Wir müssen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiater unterscheiden.
Der Psychiater verschreibt die kleinen Pillen, ist oft (nicht immer) aber auch psychotherapeutisch ausgebildet. Mit dem Psychotherapeuten redet man nur. Häufig muss man, glaube ich, länger als ein Jahr warten, bis man einen Platz bekommt, und es kann schwierig sein, herauszufinden, zu wem man eigentlich will.
Der Psychologe ist m. E. nur ausgebildet für einfachere Sachen, unterstützend. Wenn es ins Medizinische geht, wenn es um Traumatisierungen geht, um Psychosen oder dergl., dann ist er überfordert.
Und dann bring ich hier noch den Neurologen. Der verschreibt auch Pillchen, manchmal sogar dieselben wie der Psychiater, aber aus anderen Gründen. Der Neurologe betrachten nur die physische Komponente.
Er kann z. B. Antidepressiva verschreiben bei chronischen Schmerzzuständen, oder wird befragt, wenn Angstzustände ausgelöst werden, die rein organische Ursachen haben (eine Bekannte von mir hat ein Gliom, das drückt auf bestimmte Stellen im Gehirn, wodurch Panikattacken ausgelöst werden).
Im Zweifel kann eine medizinische Untersuchung hilfreich sein, um physische Ursachen auszuschliessen.