Hi zusammen!
Hab mich schon lange nicht mehr gemeldet.
Naja wie ein paar von euch vielleicht noch wissen, bin ich nicht grad gut auf die Kirche zu sprechen (siehe Kirche&Papst-Wieso die Menschen sie anbeten?)
Aber jetzt ist sie endgültig für mich erledigt:
Am Donnerstag war die Beerdigung von meinem Opa. Dazu muss ich sagen, dass es mein Stiefopa ist und meine "richtige" Oma und mein Stiefopa nicht verheiratet waren. Mein Opa hatte sozusagen zwei Familien: Seine Blutsverwandten (Kinder mit Enkelkinder mit denen er aber relativ wenig zu tun hatte, alle Feste bis auf Weihnachten hat er bei unserer Familie verbracht) und meine Oma (mit meinen Eltern und mir und meiner Schwester).
Nun ist mein Opa genau an dem gleichen Datum gestorben wie seine Frau vor 32Jahren. Die ganze Messe hindurch hat der Pfarrer das immer wieder erwähnt und das dies das "Schicksal" und die Verbundheit in zwischen den beiden aufzeigt. Meine Oma wurde ein einzigstes Mal erwähnt. Auch bei der Beileidswünschung hat er nur gesagt: "ja ihnen auch mein Beileid". Mit den Kindern meines Opas hat er wesentlich länger gesprochen. Von wegen tut mir so leid, etc.....blabla.......
Meiner Meinung nach hat das total darauf abgezielt, zu zeigen, dass wenn man nicht verheiratet ist, dass die Beziehung dann keinen Wert hat. Wo leben wir denn? Im Mittelalter?
Was haltet ihr davon?
Möchte nur dazu sagen, dass es das tatsächlich gibt, weil ich es selbst schon beim Begräbnis eines guten Freundes, der geschieden war und ein zweites Mal verheiratet gewesen war, erlebt habe. Seine zweite Frau, mit der er kirchlich nicht verheiratet war, die aber an seinem Grab nur Schmerz war, musste sich das alles anhören. Der Priester hat es nicht einmal sondern mehrere Male betont. Es hörte sich so an, als wäre unser Freund in Sünde gestorben und könne nicht auf das Himmelreich hoffen. Den genauen Wortlaut habe ich vergessen. Ich war jedoch entsetzt.
Nur hat es seine zweite Frau in ihrem Schmerz Gott sei Dank gar nicht so mitbekommen. Meine Eltern wurden ohne Priester begraben. Es gab eine wunderschöne Rede von jemanden, der es berufsmäßig macht, der aber wirklich die richtigen Worte gefunden hatte. Sie waren nämlich aus der Kirche wegen verschiedener unguter Vorkommnisse ausgetreten. Doch sie waren gute Christen, jedenfalls bessere als die, welche andauernd in die Kirche gerannt sind.
Wenn man solche Dinge erlebt, muss man ganz einfach die Konsequenzen ziehen. Diese vielen Austritte haben sie sich selber zuzuschreiben. Diese komischen abgehobenen Priester haben keine Ahnung vom wirklichen Leben und sagen auch nicht die Wahrheit. Leider.
eva07