Irgendwie komisch...

venus-pluto

Aktives Mitglied
Registriert
10. Januar 2008
Beiträge
3.227
Ort
Wien
...ich schau seit ein paar Stunden alte Fotos durch. Und dabei stosse ich auf das "letzte" Bild einer Freundin, die relativ jung an einen Aneurysma verstorben ist.
Zuerst sah ich Fotos von einer Silvesterparty (2004), bei der sie dabei war. Sie hat auf den Bildern (neben mir sitzend) exakt die Klamotten an, die ich jetzt im Moment anhabe (das sind ihre Sachen). Zwei Jahre später an Silvester hab ich ein Bild von ihr geschenkt bekommen, bzw. bei einer Verlosung gewonnen "Ein Fisch, der gegen den Strom schwimmt". Ich liebe dieses Bild, denn das bin ich.
Jetzt find ich die Bilder, die ich vor fast zwei Jahren, kurz nach ihrem Tod auf meinen Rechner kopiert habe. Das kam dadurch, weil mein Dad bei mir was fotografieren wollte, er sich die Kamera vom Mann der Verstorbenen geliehen hatte, und ich die Datein von der Kamera auf meinen Rechner übertragen hab. Auf dem Chip waren - ausser den Bildern von meinem Vater - fünf Fotografien verblühender Blumen neben einer Kerze auf dem Tisch, an dem sie saß. Und als sechstes Bild das letzte Foto der Freundin - eben an diesem Tisch, die Blumen vor ihr. Etwa 12 Stunden später fiel sie ins Koma bzw wurde erstmal reanimiert und starb zwei Wochen später. Das war einen Tag vor meinem Geburtstag vor zwei Jahren. Gestorben ist sie das "erste Mal" an meinem Geburtstag.
Wenn ich mir das Foto anschau, wird es mir jedesmal ganz seltsam ums Herz. Ich war kurz davor sehr viel mit ihr unterwegs. Sie schien oft recht abwesend. So auch auf dem Foto. Ich will jetzt hier gar nix bedeutsam esoterisches schreiben...doch mir ist einfach nur wieder eingefallen, wie schnell ein Leben zu Ende sein kann. Und wir versauen uns unsre Tage durch Probleme, die eigentlich keine sind. Der Faden, der zwischen Leben und Tod hängt, ist sehr dünn...und wenn er dünn genug ist, reisst er einfach ab. Da reichen Sekunden...:-(

LG, Schrödi
 
Werbung:
Schrödingers Katze;1704546 schrieb:
Sie schien oft recht abwesend. So auch auf dem Foto. Ich will jetzt hier gar nix bedeutsam esoterisches schreiben...doch mir ist einfach nur wieder eingefallen, wie schnell ein Leben zu Ende sein kann. Und wir versauen uns unsre Tage durch Probleme, die eigentlich keine sind. Der Faden, der zwischen Leben und Tod hängt, ist sehr dünn...und wenn er dünn genug ist, reisst er einfach ab. Da reichen Sekunden...:-(

LG, Schrödi

Hallo Schrödi,

diese Gefühle kenn ich allzugut.

Ich konnte lange gar keine Fotolade aufmachen, aber in letzter Zeit wage ich es immer öfter, und da kommen einem dann die seltsamsten Gedanken und Erinnerungen.
Mein Sohn starb vor 3 Jahren im Alter von 30 Jahren und ich erinnere mich, dass er 2 Wochen vor seinem Tod anrief und mich fragte, ob er bei mir übernachten dürfe, weil er alle seine alten Freunde(innen), mit denen er aufwuchs und seine Studienkollegen zusammentrommeln wollte, um sie wieder einmal alle zu sehen. Er wohnte damals nicht mehr in seiner Heimatstadt und es war zu erwarten, dass der Alkohol fließt :D, daher war an eine Heimfahrt mit dem Auto nicht mehr zu denken.
Es kamen (fast) alle und es war, als ob er sich von allen verabschieden wollte.
Ich sah ihn übrigens auch zum letzten mal lebend.

3 Wochen später zur Beerdigung waren wieder alle da und diejenigen, die verhindert waren bei seinem Treffen, machten sich dann bittere Vorwürfe....Ich hatte alle Hände voll zu tun, sie zu trösten.....

lg
Sunny
 
Zurück
Oben