Klammerndes Kleinkind - lässt sich Besserung im Geburtshoroskop erkennen?

Hallo Nalina,

vermutlich hast du dir auch schon darüber Gedanken gemacht ob das Verhalten deines Sohnes damit in Zusammenhang steht, dass er per Kaiserschnitt zur Welt kam. Hier ein Hinweis:

Die Menschen, die durch einen geplanten Kaiserschnitt auf die Welt kamen, wissen unter Umständen nicht so recht, welchen Platz sie in der Welt einnehmen und wieviel sie von anderen erwarten können. Es ist so, als ob sie verlangten, daß die Welt ihnen den Mutterleib ersetzt und ihnen vorbehaltlos alles gibt, was sie brauchen.

Stanislav Grof, Geburt, Tod und Transzendenz

Beste Grüße

:) Artur ...


Vielleicht wird ja die "Kaiserschnitt-Generation" eines Tages dafür sorgen, dass das Bedingungslose Grundeinkommen eingeführt wird....

Mir würde das gefallen, obwohl ich KEIN Kaiserschnittkind bin. :D

Aber das war jetzt wirklich OT.
Ich glaube allerdings daran, dass sich die Seelen etwas dabei "denken", wenn sie Inkarnationen wählen, in denen sie per Kaiserschnitt zur Welt kommen.
So oder so, es bringt nichts, wenn man sich deshalb verrückt macht.
Sage ich aus Erfahrung, mein eigener Sohn kam per Notkaiserschnitt.
 
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Es gibt durchaus so etwas wie Traumata durch stockende Phasen im Geburtsvorgang oder eben Probleme durch reduzierte Geburtserfahrungen.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Mein Sohn hatte eine ausgesprochen schwierige Geburt. Sein Kopf blieb stecken und trotz stärkster Wehen gings nicht weiter. Die Herztöne wurden immer schwächer, aber mit viel Dramatik war er dann irgendwann auf der Welt.
Es muss eine schlimme Erfahrung für ein Baby sein, unter so bedrohlichen Umständen auf die Welt zu kommen. Mein Sohn hat am 3. Tag nach der Geburt 2 Tage durchgeschriehen, nichts und niemand konnte ihn beruhigen. Er kam in ein seperates Zimmer, weil die gesamte Station mit seinem schreien in Aufruhr versetzt hat. Danach wars gut. Nie mehr habe ich ihn so schreien gehört, während seiner Babyzeit. Ich denke, er hat sich auf diese Weise den Geburtsstreß von der Seele geschriehen.

lg
Gabi
 
Nach Ansicht aller Horoskope hätte ich noch eine Frage an dich, liebe @Nalina82....hat
sich einer von euch Beiden bevorzugt innerlich ein Mädchen gewünscht....?
Vielleicht dein Mann?

@Urania02: Nein, weder mein Mann noch ich waren besonders fokussiert auf ein Geschlecht. Im Laufe der Schwangerschaft hat sich mein Mann schon eher einen Jungen gewünscht und das ist auch in Erfüllung gegangen :)
 
Hallo Nalina,

vermutlich hast du dir auch schon darüber Gedanken gemacht ob das Verhalten deines Sohnes damit in Zusammenhang steht, dass er per Kaiserschnitt zur Welt kam. Hier ein Hinweis:

Die Menschen, die durch einen geplanten Kaiserschnitt auf die Welt kamen, wissen unter Umständen nicht so recht, welchen Platz sie in der Welt einnehmen und wieviel sie von anderen erwarten können. Es ist so, als ob sie verlangten, daß die Welt ihnen den Mutterleib ersetzt und ihnen vorbehaltlos alles gibt, was sie brauchen.

Stanislav Grof, Geburt, Tod und Transzendenz

Beste Grüße

:) Artur ...

Ja danke @Artur für deine Deutungen sowie auch diesen Beitrag. Dazu habe ich mir in der Tat schon von Gedanken gemacht. Von Anfang an. Denn der Kleine war im den ersten Wochen ein richtiges Schreikind und wirkte so unzufrieden . Mit Hilfe einer Krankenschwester haben wir nach einigen Wochen ein "Heilbad" durchgeführt, um die Geburt nachzustellen, so wie es im etwa hätte laufen sollen. Dies hat der Bindung zw. mir und dem Kleinen ungemein geholfen..seitdem war er etwas friedfertiger und ließ sich immer öfter von mir beruhigen.
 
Liebe Nalina82, liebe Leser und Autoren dieses Threads,

leider etwas verzögert, da ich aktuell alle Hände voll zu tun habe, möchte ich fast zum Schluss noch ein paar Beiträge liefern.

In meiner therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen habe ich des Öfteren auch mit Schreikindern zu tun. Also nichts ungewöhnliches, mit Ausnahme der Tatsache, dass es teilweise an die nervlichen Grenzen der Eltern geht und das besondere Erlebnis, Zuwachs in der eigenen Familie zu haben noch etwas anspruchsvoller werden lässt. Nicht nur, dass sich das Leben von einem Tag auf den anderen vollständig ändert, kommen noch besondere Umstände mit dazu.

Führen wir uns vor Augen, dass das neugeborene Wesen keine weitere Möglichkeit hat, sich bemerkbar zu machen, als zu lachen, zu juchzen, sich zu freuen und zu gegebener Zeit sich akustisch mittels Schreien bemerkbar zu machen, wenn es etwas möchte. Ob das nun die Befriedigung des Hungergefühls, das entleeren der Windel, quälende Blähungen, Dunkelheit, Helligkeit, Stimmen, Stille, Wärme oder Kälte ist, sei einfach mal dahin gestellt – es wird einfach per „schreien“ kundgetan. Die Botschaft ist für die Eltern oder Bezugsperson, die keine sofortige Zuordnung erkennen können, einfach nur schwer zu verstehen.

Weitere Anhaltspunkte ergeben sich aus der Tatsache der Wirkung von Signalen. Wenn das Kind schreit und es erfolgt eine sofortige Reaktion, hat das Kind erkannt, welches Signal es setzen muss, damit das geschieht, was es gerade wünschte. Dass Eltern ihre Kinder insbesondere in den ersten Wochen nicht schreien lassen wollen, ist nachvollziehbar, es ist normal und verständlich. Nun gibt es ruhige, zurückhaltende Kinder, es gibt fordernde, lebendige Kinder, jedes Kind bringt seine Eigenarten mit, sich bemerkbar zu machen.

Nun, was ist bereits bei Eurem Kind anders gelaufen.

Ein langer ersehnter Wunsch – es lag eine Sehnsucht vor, die in Erfüllung ging. Ich erinnere an Deinen Thread im vergangenen Jahr, in dem Du Dich mit der Frage beschäftigt hattest, ob überhaupt ein Kind angezeigt ist. Damit einher geht selbstverständlich auch eine tiefe, unbewusste Angst, etwas verlieren zu können. Wichtig ist dabei der Faktor Kontrolle, aufzupassen, alles richtig zu machen, vielleicht auch das mangelnde Vertrauen, dass es andere auch gut machen könnten. (Dies läuft jedoch in der Regel nur unterbewusst ab und ist der Person nicht klar) Diese Faktoren kläre ich in der Regel durch Eigenanamnese und Fremdanamnese über die ersten Wochen ab.

Künstliche Befruchtung – hier möchte ich keine weiteren Ausführungen machen und es nur bei der Feststellung dieser Besonderheit belassen.

Es war ein Kaiserschnitt, ein für ein Neugeborenes ein erster wesentlicher Einschnitt. Es konnte nicht selbstständig handeln und kommen, sondern wurde geholt. Es musste keine Anstrengungen vornehmen um sich mühevoll durch den Geburtskanal zu pressen, sondern plötzlich war es hell und wurde aus dem sicheren Umfeld in eine vollständig fremde Welt befördert. Ob er nun vor hundert Jahren alleine gekommen wäre, ob sich die um den Hals gewundene Nabelschnur als enormes Hindernis gezeigt hätte, ob er überhaupt kommen wollte, sind Fragen, die wir alle nicht beantworten können, jedoch Bestandteil des noch jungen Lebens sind.

Nun hast Du ja 9 Monate damit verbracht, das Leben in Dir wachsen zu lassen. In diesen neun Monaten ergeben sich viele, viele Besonderheiten. Das Ungeborene nimmt neben den Stimmungen der Mutter, Stress der Mutter, Vergnügen der Mutter, Ängste der Mutter, Freuden der Mutter auch akustische Signale der Umwelt auf. Dazu zählen insbesondere Musik, harmonische und disharmonische Stimmen, laute und leise Stimmen.

***
Eines meiner Patienten-Schreibabys hatte während der Schwangerschaft auf der Arbeitsstelle der Mutter stets eine besondere Stimme einer Kollegin wahr genommen, die der Mutter in dieser Zeit besonders zugetan war. Die Situation nach der Geburt war ähnlich wie bei Dir. Es fand sich den ersten Monaten des jungen Lebens mit Ausnahme der Mutter keine Person, bei der das Kind nicht schrie. Als nun die Mutter voller Stolz auf der Arbeitsstelle Ihr Kind präsentierte, war auch gleichzeitig diese Kollegin die einzige, bei der das Kind nicht mehr schrie. Es erkannte wohl die Stimme und fühlte sich ebenso geborgen. Ich erzähle diese Geschichte, weil es vielleicht auch in der Schwangerschaft bestimmte Stimmungen gab, die Dir besonders angenehm waren, es gab Töne, die besonders angenehm waren – vielleicht kannst Du Dich erinnern und genau diese Stimmen oder Töne reproduzieren und testen, was dann dabei heraus kommt. Das Schreien des Kindes, insbesondere das „Fremdeln“ löste sich nach 8 Monaten in Wohlgefallen auf.
***

In den vielen Beträgen sind genügend astrologische Hinweise genannt, die die Beziehung von Dir zu Deinem Kind beschreiben. Hier wurde der Mond genannt, eine besondere Stellung nicht nur im Skorpion sondern auch noch in Haus 8. Hier ist die Achse 2/8 angesprochen, auch dieses Thema ist zu Genüge angesprochen. Mit Mond in 8 geht es um Anerkennung und die Kontrolle zu behalten. Der Mond im Skorpion reagiert heftig oder gar nicht. Was spricht denn dagegen, wenn das Kind mit seinen noch sehr beschränkten Mitteln gerne die Kontrolle mit den eben heftigen Ausprägungen behalten möchte? Hier spielen Emotionen eine große Rolle, je emotionaler, desto besser, das genau löst ja auch das Gefühl einer Sicherheit bei solchen Menschen aus. Hier bestehen für mich die Zusammenhänge. Urania hat je bereits den Uranus in zwei mit seiner Sensibilität erwähnt – auch dies ein weiterer Hinweis auf dieser Achse. Achte bitte auch darauf, dass der harmonische Aspekt von Mond auf den Merkur eine Fähigkeit anzeigt, Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und diese auch zu kommunizieren. Naja, als Kleinkind bleibt mir als Kommunikationsmittel eben nur diese eine Möglichkeit. Das wird sich dann im Laufe der Zeit mit Sicherheit ändern. Sei versichert, der wird sich unter Menschen wohlfühlen und schnell Kontakte finden können.

Aufgefallen ist mir selbstverständlich auch das Sonne Mond Quadrat, ein Hinweis auf die Tatsache, dass der Wille (Sonne) und das Wohlbefinden (Mond) nur schwer vereinbar sind. Ein weiterer Hinweis natürlich auch auf die Eltern, die dieses Quadrat mit Leben erfüllen müssen, auch wenn es manchmal nicht einfach erscheint. Fairness, Respekt und Vertrauen und die intensive Kommunikation auch bei pikanten Themen sind das einfache Rezept, um unnötige Spannungen zu vermeiden. Erinnere Dich an die Monate der Schwangerschaft und lasse exakt diese verbalen Auseinandersetzungen Revue passieren, was kann das Kind bereits alles miterlebt haben, welche Stimmungen, welche Stimmen auch mit anderen Personen hat das Kind aufgenommen, was war angenehm, was war unangenehm? (auch für Dich selbst).

Nun möchte ich zu Dir kommen, liebe Nalina, betrachte bitte, dass Dein Sohn in Deinem zwölften Haus beheimatet ist. Hier ist Dir eben eine besondere Aufgabe gestellt. Wenn Dir also zu bestimmter Zeit die Aufgabe über den Kopf wächst, weil es Dir zu viel wird, vollkommen verständlich, wenn es aktuell auch unfrei macht, Du hast die schönste Aufgabe der Welt, das erste Jahr mit dem Kind ist extrem kurz, genieße diese schöne Zweisamkeit und binde andere mit Liebe optimal ein. Die Ideen dazu hast Du bestimmt. Was spricht denn dagegen, wenn eine andere Person, ob Papa, Oma oder Opa den Kleinen auf Deinem Arm beschmust? Weißt Du, die Zuneigung, die Dir zuteil wird, wir auch dem Kleinen zuteil. Es sind Berührungen, mehr muss es ja erst mal nicht sein. Ruhepool sprach ja bereits von einem notwendigen, ausgeglichenen Umfeld. Diese wäre in erste Linie herzustellen. Wenn Du an dieser Stelle sagst, es ist ja, stellt Dir einfach mal vor, ich würde eine Anamnese mit jeder einzelnen Person durchführen, bist Du sicher, ich würde ein einstimmiges Ergebnis eines ruhigen und ausgeglichenen Umfeldes erhalten? Da ist noch ein weiterer Hinweis gewesen, den ich durchaus nachvollziehen kann. Wo ist die Angst größer, von der Mutter oder von dem Kind, wenn es wo anders ist. Bitte nicht nur zu dem Zeitpunkt, wenn Du es zwingend wegen anderer Bedürfnisse unterbringen musst, sondern generell, wenn Du es anderen überlassen sollst.

Sei versichert, es ist unglaublich schwer, auf einer solchen Plattform eine so komplexe Thematik zu behandeln. Die vielen Nuancen und Möglichkeiten, die große Palette der unbewussten Handlungen, die unausgesprochenen Ängste und Unsicherheiten tragen alle dazu bei, eine Situation so entstehen zu lassen wie sie ist. Schon in einem Jahr wirst Du über die aktuelle Situation schmunzeln und feststellen, es war anspruchsvoll, aber Du hast es gemeistert. Ich sehe jedenfalls keine großen Hindernisse. Bleib bei Dir, spreche mit Deinem lieben Mann über Deine Ängste und Bedürfnisse, ich bin fest davon überzeugt, Ihr werdet eine super Lösung finden und diese Phase meistern. Viel Glück und alles alles Gute.
 
Hallo @Nalina82,

im Vergleich der Horoskope deines Sohnes mit dem deinen, ist mir aufgefallen, dass euer
Glückspunkte fast exakt aufeinander sind und die wohl gegenseitige Herzenssehnsucht-Wunsch-
erfüllung zeigt - im 8. Haus der Sippe und der Ahnen.

Zudem steht der Mond deines Sohnes in Konjunktion zu deinem Merkur. Beide im achten
Haus, was auch auf eine unbewusste und unterbewusste gegenseitige Informations-Über-
mittlung schliessen lässt.

Ihr habt beide einen Wassermann-AC, nur wenige Grad auseinander- was bedeutet, dass deine
instinktive Art der Durchsetzung von Eigeninteressen, deine persönliche Art dich abzusichern
und abzugrenzen, deine persönliche Art dich darzustellen, zu denken und zu äussern, der
Art deines Sohnes entspricht....ihr also sehr deutlich miteinander eine instinktive Sprache
sprecht und euch ohne Komplikationen auch non-verbal besonders gut verständigen könnt....

Du hattest ja auch schon den Versuch, des mit ihm Sprechens mit erstem kleinen Erfolg
durchgeführt und erlebt....Und spazierengehen (was deinen Sohn fahren heisst) mit Oma
hat ja auch schon für eine kurze Zeit geklappt. :thumbup:
Du hast also den "Draht" zu deinem Sohn schon aufgenommen....während du parallel
mit deinem Sohn hier auf deinem Thread andere Menschen inspiriert hast, die dann selbst
ihre eigenen Erlebnisse sehr berührend und nahegehend (wie ich finde) hier geschildert
haben.

Ich pers. bin der Meinung, dass jeder der in das Leben eines Menschen kommt, dies nicht
zufällig tut....schon gar nicht Kinder oder mögliche Partner. Jeder der mich emotional
berühren kann, hat mir auch in irgeneiner Weise "helfend" etwas zu sagen....meinen toten
Winkel zu beleuchten etwa. Und manchmal auch gerade die, über die man sich zuerst
ärgert....

Mir ist aufgefallen, dass der sogenannte Schicksalsplanet Saturn - und hier der Saturn deines
Sohnes - in deinem Horoskop deinen Neptun aktiviert und vllt. deine bisherige Art der
Wahrnehmung auf eine neue Ebene heben soll, möglicherweise auch dadurch, dass
alles "Herkömmliche" nicht mehr funktioniert. Du dich anderen Wegen zuwendest
und auch den Dingen hinter den Dingen Beachtung schenkst....

Dein Sohn aktiviert mit mehreren Planeten stark dein erstes Haus und ganz besonders
den dort eingeschlossenen Fisch - und damit auch seinen Herrscher Neptun, den du
im 11. Haus hast....und der auch für besondere "Antennen" und Vorahnungen stehen
kann.

Ich habe sehr deutlich das Gefühl, dass du und dein Sohn euch in besonderer Weise
bereichern werdet und in eurer gegenseitigen Entwicklung fördern und unterstützen
werdet, was die engen Planetenverbindungen und die damit verbundenen Lebens-
bereicche angeht.

Im Horoskop deines Sohne steht sein Skorpion-Mond in Haus 8 - somit steht er als Kind
im 5. Haus der Mutter....soll also der Mutter zur "Ich-Findung" dienen, verhelfen durch
sein "Dasein"....
Parallel dazu stärken sein Neptun, Venus und Mars deine Durchsetzungskraft auf Fische-
art...die dann meist über das Intuitive und nicht "Herkömmliche" läuft....
 
Mir ist aufgefallen, dass der sogenannte Schicksalsplanet Saturn - und hier der Saturn deines
Sohnes - in deinem Horoskop deinen Neptun aktiviert und vllt. deine bisherige Art der
Wahrnehmung auf eine neue Ebene heben soll, möglicherweise auch dadurch, dass
alles "Herkömmliche" nicht mehr funktioniert. Du dich anderen Wegen zuwendest
und auch den Dingen hinter den Dingen Beachtung schenkst....
super - ist ja auch ein aktueller Transit von Saturn auf R-Neptun -
 
Liebe Nalina82, liebe Leser und Autoren dieses Threads,

leider etwas verzögert, da ich aktuell alle Hände voll zu tun habe, möchte ich fast zum Schluss noch ein paar Beiträge liefern.

In meiner therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen habe ich des Öfteren auch mit Schreikindern zu tun. Also nichts ungewöhnliches, mit Ausnahme der Tatsache, dass es teilweise an die nervlichen Grenzen der Eltern geht und das besondere Erlebnis, Zuwachs in der eigenen Familie zu haben noch etwas anspruchsvoller werden lässt. Nicht nur, dass sich das Leben von einem Tag auf den anderen vollständig ändert, kommen noch besondere Umstände mit dazu.

Führen wir uns vor Augen, dass das neugeborene Wesen keine weitere Möglichkeit hat, sich bemerkbar zu machen, als zu lachen, zu juchzen, sich zu freuen und zu gegebener Zeit sich akustisch mittels Schreien bemerkbar zu machen, wenn es etwas möchte. Ob das nun die Befriedigung des Hungergefühls, das entleeren der Windel, quälende Blähungen, Dunkelheit, Helligkeit, Stimmen, Stille, Wärme oder Kälte ist, sei einfach mal dahin gestellt – es wird einfach per „schreien“ kundgetan. Die Botschaft ist für die Eltern oder Bezugsperson, die keine sofortige Zuordnung erkennen können, einfach nur schwer zu verstehen.

Weitere Anhaltspunkte ergeben sich aus der Tatsache der Wirkung von Signalen. Wenn das Kind schreit und es erfolgt eine sofortige Reaktion, hat das Kind erkannt, welches Signal es setzen muss, damit das geschieht, was es gerade wünschte. Dass Eltern ihre Kinder insbesondere in den ersten Wochen nicht schreien lassen wollen, ist nachvollziehbar, es ist normal und verständlich. Nun gibt es ruhige, zurückhaltende Kinder, es gibt fordernde, lebendige Kinder, jedes Kind bringt seine Eigenarten mit, sich bemerkbar zu machen.

Nun, was ist bereits bei Eurem Kind anders gelaufen.

Ein langer ersehnter Wunsch – es lag eine Sehnsucht vor, die in Erfüllung ging. Ich erinnere an Deinen Thread im vergangenen Jahr, in dem Du Dich mit der Frage beschäftigt hattest, ob überhaupt ein Kind angezeigt ist. Damit einher geht selbstverständlich auch eine tiefe, unbewusste Angst, etwas verlieren zu können. Wichtig ist dabei der Faktor Kontrolle, aufzupassen, alles richtig zu machen, vielleicht auch das mangelnde Vertrauen, dass es andere auch gut machen könnten. (Dies läuft jedoch in der Regel nur unterbewusst ab und ist der Person nicht klar) Diese Faktoren kläre ich in der Regel durch Eigenanamnese und Fremdanamnese über die ersten Wochen ab.

Künstliche Befruchtung – hier möchte ich keine weiteren Ausführungen machen und es nur bei der Feststellung dieser Besonderheit belassen.

Es war ein Kaiserschnitt, ein für ein Neugeborenes ein erster wesentlicher Einschnitt. Es konnte nicht selbstständig handeln und kommen, sondern wurde geholt. Es musste keine Anstrengungen vornehmen um sich mühevoll durch den Geburtskanal zu pressen, sondern plötzlich war es hell und wurde aus dem sicheren Umfeld in eine vollständig fremde Welt befördert. Ob er nun vor hundert Jahren alleine gekommen wäre, ob sich die um den Hals gewundene Nabelschnur als enormes Hindernis gezeigt hätte, ob er überhaupt kommen wollte, sind Fragen, die wir alle nicht beantworten können, jedoch Bestandteil des noch jungen Lebens sind.

Nun hast Du ja 9 Monate damit verbracht, das Leben in Dir wachsen zu lassen. In diesen neun Monaten ergeben sich viele, viele Besonderheiten. Das Ungeborene nimmt neben den Stimmungen der Mutter, Stress der Mutter, Vergnügen der Mutter, Ängste der Mutter, Freuden der Mutter auch akustische Signale der Umwelt auf. Dazu zählen insbesondere Musik, harmonische und disharmonische Stimmen, laute und leise Stimmen.

***
Eines meiner Patienten-Schreibabys hatte während der Schwangerschaft auf der Arbeitsstelle der Mutter stets eine besondere Stimme einer Kollegin wahr genommen, die der Mutter in dieser Zeit besonders zugetan war. Die Situation nach der Geburt war ähnlich wie bei Dir. Es fand sich den ersten Monaten des jungen Lebens mit Ausnahme der Mutter keine Person, bei der das Kind nicht schrie. Als nun die Mutter voller Stolz auf der Arbeitsstelle Ihr Kind präsentierte, war auch gleichzeitig diese Kollegin die einzige, bei der das Kind nicht mehr schrie. Es erkannte wohl die Stimme und fühlte sich ebenso geborgen. Ich erzähle diese Geschichte, weil es vielleicht auch in der Schwangerschaft bestimmte Stimmungen gab, die Dir besonders angenehm waren, es gab Töne, die besonders angenehm waren – vielleicht kannst Du Dich erinnern und genau diese Stimmen oder Töne reproduzieren und testen, was dann dabei heraus kommt. Das Schreien des Kindes, insbesondere das „Fremdeln“ löste sich nach 8 Monaten in Wohlgefallen auf.
***

In den vielen Beträgen sind genügend astrologische Hinweise genannt, die die Beziehung von Dir zu Deinem Kind beschreiben. Hier wurde der Mond genannt, eine besondere Stellung nicht nur im Skorpion sondern auch noch in Haus 8. Hier ist die Achse 2/8 angesprochen, auch dieses Thema ist zu Genüge angesprochen. Mit Mond in 8 geht es um Anerkennung und die Kontrolle zu behalten. Der Mond im Skorpion reagiert heftig oder gar nicht. Was spricht denn dagegen, wenn das Kind mit seinen noch sehr beschränkten Mitteln gerne die Kontrolle mit den eben heftigen Ausprägungen behalten möchte? Hier spielen Emotionen eine große Rolle, je emotionaler, desto besser, das genau löst ja auch das Gefühl einer Sicherheit bei solchen Menschen aus. Hier bestehen für mich die Zusammenhänge. Urania hat je bereits den Uranus in zwei mit seiner Sensibilität erwähnt – auch dies ein weiterer Hinweis auf dieser Achse. Achte bitte auch darauf, dass der harmonische Aspekt von Mond auf den Merkur eine Fähigkeit anzeigt, Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und diese auch zu kommunizieren. Naja, als Kleinkind bleibt mir als Kommunikationsmittel eben nur diese eine Möglichkeit. Das wird sich dann im Laufe der Zeit mit Sicherheit ändern. Sei versichert, der wird sich unter Menschen wohlfühlen und schnell Kontakte finden können.

Aufgefallen ist mir selbstverständlich auch das Sonne Mond Quadrat, ein Hinweis auf die Tatsache, dass der Wille (Sonne) und das Wohlbefinden (Mond) nur schwer vereinbar sind. Ein weiterer Hinweis natürlich auch auf die Eltern, die dieses Quadrat mit Leben erfüllen müssen, auch wenn es manchmal nicht einfach erscheint. Fairness, Respekt und Vertrauen und die intensive Kommunikation auch bei pikanten Themen sind das einfache Rezept, um unnötige Spannungen zu vermeiden. Erinnere Dich an die Monate der Schwangerschaft und lasse exakt diese verbalen Auseinandersetzungen Revue passieren, was kann das Kind bereits alles miterlebt haben, welche Stimmungen, welche Stimmen auch mit anderen Personen hat das Kind aufgenommen, was war angenehm, was war unangenehm? (auch für Dich selbst).

Nun möchte ich zu Dir kommen, liebe Nalina, betrachte bitte, dass Dein Sohn in Deinem zwölften Haus beheimatet ist. Hier ist Dir eben eine besondere Aufgabe gestellt. Wenn Dir also zu bestimmter Zeit die Aufgabe über den Kopf wächst, weil es Dir zu viel wird, vollkommen verständlich, wenn es aktuell auch unfrei macht, Du hast die schönste Aufgabe der Welt, das erste Jahr mit dem Kind ist extrem kurz, genieße diese schöne Zweisamkeit und binde andere mit Liebe optimal ein. Die Ideen dazu hast Du bestimmt. Was spricht denn dagegen, wenn eine andere Person, ob Papa, Oma oder Opa den Kleinen auf Deinem Arm beschmust? Weißt Du, die Zuneigung, die Dir zuteil wird, wir auch dem Kleinen zuteil. Es sind Berührungen, mehr muss es ja erst mal nicht sein. Ruhepool sprach ja bereits von einem notwendigen, ausgeglichenen Umfeld. Diese wäre in erste Linie herzustellen. Wenn Du an dieser Stelle sagst, es ist ja, stellt Dir einfach mal vor, ich würde eine Anamnese mit jeder einzelnen Person durchführen, bist Du sicher, ich würde ein einstimmiges Ergebnis eines ruhigen und ausgeglichenen Umfeldes erhalten? Da ist noch ein weiterer Hinweis gewesen, den ich durchaus nachvollziehen kann. Wo ist die Angst größer, von der Mutter oder von dem Kind, wenn es wo anders ist. Bitte nicht nur zu dem Zeitpunkt, wenn Du es zwingend wegen anderer Bedürfnisse unterbringen musst, sondern generell, wenn Du es anderen überlassen sollst.

Sei versichert, es ist unglaublich schwer, auf einer solchen Plattform eine so komplexe Thematik zu behandeln. Die vielen Nuancen und Möglichkeiten, die große Palette der unbewussten Handlungen, die unausgesprochenen Ängste und Unsicherheiten tragen alle dazu bei, eine Situation so entstehen zu lassen wie sie ist. Schon in einem Jahr wirst Du über die aktuelle Situation schmunzeln und feststellen, es war anspruchsvoll, aber Du hast es gemeistert. Ich sehe jedenfalls keine großen Hindernisse. Bleib bei Dir, spreche mit Deinem lieben Mann über Deine Ängste und Bedürfnisse, ich bin fest davon überzeugt, Ihr werdet eine super Lösung finden und diese Phase meistern. Viel Glück und alles alles Gute.


@Gelbfink: vielen lieben Dank für deine sehr ausführliche Analyse und Anmerkungen.

Deine sowie die Worte von Urania und Artur haben mir bereits jetzt sehr geholfen. Ich werde sie beherzigen und alles in Ruhe auf mich einfließen lassen und schauen, wie ich ein ausgeglichenes Umfeld weiter begünstigen kann.

Ja, die Schwangerschaft an sich war nicht leicht für mich und ich hatte gerade in den ersten 4 Monaten viel Stress auf der Arbeit, den ich dann zum Glück durch einen Stellenwechsel reduzieren konnte. Außerdem sind wir während der Schwangerschaft in ein Eigenheim gezogen und hatten in den ersten Wochen zu Hause leider viel mit Wasserschäden und anderen Reparaturen zu kämpfen, wodurch die Stimmung nicht so heimisch war, wie ich sie mir gewünscht hätte. Mein Mann war auf der Arbeit stark eingebunden und ansonsten mit diesen Schäden und deren Beseitigung beschäftigt, wir beide (mein Kleiner und ich) kamen dadurch etwas zu kurz. Aber so ist natürlich auch das Leben und man kann sich nicht alles so zurechtzaubern wie man es gern hätte. Ursprünglich wollten wir die Elternzeit meines Mannes nutzen um etwas mit dem Kleinen die Welt zu bereisen, aber bereits einige Wochen nach der Geburt haben wir diesen Plan verworfen, wollten die Zeit lieber für uns als Familie nutzen. Das haben wir glaube ich auch sehr gut hinbekommen ☺
Vielen Dank für die ganzen Anregungen und Denkanstöße
 
Uiuiui...ich glaube es artet gerade etwas aus, was hier langsam alles hininterpretiert wird überspannt den Bogen. Ich habe wirklich geglaubt, dass in einen Esoterikforum die Esoterik im Vordergrund steht . Wenn man mir gesagt hätte, dass sowas unangebracht sei..okay. Aber unproduktive Pöbeleien helfen nicht weiter. Ich dachte wie gesagt nur an neue Impulse. Dennoch danke ich den Mitgliedern, die wirkliche Deutungsversuche angestellt haben sehr. Ich werde mir eure Worte in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

Also..ich werde hier gerade von einigen als verängstigte, klammernde Mutter dargestellt, die scheinbar Angst vorm eigenen Schatten hat und in der absoluten Beziehungskrise steckt..ich kann euch beruhigen, denn dem ist nicht so
Unserer kleinen Familie geht es ausgesprochen gut. Mein Mann und ich lieben den Kleinen über alles - er hat sich einen Sohn gewünscht. Die Beziehungen zu meinem Mann und Eltern und Schwiegereltern sind supi, daher passen sie ja gut als Bezugspersonen für den Kleinen, ich vertraue allen und weiß, dass sie den Kleinen lieben und alle nur das Beste für ihn wollen und ihn prima umsorgen. Natürlich haben wir das schon öfter probiert und den Kleinen mit meinem Mann ne halbe oder eine Stunde allein gelassen. Oder auch bei den Großeltern den Kleinen Oma und Opa gegeben. Mit 4 Monaten hat mein Mann mir gesagt, komm, geh einfach mal alleine einkaufen, mal wieder nach langer Zeit einfach etwas shoppen und ich kümmer mich um den Kleinen. Ja, er war satt, frisch gewickelt sogar verhältnismäßig gut ausgeschlafen zu dem Zeitpunkt. Also nichts wie weg. Ich konnte komplett abschalten und das Shoppen genießen, da ich wußte, der Kleine ist in guten bzw den besten Händen. Bis mein Mann nach ca einer Std. geschrieben hat, dass ich besser Heim kommen soll. Der Kleine hat seit ich aus dem Haus war gebrüllt bis ich wieder zur Tür rein gekommen bin (Das wußtw ich während der Shoppingtour natürlich nicht). Mein Mann wollte mir dennoch die Auszeit gönnen und hat alles probiert, was ich sonst auch mit dem Kleinen mache, um ihm zu beruhigen..bis auf Stillen, aus bekannten Gründen *lach*. Der Kleine hat in der ganzen Std. nicht aufgehört zu schreien, hatte nen roten Kopf, ist vor Erschöpfung fast ohnmächtig geworden, hat aber nicht aufgehört...er hat anscheinend einfach Durchhaltevermögen (wie seine Mama), wie mir mittlerweile immer mehr scheint. Das war natürlich ein Schock für uns, gerade auch für den armen Papi. Aber nach einigen Tagen bzw. eins zwei Wochen haben wie es dennoch immer wieder probiert, für einige Minuten, für eine halbe Stunde, aber nie mehr so lange dass er so fertig danach war wie an dem einen Tag. Man könnte meinen, er hätte Todesängste ausgestanden. Klar zerreißt es mir das Herz, wenn mein Kleiner weint oder es ihm nicht gut geht, aber so geht es doch jeder Mutter oder lebe ich jetzt auch noch auf dem Mars? Die Sache mit nicht Schreien lassen, habe ich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Dabei geht es mir um das Schreien lassen ganz allein in einem Raum, bis das Kind so erschöpft ist, dass es einschläft. Das habe ich nämlich von vielen Personen, gerade auch im Alter meiner Eltern gehört. Genau das ist keine Option für mich. Aber wenn der Kleine bei meinem Mann oder den Omas schreit Laufe ich nicht hin und reiße ihn Ihnen ängstlich aus der Hand. Sie versuchen dann alles mögliche an Ablenkung und kommen dann einfach resignierend wieder zu mir (Ich bin ja höchstens im Nebenraum oder im Haus, wenn sie im Garten sind, um bei so Ohnmachtsattacken in der Nähe zu sein). Ich kann gut verstehen, dass es für Personen mit nicht ganz so reaktiven Babies schwer nachvollziehbar ist, aber es gibt halt wirklich auch Babies mit so einem Temperament. Aber er ist der süßeste kleine Fratz, den man sich vorstellen kann.
Klar, hatten mein Mann und ich uns auch mal in den ersten Wochen nach der Geburt in der Wolle - aber mal ernsthaft nennt mir ein Paar, selbst mit super passenden Geburtshoroskopen, die sich nach schlaflosen Nächten und dem ersten Kind nicht mal zoffen. War alles harmlos und wir haben uns als Familie eingespielt. Naja, wie dem auch sei..meine Intention waren esoterische Impulse und dafür bedanke ich mich herzlich. Den Raufbolden hier sei nur gesagt, dass sie vielleicht erstmal nachdenken sollten, bevor sie andere mit ihren Worten verletzen möchten. Denn manch anderer könnte es sich wirklich zu Herzen nehmen und hier vielleicht Rat und Hilfe suchen allerdings auf diese Weise nicht finden und noch verzweifelter sein als zuvor
liebe nalina,
ich denke auch, dass in diesem forum endlich mal die fragestellung und das unterforum akzeptiert werden sollten, statt ausdrücklich nicht erwünschte ratschläge zu erteilen, oder gar die kompetenz - in diesem fall der mutter - in frage zu stellen.
ich hab' durchaus den eindruck, dass du alles richtig machst.
ich habe keine ahnung von astrologie -
möchte dir aber dennoch eine frage stellen.
weißt du ob dein sohn durch die nabelschnurumschlingung vorgeburtlich einen kurzen sauerstoffmangel erlitten hat?
das könnte eine erklärung sein.
ich bin überzeugt davon, dass ein kind auch schon vor der geburt todesängste empfinden kann.
mein zweiter sohn war auch ein extremes schreikind.
weiß allerdings nicht, ob die fixierung an mich so stark gegeben war, da ich ihn durchgehend alleine versorgt habe.
er hatte einen sauerstoffmangel während der geburt - und außerdem hat er eine narkose während der schwangerschaft (8.monat) miterlebt, da es eine cerclage brauchte um eine frühgeburt zu verhindern.
schreien lassen hat man mir natürlich auch geraten.
ich hab's einmal probiert und nie mehr wieder.
ich verstehe natürlich deinen wunsch auch mal zeit und ruhe zu haben für dich -
aber ich fürchte, dass du da durch musst, bis dein kleiner vertrauen gelernt hat, dass ihm nichts schlimmes geschehen kann.
alles gute für euch.:)
 
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Liebe Nalina82, liebe Leser und Autoren dieses Threads,

leider etwas verzögert, da ich aktuell alle Hände voll zu tun habe, möchte ich fast zum Schluss noch ein paar Beiträge liefern.

In meiner therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen habe ich des Öfteren auch mit Schreikindern zu tun. Also nichts ungewöhnliches, mit Ausnahme der Tatsache, dass es teilweise an die nervlichen Grenzen der Eltern geht und das besondere Erlebnis, Zuwachs in der eigenen Familie zu haben noch etwas anspruchsvoller werden lässt. Nicht nur, dass sich das Leben von einem Tag auf den anderen vollständig ändert, kommen noch besondere Umstände mit dazu.

Führen wir uns vor Augen, dass das neugeborene Wesen keine weitere Möglichkeit hat, sich bemerkbar zu machen, als zu lachen, zu juchzen, sich zu freuen und zu gegebener Zeit sich akustisch mittels Schreien bemerkbar zu machen, wenn es etwas möchte. Ob das nun die Befriedigung des Hungergefühls, das entleeren der Windel, quälende Blähungen, Dunkelheit, Helligkeit, Stimmen, Stille, Wärme oder Kälte ist, sei einfach mal dahin gestellt – es wird einfach per „schreien“ kundgetan. Die Botschaft ist für die Eltern oder Bezugsperson, die keine sofortige Zuordnung erkennen können, einfach nur schwer zu verstehen.

Weitere Anhaltspunkte ergeben sich aus der Tatsache der Wirkung von Signalen. Wenn das Kind schreit und es erfolgt eine sofortige Reaktion, hat das Kind erkannt, welches Signal es setzen muss, damit das geschieht, was es gerade wünschte. Dass Eltern ihre Kinder insbesondere in den ersten Wochen nicht schreien lassen wollen, ist nachvollziehbar, es ist normal und verständlich. Nun gibt es ruhige, zurückhaltende Kinder, es gibt fordernde, lebendige Kinder, jedes Kind bringt seine Eigenarten mit, sich bemerkbar zu machen.

Nun, was ist bereits bei Eurem Kind anders gelaufen.

Ein langer ersehnter Wunsch – es lag eine Sehnsucht vor, die in Erfüllung ging. Ich erinnere an Deinen Thread im vergangenen Jahr, in dem Du Dich mit der Frage beschäftigt hattest, ob überhaupt ein Kind angezeigt ist. Damit einher geht selbstverständlich auch eine tiefe, unbewusste Angst, etwas verlieren zu können. Wichtig ist dabei der Faktor Kontrolle, aufzupassen, alles richtig zu machen, vielleicht auch das mangelnde Vertrauen, dass es andere auch gut machen könnten. (Dies läuft jedoch in der Regel nur unterbewusst ab und ist der Person nicht klar) Diese Faktoren kläre ich in der Regel durch Eigenanamnese und Fremdanamnese über die ersten Wochen ab.

Künstliche Befruchtung – hier möchte ich keine weiteren Ausführungen machen und es nur bei der Feststellung dieser Besonderheit belassen.

Es war ein Kaiserschnitt, ein für ein Neugeborenes ein erster wesentlicher Einschnitt. Es konnte nicht selbstständig handeln und kommen, sondern wurde geholt. Es musste keine Anstrengungen vornehmen um sich mühevoll durch den Geburtskanal zu pressen, sondern plötzlich war es hell und wurde aus dem sicheren Umfeld in eine vollständig fremde Welt befördert. Ob er nun vor hundert Jahren alleine gekommen wäre, ob sich die um den Hals gewundene Nabelschnur als enormes Hindernis gezeigt hätte, ob er überhaupt kommen wollte, sind Fragen, die wir alle nicht beantworten können, jedoch Bestandteil des noch jungen Lebens sind.

Nun hast Du ja 9 Monate damit verbracht, das Leben in Dir wachsen zu lassen. In diesen neun Monaten ergeben sich viele, viele Besonderheiten. Das Ungeborene nimmt neben den Stimmungen der Mutter, Stress der Mutter, Vergnügen der Mutter, Ängste der Mutter, Freuden der Mutter auch akustische Signale der Umwelt auf. Dazu zählen insbesondere Musik, harmonische und disharmonische Stimmen, laute und leise Stimmen.

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Eines meiner Patienten-Schreibabys hatte während der Schwangerschaft auf der Arbeitsstelle der Mutter stets eine besondere Stimme einer Kollegin wahr genommen, die der Mutter in dieser Zeit besonders zugetan war. Die Situation nach der Geburt war ähnlich wie bei Dir. Es fand sich den ersten Monaten des jungen Lebens mit Ausnahme der Mutter keine Person, bei der das Kind nicht schrie. Als nun die Mutter voller Stolz auf der Arbeitsstelle Ihr Kind präsentierte, war auch gleichzeitig diese Kollegin die einzige, bei der das Kind nicht mehr schrie. Es erkannte wohl die Stimme und fühlte sich ebenso geborgen. Ich erzähle diese Geschichte, weil es vielleicht auch in der Schwangerschaft bestimmte Stimmungen gab, die Dir besonders angenehm waren, es gab Töne, die besonders angenehm waren – vielleicht kannst Du Dich erinnern und genau diese Stimmen oder Töne reproduzieren und testen, was dann dabei heraus kommt. Das Schreien des Kindes, insbesondere das „Fremdeln“ löste sich nach 8 Monaten in Wohlgefallen auf.
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In den vielen Beträgen sind genügend astrologische Hinweise genannt, die die Beziehung von Dir zu Deinem Kind beschreiben. Hier wurde der Mond genannt, eine besondere Stellung nicht nur im Skorpion sondern auch noch in Haus 8. Hier ist die Achse 2/8 angesprochen, auch dieses Thema ist zu Genüge angesprochen. Mit Mond in 8 geht es um Anerkennung und die Kontrolle zu behalten. Der Mond im Skorpion reagiert heftig oder gar nicht. Was spricht denn dagegen, wenn das Kind mit seinen noch sehr beschränkten Mitteln gerne die Kontrolle mit den eben heftigen Ausprägungen behalten möchte? Hier spielen Emotionen eine große Rolle, je emotionaler, desto besser, das genau löst ja auch das Gefühl einer Sicherheit bei solchen Menschen aus. Hier bestehen für mich die Zusammenhänge. Urania hat je bereits den Uranus in zwei mit seiner Sensibilität erwähnt – auch dies ein weiterer Hinweis auf dieser Achse. Achte bitte auch darauf, dass der harmonische Aspekt von Mond auf den Merkur eine Fähigkeit anzeigt, Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und diese auch zu kommunizieren. Naja, als Kleinkind bleibt mir als Kommunikationsmittel eben nur diese eine Möglichkeit. Das wird sich dann im Laufe der Zeit mit Sicherheit ändern. Sei versichert, der wird sich unter Menschen wohlfühlen und schnell Kontakte finden können.

Aufgefallen ist mir selbstverständlich auch das Sonne Mond Quadrat, ein Hinweis auf die Tatsache, dass der Wille (Sonne) und das Wohlbefinden (Mond) nur schwer vereinbar sind. Ein weiterer Hinweis natürlich auch auf die Eltern, die dieses Quadrat mit Leben erfüllen müssen, auch wenn es manchmal nicht einfach erscheint. Fairness, Respekt und Vertrauen und die intensive Kommunikation auch bei pikanten Themen sind das einfache Rezept, um unnötige Spannungen zu vermeiden. Erinnere Dich an die Monate der Schwangerschaft und lasse exakt diese verbalen Auseinandersetzungen Revue passieren, was kann das Kind bereits alles miterlebt haben, welche Stimmungen, welche Stimmen auch mit anderen Personen hat das Kind aufgenommen, was war angenehm, was war unangenehm? (auch für Dich selbst).

Nun möchte ich zu Dir kommen, liebe Nalina, betrachte bitte, dass Dein Sohn in Deinem zwölften Haus beheimatet ist. Hier ist Dir eben eine besondere Aufgabe gestellt. Wenn Dir also zu bestimmter Zeit die Aufgabe über den Kopf wächst, weil es Dir zu viel wird, vollkommen verständlich, wenn es aktuell auch unfrei macht, Du hast die schönste Aufgabe der Welt, das erste Jahr mit dem Kind ist extrem kurz, genieße diese schöne Zweisamkeit und binde andere mit Liebe optimal ein. Die Ideen dazu hast Du bestimmt. Was spricht denn dagegen, wenn eine andere Person, ob Papa, Oma oder Opa den Kleinen auf Deinem Arm beschmust? Weißt Du, die Zuneigung, die Dir zuteil wird, wir auch dem Kleinen zuteil. Es sind Berührungen, mehr muss es ja erst mal nicht sein. Ruhepool sprach ja bereits von einem notwendigen, ausgeglichenen Umfeld. Diese wäre in erste Linie herzustellen. Wenn Du an dieser Stelle sagst, es ist ja, stellt Dir einfach mal vor, ich würde eine Anamnese mit jeder einzelnen Person durchführen, bist Du sicher, ich würde ein einstimmiges Ergebnis eines ruhigen und ausgeglichenen Umfeldes erhalten? Da ist noch ein weiterer Hinweis gewesen, den ich durchaus nachvollziehen kann. Wo ist die Angst größer, von der Mutter oder von dem Kind, wenn es wo anders ist. Bitte nicht nur zu dem Zeitpunkt, wenn Du es zwingend wegen anderer Bedürfnisse unterbringen musst, sondern generell, wenn Du es anderen überlassen sollst.

Sei versichert, es ist unglaublich schwer, auf einer solchen Plattform eine so komplexe Thematik zu behandeln. Die vielen Nuancen und Möglichkeiten, die große Palette der unbewussten Handlungen, die unausgesprochenen Ängste und Unsicherheiten tragen alle dazu bei, eine Situation so entstehen zu lassen wie sie ist. Schon in einem Jahr wirst Du über die aktuelle Situation schmunzeln und feststellen, es war anspruchsvoll, aber Du hast es gemeistert. Ich sehe jedenfalls keine großen Hindernisse. Bleib bei Dir, spreche mit Deinem lieben Mann über Deine Ängste und Bedürfnisse, ich bin fest davon überzeugt, Ihr werdet eine super Lösung finden und diese Phase meistern. Viel Glück und alles alles Gute.
ja, auch stress, ängste, ungewöhnliche belastungen während der schwangerschaft wirken sich sicherlich aus.
ich denke, dass es nie nur eine ursache gibt, sondern dass es das zusammenwirken mehrer ursachen ist.
hier gab's einen kaiserschnitt - für sich alleine wahrscheinlich keine ursache -
aber dazu stress während der schwangerschaft -
und die zweifache nabelschnurumschlingung.
vielleicht auch zusätzlich die sorge der mutter ob es auch gut gehen würde, da es ja ein besonders erwünschtes kind gewesen ist.
 
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