Morgen DUCKFACE
Ich weiß es natürlich nicht, aber ich kann es mir so vorstellen. Es folgt eine eher philosophische Betrachtung:
Zitat:1. Welche Faktoren induzieren bei physikalischen Messungen/Observationen von Quantenzuständen den Kollaps der Wellenfunktionen?
Soweit ich weiß geht aus der QM nicht hervor wann es zum Kollaps kommt. Sicher ist nur, dass Beobachtung ausreichend ist. Subjektive Beobachtung wäre die späteste Demarkationslinie, bei der das System auf einen Zustand reduziert wird. Außerdem erscheint es mir auch als wahrscheinliche Demarkationslinie, weil das Bewusstsein verschieden (nicht materiell) genug ist, dass es so nicht in den Formeln auftauchen muss. Ansonsten sieht es nach Willkür aus, wo man nun die Grenze ziehen will. Sollte das so sein, würde ohne Beobachter das ganze Universum in Superposition sein. Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wigners_Freund
Das entspricht natürlich der idealistischen philosophischen Position, dass unsere Welt eine rein geistige Manifestation ist (und ohne Beobachter existiert), weshalb ich die auch von manchen Physikern postulierte Theorie, dass Bewusstsein die Wellenfunktion kollabieren lässt befürworte.
http://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_mind/body_problem#.22Consciousness_causes_collapse.22
Zitat:2. Welche Determinanten, die in der Literatur zuweilen auch als verborgene Variablen bezeichnet werden, nehmen Einfluss auf die Spezifität des Ausgangs einer Zustandsreduktion (Auflösung der Superposition)?
Offenbar ist das wenigstens im Normalfall nicht der individuelle Beobachter. Das ist aber selbst im Idealismus auch gar nicht zu erwarten. Wäre es so, dann müssten wir zum Solipsismus tendieren, bestenfalls hätten wir eine chaotische Welt die mehr einem schlechten Fantasy-Roman gleicht.
Daher nehme ich an, dass nicht das reflexive Selbstbewusstsein dies tut.
Stattdessen geschieht das auf einer einzigen basalen Ebene. Ich denke, dass der Verursacher dieser Zustandsreduktionen der "Träumer" ist, ein absolutes Subjekt, dass sich die Welt und die Metaebenen der individuellen Subjekte (Perspektiven) vorstellt. Und doch ist absolutes Subjekt und Individuum in gewisser Weise identisch, so wie Träumer und das Ich im Traum. Daher ist zwar die Beobachtung des Traum-Ich (Individuum) für den Kollaps verantwortlich, die Macht über den Ausgang hat es aber genausowenig wie ein Traum-Ich in einem Traum diesen kontrollieren kann.
Zitat:3. Wie sind die Grenzen zwischen Mikro- und Makrokosmos definiert, die dafür Sorge tragen, dass makroskopische Objekte offenbar nicht in gleichem Maße wie molekulare, atomare und subatomare Teilchen unseren Beobachtungseffekten unterworfen sind?
Warum erscheint uns der Makrokosmos als eine Welt in der alles schon entschieden ist? Nun, ich denke, das liegt gerade daran, dass dieser Makrokosmos bereits beobachtet wird. Und dadurch ist all das bereits gelaufen. Je weiter man ins Mikrophysikalische geht desto unbestimmter wird die Realität. Auch dies ist eigentlich ähnlich wie im Traum. Irgendwann wird es "schwammig". Erst wenn man genau hinschaut ändert sich das, fast so als wollte man sich selbst dann doch die Illusion einer deterministischen Realität erhalten.
LG PsiSnake