Künstler alle verrückt oder liebessehnsüchtig?

Ja, ... wobei ich hier speziell an einen sehr lieben Freund dachte, denke...
der derzeit mit Morphium überlebt... verschrieben, anstatt Valium... ein für
mich genialer Sänger, Songwriter, hochsensibel... auf der sehnsuchtsvollen
Suche nach Liebe & Geborgenheit, verloren im grauen, bunten Treiben des
unpersönlichen Daseins... ich liebe ihn auf meine Weise... bin Freund, war
kurz seine Geliebte, aber ich bin und war nie eine Mutter... der im Grunde
der ganze verzweifelte Hass gilt, Freund ja und auch Feind... wir suchen
alle iwie... die Brust die uns hält, tröstet, stärkt...

Ja, Zuschauen kann so schön sein... wenn der Mensch in dem Augenblick des
Seins in sich ruht... ich weiß noch, wie ich in meiner Stammdisco (ne recht
abgefuckte Spelunke)... auf meiner LautsprecherBox saß... alle vor mir am
Tanzen... alle total bei sich... im Augenblick... mein Herz ging auf... das war
so echt in diesem Augenblick... wahnsinnig berührend... geballte Energie...
und manche Künstler berühren auch... in ihrer Echtheit... alleine, so wie mein
Freund... oder auch einfach nur Menschen in ihrer Erscheinung ohne jemals
eine Silbe gesungen oder einen Strich gemalt zu haben.

Joa... ich wurde nicht zum Zuschauer betitelt, im Gegenteil... ich mag lieber
genießen und für mich ist das auch Kunst, ein Kunstgenuss, ohne Wertung,
deshalb benenne ich mich gerne selbst so... :)

Lass dich nicht betiteln, sei einfach du, je nach Empfinden, mal so oder so :blume:

Schön deine Worte :) :kiss4:

Ich glaub meine Wortwahl, "betiteln" hört sich ein bisschen abwertend an.... So meinte ich das aber nicht :) Eher glaube ich "bezeichnen" ... :rolleyes:
Und falsch liegt sie ja nich damit :)

Die Situation von dir in der Disco hört sich gut an... Solch Situationen kenn ich auch... Und trotz das man zuschaut, ist man mittendrin und dabei...
 
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Ja Künstler sind besondere Menschen.

Ich bin manisch-depressiv.
Bin ich in der manischen Fase, dann malt es von alleine.
Tag und Nacht ohne müde zu werden und es entstehen die wunderbarsten
Bilder.

Dann kommt der Zusammenbruch und die Depression, ich kann nicht mehr
malen, habe keine Ideen mehr. Jeder Versuch ist enorm mühsam.

Das Hoch ist enorm, das Glück überwältigend.
Das Tief grausam und sehr tief.

Dann heisst es warten auf das nächste Hoch, wann das kommt,
weiss man nicht.

Ich habe jetzt angefangen, mich mit Gedichte schreiben abzulenken,
dann ist das Tief besser auszuhalten.

Meine Bilder kommen aus meinem Inneren, ich zeichne nicht
einfach etwas ab.

Das gilt nur für mich, es gibt viele Künstler, denen geht es gut.

Herzlichen Gruss
Milan
 
ich tue mich mit derartigen Verallgemeinungen wie sie in der Überschrift steht, ziemlich schwer, oder anders gesagt, ich finde alleine die Fragestellung völlig unzulässig.
 
ich tue mich mit derartigen Verallgemeinungen wie sie in der Überschrift steht, ziemlich schwer, oder anders gesagt, ich finde alleine die Fragestellung völlig unzulässig.

Wir sind ja des Lesens/Interpretierens fähig. Ein Titel darf polarisieren, natürlich ist es eine Verallgemeinerung und jeder Mensch, ob Künstler oder auch nicht ist individuell und nicht mit zwei Attributen abzuspeisen und das war s dann......
 
Wir sind ja des Lesens/Interpretierens fähig. Ein Titel darf polarisieren, natürlich ist es eine Verallgemeinerung und jeder Mensch, ob Künstler oder auch nicht ist individuell und nicht mit zwei Attributen abzuspeisen und das war s dann......


Aha. Es gibt also die Wahl zwischen verrückt und liebessehnsüchtig für mich als Künstler.

:D
 
Aha. Es gibt also die Wahl zwischen verrückt und liebessehnsüchtig für mich als Künstler.

:D

Ich finde deinen Einwand absolut gerechtfertigt und ich mag ihn. Er ist mir lieber als ein Strom von Smilies und Nettigkeiten.

Typisch Künstler.:thumbup:

Sie schwimmen meist quer oder gegen den Strom. Und grade haben wir uns drüber unterhalten. Nun schon der erste Ansatz von Ausgrenzung.
Nö, 1OJa8 hat richtig gelesen. Es gibt keine Denkverbote.
Ohne Querdenker versinken wir im Sumpf unserer Gewhonheiten.
Wir sollten sie zulassen und nicht ausgrenzen.

Zur Kunst und zum Künstler, ja vermutlich haben sie das was wir Sexualität, was die Psychologen Libido nennen angezündet. Ich kann das leider nicht anders sagen. Dieses Feuer brennt nicht nur während der fünf Minuten Erregung des Beischlafs, sondern oft andauernd und erregt so den ganzen Menschen.
Sie haben ihre schöpferische Energie in sich erweckt, die es ihnen ermöglicht, nicht nur Kinder, sondern ebenso Kunstwerke zu erschaffen. Dieser Prozess benötigt ein Höchstmaß an Selbstkontrolle. Versagt sie, werden sie von dieser Energie oft angegriffen oder vernichtet.

Ihr scharfes Urteil ist oft schwer zu ertragen, aber meist wahr. Die Scheiterhaufen brennen immer noch, aber sie werden nicht mehr nur mit Holz befeuert.
Ich meine natürlich nicht dieses Forum und jede Ähnlichkeit mir lebenden Personen ist rein zufällig.

Dennoch sollten wir stets sensibel bleiben und Ausgrenzung keine Chance geben.

Zur Sache: Künstlerbiographien sind vielfältig, aber nie langweilig. Man kann sie tatsächlich nicht über einen Kamm scheren, da sie mehr als der Durchschnitt in iherer Persönlichkeit variieren. Eine Sorte mit zahllosen Varianten.

Aber das ist nur meine Meinung, nichts weiter.

Gruß Harry
 
Aha. Wer lesen kann ist klar im Vorteil :D
Lg

Eben deswegen. Ich lese die Überschrift des Thread´s und muß mich nun fragen, für welches der beides Attribute ich mich entscheiden sollte, um darauf aufbauend dann weitergehend dazu Stellung zu nehmen? Oder warum wird das dort erwähnt in dieser eingrenzenden Form?


Ich finde deinen Einwand absolut gerechtfertigt und ich mag ihn. Er ist mir lieber als ein Strom von Smilies und Nettigkeiten.

Typisch Künstler.:thumbup:

Sie schwimmen meist quer oder gegen den Strom. Und grade haben wir uns drüber unterhalten. Nun schon der erste Ansatz von Ausgrenzung.
Nö, 1OJa8 hat richtig gelesen. Es gibt keine Denkverbote.
Ohne Querdenker versinken wir im Sumpf unserer Gewhonheiten.
Wir sollten sie zulassen und nicht ausgrenzen.

Gruß Harry

Grüße zurück.
 
In der Threadüberschrift steht es ja als Frage, ob ALLE so sind... worauf man leicht, sogar ganz leicht, ohne schlechtes Gewissen antworten kann: Nein.

Deshalb ist die Fragestellung an sich nicht unzulässig... Jede Frage hat ihre Berechtigung, auch deine Gegenfrage :)

... deine Bilder, 1OJa8 ... so du dich nicht zu den Verrückten und Liebessehnsüchtigen zählst... sind in meinen Augen Kunst... du bist ein Künstler... eher angekommen im Detail... in dir... vielleicht... aber dein Gefühl dazu, das kannst nur du selbst bestimmen... mit deinen eigenen Worten... so du magst und überhaupt ein Bedürfnis danach besteht...

Künstler, die angekommen sind... hört sich irgendwie seltsam an... weils es vielleicht auch nicht immer ganz stimmig ist, da das Leben ein ständiger Wandel ist... außer, man ist vielleicht ein Künstler, der sich bei den zahlreichen wundervollen, erlebten, gelebten und auch erlittenen Tagen seines Lebens bereits bedankt... manche haben dieses Glück früher... sind der Fels in der Brandung für jeden werdenden... oder nein, sie können es sein... so sie es wollen und ihr Fokus nicht fixiert ist...

Vielleicht beinhaltet das 'Verrückt' und das 'Liebessehnsüchtig' in sich ein noch nicht Angekommensein... eine gewisse Zerrissenheit, auch Lebenszerrissenheit, die oftmals in der Kunst als Nicht-Angekommen zu spüren ist... hm... du hättest die Frage sicherlich anders gestellt... weil du in dir eventuell nicht solch eine große Zerrissenheit spürst... oder gar keine... wer weiß das schon..., außer du selbst... Solch eine Zerrissenheit ist nichts schlechtes... trägt sie doch sehr viel Spannung in sich... jetzt kommt es natürlich darauf an, von welcher Seite her man das Wort Spannung betrachten möchte...

Ein noch nicht Angekommen-Sein... in welchen Worten sich dieses am Ende findet... und auch wenn die Kunst eines Menschen sich ein Leben lang ändert... so gibt es da in der Klarheit doch extreme Unterschiede... finde ich... sie spiegeln die Innenwelt desjenigen wieder... meine persönliche Meinung... in einer Zeit, wo Spiritualtität ein gesellschaftliches zweites Standbein geworden ist... kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es sehr wohl viele, nicht alle, aber viele Künstler gibt, die in sich 'noch' zerrissen sind... und die diese Welt als verrückt ansehen, spüren, weil diese sich gar nicht so nach Wärme anfühlt...

Ich glaube... dass in der Fragestellung eine tiefe Sehnsucht nach Ankommen steckt, nach einem Finden, einem Sich-Finden, auch gemeinsam.

Hm... meine Sicht ist natürlich nicht für jeden stimmig... und das ist okey so :blume:
 
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Hallo ihr lieben Menschen :)

Sind Künstler besonders sehnsüchtig nach Liebe? Und ihr dadurch wie eine gespaltene Persönlichkeit manchmal so nah und dann wieder so fern?

Was lässt Bilder, Gedichte, Erzählungen und Lieder entstehen?

Warum sind oftmals geniale Künstler so intensiv lebendig und dennoch zerrüttet und auch oft dem Tode so nah, und warum drücken sie so oft Sehnsucht nach Liebe aus verbunden mit einem intensiven Schmerz?

Warum finden sie sich nicht zurecht, warum scheitern oftmals ihre Beziehungen, warum sterben viele jung?

Ist das die "Aufgabe" von Künstlern? Spuren zu hinterlassen, Wegweiser zu setzen, Gott (die Liebe) nahe zu bringen und uns etwas als Vermächtnis dazulassen aus dem wir "Informationen" schöpfen können oder sollten?

Bin gespannt auf einen regen Meinungsaustausch....


Ich hab in meinem Leben mit jeder Menge Künstler zu tun gehabt - Musiker, Schauspieler, Maler, Autoren ..... und auch solche, die es gern wären.

Genauso wie nicht jeder Beamte engstirnig ist, ist jeder Künstler verrückt oder sensibel.
Es gibt die Wahnsinnigen und es gibt die Kopflastigen. Wobei die Verrückten eher bei denen zu finden sind, die einfach nur gern Künstler wären. Die, die es tatsächlich sind, die sind genauso coole Denker, wie so mancher Bankangestellte.

Wie halt überall .....



:o
Frl.Zizipe
 
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