KameltreiberAli beim Psychiater I

A

AphroditeTerra

Guest
da ich zwei Jahre in einem Esoterikforum verbrachte
hier ein Text aus jener Zeit...
als ich im Begriff war auszusteigen:

Ich Ali begab mich noch gestern abend zum shrenk
Dank Allah war noch ein Termin frei

Da ich ja auf dem Dorf wohne
musste ich so unauffällig wie möglich
Akhbar mein Kamel dort zum Psychomann einschmuggeln
der gute Doktor hat seine Praxis im zweiten Stock

Akhbar und ich Ali stiegen die Stufen eines für ihn
ein wenig engen Flures hinauf - was macht man
nicht alles um Heilung zu erfahren?


"Oh Frau Lieschen Müller! Welche Ehre",
Dr.Shrenk ging auf sie zu und schüttelte ihre Hand. "Und ein Kamel?
beisst es auch nicht?"
"Nein Herr Doktor, es keift eher - und darum bin ich zu ihnen gekommen."
Wegen dem Kamel?" Dr. Shrenk beäugte Frau Lieschen Müller argwöhnisch...

"Nun ja Akhbar, isst es satt - immer das gleiche Futter
Akhbar fühlt sich auch angegriffen..."
"Ich verstehe, aber erst einmal zu ihnen." Dr. Shrenk blätterte in seinen Papieren und las aufmerksam die Krankengeschichte von Frau Lieschen Müller. "Hm...", er kratzte sich diskret am Kopf und schaute zu ihr und Akhbar herüber. "Sie waren ja einmal bei mir im März und da sprachen sie von ihren Selbstmordgedanken."

"Ja, aber das war dann ganz schnell vorbei, sie sollten wissen dass ich impulsiv bin..."
"Und? - wie geht es ihnen jetzt?"
"Eigentlich besser."
"Was genau haben sie unternommen dass es ihnen besser geht?"
"Akhbar! Sitz!", sprach Frau Lieschen Müller zu dem Kamel, welches gerade die Papiere mit der Krankengeschichte von ihr auffressen wollte.
"Nun ja, ich war im Keller und habe Persephone gespielt."
"Aha", Dr. Shrenk nickte gelangweilt und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. "Ich bin zwar kein Jung Analyst aber - und weiter?"
"Dann habe ich eine Forumsauszeit von drei Monaten genommen..."
"Nein, nein meine Liebe. Ich sagte ganz und gar und für immer!" Dr. Shrenks Stimme wurde plötzlich eindringlich. "Um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen sollten sie das Forum ganz verlassen!"
"Ja", erwiderte sie kleinlaut. "Ich bin ja inzwischen zu 21% abgehaftelt...."
"Wie bitte?"
"Abgehaftelt. - Das bedeutet nur noch 21% Anhaftung an, na sie wissen schon."
"Hm...", wieder kratzte sich Dr. Shrenk am Kopf. "So etwas gibt es nicht! Das ist so wie bei einer Schwangerschaft, da ist man auch nicht zu 21% schwanger. Also diese ganzen esoterischen Spinner dort tun ihnen nicht gut und ich sehe bei ihnen eher eine Verschlechterung!"
"Ach das liegt an dem vielen Kaffee den ich trinke, nicht an den Spinnern. - Und ausserdem sind dort einige Spinner, die meinen, dass ich spinne."
"Ach das sind doch alles nur Projektionen..."
"Ja aber ich liebe es mich in dem wunderschönen Teich zu spiegeln, und der Teich sieht sich in meinen Augen... oh das sind wunderschöne Erlebnisse", meinte Frau Lieschen Müller begeistert.
"Die sie aber keinen Schritt weiterbringen!"
"Schritt?", fragte sie erschrocken und sprang auf. "Dort im Forum ist ein Schrittmacher und Akhbar mag ihn nicht. Der Typ spielt sich als Belehrer auf - entweder um bewusst zu provozieren, oder er macht jetzt aus der Not eine Tugend."
"Darum geht es Frau Müller!", er sah sie streng an. Das ist pure Zeitverschwendung. Warum versuchen sie es nicht mal mit Kreuzworträtsellösen? Oder dieses Kamagutscho?"
"Karmagutscho?"
"Nein, nein. Kein Karma! Bloss nicht schon wieder diese Esoterikspinnerei", meinte er und grinste. "Ich meine dieses japanische Spielzeug..." Er sah auf die Uhr. "Die Zeit ist abgelaufen. Haben sie verstanden? Raus aus diesem Esoterikforum, wie wollen sie sonst Bücher schreiben?" Er packte seine Papiere zusammen und gab sie in eine Schublade, die er mit lautem Knall zuschob. "Und das wissen sie ganz genau, lassen sie diese Eitelkeiten beiseite und fangen sie mit ihrer Zeit etwas besseres an."
"Oh! Und ich bin womöglich auch viel zu schade für diese dort?"
"Darum geht es doch nicht! Wir wissen doch ganz genau worum es geht, nicht wahr?", er stand auf. Es geht um ihr Abhafteln... denken sie darüber nach!"
"Muss ich wiederkommen?"
"Vielleicht, das kommt auf sie an, wie sie mit dem Abhafteln vorankommen. Dr. Shrenk drückte ihr die Hand. "Und Akhbar braucht einfach Weite, darum keift er. Nomaden akzeptieren keine Begrenzungen, denn sie selbst sind grenzenlos, so wie die Wüste und das unendliche Blau des Himmels, und nicht ein Blickwinkel von 90 Grad auf einen Bildschirm vom PC."


Ali:liebe1:
 
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... I need more of this ...
:liebe1:


... ein faszinierter Ischariot

da muss ih erscht mit meinem Kamel Akhbar reden
und der muss Miriam fragen, obs sies erlaubt...


Miriam is so besitzergreifend zu Akhbar
und Akhbar lässt sich das ganze Gezeter von ihr einfach gefallen
denn Miriam ist seine Dualseele:clown::clown:



Ali:liebe1:


 
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