Da muss ich dir zustimmen, den Eindruck hab ich bei mir manchmal auch, dass ich gegen mich selbst kämpfe. Und auch was das Durcheinander auf oder in dieser Welt angeht, das passt für mich auch, dieses Zerrüttete. Ich hab's gestern erst noch jemandem gesagt, dass ich das Gefühl habe, ich kämpfe innerlich gegen den Teufel, so verrückt das auch klingen mag. Gestern war so ein Tag, wo überhaupt irgendwie gar nichts ging, Gefühlsmäßig, bis am Abend dann. Schon merkwürdig.
ja, wobei du ja da noch dem teufligen in dir voll auf dem Leim gehst, weil du dich in "ich" und "den Teufel" spaltest, und du als "die Gute" oder so gegen "das Böse" in dir kämpfst"... dabei ist die Spaltung selbst das teuflige...
ich bin in mir... und das, was nicht in "ich" integriert ist, tendiert dazu "teuflig" zu sein... also alles her... ich bin das auch alles... auch alles verworfene, alles, was gegen etwas in mir kämpft... das bin ich auch... integrierend, dann wird es insgesamt "gut".
Wie ein Spiegel ist das.
Ist der Spiegel "ganz", unzerbrochen, dann ist er "gut", dann taugt er viel.
Ist der Spiegel zerbrochen, dann ist jede Scherbe potentiell gefährlich, weil scharf. Jede Scherbe ist "böse".... doch alle Scherben integriert sind "gut".
Spannend, oder?
Das Verurteilen ist das Ausgrenzen. Deshalb ist das Verurteilen etwas von dem "bösen" in mir. Auch das Verurteilen in mir darf aber da sein. Ok? Wenn ich weiß was ich tue, darf alles da sein.
Die Liebe in mir ist es die alle die kleinen und großen Scherben zusammenfügt.
Deshalb darf sogar auch das Verurteilen da sein... solange bis ich mir seiner bewusst werde... und dann hilft das Verurteilen mir, mir aller verdrängten und abgespaltenen Anteile in mir selbst bewusst zu werden.
Nutze ich also diesen Mechanismus... nicht um irgendetwas loszuwerden, sondern um mir aller Anteile in mir bewusst zu werden.
Deshalb ist das ein schöner thread, recht verstanden.