ital.Fernsehen dokumentiert: USA setzen Chemiewaffen gegen irakische Bevölkerung ein!

Hallo american,

ich weiß sehr wohl zu unterscheiden zwischen den amerikanischen bevölkerung, zwischen den Soldaten (viele aus schwarzen familien im sozialen Abseits, ohne alternative zum Army-Job) und der Administration, wobei im politischen establishment der USA die Unterschiede zwischen Republikanern und Demokraten ja nur gradueller Natur sind - auch kerry und Co. waren schließlich für den Irak-Krieg.

Und natürlich ist es nicht das Ziel, Menschen abzuschlachten.
Aber es wird billigend in kauf genommen, da "amerikanische Interessen" überall auf dem Planeten absoluten Vorrang genießen - auch und gerade vor dem Leben von Nicht-Amerikanern. Und sorry, aber es interessiert Bush, Cheney, Rumsfeld und Co. einen Dreck, ob ein paar tausend GIs im Wüstensand draufgehen, solange die Presse keine Kampagne draus macht. und diesbezüglich hat man ja diesmal enorm investiert, um auch den propagandakrieg daheim jederzeit unter Kontrolle zu haben.

Wenn auch nur zwei weitere Nationen sich dieselben Dinge anmaßen würden wie die USA in den letzten 40 Jahren, dann wäre diese unsere Erde entweder längst zerstört in endlosen blutigen Kriegen oder längst ökologisch und sozial ruiniert...

liebe Grüße
Stephan
 
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junge welt schrieb:
Noch am Dienstag veröffentlichte die britische Zeitung The Independent einen Brief des US-Botschafters in Großbritannien, Robert Tuttle, in dem dieser bekräftigte, »US-Streitkräfte setzen Napalm oder Weißen Phosphor nicht als Waffen ein«. Am Mittwoch schließlich sorgte das Pentagon für Schlagzeilen. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeirums, Oberstleutnant Barry Venable, räumte gegenüber BBC überraschend den Phosphor-Einsatz ein: »Wir benutzen es in erster Linie als Verdunkler, für Rauchvorhänge oder zur Markierung von Zielen. Es ist aber auch als Brandwaffe gegen feindliche Kämpfer eingesetzt worden«, fügte er hinzu. Weißer Phosphor, im Militärslang »Willy Pete« genannt, sei nützlich, um Aufständische aus Positionen zu vertreiben, die nicht mit normaler Artillerie erreicht werden könnten.
Venable bestritt, daß der hochtoxische Kampfstoff, der sich beim Kontakt mit Sauerstoff entzündet und mit Wasser nicht mehr gelöscht werden kann, auch gegen Zivilisten eingesetzt worden sei. Genau das hatte in der vergangenen Woche allerdings der staatliche italiensische Fernsehsender RAINews 24 über das »verheimlichte Massaker in Falludscha« dokumentiert (siehe jW vom 9.11.2005). Die US-Truppen hätten bei ihrer Offensive in der westirakischen Stadt im November 2004 Napalm-ähnliche Brandbomben MK77 und Weißen Phosphor gegen Widerstandskämpfer wie Zivilisten eingesetzt. Tatsächlich unterscheidet die chemische Massenvernichtungswaffe nicht zwischen Waffenträgern und Unbeteiligten. Bilder aus Falludscha von bis auf die Knochen verbrannten Leichen, darunter die von Frauen und Kindern, sorgten für Aufsehen und letzlich wohl zum späten Eingeständnis der US-Armee. Venable behauptete allerdings, der Brandbombeneinsatz in der mehr als 200 000 Einwohner zählenden Stadt sei Rechtens gewesen. »Weißer Phospor ist eine konventionelle Munition, keine chemische Waffe«, erklärte der Pentagonsprecher. Tatsächlich wurde der Gebrauch von Napalm und anderen Brandwaffen durch eine UN-Konvention 1980 verboten.
Quelle: http://www.jungewelt.de/2005/11-17/006.php

liebe Grüße
Stephan
 
Hi American,

es ist interessant, dass nach allem was Mr. President sich schon geleistet hat, immer noch darauf verwiesen wird, dass die Presse für all die schändlichen Nachrichten Verantwortlich ist.

Als würden wir uns alle den Hut mit dem Vorschlaghammer aufsetzen.

Unglaublich was Du da schreibst.

Ich denke mal, dass viele mündige Bürger sehr wohl abwägen und beurteilen können, wie die Nachrichten einzuschätzen sind.

Die Tatsache allein, das die Amis Chemiewaffen gegen die irakische Bevölkerung einsetzen - gegen ein Volk, dessen Aggressor von den Amis vorgeworfen wurde, dass er Chemiewaffen einsetzt und herstellte und das unter anderem deshalb der Irak bekriegt wurde, geht jetzt hin und arbeitet mit genau diesen verdammten Mitteln: NA BRAVO! Wie krank muß eine Regierung sein um so zu handeln? Haben die Amis nicht schon genug Leute auf dem Gewissen? Nein, anscheinend nicht. Es müssen noch mehr werden, denn in den Köpfen dieser Cowboys ist immer noch die Wahnvorstellung vorhanden, dass sie die Größten sind und immer sein werden.

Der Rest der Welt interessiert nicht!

July
 
Hi,

Ich denke nicht, dass man Völker "befreien" muss.
Und schon garnicht indem man es von Leben "befreit".
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es der US-Regierung um Menschen geht.

Eine Diktatur oder Despotismus ist nicht unbedingt kriegerischer als eine demokratisch gewählte Diktatur. Einen Krieg können sie sich leisten, oder nicht.

So meine Meinung

lg
 
Die Amis sind nicht besser und nicht schlechter, als der Rest der Welt. Sie sind nur mächtiger. Keiner weiß, wie Deutschland oder Österreich agieren würde, wären sie in derselben Position, wie es bedauerlicherweise die Amis sind...

Aber ehrlich gesagt, mir persönlich ist es noch tausendmal lieber, dass die Amis an der Macht sind, als manch andere Nationen...
Was würde wohl aus der Welt werden, hätte ein Moslem das Sagen:escape:

Das soll natürlich alles nicht heißen, dass ich das billige oder gar bewundere, das die USA anrichten...
Aber wer weiß, wozu andere Nationen fähig wären...

LG, Lillian
 
Zum Gruße,

Nun sind ja Muslime nicht fanatischer als andere Menschen.
Außerdem ist es egal ob man Menschen im Namen der Menscherechte, aus übertriebenem Patriotismus oder religiöser Schwärmerei tötet.

Ferner wurden exakt diese Regime, welche die US-Regiereung, nicht DER Amerikaner, bekämpft, von derselben erst an die Macht gebracht.
Solange sie "gespurt" hatten, war es Bush auch egal, was dort vor sich ging.

lg
 
...wobei es sich natürlich objektiv betrachtet um jeweiles dasselbe, d.h. chemisch identische kampfstoffe handelt..

aber wenn zweie das gleiche tun, ist es natürlich nicht dasselbe. :rolleyes:

als Saddam weißen Phosphor gegen die Kurden einsetzte, sprach das Pentagon (zu recht!) von Chemiewaffen und Massenvernichtungswaffen

als das Pentagon seinerseits weißen phosphor gegen irakische Aufständische einsetze, war's auf einmal:

- zuerst nicht geschehen
- dann nur zur schlachtfeldbeleuchtung eingesetzt worden
- dann nur gegen einzelne widerstandnester verwendet worden
- dann zwar gegen aufständische generell, aber
- es war inzwischen wundersamerweise zur konventionellen waffe geworden. harry potter läßt grüßen, im verbund mit baron münchhausen....

liebe Grüße
Stephan
junge welt schrieb:
Mißglückte Abwiegelung

Der von den USA im Irak eingesetzte weiße Phosphor ist angeblich keine Chemiewaffe. 1991 sah das Pentagon das noch ganz anders
...
Sigfrido Ranucci hatte in einem Fernsehbericht auf dem Sender RAI-24 am 8. November den Einsatz des von der UNO seit 1980 geächteten weißen Phosphors der Öffentlichkeit bekanntgemacht. Diese Enthüllung sorgte international für Schlagzeilen. Zunächst hatte das Pentagon alles abgestritten. Als dies angesichts der Faktenlage nicht mehr möglich war, behauptete das US-Verteidigungsministerium, WP-Granaten seien nur benutzt worden, um gegnerische Positionen zu erleuchten. Zu keinem Zeitpunkt sei WP »absichtlich gegen Menschen eingesetzt worden«, so der US- Militärsprecher, Oberstleutnant Steve Boylan. Schnell kam jedoch heraus, daß amerikanische Offiziere in Militärmagazinen über den Einsatz von weißem Phosphor gegen irakische Widerstandskämpfer geschrieben hatten.

Was nun wie eine Vertuschung aussehe, sei jedoch nur durch »Dummheit und Inkompetenz« der Öffentlichkeitsarbeit des US-Militärs entstanden, meinte der Sicherheitsexperte John Pike von der GlobalSecurity Organisation zu Wochenbeginn in der New York Times. Dabei sei rund um die Welt erneut der Eindruck aufgekommen, »daß die Amerikaner weiterhin Grausamkeiten begehen und hinterher alles abstreiten«. Aber im Fall von WP sei das absolut falsch, denn weißer Phosphor sei gar keine chemische Waffe. Auf der Webseite von GlobalSecurity.org findet man jedoch den Bericht des militärischen Nachrichtendienstes des Pentagon (DIA), auf den Sigfrido Ranucci hingewiesen hatte. In diesem Bericht über den irakischen Einsatz von WP gegen Kurden spricht das DIA ständig von »white phosphorous chemical weapons«, also von der Chemiewaffe WP. GlobalSecurity.org hat diesen DIA-Bericht sogar unter der Rubrik »irakische Massenvernichtungswaffen« eingeordnet.
Quelle: http://www.jungewelt.de/2005/11-24/009.php
 
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Der weiße Phosphor gehört im militärischen Bereich nicht zu den chemischen, sondern zu den konventionellen Waffen. Die Substanz wird in Brandbomben, Signalmitteln, Leuchtspurmunition und Rauchbomben eingesetzt. Der Einsatz gegen militärische Ziele ist umstritten, aber nicht generell verboten. Das Übereinkommen über konventionelle Waffen (CCW) von 1980 schließt nur den Einsatz entsprechender Brandbomben gegen Zivilisten aus.
 
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