Jeder Mensch lebt innerhalb eines Märchens . . .

Werbung:
hm, kommt vielleicht darauf an was du unter "nüchterner" verstehst, ich denke, dass sich einiges auch von selbst auflöst mit dem älter werden, andererseits kann sich etwas auch betonieren und schlimmer werden und man bemerkts nicht mehr...

Unter "nüchterner" verstehe ich "sachlicher, realitätsbezogener".
Man macht sich immer weniger vor.
Und ja, im Alter kann man auch starrer werden, weniger flexibel, aber das stört dann mehr das Umfeld, als einen selbst. :D

ich denke, das ist ein Zeichen dafür, das es gut ist...:)

:)
 

Nein, das Leben ist kein Märchen sondern harte Realität.

Dass Menschen - große und kleine - Märchen mögen ist unbestritten. Und das sie für erwachsene Menschen in der Vergangenheit erzählt wurden ist auch klar. Sie gelten als Analogien für Verhalten und Regeln. Heute gibt es moderne Märchen in Filmfiguren wie bei Star Wars oder The Matrix (ein Science-Fiction-Film) Pretty Woman.

Es geht um Identifikation, und am Beispiel vom hässlichen Entlein, identifizieren sich jene Kinder, die sich klein, hässlich oder zurückgesetzt fühlen damit, um über eine Rolle hinaus zuwachsen.

Märchenhelden und –Heldinnen sind also Identifikation Figuren, mit denen sich das Leben durchaus eine Zeitlang bewältigen lässt.

In frühere Zeiten bestimmten einige Werte das angepasste Verhalten in der Gemeinschaft. Zum Beispiel Gehorsam, Fügsamkeit, (Rotkäppchen). Wer genau beobachtet entdeckt schnell, dass die wenigsten Märchenfiguren ´eigene Entschlüsse treffen´ nicht zulassen, sondern diese erfolgen durch Anstöße von anderen Personen und von außen.

Gebote oder Verbote werden von anderen Personen gelenkt. Der Held die Heldin wird in einem engen Rahmen geprüft. Das ist im echtem Leben viel komplexer.

Wer davon abweicht wird bestrafft (Rotkäppchen). Normen, die in der Gesellschaft vorherrschend sollten eingehalten werden. (Rotkäppchen = Gehorsamkeit – auf die Mutter hören – nicht vom Weg abkommen).

Die Beweggründe in Märchen dient früher wie heute dazu, kleine Kinder vor Gefahren zu schützen, sie vor ´denen da draußen´ zu bewahren. Es ging hauptsächlich darum, ihnen diejenigen Verhaltensregeln und Normen einzuprägen, die in der Gesellschaft ankamen und erwünscht sind. Unerwünschtes Verhalten (Eigeninitiative) wurde abgelehnt.

Beim Horoskop sehe ich das genau anders herum.

Festgefahren Regeln wollen gesprengt werden, sich zu entwickeln ist oberstes Gebot, eben nicht in vorgefasste Rollen zu verharren und sich damit zu identifizieren. Und ganz wichtig, das komplette Entwicklungspotential ausschöpfen.

Ein Märchen hat Hauptfiguren, nicht jeder kann die Hauptrolle spielen, Rolle sind festgelegt und dahinter verbirgt sich eine simpel Wahrheit, mit Adjektiven wie „gut“ und „böse“, „richtig“ und „falsch“ „edel“ oder „gewöhnlich“. Die „echten“ Töchter und die „bösen“ Stieftöchter bedienen ja Klischees.

Die "guten Söhne" sind besser als die "Hallodris". Diese Hallodris kommen leichtfüßig, locker daher, und zeigen bisweilen - durch ihre Unbeständigkeit - ein Bild vom unberechenbaren Menschen, was laut Märchen nicht erstrebenswert ist.

Für Menschen ist es m. E. wichtig, eine größere Bandbreite von identifizierbaren Figuren zu haben, um zur Sozialisations- und Reifungsprozess beizutragen.

Bei den Vorbildern in Märchen werden Kindern keine Individuen zur Identifikation angeboten, sondern Stereotypen.

Typische Konflikte von heute sind nicht vorhanden. Typisch für die meisten Märchen ist nämlich die strikte Trennung zwischen zwei polaren Eigenschaften.


Zum Beispiel das „ Gute“ und „Böse“ sind einfach zu wenig. Das ist eindeutig ein Manko.

Das Böse sind Hexen, manche gemeine Zwerge, immer die Stiefmütter und andere Bösewichte zu sehen, die zwar fast alle auch reizvolle Fähigkeiten besitzen (wie zum Beispiel zaubern können).

Kinder möchten sich damit identifizieren, und geraten dann in einen Konflikt. Auf der anderen Seite sind die liebenswerten (guten) Figuren, die schönen Prinzessinnen, untadelige Prinzen, clevere Bauern und freudig-listige Tiere. Ein Angebot dass Kinder als reizvoller empfinden und nicht ausschlagen können.

Bedenklich ist in Märchen oft das Frauenbild, die auf wenig gute Rollen festgelegt sind.

Die starke Frau, als Vorbild ist eher selten anzutreffen.

Eine zeitgemäße Werteerziehung sollte heute nicht auf bestimmte alte Werte abzielen (bedingungsloser Gehorsam / nichts hinterfragen /Schönheit und Äußerlichkeiten), sondern man sollte Kinder zum eigenständigen Werten erziehen.



Wenige Heldinnen nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand (Rapunzel / Gretel / die Schwester der 7 Raben).

In moderne Märchen ist es nicht anders.

Alle anderen warten darauf, durch einen edlen Prinzen befreit zu werden (Pretty Woman lässt grüßen)

Eine Frau die als Prostituierte arbeitet und es dem Mann überlässt sie aus ihrem Umfeld zu befreien.

Beim Froschkönig ist die Prinzessin sogar emanzipatorisch bzw. eigenständig. Und sie wird scheinbar bestraft.

Nun zur Astrologie, die Radix als Märchen (als Analogie) zu sehen ist mir viel zu wenig und reduktiv.

Die Radix sprengt jede banale Geschichten und hat den individuellen Lösungsweg in sich, sie zeigt nicht das Happy End auf das man/frau im leichtfüßigen Weg gerne hätte, sondern zu einem passt.

Eine Radix ist das Komplexeste was wir uns wünschen können (im Gegensatz zum Märchen), man kann sie heranziehen, um eine Persönlichkeitsreife zu starten oder auch nicht, viel scheitern an ihrer Radix und verstehen nicht, wie sich leben lässt.

Nachdenkliche Grüße
Marabout


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diese Hallodris kommen leichtfüßig, locker daher, und zeigen bisweilen - durch ihre Unbeständigkeit - ein Bild vom unberechenbaren Menschen, was laut Märchen nicht erstrebenswert ist.

auch in der harten Realität ist es nicht erstrebenswert einen Hallodri als Mann und Vater für die Kinder zu wollen...

Bei den Vorbildern in Märchen werden Kindern keine Individuen zur Identifikation angeboten, sondern Stereotypen.

du meinst Archetypen...?!

sondern man sollte Kinder zum eigenständigen Werten erziehen.

naja, das übernimmt heutzutage das Internet oder die Kita...

Alle anderen warten darauf, durch einen edlen Prinzen befreit zu werden

da könnte es aber um innere Bilder gehen, nicht um reale Personen im Aussen...

Eine Radix ist das Komplexeste was wir uns wünschen können (im Gegensatz zum Märchen), man kann sie heranziehen, um eine Persönlichkeitsreife zu starten oder auch nicht, viel scheitern an ihrer Radix und verstehen nicht, wie sich leben lässt.

irgendwie hab ich das jetzt nicht verstanden, wie sollte man an der Radix scheitern, man kann sie ja auch einfach ignorieren, oder so...

Aber ist voll interessant was du da geschrieben hast, welches ist denn dein Märchen..?
 
Wenn in diesem Thread von Märchen gesprochen wird, so geht es nicht um Identifikationsfiguren. Es geht nicht um Gut oder Böse, Recht oder Schlecht und es geht nicht um hässliche Entlein, böse Hexen, den bösen Wolf und andere. Es geht nicht um rotkäppchenhaftes angepasstes Verhalten, Fügsamkeit und Gehorsam. Es geht nicht um böse Schwiegermütter, Stieftöchter und andere Klischees. Das sind Etiketten und Fiktionen, die mit dem in diesem Thread gemeinten Märchen nichts zu tun haben. Die wunderbaren Märchen der Gebrüder Grimm u.a. sind hingegen Analogien, die aufzeigen können, wohin die Verhaltensweisen des Menschen führen können. Was allen Märchen aber gemeinsam ist, das ist die Aufgabenstellung als solche.

Es geht darum das Leben zu begreifen als ein von der Geburt an mitgebrachtes Gepäck, vielleicht auch als ein Geschenk, aber in jedem Falle eine Verzauberung, weil das Mitgebrachte nicht bewusst und von Anfang an nicht erkennbar ist. Dieses im Anfang Nichterkennbare ist als eine Aufgabe zu begreifen, bei der die Astrologie sehr wertvolle Hilfestellung geben kann, um sie zu lösen und den Menschen aus der Verzauberung zu erlösen.

In diesem Thread sollen die verschiedenen Wege aus astrologischer Sicht ja erst noch aufgezeigt werden, die zur Lösung und ggf. Erlösung der individuellen Aufgabenstellungen im Leben möglich sind.

.
 
Hallo @Marabout,

wie @ELi7 schon schrieb, sind nicht die Rollen, welchen man Aufmerksamkeit schenken sollte, sondern das, was sie verkörpern um zum Happyend zu kommen.

Meist Bescheidenheit, Liebe, Mut, Vertrauen, auch Zuversicht, welche diese Figuren zum Helden werden lassen.

Wobei Hass und Egoismus, Hochmut, Neid und Gier keine Chance haben über die "Tugenden" zu siegen.

...zumindest im Märchen

LG
Mondauge
 
Die Reise des Helden beginnt immer (!) am Aszendenten.
Seine Lebensaufgabe ist das eigene Schicksal.
Was ist sein handycap, seine Schwachstelle, seine Achillesferse?
Sind es die Egoismen, die Wollungen, der innere Widerspruch gegen die da draussen?

Mit der Geburt ist die Aufgabenstellung im Radix vorgezeichnet.
Planeten am Aszendenten geben zusätzliche Hinweise auf belastende Begleitumstände des Hiererscheinens und Hilfestellungen für die gestellte Lebensaufgabe. Sie haben daher eine Doppelfunktion.

Beispiel U. (ohne Einstellen des Radix)

Aszendent Jungfrau in Konjunktion mit Pluto/Lilith.
Dieses Gepäck ist knochenhart. Die Dynamik von Pluto/Lilith hat eine Analogie zu Hades und Persephone, der sie mit in die Unterwelt verschleppt und sie nur zeitweise wieder freigeben will. Lilith ist die weibliche Kraft im Menschen, die von der marsisch-männlichen Energie gefangen gehalten wird und sich befreien soll. U. hat dies mit dem Jungfrau-AC als eine heilerische Lebensaufgabe, die vom Jungfrau-Repräsentanten, dem oppositionellen Merkur in Fische an das DU, die Mitmenschen, herangetragen wird.

Merkur steht in Konjunktion mit Sonne und Venus, was die volle Tatkraft im Menschen bedeutet. In Fische ist dies die weibliche Weisheit der Liebe, die alle Menschen umfängt. Gesamthaft ist dies die kosmische Energie von Sophia, die Weisheit.

Es handelt sich bei dieser Lebensaufgabe um eine Polarität auf der Begegnungsachse, den Ausgleich der Gegensätze, das unterdrückte weibliche Potenzial in sich selbst (bei U.) zu heilen und Sophia, die Weisheit zu integrieren. Geschieht dies, so kann auch diese Energie
im Mitmenschen geheilt werden.

Nachtrag:
In der Geschichte von Hades und Persephone bleibt sie gefangen und wird nur zeitweise wieder freigelassen. In der Geschichte von U. soll Pluto (Hades) selbst gewandelt und seine marsisch-männlichen Energien zu Lichtenergien transformiert werden
Alles Liebe

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Geburt ist die Aufgabenstellung im Radix vorgezeichnet.
Planeten am Aszendenten geben zusätzliche Hinweise auf belastende Begleitumstände des Hiererscheinens und Hilfestellungen für die gestellte Lebensaufgabe. Sie haben daher eine Doppelfunktion.


Alles Liebe
.

...ich hab Mond und Mars in Opposition zum AC.....und so...?...was sagt dir das..
 
...ich hab Mond und Mars in Opposition zum AC.....und so...?...was sagt dir das..

Wenn ich mich auch mal dran versuchen darf...
Da geht 's vielleicht darum, das innere Partnerbild zu erlösen.
Also ein Männerbild, das von aggressiven Launen dominiert ist.
Mal so, ganz grob.
 
Werbung:
Zurück
Oben