Junge mit Down-Syndrom darf auf Realschule

Der Bub kennt die Kinder, er ist mit ihnen in die Volksschule gegangen und hat viele Freunde, deswegen wollen ihn die Eltern ja auch zusammen mit den anderen in die normale Schule schicken.


Wie soll denn das funktionieren? Das 4. Schuljahr hat er wiederholt, die Eltern wollten vor der Realschule daß der Junge aufs Gymnasium gehen soll weil seine Freunde von der Grundschule dahin versetzt worden sind. Das wurde aber abgelehnt.
 
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Im folgendem Link stehen die wahren Motive der Fam. Ehrhardt in einem anderen Licht. :zauberer2

Für mich geht es hier klar um eine Abgrenzung, d.h. mein Sohn ist kein Behinderter,
der hat mit Förderschule für geistig Behinderte nichts am Hut! :nono:

Hier gibt sie auch selbst zu, dass ihr die Bildung ihres Sohnes quasi egal ist!

Einen Schulabschluss könne ihr Sohn weder auf dem Gymnasium noch an einer Realschule erreichen, sagte Fr. Ehrhardt. Er habe andere Lernziele als seine Mitschüler, auch jetzt an der Grundschule. Ihr und ihrem Mann sei es darum gegangen, dass Henri denselben Weg wie die anderen Kinder gehen könne und keine andere Schule besuchen müsse.

Auch sehr egoistisch ist, dass sie ihren behinderten Sohn dazu missbraucht, um sich zu bereichern?
Hoffe doch das der Erlös dem armen Henri oder anderen behinderten Kindern zu gute kommt?

Nach Monaten des Rückzugs meldet sich Frau Ehrhardt nun auch mit einem Buch wieder in der Öffentlichkeit zurück.
"Henri. Ein kleiner Junge verändert die Welt" erscheint am 11. Mai im Heyne Verlag.

http://www.morgenweb.de/region/mann...rter-henri-darf-realschule-besuchen-1.2187066
 
Meine Kinder gingen - zusammen mit behinderten Kindern - in eine sogenannte integrierte Regelklasse. Keiner der "gesunden " Kinder hatte dadurch Lernstoff versäumt. Selbst in den weiterführenden Schulen war die Intergration behinderter Kinder (es gab nie mehr als zwei in einer Klasse) kein Problem. Sie hatten auch separate Betreuer an ihrer Seite. Eine Sonderpädagogin und natürlich "Zivis", die es heute nicht mehr gibt.....Wie das heute geregelt wird - ohne Zivis - weiß ich nicht.
Ich kann nur sagen, für die eigenen "gesunden" Kinder ist es ein absoluter Pluspunkt mit behinderten Kindern ganz natürlich Seite an Seite aufzuwachsen, weil es das Selbstverständnis und die ganz selbstverständliche Toleranz Behinderten gegenüber erheblich fördert. Es hat mich immer wieder berührt und überrascht, wie selbstverständlich und liebevoll der Umgang aller Kinder miteinander war. Fazit: Ich würde meine Kinder immer wieder in so eine Integrative Regelklasse geben und auch andere Eltern ermutigen, dies ebenfalls in Erwägung zu ziehen. :)

Liebe Grüße
Juppi
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist der Punkt. Weiterführende Schulen können und dürfen diesen Zeitrahmen nicht bieten.
Ich wage ohnehin zu bezweifeln, ob Trisomie-Geschädigte den Stoff einer Realschule überhaupt schaffen (der Lehrstoff von heute ist mir nicht bekannt, aber beim kleinen Einmaleins wird's net bleiben) und die Forderung auf Zugang zum Gymnasium war ja nun wirklich ein Witz. Hallo? Zwei bis 3 Fremdsprachen, Differential und Integralrechnung, numerische Mathematik, Analytische Geometrie, Chemie, Physik...? Das möcht ich sehen, wobei letztere drei, meine ich, auch zum Lehrstoff einer Mittelschule gehören.
Meiner Meinung nach wurde das Kind instrumentalisiert, um die Vorstellungen der Eltern durchzusetzen, und das finde ich, gelinde gesagt, schäbig.

LG
Grauer Wolf

http://www.welt.de/gesundheit/article3901173/Europas-erster-Lehrer-mit-Downsyndrom.html

;)

Lg
Any
 
Meine Kinder gingen - zusammen mit behinderten Kindern - in eine sogenannte integrierte Regelklasse. Keiner der "gesunden " Kinder hatte dadurch Lernstoff versäumt. Selbst in den weiterführenden Schulen war die Intergration behinderter Kinder (es gab nie mehr als zwei in einer Klasse) kein Problem. Sie hatten auch separate Betreuer an ihrer Seite. Eine Sonderpädagogin und natürlich "Zivis", die es heute nicht mehr gibt.....Wie das heute geregelt wird - ohne Zivis - weiß ich nicht.
Ich kann nur sagen, für die eigenen "gesunden" Kinder ist es ein absoluter Pluspunkt mit behinderten Kindern ganz natürlich Seite an Seite aufzuwachsen, weil es das Selbstverständnis und die ganz selbstverständliche Toleranz Behinderten gegenüber erheblich fördert. Es hat mich immer wieder berührt und überrascht, wie selbstverständlich und liebevoll der Umgang aller Kinder miteinander war. Fazit: Ich würde meine Kinder immer wieder in so eine Integrative Regelklasse geben und auch andere Eltern ermutigen, dies ebenfalls in Erwägung zu ziehen. :)

Liebe Grüße
Juppi

(y)

Es lernen beide Seiten voneinander.

Wir hatten in der Volksschule ein geistig behindertes Mädchen in der Klasse, gestört hat sie nicht, wir haben deswegen keinen Stoff versäumt.
 
Wie soll denn das funktionieren? Das 4. Schuljahr hat er wiederholt, die Eltern wollten vor der Realschule daß der Junge aufs Gymnasium gehen soll weil seine Freunde von der Grundschule dahin versetzt worden sind. Das wurde aber abgelehnt.

Im schlimmsten Fall bekommt er halt keinen Abschluss und lernt nur so für sich zusammen mit den anderen Kindern.
 
(y)

Es lernen beide Seiten voneinander.

Wir hatten in der Volksschule ein geistig behindertes Mädchen in der Klasse, gestört hat sie nicht, wir haben deswegen keinen Stoff versäumt.

Meine Freundin hat einen Down-Syndrom Sohn. Der Junge spürte genau, und litt darunter, daß er anders war und größtenteils nicht voll akzeptiert. Am glücklichsten war er aufm Land, bei einem Bauer, der den Wald seiner Familie betreute. Da arbeitete er bei Tieren mit, saß mit den anderen, sogenannten Normalos, sonntags im Gasthaus an einem Tisch...und dort wirkte er wie die anderen, wie einer von ihnen...
 
Im schlimmsten Fall bekommt er halt keinen Abschluss und lernt nur so für sich zusammen mit den anderen Kindern.


Und bekommt Förderung die er benötigt halt ggf auch garnicht. Weil Down Syndrom Betroffene ja auch von Förderung für lebenspraktische Belange sehr profitieren im späteren Leben. Aber die kann in einer nicht dafür ausgelegten Schule überhaupt nicht adäquat stattfinden.
 
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Das dürfte wohl die absolute Ausnahme bei extrem leichten Fällen sein. Und dann stellt sich noch die Frage, was für ein Abitur. Eines in Richtung MINT-Fächer stellt ganz andere Anforderungen, als ein humanistisches inkl. Kunst, Musik und Religion, bei dem die Naturwissenschaften nur gerade eben gestreift werden.

LG
Grauer Wolf
Die Bezeichnung "humanistisches Gymnasium" besagt nur, dass zusätzlich Latein und evtl. Griechisch als Fach angeboten werden. Diese können in der Oberstufe auch abgewählt werden, und müssen auch in der Unter-oder Mittelstufe nicht gewählt werden.
Die Anforderungen für alle Fächer und für das Abitur richten sich, wie an allen Gymnasien, nach den Regeln und Lehrplänen der jeweiligen Länder, Herr Doktor.
 
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