@Nalina82 Ich habe nicht nur aus der über mich erzählten Erfahrung als Schreikind sondern
auch über die berichteten Erlebnisse meines zweiten Mannes von seiner Tochter, die auch
ein Schreikind war und ebenso durch "rollende Bewegung" die Vermutung gezogen, dass
es wohl um eine Art aufgenommenen Gefühlsstau bei dem Kind gehen könnte, der sich
durch fühlbar Bewegung sozusagen besser verteilt oder "besser entlässt"....
Es ist ja auch bei Erwachsenen in angespannten Situtationen oder Gesprächen oftmals
so, dass Sprechen während eines Spazierganges Erleichterung oder sogar neue Gedankengänge
einbringen kann.
Zum Thema Wechselwirkung von Stress, die sich zwischen Kind und Mutter oder Ersatz-Be-
treuungsperson noch ein kurzes Beispiel aus meiner Nachbarschaft.
Meine Nachbarn haben ein außerordenlich süsses Kerlchen von einem Sohn.
Einmal hat der Kleine so durchdringend und herzzerreissend non-stop "Mama" in der
Wohnung neben uns gerufen....konnte sich gar nicht beruhigen.
Da habe ich dann einfach angeschellt, wollte meine Hilfe anbieten....dachte vllt. ist
hier das Telefon grad kaputt oder so.
Die Schwägerin der Mutter machte mit dem Kleinen auf dem Arm die Tür auf. Wir
haben kurz gesprochen...ich auch noch zu dem Kleinen, der sich aber immer ab-
wandte und mich nicht zur Kenntnis neben wollte..
Sofort nachdem die Wohnungstür zuging, war der Kleine still. Meine daraus gezogene
Vermutung war, dass das nette Gespräch mit der Schwägerin und meine Verständnis-
bekundung für die Situation selbst....die gefühlte Spannung der Schwägerin und
die Sorge wegen der laut im Haus hörbaren Schreie des Kleinen für die Schwägerin
entschärft haben und ihre Ruhe sich dann auch sofort auf den Kleinen selbst
auswirkte....