hallo Ch'an
Nun zum zweiten Teil meiner Überlegungen betreffs der Pollutionen. Es dreht sich in erster Linie um das männliche Ejakulat. Das männliche Ejakulat setzt sich wie folgt zusammen:
Das Ejakulat
Das Samenplasma (Ejakulat) wird aus Sekreten der folgenden Geschlechtsdrüsen:
1. Hoden und Nebenhoden (5 Prozent des Ejakulats)
2. Samenleiterampulle (? Prozent)
3. Samenbläschen (50 bis 80 Prozent)
4. Vorsteherdrüse (Prostata) (10 bis 30 Prozent)
5. Cowpersche Drüse (Bulbourethraldrüse) (2 bis 5 Prozent)
Hier die bildliche Darstellung:
Männliche Geschlechtsorgane. Dort könnt ihr die Details anschauen.
Hoden und Nebenhoden (Testis): Der Hoden ist die männliche Keimdrüse. Er besteht aus etwa 250 Läppchen, die durch Bindegewebe voneinander getrennt sind. Jedes Läppchen besteht aus einigen stark geschlängelten Hodenkanälchen. Im Hodenkanälchen erfolgt die Entwicklung der Spermien. Bis zur vollständigen Reife der Spermien (Spermatozoen) verbringen sie ungefähr 72 Tage im Hodenkanälchen, wo sie über verschiedene Vorstufen im Keimepithel (Keim- und Stützzellen) der Hodenkanälchen gebildet werden. Die reifen Spermien gelangen anschließend in den Nebenhoden, ihrem Speicherplatz. Der Samenleiter hat eine Länge von etwa 50 - 60 cm und führt vom Nebenhoden, ausgehend im Samenstrang, durch den Leistenkanal und mündet gemeinsam mit dem Ausführungsgang der Samenbläschen innerhalb der Prostata in die Harnröhre.
Im Hoden und Nebenhoden, die nur 3–5 % des gesamten Volumens eines Ergusses beisteuern, wird neben den Spermien unter anderem auch Testosteron, das regulierend auf die Produktion der Samenzellen wirkt und eine Flüssigkeit, die zum Reifen und Ruhigstellen der Samenzellen beiträgt, produziert.
Samenleiterampullen: In die Wand des Endabschnitts des Samenleiters (im Hoden) sind Drüsenpakete eingelagert. Beim Menschen führen diese Drüseneinlagerungen auch zu einer äußerlich sichtbaren Auftreibung des Samenleiters, die als Samenleiterampulle bezeichnet wird. Die Samenleiterampulle bildet einen Teil der Samenflüssigkeit.
Samenbläschen: Die Samenbläschen sind paarig angelegte Drüsen, die aus einer verschlungenen Röhre besteht. Die Innenwand dieser Röhre besteht aus sekretorischem Drüsengewebe. Das Sekret der Samenbläschen steuert das meiste Volumen, ca. 50–70 %, des Ejakulats bei. Sie dient der Verflüssigung des Ejakulats und enthält Fruktose (Fruchtzucker) und andere Stoffe die der Ernährung der Samenzellen dient, außerdem große Mengen an Prostaglandinen (Hormone mit hoher Wirkungsvielfalt, schmerzbekämpfend, gerinnungshemmend, entzündungshemmend, fiebersenkend) und Fibrinogen (gerinnungshemmendes Protein). Die Prostaglandine tragen zur Befruchtung bei, in dem sie die Gebärmutterschleimhaut empfänglicher für die befruchtete Eizelle machen, und möglicherweise in dem sie die glatte Muskulatur in der Gebärmutterwand zu peristaltischen (wellenförmige Einschnürungen von Ringmuskeln) Bewegungen anregen, die die Spermien in Richtung Eierstöcke bringen. Außerdem verhindern sie Infektionen im männlichen Geschlechtstrakt.
Vorsteherdrüse (Prostata): Die Prostata ist ein etwa kastaniengroßes Organ, das den Anfangsteil der Harnröhre unter der Harnblase umgibt. Beim Orgasmus steuert die Prostata (Vorsteherdrüse) noch 10–33 % in Form einer dünnflüssigen, milchigen Flüssigkeit bei. Die Kapsel der Prostata zieht sich ebenso wie das Samenbläschen während der Ejakulation zusammen, so das die Flüssigkeit der beiden Organe vermischt und ausgestoßen wird. Das Sekret der Prostata enthält Ionen (Natrium, Kalium, Zink und Magnesium, Kalzium, Citrationen (Zitronensäure), Phosphationen), ein Gerinnungsenzym und Profibrinolysin (Blutgerinnung).
Der pH-Wert der Prostataflüssigkeit ist leicht basisch (pH 7,2) und dient als Ausgleich für die leicht saure Flüssigkeit aus den Samenbläschen, metabolische (stoffwechselbedingte) Abbauprodukte der Spermien, und die zu erwartende Milchsäure der Scheide. Dies ist besonders bedeutsam, da Spermien erst bei einem pH-Wert von 6.0 bis 6.5 optimal beweglich werden. Weiterhin ist PSA (Prostataspezifisches Antigen) enthalten, um die Spermien beweglich zu machen. Die Prostata entlässt außerdem weiße Blutkörperchen, verschiedene Granulozyten (Leukozyten werden im Knochenmark gebildet und ins Blut abgegeben und vom Gewebe aufgenommen, dienen zur Abwehr von Bakterien, Parasiten und Pilzen) ins Samenplasma, normalerweise 1 (max. 2) Millionen pro 1 ml. Daher auch die Infektiösität (Anhaften und Vermehren von Krankheitserregern) des Spermas (z. B. HIV, (Aids)).
Cowpersche Drüse (Bulbourethraldrüse): Vorab, ausgelöst durch die Erregung, innerviert (mit Nervenimpulsen versorgen) der Parasympathikus (vegetatives Nervensystem) die Cowperschen Drüsen (beim Menschen etwa 5 cm lang, der Ausführungsgang mündet in die Harnröhre) und regt sie zur Sekretion eines verhältnismäßig kleinen Anteils von 2–5 % klaren Schleims, auch Lusttropfen (auch Lusttröpfchen, Vorlusttropfen, Sehnsuchtstropfen, Glückstropfen, liquor of love, medizinisch: Präejakulat, können in der späten Plateauphase, kurz vor dem Orgasmus, aus dem männlichen Glied schon vor der Ejakulation austreten.) genannt, an. Die Lusttropfen bestehen aus einem klaren Schleim aus verschiedenartigen Drüsenzellen und können schon mit Sperma vermischt sein. Deshalb können Frauen auch durch den darin enthaltenen Samen schwanger werden. Das Sekret der Bulbourethraldrüse wird meist vor der eigentlichen Ejakulation abgegeben (Vorsekret des Spermas). Das schleimige Sekret dient vermutlich vor allem der Neutralisierung von Harnresten, eventuell auch des sauren Scheidenmilieus.
Soweit also erst einmal die Darstellung des männlichen Ejakulats. Es zeigt zunächst einmal, dass der Same also keinesfalls aus einer einzigen Flüssigkeit, nämlich den Spermien, bestehen, wie es wohl früher von den Yogis vermutet wurde, und die deshalb zu der falschen Ansicht kamen, dieser Same würde vollkommen in Ojas Shakti umgewandelt werden, sondern er besteht aus 5 Drüsensekreten.
Und diese Drüsensekrete werden meiner Meinung nach auch permanent erzeugt, damit die Fortpflanzungsfunktion des Mannes aufrechterhalten bleibt. Und sie werden in regelmäßigen Abständen bei einem enthaltsam lebenden Mann mittels nächtlicher Pollutionen ausgestoßen. Das ist auch gar nicht weiter tragisch, weil der enthaltsam lebende Mann nach einiger Zeit so viel sexuelle Energie im Gehirn angesammelt hat, dass der Energieverlust, der durch die Pollution geschieht, ihm nicht viel anhaben kann. Es kann aber sein, dass er die nächtlichen Pollution oft gar nicht bemerkt, weil sie im Schlaf stattfinden. Allerdings wird er sie hin und wieder bestimmt wahrnehmen.