Kriegsversprechen - Terrormanagement

Du kannst mir gerne mal Argumente dafür bringen, das alles so war, wie uns gesagt wurde, und dafür, dass sei nichts anderes als ein humanitärer Einsatz gewesen.

Man muss,meiner Ansicht natürlich nur nach,den Jugoslawien-Konflikt in seinem Gesamtkontext sehen und betrachten,und nicht den einzelnen Kosovokrieg herrausnehmen und ihn solo betrachten.
Wer letzteres tut macht ja gerade einen fatalen Fehler,und kann den Aspekt des humanitären Einsatzes nicht sehen.
Ich sage:Wenn die Nato 1999 im Kosovo nicht eingegriffen hätte,gäbe es heute keine Albaner mehr im Kosovo,weil es das Ziel von Milosevic war die Serben aus Kroatien dort anzusiedeln an die Stelle der Albaner.
Ob da im Vorfeld bewusst gelogen wurde oder nicht was die humanitäre Katastrophe betrifft spielt für die Albaner die heute noch im Kosovo leben überhaupt keine Rolle.
Ein UN-Mandat wäre auch niemals zustande gekommen wegen Russland und China,weil sie ähnliche Probleme haben mit abtrünnigen Provinzen.
Der UN-Sicherheitsrat ist heute eh nur noch eine lächerliche Makulatur da er die Welt von 1945 wiederspiegelt.
Etwas als völkerrechtswiedrig zu betrachten weil Vetomächte ihre Interessen vertreten kann ich persönlich-moralisch nicht nachvollziehen.
Die UNO ist heute ein Sauhaufen,wo jeder Staat seine Privilegien nicht nur nicht abgeben will,sondern sie mit anderen Staaten wie Indien,Brasilien usw. nicht teilen will.
Also komm mir nicht mit dem Völkerrecht.
Und selbst wenn der Kosovokrieg durch den UNO-Weltsicherheitsrat abgenickt worden wäre,wären dennoch unschuldige Zivilisten durch Bombenangriffe genauso zu Schaden gekommen.Ist da wirklich ein Unterschied ob unschuldige Zivilisten durch einen Völkerrechtswierdrigen oder Völkerrechrsrechtlichen Krieg zu Schaden kommen?
 
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Lass die Leute einfach fantasieren und tu alles dafür, dass sie niemals an die Macht kommen.

Um Comdemn nicht ungerecht zu werden,denn bei ihm sehe ich schon Willen zur Wahrheit im Gegensatz zu vielen anderen,auch wenn sie hier nicht schrieben,graut es mir davor dass sie an die Macht kommen.
Die französische Revolution sollte einem eine Lehre sein!
 
@SchattenElf...

Hey... hab momentan wenig Zeit, bzw. zwar immer mal kurz für nen kleines Statement, aber es reicht nicht für Themen, die man nicht zu oberflächlich angehen sollte. Antworte bisschen später, vielleicht erst in ein paar Tagen.
Wollte das nur sagen... im Sinne von: Habs nicht vergessen ;)
 
Jetzt hätte ich die Antwort doch fast vergessen... ;)

Man muss,meiner Ansicht natürlich nur nach,den Jugoslawien-Konflikt in seinem Gesamtkontext sehen und betrachten,und nicht den einzelnen Kosovokrieg herrausnehmen und ihn solo betrachten.
Wer letzteres tut macht ja gerade einen fatalen Fehler,und kann den Aspekt des humanitären Einsatzes nicht sehen.
Ich sage:Wenn die Nato 1999 im Kosovo nicht eingegriffen hätte,gäbe es heute keine Albaner mehr im Kosovo,weil es das Ziel von Milosevic war die Serben aus Kroatien dort anzusiedeln an die Stelle der Albaner.
Ob da im Vorfeld bewusst gelogen wurde oder nicht was die humanitäre Katastrophe betrifft spielt für die Albaner die heute noch im Kosovo leben überhaupt keine Rolle.
Ein UN-Mandat wäre auch niemals zustande gekommen wegen Russland und China,weil sie ähnliche Probleme haben mit abtrünnigen Provinzen.
Der UN-Sicherheitsrat ist heute eh nur noch eine lächerliche Makulatur da er die Welt von 1945 wiederspiegelt.
Etwas als völkerrechtswiedrig zu betrachten weil Vetomächte ihre Interessen vertreten kann ich persönlich-moralisch nicht nachvollziehen.
Die UNO ist heute ein Sauhaufen,wo jeder Staat seine Privilegien nicht nur nicht abgeben will,sondern sie mit anderen Staaten wie Indien,Brasilien usw. nicht teilen will.
Also komm mir nicht mit dem Völkerrecht.
Und selbst wenn der Kosovokrieg durch den UNO-Weltsicherheitsrat abgenickt worden wäre,wären dennoch unschuldige Zivilisten durch Bombenangriffe genauso zu Schaden gekommen.Ist da wirklich ein Unterschied ob unschuldige Zivilisten durch einen Völkerrechtswierdrigen oder Völkerrechrsrechtlichen Krieg zu Schaden kommen?
Dann lassen wir ruhig das Völkerrecht weg. Für mich gibt es ein paar entscheidende Punkte. Ich formuliere sie mal als Fragen:

1. Wurde gelogen, um die Bevölkerung zur Zustimmung des Krieges zu bringen?

2. Gab es andere Interessen, außer Humanität?

3. Gab es andere nicht-militärische Mittel?

4. Hätte es andere militärische Mittel gegeben?


Zu 1) Ja...
Zu 2) Ja...
Zu 3) Die OSZE sagt ja
Zu 4) Bomben werfen ist natürlich sicherer... aber das hat mit Humanität nun mal nichts zu tun
 
1. Wurde gelogen, um die Bevölkerung zur Zustimmung des Krieges zu bringen?

Zu 1) Ja...

War eine Zustimmung der Bevölkerrung nötig um weitere Kriegshandlungen wie sie es seid 1991 gab zu verhindern?


2. Gab es andere Interessen, außer Humanität?


Zu 2) Ja...

Ja,deine Pseudogründe wegen Pipelines die eh nie verwirklicht wurden und werden,oder die Pipelines die mit dem Kosovo nichts zu tun haben.

3. Gab es andere nicht-militärische Mittel?


Zu 3) Die OSZE sagt ja

Wo sagte das die OSZE ?
Und waren sie auch zeitgemäss des nahe stehenden Exodus der Albaner aus dem Kosovo?


4. Hätte es andere militärische Mittel gegeben?


Zu 4) Bomben werfen ist natürlich sicherer... aber das hat mit Humanität nun mal nichts zu tun

Du hast von dem Jugoslwawienkonflikt keine Ahnung!
 
War eine Zustimmung der Bevölkerrung nötig um weitere Kriegshandlungen wie sie es seid 1991 gab zu verhindern?




Ja,deine Pseudogründe wegen Pipelines die eh nie verwirklicht wurden und werden,oder die Pipelines die mit dem Kosovo nichts zu tun haben.



Wo sagte das die OSZE ?
Und waren sie auch zeitgemäss des nahe stehenden Exodus der Albaner aus dem Kosovo?




Du hast von dem Jugoslwawienkonflikt keine Ahnung!

Wir drehen uns jetzt voll im Kreis. Ich habe Dir da jede Menge belegt und all diese Fragen wurden beantwortet, Deine Behauptungen treffen nicht zu. Bzw. ja... vor kurzem (2 Wochen) ist z.B. das große Nabucco-Projekt beerdigt worden. Das ändert aber nichts daran, dass es angestrebt war. Das ändert nichts an vielen anderen Projekten in der Region. Insofern sollte man da etwas mehr differenzieren, auch zeitlich. Genauso könnte man sagen, nur weil das Pipeline-Projekt durch Afghanistan nicht durchgesetzt werden konnte, habe es nie Pläne dafür gegeben...

Dann einfach zu sagen, ich habe vom Jugoslawien-Konflikt keine Ahnung, ohne das wirklich deutlich wurde das Du mehr Ahnung davon hast... greift extrem kurz. Ich glaube sogar, dass Du irgendwo einen persönlicheren Einblick hast, vielleicht kommst Du ja aus der Region oder hast dort Freunde (?)... aber selbst wenn Du Dein Wissen, dass ja recht emotional gefärbt ist, daraus beziehst, bedeutet das nicht unbedingt einen besseren Überblick. Vielleicht ist sogar das Gegenteil der Fall... für mich z.B. sind unschuldige Opfer einfach "nur" unschuldige Opfer. Egal ob Kosovo-Albaner oder serbische Zivilisten. Und ich bin dafür, humanitäre Katastrophen abzuwenden, zu beenden, so gut wie mögich - auch militärisch. Aber da wären ganz andere Mittel möglich als Bomben aus großer Höhe auf Städte zu werfen.
 
Condemn,dass du vom Jugoslawienkonflikt keine Ahnung hast wird für jene deutlich die Ahnung von diesem Konflikt haben.
Aber es stimmt,man wird wirklich nur dann Ahnung davon bekommen wenn man mehr oder weniger davon persönlich betroffen ist,weil man sich dadurch intensiv damit beschäftigt.Der Nachteil dabei ist,ist man mehr oder weniger persönlich davon betroffen kann man einem eine einseitige Sichtweise zuschreiben.
Aber egal ob man einseitig ist oder nicht (damit ist pro-Serbien und contra-Serbien gemeint),es geht um das Video welches den Kosovokonflikt anspricht.Wenn man Ahnung von diesem Konflikt hat kann man auch erkennen dass das was in dem Video über diesen Konflikt gesagt wird mit dem eigentlichen Jugoslawienkonflikt nichts zu tun hat.
Die Ersteller dieses Videos haben von dem Konflikt überhaupt keine Ahnung,und dieses Video soll ja auch nur die erreichen die auch keine Ahnung von dem Konflikt haben.
Die Ersteller dieses Videos stellen nur Dinge da die in ihrem propagandistischem Interesse liegen.
Für mich aber zählt in dem Video nicht nur der Aspekt des Kosovokrieges sondern die Gesamtheit des Jugoslawienkonfliktes,weil ich mich mit dem besser auskenne als die Ersteller dieses Videos.
Egal ob ich emotional eingebunden bin oder nicht zu ex-Jugoslawien,egal ob ich einseitig bin pro-serbisch oder contra-serbisch,mein Wissen über den Jugo-Konflikt hat mit dem was in dem Video verbreitet wird nur bedingt zu tun,es ist wie eine halbe Wahrheit welche letztlich zur Lüge wird wenn sie nur halb bleibt.
Dein Problem ist nur (für dich?),dass dadurch das gesamte Video in Misskredit fällt und einen Hauch von Unglaubwürdigkeit bekommt.
 
Condemn,dass du vom Jugoslawienkonflikt keine Ahnung hast wird für jene deutlich die Ahnung von diesem Konflikt haben.
Aber es stimmt,man wird wirklich nur dann Ahnung davon bekommen wenn man mehr oder weniger davon persönlich betroffen ist,weil man sich dadurch intensiv damit beschäftigt.Der Nachteil dabei ist,ist man mehr oder weniger persönlich davon betroffen kann man einem eine einseitige Sichtweise zuschreiben.
Aber egal ob man einseitig ist oder nicht (damit ist pro-Serbien und contra-Serbien gemeint),es geht um das Video welches den Kosovokonflikt anspricht.Wenn man Ahnung von diesem Konflikt hat kann man auch erkennen dass das was in dem Video über diesen Konflikt gesagt wird mit dem eigentlichen Jugoslawienkonflikt nichts zu tun hat.
Die Ersteller dieses Videos haben von dem Konflikt überhaupt keine Ahnung,und dieses Video soll ja auch nur die erreichen die auch keine Ahnung von dem Konflikt haben.
Die Ersteller dieses Videos stellen nur Dinge da die in ihrem propagandistischem Interesse liegen.
Für mich aber zählt in dem Video nicht nur der Aspekt des Kosovokrieges sondern die Gesamtheit des Jugoslawienkonfliktes,weil ich mich mit dem besser auskenne als die Ersteller dieses Videos.
Egal ob ich emotional eingebunden bin oder nicht zu ex-Jugoslawien,egal ob ich einseitig bin pro-serbisch oder contra-serbisch,mein Wissen über den Jugo-Konflikt hat mit dem was in dem Video verbreitet wird nur bedingt zu tun,es ist wie eine halbe Wahrheit welche letztlich zur Lüge wird wenn sie nur halb bleibt.
Dein Problem ist nur (für dich?),dass dadurch das gesamte Video in Misskredit fällt und einen Hauch von Unglaubwürdigkeit bekommt.

Wenn wir es jetzt nur auf das Video reduzieren, dann ist daran ja nichts wirklich Falsch. Es wurde gelogen und manipuliert... das ist ja Fakt.

Aber klar: Das Video behandelt nicht ausführlich das Misolevic-Regime, nicht die komplette Entstehung zum Nato-Einsatz, stellt die Komplexität des gesamten Konflikts nicht dar... was so aber auch gar nicht möglich ist. Aber Du wirst dem m.A.n. auch nicht gerecht. Du sagst wiederholt, ich hätte keine Ahnung. Nur wird an Deiner Argumentation nicht wirklich deutlich, wo ich falsch liege und wo genau Du mehr Ahnung hast.

Und das Video zeigt eines sehr deutlich und nachweisbar: Das Ausmaß der Lügen insgesamt... nicht nur auf Jugoslawien bezogen. Es werden zig Lügen entlarvt, mit denen die Bevölkerungen kriegsreif getrimmt wurden. Es wird der Fokus auf andere Interessen gerichtet, die definitiv eine Rolle spielen... im Irak und Afghanistan noch mehr als in Jugoslawien. Es wird der Fokus auf die vielen Destabilisierungsmaßnahmen von Ländern gelenkt, die zuerst verdeckt laufen, dann aber regelmäßig herauskommen...

Es werden sehr viele Themen behandelt. Zu jedem dieser Themen könnte man ne 4 Std.-Doku drehen.... Aber ein Fazit steht immer da und es ist richtig: Die Mächtigen belügen und betrügen die eigene Bevölkerung und die Medien spielen mit, anstatt es aufzudecken. Überall kann man es sehen. Und das ist nun mal im Kosovokrieg nicht anders gewesen.
 
Aber klar: Das Video behandelt nicht ausführlich das Misolevic-Regime, nicht die komplette Entstehung zum Nato-Einsatz, stellt die Komplexität des gesamten Konflikts nicht dar... was so aber auch gar nicht möglich ist.

Ich gebe dir Recht,denn der Gesamtkonflikt mit seinen historischen Hintergründen würde ein eigenes Video füllen von mind. 2 Stunden,und müsste m.A. nach zumindest vom Balkankenner Peter Scholl Latour stammen.

Aber Du wirst dem m.A.n. auch nicht gerecht. Du sagst wiederholt, ich hätte keine Ahnung. Nur wird an Deiner Argumentation nicht wirklich deutlich, wo ich falsch liege und wo genau Du mehr Ahnung hast.

Ich hatte dich gefragt ob du weisst was der Kosovo für die Serben mythisch bedeutet.Ich weiss es,aber du gabst mir keine Antwort.
Aus diesem Grund sprach ich auch davon das Milosevic die kroatischen Serben aus der Krajina in den Kosovo deren Vorfahren rücksiedeln wollte.
Ist das von mir keine Argumentation genug dass ich weiss worum es dort wirklich ging,du aber keine Ahnung dvon hattest?
Oder wusstest du das?

Das restliche Video ausserhalb des Jugoslawienkonflikts spielt für mich keine Rolle weil ich dazu kein Detailwissen habe,
was ich aber von mir im Bezug auf den Jugoslwaienkonflikt behaupte.

Dein Video versucht in seiner Gänze und mit Hilfe des Kosovokonfliktes ein bestimmtes Szenario aufzubauen,wovon ich weiss dass der Jugoslawienkonflikt in seiner Gänze dazu nicht dienen kann.
 
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Ich gebe dir Recht,denn der Gesamtkonflikt mit seinen historischen Hintergründen würde ein eigenes Video füllen von mind. 2 Stunden,und müsste m.A. nach zumindest vom Balkankenner Peter Scholl Latour stammen.
Ja... einig. Aber Du wärst vermutlich enttäuscht, denn Scholl-Latour sagt letztlich nichts anderes als ich hier auch. Natürlich präziser... ich will mir nicht anmaßen auch nur im Entferntesten sein Wissen zu haben. Aber, er sagt letztlich nichts anderes. Beispiele:

Ist der Nato-Krieg gegen Serbien ein gutgemeinter Fehlschlag?

Scholl-Latour: Es ist durchaus legitim, daß man versucht, das Vorgehen der Serben zu beenden, die Vertreibung rückgängig zu machen und eventuell Milosevic zu stürzen. Man muß dazu allerdings auch die richtigen Methoden anwenden und nicht solch einen blödsinnigen Luftkrieg – man hat ja die Erfahrung aus Vietnam und aus anderen Ländern, wie dem Irak.

Der Luftkrieg war kontraproduktiv. Die Ausweisungen aus dem Kosovo bewegten sich zuvor auf einem weit niedrigeren Niveau. Jetzt hat man nun die Massenvertreibungen. Andererseits hat der Krieg für Milosevic, der sehr umstritten war bei seinen eigenen Leuten und in der Bevölkerung, jetzt den Effekt der Solidarisierung der Opposition unter Vuk Drascovic zum Beispiel. Es ist das Gegenteil von dem erreicht worden, was angestrebt war. Darüber hinaus versteht die momentane rot-grüne Regierung nichts vom Kriegshandwerk, wie man es auch von Pazifisten gar nicht anders erwarten kann.

(...)


Scholl-Latour: Die Entwicklungen waren absolut absehbar, und ich weiß auch gar nicht, wie so etwas möglich ist. Ich bin mir auch gar nicht im klaren über das überproportionierte amerikanische Engagement. Die Europäer müßten sich hier wesentlich mehr berührt fühlen, weil der Balkan ja ein Bestandteil Europas ist. Daß die Amerikaner, die doch weltweit aktiv sind, gerade dem Kosovo solch eine Aufmerksamkeit gewidmet haben, verwundert sehr.

(...)

Die öffentliche Meinung in Deutschland und im übrigen Europa geht überwiegend davon aus, daß es sich bei dem Einsatz gegen Serbien darum dreht, das Ausmaß einer humanitären Katastrophe zu verhindern. Halten Sie die ständigen Vergleiche zwischen Serbien und dem Dritten Reich für angebracht?

Scholl-Latour: Was ich für absolut unerträglich halte, ist der Vegleich mit Auschwitz. Im Kosovo geschieht bestimmt sehr viel Schreckliches. Diese paramilitärischen Einheiten der Serben habe schon in Bosnien gezeigt, daß sie zu morden verstehen. Es sind zum Teil Verbrecherbanden. Doch der Vergleich mit Auschwitz ist eine Beleidigung der Opfer von Auschwitz. Es wundert mich, daß Ignatz Bubis, der sich oft zu Worte meldet, hier bei der Bagatellisierung der Verbrechen von Auschwitz schweigt. Auschwitz war ja eine technisierte und perfekt organisierte Durchführung eines Massenmordes, wobei die Opfer in verhungertem Zustand in die Gasöfen eingeliefert wurden. Wir sehen schreckliche Bilder aus dem Kosovo, aber die Vertriebenen kommen in Personenwagen oder mit Traktoren und Bussen oder in Zügen an. Die Kameras gehen zwar immer auf das Leid, auf weinende Kinder und auf schwangere Frauen. Aber die Juden hatten im Dritten Reich nicht die Möglichkeit, abgeschoben zu werden, in ein Land, wo ihnen humanitär geholfen worden wäre. Sie hätten geweint vor Glück, wenn ihnen damals eine solche Fluchtmöglichkeit offen gestanden hätte. Das zu vergleichen, ist eine Ungeheuerlichkeit.

Der Völkerrechtler Wolfgang Seiffert hat gegenüber unserer Zeitung vergangene Woche gesagt, daß die humanitären Gründe nur vorgeschoben seien. Es ginge beim Nato-Einsatz vielmehr um die Demonstration einer neuen Weltordnung, eines neuen Verständnisses des Völkerrechts und um eine gegen den russischen Einfluß in Europa gerichtete Aktion.

Scholl-Latour: Damit bin ich nur zum Teil einverstanden. Zuerst einmal muß man sagen, daß die eklatanten Verstöße gegen das Völkerrecht durch die Serben hier ein Eingreifen durchaus rechtfertigen. Das ist auch europäische Verantwortung. Ich weiß aber nicht, warum man versucht, Rußland immer mehr zurückzudrängen. Das sieht man im Kaukasus und das sieht man in Zentralasien. Dazu zähle ich allerdings nicht die Nato-Osterweiterung. Das war eine logische Konsequenz angesichts der großen Unsicherheit, die im russischen Raum weiter existiert. Es ist eine absolute Torheit, Rußland so zu brüskieren, daß bei den nächsten Wahlen wahrscheinlich eine nationalistisch gefärbte Duma herauskommt. Dann könnte auch ein Präsident gewählt werden, der dem Westen gegenüber ablehnend eingestellt ist. Ich möchte mich heute nicht zu der Art und Weise äußern, mit der Primakov in Bonn behandelt worden ist.

Am besten das ganze Interview lesen (will nicht zuviel kopieren):
http://www.jf-archiv.de/archiv99/179aa01.htm

Über seine Verwunderung der überdimensionierten US-Präsenz hat er später noch deutlicher Stellung genommen:

Peter Scholl-Latour analysiert diese neue Strategie aufgrund eines NATO- Öffentlichkeitsbeitrages (vgl. Die Russen sind wieder im Spiel, 'Welt am Sonntag, Nr. 18, 2. Mai 1999): "In diesen Tagen wird im öffentlich-rechtlichen Deutschen Fernsehen ein Film zur Glorifizierung der NATO und zur Bekräftigung der deutschen Rolle im Bündnis ausgestrahlt. Da wird anhand von gestellten Kampfszenen im peinlichen Stil der "Propaganda-Kompanien" einer Strategie des Atlantischen Bündnisses das Wort geredet, die darauf hinzielt, Russland von den Erdöl- und Erdgas-Vorkommen des Kaukasus und Turkestans abzuschneiden.
http://www.geocities.ws/mocccc/analyse_6.htm


In Amerika registrierte Spezialfirmen für Militärberatung und Waffenhilfe mit ihren pensionierten Generalstabsoffizieren und hochqualifizierten Guerilla-Veteranen waren sogar auf dem Balkan in Erscheinung getreten. Der kroatische Überraschungssieg über die »Serbische Republik Krajina« wurde im Sommer 1994 mit Hilfe solcher Dunkelmänner erzielt. Lange bevor die alliierte Bombardierung 1999 gegen Rest-Jugoslawien einsetzte, waren ähnliche Unternehmen als Geburtshelfer und Betreuer der »Kosovo-Befreiungsarmee« tätig und bildeten die albanischen Partisanen der UCK für ihren Einsatz aus. Ich neige nicht zu moralischer Entrüstung und beschränke mich auf bittere Ironie. In dieser heißen, stinkigen Nacht im »Merbed«-Hotel von Basra kommt mir der unziemliche Gedanke: Wie herrlich wäre es doch um die »brave new world« der Neokonservativen bestellt, wenn man das Schicksal des Irak unbesehen und exklusiv der artverwandten Markt- und Interessenkombination von »Global Security« und »Halliburton Inc.« übereignen könnte!“
(Peter Scholl-Latour, ebd., S. 257).
http://www.hubert-brune.de/scholl_latour_zitate.html

Hier ein Beispiel über die Firma über die er unser Thema betreffend spricht:

KBR, Inc. (ehemals Kellogg Brown & Root, Inc.) ist ein US-amerikanisches Ingenieur- und Bauunternehmen, das größte nicht-gewerkschaftsgebundene Bauunternehmen der USA. Außerdem ist KBR größter privater Militärdienstleister für das US-Verteidigungsministerium und auch für andere Staaten tätig. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als größten Militärdienstleister der Welt („the world’s largest defense services provider“). Bis zum Frühjahr 2007 war KBR ein Tochterunternehmen des US-Ölindustriekonzerns Halliburton.[1]

(...)

Im Rahmen der SFOR-Mission auf dem Balkan beauftragte 1996 der damalige US-Präsident Bill Clinton Brown & Root mit der Unterstützung der NATO- und US-Truppen. Dieser Auftrag wurde später auf die KFOR-Mission im Kosovo übertragen, wo KBR u.a. am Bau des Camp Bondsteel beteiligt war.
http://de.wikipedia.org/wiki/KBR_(Unternehmen)

(...)

Der US-Armee wurde 2005 vorgeworfen, im Camp Bondsteel eine Black site zu betreiben, in der als Terroristen bezeichnete Personen unrechtmäßig gefangen gehalten worden seien. Der Menschenrechtskommissar des Europarates, Álvaro Gil-Robles, sprach in Zusammenhang mit einer 2002 erfolgten Inspektion des Lagers von „schockierenden Zuständen“. Die US-Armee bestritt den Vorwurf: Das Gefangenenlager in Bondsteel sei legitim und der KFOR zugehörig.
http://de.wikipedia.org/wiki/Camp_Bondsteel

Was Halliburton ist, wirst Du sicher wissen...

Halliburton ist ein international agierender Konzern und führender Anbieter von technischen Dienstleistungen, Wartungsservices, Planungs- und Entwicklungsservices sowie Zulieferer verschiedener Produkte an Unternehmen aus der Erdöl- und Energieindustrie und auch für Unternehmen der Öffentlichen Hand.[2]

Die Dienstleistungen als Zulieferer des US-Militärs sowie insgesamt die Unternehmungen in Krisenregionen und die Verbindungen zum ehemaligen US-Vizepräsident Dick Cheney brachten dem börsennotierten Konzern in den letzten Jahren immer wieder negative Schlagzeilen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Halliburton

Würde Scholl-Latour eine Doku zum Thema machen, würde auch das Thema angesprochen. Und auch die ganzen Pipelineprojekte wie Ambo kann man nicht einfach ignorieren.

Übrigens: Heute war Putin in Deutschland. Und wieder ging es auch um das Thema Pipelines bzw. Gasversorgung... Und die Balkan-Region ist schon lange ein wichtiger Bereich was das Thema Energie betrifft. Und es ist ein wichtiger Bereich GEGEN Russland, also Russland zurückzudrängen. Das alles spricht auch Scholl-Latour an. Er streitet ja keineswegs ab, dass die Serben großes Unrecht begangen haben, er findet auch ein Eingreifen nicht falsch, aber er kritisiert sehr scharf die Art des Eingreifens, er kritisiert die westliche Propaganda, er weist auf die geostrategischen Interessen hin und macht absolut klar, dass es bei dem Nato-Einsatz nicht um Humanität ging


Ich hatte dich gefragt ob du weisst was der Kosovo für die Serben mythisch bedeutet.Ich weiss es,aber du gabst mir keine Antwort.
Wo bitte hast Du das gefragt?

Aber jaein... ich weiß, dass der Kosovo für die Serben sowas wie Jerusalem für Muslime und Christen ist und das da wohl einige Tempel stehen. Und das da irgendeine Schlacht stattgefunden hat, vor hunderten von Jahren, auf die die Serben sich was einbilden. Ich hätte jetzt sicher mit Google deutlich mehr herausfinden können, hab das fairerweise gelassen. Kannst mich ja aufklären.



Aus diesem Grund sprach ich auch davon das Milosevic die kroatischen Serben aus der Krajina in den Kosovo deren Vorfahren rücksiedeln wollte.
Ist das von mir keine Argumentation genug dass ich weiss worum es dort wirklich ging,du aber keine Ahnung dvon hattest?
Oder wusstest du das?
Wir reden hier aneinander vorbei. Du scheinst zu glauben, ich wolle Milosevic verteidigen. Es geht mir um dieses kranke Schachspiel, bei denen Bevölkerungen und Soldaten die Bauern sind, die locker geopfert werden für Interessen, die nur einigen wenigen nützen. Ich bin ich auch nicht gegen ein Eingreifen in humanitären Krisensituationen. Aber es werden Bomben auf Städte geworfen, es werden Regionen ausgebeutet und chaotische Zustände geschaffen.

Das restliche Video ausserhalb des Jugoslawienkonflikts spielt für mich keine Rolle weil ich dazu kein Detailwissen habe,
was ich aber von mir im Bezug auf den Jugoslwaienkonflikt behaupte.
Das glaube ich Dir. Und wir sind uns vielleicht einiger als Du momentan glaubst. So wie ich Dich verstehe sagst Du (ohne, dass ich das als Kritik meine): Egal ob gelogen wurde, egal ob da noch andere Interessen dienen, ein Resultat der Natobombardierungen war, das Milosevic abgesetzt wurde.

Ich sage: Das hätte erstens früher und zweitens ganz anders stattfinden müssen und m.A.n. auch stattfinden können. Aber geostrategisch war es noch nicht so weit. Es wurde dann getan, als es in ganz andere Pläne passte und es wurde auf eine Art getan, die bis heute keinen Frieden gebracht hat. Es werden nach wie vor ganz andere Interessen verfolgt und glaub mir: Diese Geostrategen wie Dick Cheney interessieren die Kosovo-Albaner nen Scheiß... Die sind doch nicht von Menschenfreundlichkeit getrieben. Die spielen Schach und besetzen ganze Länder. Das gesamte Gebiet ist doch ein Spielball.


Dein Video versucht in seiner Gänze und mit Hilfe des Kosovokonfliktes ein bestimmtes Szenario aufzubauen,wovon ich weiss dass der Jugoslawienkonflikt in seiner Gänze dazu nicht dienen kann.
Wie gesagt: Diese Doku lenkt den Fokus auf das geostrategische Spiel hinter den Konflikten. Und auch momentan findet das z.B. in Syrien statt.
 
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