Junge mit Down-Syndrom darf auf Realschule

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Dieser Junge hat wahrscheinlich jedoch mehr Hirn als so einige permanent aufs Smartphone glotzende... mir fällt kein Wort ein für diese sogenannten "Schüler". Was man da so alles in einem Schulbus hört.. und das von Oberstufenschülern, da ringeln sich mir sämtliche Nägel hoch.

Ich habe den Artikel nicht gelesen nun, aber wenn er theoretisch die Bedingungen erfüllt, warum sollte er nicht auf die Realschule gehen? Förderschule schön und gut, aber welche Chancen hat man später im Berufsleben mit einem Förderschulabschluss?
Und nur weil ein Großteil der Trisomie21 - Erkrankten einen eher niedrigen IQ haben, heißt das noch lange nicht, dass das bei allen so ist. Man muss bei sowas eigentlich immer Einzelfallentscheidungen treffen.
 
das kann man im Vorfeld raus bekommen, ob derjenige es überhaupt schaffen könnte. Wird bei anderen "normalen" Kindern auch so gemacht.

Henri ist doch kein Genie, seine Aufnahme hat andere Gründe siehe Kopie vom Link.

Probleme bei der Inklusion

Der Fall war ein Beispiel dafür, wie viele offene Fragen die Eingliederung von Behinderten an Schulen in der Praxis aufwirft. Deutschland hat sich verpflichtet, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Aus dieser leitet sich auch ab, dass behinderte Menschen nicht vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen sein dürfen.

Das Thema haben alle Bundesländer auf der Agenda. Bei den Feinheiten hakt es jedoch oft. Der gemeinsame Unterricht mit körperlich behinderten Kindern ist an vielen Schulen längst Normalität. Doch im Walldorfer Beispiel geht es um einen geistig Behinderten, der wohl nie Abitur oder einen Realschulabschluss machen kann.

Landeschef der Philologen: Kind muss dem Unterricht folgen können

In Baden-Württemberg brachte die grün-rote Landesregierung kürzlich einen Gesetzentwurf auf den Weg, mit dem zum kommenden Schuljahr die Sonderschulpflicht abgeschafft wird. Die neue Regelung habe im Fall Henri sicher eine Rolle gespielt, sagt der Landesbehindertenbeauftragte Gerd Weimer. "Ich bin sehr froh über diese Entwicklung und diese Entscheidung und wünsche Henri wirklich alles Gute." Er freue sich, dass es offenbar im Lehrerkollegium der Realschule ein Umdenken gegeben habe.

Der Landeschef des Philologenverbands, Bernd Saur, ist hingegen skeptisch. "Ich möchte nicht, dass so getan wird, als sei das jetzt der allein seligmachende Königsweg", sagt er. "Denn dann hätten ja die zahlreichen Förderschulen im Land bislang keine gute Arbeit geleistet, und das kann ja keiner behaupten." Er sei nicht gegen Inklusion - solange ein Kind dem Unterricht folgen könne.

http://www.heute.de/henri-junge-mit-down-syndrom-darf-auf-regelschule-37917320.html
 
Und für was hat man spezielle Heilpädagogischer Förderlehrer für diese Kinder ausgebildet? Förderschulen sind auch in der Lage
einem Legasthenie-Kind das Lesen und Schreiben beizubringen. Sollte man nun wirklich alle Förderschulen schließen?
Die Schule wo beispielsweise meine Nichte geht wird geschlossen...traurig ist dass....die armen behinderten Kinder....die müssen dann in die normale Schule und ich denke dort werden sie von den anderen Schülern gehänselt und gemoppt.
 
Das dürfte wohl die absolute Ausnahme bei extrem leichten Fällen sein. Und dann stellt sich noch die Frage, was für ein Abitur. Eines in Richtung MINT-Fächer stellt ganz andere Anforderungen, als ein humanistisches inkl. Kunst, Musik und Religion, bei dem die Naturwissenschaften nur gerade eben gestreift werden.

LG
Grauer Wolf
Abitur ist Abitur.....da kräht hinterher kein Hahn mehr nach!
 
Die Schule wo beispielsweise meine Nichte geht wird geschlossen...traurig ist dass....die armen behinderten Kinder....die müssen dann in die normale Schule und ich denke dort werden sie von den anderen Schülern gehänselt und gemoppt.

Kann ich mir vorstellen das die gehänselt und gegretelt werden, habe einen leicht geistig behinderten Bruder,
die Kinder auch Erwachsene sind grausam, sie haben ihn immer nur mit Dubel oder Depp betitelt.

Ein Erwachsener im Wirtshaus sagte sogar " so ein Volldepp wäre beim Hitler vergast worden!"

Es geht auch nicht immer gut aus mit der Inklusion, wie man aus folgendem Bericht ersehen kann!

Inklusion an der Grundschule Beuthener Straße in Hannover heißt: Ein siebenjähriger Junge springt im Unterricht ständig auf, läuft herum, stößt Schreie aus. Körperlich fehlt ihm nichts, aber er redet von sich selbst in der dritten Person, rückt allen auf die Pelle, kann sich nicht konzentrieren.

Der Junge heißt Yunus, schon im Kindergarten war er aufgefallen: Er sprach kaum, verstand nicht, was Gleichaltrige verstanden, blieb einsam. Seine Mutter Gülcan Sen, 35, die mit ihrem Mann ein kleines Goldhandelsgeschäft besitzt, brachte Yunus zur Ergotherapeutin, zur Logopädin. Er machte Fortschritte, so sah es aus. Als die Einschulung näher rückte, sorgten sich die Eltern. Wenn sie ihren Sohn zur Sonderschule schickten, würden sie ihn damit nicht erst wirklich zum Behinderten machen?

Schließlich der Lichtblick – die Leiterin der Grundschule Beuthener Straße, in die schon die große Tochter der Familie Sen ging, war bereit, Yunus aufzunehmen.

Im Spätsommer 2011 hielt Yunus seine Schultüte in den Armen. Die Sens waren glücklich. Die Schulleiterin sagt: "Wir haben uns da voller Enthusiasmus hineingestürzt."

Wenige Monate später, noch vor den Herbstferien, rief Yunus’ Klassenlehrerin bei seinen Eltern an: Der Junge sei nicht mehr tragbar, er schreie herum, beschimpfe die Mitschüler. Die Eltern baten um Geduld, sie fieberten einem Termin beim Arzt entgegen. Der würde Yunus sicher Ritalin verschreiben, um seine Hyperaktivität zu bändigen. Die Lehrerin aber blieb hart: Yunus werde jetzt vom Unterricht freigestellt, bis eine geeignete Schule für ihn gefunden sei. Eine Sonderschule.

http://www.zeit.de/2013/13/Inklusion
 
Kann ich mir vorstellen das die gehänselt und gegretelt werden, habe einen leicht geistig behinderten Bruder,
die Kinder auch Erwachsene sind grausam, sie haben ihn immer nur mit Dubel oder Depp betitelt.

Es geht auch nicht immer gut aus mit der Inklusion, wie man aus folgendem Bericht ersehen kann!

Inklusion an der Grundschule Beuthener Straße in Hannover heißt: Ein siebenjähriger Junge springt im Unterricht ständig auf, läuft herum, stößt Schreie aus. Körperlich fehlt ihm nichts, aber er redet von sich selbst in der dritten Person, rückt allen auf die Pelle, kann sich nicht konzentrieren.

Der Junge heißt Yunus, schon im Kindergarten war er aufgefallen: Er sprach kaum, verstand nicht, was Gleichaltrige verstanden, blieb einsam. Seine Mutter Gülcan Sen, 35, die mit ihrem Mann ein kleines Goldhandelsgeschäft besitzt, brachte Yunus zur Ergotherapeutin, zur Logopädin. Er machte Fortschritte, so sah es aus. Als die Einschulung näher rückte, sorgten sich die Eltern. Wenn sie ihren Sohn zur Sonderschule schickten, würden sie ihn damit nicht erst wirklich zum Behinderten machen?

Schließlich der Lichtblick – die Leiterin der Grundschule Beuthener Straße, in die schon die große Tochter der Familie Sen ging, war bereit, Yunus aufzunehmen.

Im Spätsommer 2011 hielt Yunus seine Schultüte in den Armen. Die Sens waren glücklich. Die Schulleiterin sagt: "Wir haben uns da voller Enthusiasmus hineingestürzt."

Wenige Monate später, noch vor den Herbstferien, rief Yunus’ Klassenlehrerin bei seinen Eltern an: Der Junge sei nicht mehr tragbar, er schreie herum, beschimpfe die Mitschüler. Die Eltern baten um Geduld, sie fieberten einem Termin beim Arzt entgegen. Der würde Yunus sicher Ritalin verschreiben, um seine Hyperaktivität zu bändigen. Die Lehrerin aber blieb hart: Yunus werde jetzt vom Unterricht freigestellt, bis eine geeignete Schule für ihn gefunden sei. Eine Sonderschule.

http://www.zeit.de/2013/13/Inklusion


Ja,aber dass ist wirklich manchmal besser.......meine Nichte war ein halbes Jahr auf der normalen Schule und wurde von allen ausgegrenzt....selbst die Lehrer haben sie links liegen gelassen...nun in der Sonderschule kommt sie gut voran und fühlt sich wohl.
 
Ja,aber dass ist wirklich manchmal besser.......meine Nichte war ein halbes Jahr auf der normalen Schule und wurde von allen ausgegrenzt....selbst die Lehrer haben sie links liegen gelassen...nun in der Sonderschule kommt sie gut voran und fühlt sich wohl.

Kann ich verstehen, dass sie sich bei ihren ehemaligen Mitschülern und bei dem geeigneten Pädagogen viel wohler fühlt,
vermutlich ist deine Nichte sogar stolz, weil sie nicht mehr eine der schlechtesten ist!? :)
 
Kann ich verstehen, dass sie sich bei ihren ehemaligen Mitschülern und bei dem geeigneten Pädagogen viel wohler fühlt,
vermutlich ist deine Nichte sogar stolz, weil sie nicht mehr eine der schlechtesten ist!? :)
Richtig!Sie freut sich halt wenn sie etwas gut verstanden hat und die Lehrer auch zufrieden mit ihr waren und sie loben.
 
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