Höflichkeit, Moral und Anstand

Annie

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Hallo zusammen,

ich möchte mal ein Thema in den Raum stellen bzw. eine Frage dazu.
Folgende Situation: Ich war vor ein paar Wochen auf einem Konzert, bei dem meine Klavierlehrerin mitgespielt hat. In der nächsten Unterrichtsstunde war mein erster Kommentar dazu, dass man das Klavier ja kaum gehört hat. Soweit, sogut... jetzt in der letzten Stunde hat sie ein anderes Thema von mir als Aufhänger genommen, um mir zu sagen, dass sie meinen Kommentar bzgl. des Konzertes damals als unhöflich empfunden hat. Ich war erstmal total baff und hab mich natürlich gefragt, was sie daran als unhöflich empfunden hat, und ob ich da jetzt wirklich so einen groben Fehler begangen hab mit meiner "Ehrlichkeit". Ich hab das absolut nicht böse gemeint, und wollte auch ihre Leistung da nicht schmälern, sondern wollte einfach ausdrücken, dass ich das als schade empfunden hab, dass man sie kaum gehört hat, weil ich sie so gerne mal im Vordergrund hören wollte. Also eigentlich war das von mir mehr als verstecktes Kompliment gemeint. Kam nur leider nicht so an, und ich hab offenbar nen wunden Punkt bei ihr getroffen.

Mich würde mal interessieren, wie die anderen hier diese Situation bewerten.
Ich finde ja, die Absicht zählt, und mir tuts im Nachhinein schon Leid, dass sie sich so gekränkt gefühlt hat durch meine Worte. Aber direkt Sünde ist das ja nicht, oder?

LG Annie
 
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Hast Du nicht zuviel verpackt in den Threadtitel, Annie? ;) :)

Mißverständnis tät ich meinen wars, und ein wengerl sensible Künstlerin. Ich würde, wenn, dann dies zu ihr sagen,wenn es dir daran liegt, daß sie dich versteht.

Annie: Ich war erstmal total baff und hab mich natürlich gefragt, was sie daran als unhöflich empfunden hat, und ob ich da jetzt wirklich so einen groben Fehler begangen hab mit meiner "Ehrlichkeit". Ich hab das absolut nicht böse gemeint, und wollte auch ihre Leistung da nicht schmälern, sondern wollte einfach ausdrücken, dass ich das als schade empfunden hab, dass man sie kaum gehört hat, weil ich sie so gerne mal im Vordergrund hören wollte. Also eigentlich war das von mir mehr als Kompliment gemeint. Kam nur leider nicht so an,

Wobei, wenn Du ihr Geburtsdatum hast, dann schau, wie Eure Synastrie ausschaut, da kannst auch ablesen, in welcher Form eine Aussprache einen Sinn ergäbe...
 
sondern wollte einfach ausdrücken, dass ich das als schade empfunden hab, dass man sie kaum gehört hat, weil ich sie so gerne mal im Vordergrund hören wollte. Also eigentlich war das von mir mehr als verstecktes Kompliment gemeint. Kam nur leider nicht so an, und ich hab offenbar nen wunden Punkt bei ihr getroffen.


Ja eben...wenn Du es so gesagt hättest...mit dieser Intention und auch der Wortwahl, dann wäre das wohl auch nicht so harsch angekommen , bzw. gekränkt angenommen worden sein...als zu sagen:



In der nächsten Unterrichtsstunde war mein erster Kommentar dazu, dass man das Klavier ja kaum gehört hat.


Die Frau kann ja keine Gedanken lesen...und deswegen nicht wissen, welche positive Motivation sich hinter Deiner etwas knappen Ansage versteckt hielt.
 
Ich kann Dich gut verstehen Annie, denn ich hätte es auch so gesagt.
Finde es auch keineswegs unhöflich, denn eigentlich wolltest Du sie doch gern etwas lauter hören.
Was daran unhöflich sein soll, ist mir ein Rätsel, sagt das doch eigentlich aus, daß Du sie gern hörst.
Oder warum sonst solltest Du sie lauter hören wollen?
Wahrscheinlich hast Du da wirklich einen sehr wunden Punkt getroffen.
Aber wo der liegt, ist mir ebenfalls ein Rätsel.
 
Ich kann Dich gut verstehen Annie, denn ich hätte es auch so gesagt.
Finde es auch keineswegs unhöflich, denn eigentlich wolltest Du sie doch gern etwas lauter hören.
Was daran unhöflich sein soll, ist mir ein Rätsel, sagt das doch eigentlich aus, daß Du sie gern hörst.
Oder warum sonst solltest Du sie lauter hören wollen?
Wahrscheinlich hast Du da wirklich einen sehr wunden Punkt getroffen.
Aber wo der liegt, ist mir ebenfalls ein Rätsel.

vermutlich im beruflichen Status. Ähnlich sensibel sind Deutschlehrer im Gym, wenn es um den Erfolg ihrer eigenen Werke geht.
 
Kaum gehört bedeutet ja nicht...Garnichts hören!
Denn ein Klavier kann man nicht überhören...es sei dem eine Tuba, Chello... hat noch mitgewirkt?
Oder lag es am Anschlag...?
Krümelsucherei!
 
Es gibt aber auch Menschen, die fast alles negativ besetzen.
Deshalb wäre hier wohl das kleine Wörtchen "leider" der Retter gewesen.
"Ich habe das Klavier leider kaum gehört", hätte evtl. für sie gar keinen anderen Schluß zugelassen.
 
vermutlich im beruflichen Status. Ähnlich sensibel sind Deutschlehrer im Gym, wenn es um den Erfolg ihrer eigenen Werke geht.

Die Sensibelchen, die sich in ihrer persönlichen Leistung angegriffen und nicht wertgeschätzt fühlen, gibts in jeder Berufsgruppe....(kann man auch hier im Forum beobachten...;))..aber die künstlerisch Tätigen sind da schon noch eine eigene Spezies.
 
Woran lag es denn deiner Ansicht nach, dass man das Klavier kaum gehört hat? Hat sie zu leise gespielt, wurde sie von einem Orchester überdröhnt, oder war der Raum so riesig, dass ein Mikro sinnvollgewesen wäre?

R.
 
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vermutlich hätte das wort schade davor gesetzt ein mißverständniss vermieden. mir ist sowas auch oft passiert. ... denn jeder interpretiert anders und manche aussagen klingen so neutral das es je nach person so oder so verstanden wird. hängt vielleicht auch von der persönlichen einstellung zu sich selbst ab bei dem betreffendem. von daher kann es einem immer wieder passieren und je nach bereich verstand ich auch schon dinge anders wie es die absicht des anderen war.
aber.... nix sollte so schlimm sein das man nicht drüber reden könnte.
 
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