tesin
Mitglied
- Registriert
- 29. Oktober 2007
- Beiträge
- 41
hallo!
es macht jeden traurig, wenn geliebte menschen von uns sterben. wenn diese menschen aber freiwillig gehen, weiss man nicht, wie man damit umgehen soll. teils empfindet man wut und natürlich trauer, viele fragen bleiben offen.
leider musste ich dies schon öfter erleben.
das erste mal, da war ich 14. meine großmutter nahm sich das leben durch erhängen. sie hatte jahrelang depressionen, in der zeit davor ging es ihr besser. alle "erwachsenen" erklärten mir, dass es für sie eine art erlösung sei.
das zweite mal, gott sei dank war es ein selbstmordversuch, der nicht gelang, war letztes jahr im august. eine gute freundin von mir wollte sich töten, sie fuhr betrunken mit ihrem wagen gegen einen baum. sie hatte und hat nach wie vor viele probleme in ihrem leben, für die sie aber auch selbst verantwortlich ist. ich versuche, immer wieder eine stütze für sie zu sein und sie zu motivieren. aber sie zerfließt oft in selbstmitleid, wenn ein kleiner rückschlag kommt und dann ist es echt schwierig für mich, sie wieder aufzubauen.
das dritte und bis jetzt letzte mal war letzte woche. ein lieber freund meines vaters, der für mich wie ein onkel war, hat sich letzte woche erschossen. nach aussen gab es keine anzeichen von problemen, er war immer ein starker und entschlossener mann, der für alles eine lösung hatte. dem war aber nicht so. seiner großfirma, lange zeit in familienbesitzt, drohte die pleite, die ehe war nicht mehr in ordnung. eigentlich probleme, die man in der heutigen gesellschaft sehr oft sieht. aber er, dieser mann, der für viele, auch für seine jungen töchter, ein vorbild war, wurde damit nicht fertig.
zuerst war ich nur geschockt und konnte es nicht glauben. dann kam die wut, dass er seine frau, auch wenn sie vielleicht getrennte wege gehen wollte und seine beiden kinder alleine läßt. dass er so etwas seiner mutter antut. warum hat er das seinen freunden und deren kindern angetan. auf alle schöne erinnerungen fällt ein dunkler schatten. warum war er so egoistisch und hat sich niemanden anvertraut? es hätte viel gerede gegeben, gerade in einem dorf, wo er seit 50 jahren lebte. aber er hätte hilfe bekommen. mit 50 jahren kann man ja auch viel neues beginnen. denn er war ein sehr intelligenter mensch.
aber jetzt bin ich nur mehr traurig. jeder der es jemals freiwillig versuchte oder auch schaffte sich von diesem leben zu verabschieden, sieht keine hoffnung mehr und ist so verzweifelt. kein lichtblick mehr und keine zukunft.
ich bin so traurig.
warum habe ich so viele menschen in meinem leben kennengelernt, die diesen weg gehen?
lg tesin
es macht jeden traurig, wenn geliebte menschen von uns sterben. wenn diese menschen aber freiwillig gehen, weiss man nicht, wie man damit umgehen soll. teils empfindet man wut und natürlich trauer, viele fragen bleiben offen.
leider musste ich dies schon öfter erleben.
das erste mal, da war ich 14. meine großmutter nahm sich das leben durch erhängen. sie hatte jahrelang depressionen, in der zeit davor ging es ihr besser. alle "erwachsenen" erklärten mir, dass es für sie eine art erlösung sei.
das zweite mal, gott sei dank war es ein selbstmordversuch, der nicht gelang, war letztes jahr im august. eine gute freundin von mir wollte sich töten, sie fuhr betrunken mit ihrem wagen gegen einen baum. sie hatte und hat nach wie vor viele probleme in ihrem leben, für die sie aber auch selbst verantwortlich ist. ich versuche, immer wieder eine stütze für sie zu sein und sie zu motivieren. aber sie zerfließt oft in selbstmitleid, wenn ein kleiner rückschlag kommt und dann ist es echt schwierig für mich, sie wieder aufzubauen.
das dritte und bis jetzt letzte mal war letzte woche. ein lieber freund meines vaters, der für mich wie ein onkel war, hat sich letzte woche erschossen. nach aussen gab es keine anzeichen von problemen, er war immer ein starker und entschlossener mann, der für alles eine lösung hatte. dem war aber nicht so. seiner großfirma, lange zeit in familienbesitzt, drohte die pleite, die ehe war nicht mehr in ordnung. eigentlich probleme, die man in der heutigen gesellschaft sehr oft sieht. aber er, dieser mann, der für viele, auch für seine jungen töchter, ein vorbild war, wurde damit nicht fertig.
zuerst war ich nur geschockt und konnte es nicht glauben. dann kam die wut, dass er seine frau, auch wenn sie vielleicht getrennte wege gehen wollte und seine beiden kinder alleine läßt. dass er so etwas seiner mutter antut. warum hat er das seinen freunden und deren kindern angetan. auf alle schöne erinnerungen fällt ein dunkler schatten. warum war er so egoistisch und hat sich niemanden anvertraut? es hätte viel gerede gegeben, gerade in einem dorf, wo er seit 50 jahren lebte. aber er hätte hilfe bekommen. mit 50 jahren kann man ja auch viel neues beginnen. denn er war ein sehr intelligenter mensch.
aber jetzt bin ich nur mehr traurig. jeder der es jemals freiwillig versuchte oder auch schaffte sich von diesem leben zu verabschieden, sieht keine hoffnung mehr und ist so verzweifelt. kein lichtblick mehr und keine zukunft.
ich bin so traurig.
warum habe ich so viele menschen in meinem leben kennengelernt, die diesen weg gehen?
lg tesin