Hermaphroditen

A

Alisa

Guest
Es gibt Männer und Frauen und es gibt Hermaphroditen.D.h. statistisch ist etwa jedes 1000ste Kind, das zur Welt kommt, biologisch zweigeschlechtlich. Also ich würde das als natürliches Phanomen werten, da es mE. ziemlich häufig vorkommt.
Gestern gab es im SpiegelTV eine sehr interessante Reportage zu diesem Thema, es meldeten sich auch Menschen zu Wort, die von diesem Phänomen betroffen sind. Leider muss ich hier betroffen sagen, denn es war/ist sehr bedrückend und traurig, wie diese Menschen unter dem Diktat der Gesellschaft und Ärzteschaft zu leiden hatten/haben.
Denn im Grunde genommen existieren diese Menschen formal und rechtlich überhaupt gar nicht und werden von der Ärzteschaft zwangsoperiert. Diese Inakzeptanz löst bei den Betroffenen unendliches Leid aus und die Selbstmordrate ist sehr hoch.

Ich persönlich würde es als Bereicherung empfinden, wenn diese Menschen als das was sie sind akzeptiert werden und nicht gesellschaftlichen Normierungen zum Opfer fallen würden, dies könnte auch u.a. dazu beitragen festgefahrene Männer/Frauen-Klischees aufzubrechen.

Vielleicht hat ja wer Lust etwas zu diesem Thema beizutragen/Stichwort: Was sagt diese Inakzeptanz über unsere Gesellschaft aus o.ä.
 
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Hallo,

das paßt doch in unser religiöses Weltbild nicht hinein - Männlein steht über Weiblen :rolleyes:
Die, der und wie will man Hermaphroditen nennen - es? Geht auch nicht.
Homosexualität gilt als Sünde - egal, wie sie sich entscheiden, sie sind auf jeden Fall auch homosexuell.
Dann besser anpassen statt Liberalisierung!
:ironie:

Wäre eine tolle Sache, Doppelgeschlechtliche als das, was sie sind, anzunehmen und den Chirurgen die Messer wegzunehmen!
 
Hallo,

das paßt doch in unser religiöses Weltbild nicht hinein - Männlein steht über Weiblen :rolleyes:

Ich finde auch, daß religiöse Weltbilder auf gesellschaftliche Strukturen einwirken und diese prägen, wenn auch oft unbewusst und man selbst vielleicht gar nicht religiös ist.
Tja, alles was nicht der sog. Norm entspricht wird verleugnet.:rolleyes:
Was nicht passt, wird passend gemacht sozusagen, und nur um ein System/Gedankenkonstrukt aufrechtzuerhalten, welches völlig überholt ist.
 
Hmm, interessantes Thema. Ich hab eigentlich noch nie daran gedacht, und wusste das alles nicht. Normal für mich wäre es diese Menschen so zu akzeptieren wie sie sind. Warum das nich passiert kann ich mir so vorstellen: das ist ein Erbe aus der Vergangenheit das wir noch nicht verändert haben.

Ich habe aber noch folgende Frage: sind diese Personen in der Bewegung für die Rechte der Homosexuellen miteinbezogen?
 
Hallo,

Habe mich auch noch nicht wirklich mit diesem Thema beschäftigt. Das Wort ZWITTER, sowohl weiblich als auch männlich, fällt mir dazu ein.

Man sollte den Menschen in seiner Einzigartigkeit so lassen wie er geschaffen wurde. Niemand hat das Recht auf einen anderen hinunterzuschauen, was aber leider viel praktiziert wird. Manchen ist dies sogar offiziell gestattet.

Allerdings wenn der Hermaphrodit eine Operation wünscht, dann muss man ihn ehrlich aufklären, was man machen kann und was nicht, sodass er nicht nur dafür bezahlen muss, aber nachträglich noch trauriger wird als vorher.

Man vergisst halt, dass die Chirurgen auch nur Menschen und oft nur hinter dem guten Geld her sind. Auf alle Fälle müsste man mehrere Ärzte konsultieren um zu einer richtigen Entscheidung zu kommen.

Mich hat eigentlich noch nie gestört, dass die Menschen verschieden veranlagt sind, allerdings, dass sie besser dastehen und mehr Erfolg haben wollen als der sogenannte normal Geborene kann ich nicht gut einsehen. Es geht wie wir wissen dann schon so weit, dass sich der Heterosexuelle für seine Normalität schämen müsste. Alles schon gehabt!

Ansonsten könnte ich mir bei den zweigeschlechtlichen Wesen, die sowohl das Männliche wie auch das Weibliche in sich tragen, diesen Umstand sogar als Bereicherung vorstellen.

Da könnte uns nur jemand wirklich aufklären, der selbst ein Hermaphrodit ist.

eva07
 
ja, ein thema, auf daß ich seit jahren immer mal wieder stoße.
neugeborene werden oft sogar ohne wissen der eltern direkt nach der geburt operiert, und ihnen wird vom arzt das geschlecht zugewiesen, daß körperlich ausgeprägter ist, oder eben dem arzt gefällt.
werden die eltern vorher informiert, dann werden sie unter starken druck gesetzt, daß sie einer op zustimmen. die argumente sind da nunmal oft recht stark, da es um die sozialisierung geht, blablablabla - die meisten fallen um und lassen die op machen.
es gibt bereits seit sehr, sehr vielen jahren zusammenschlüße von intersexuellen menschen, die diese zwangsoperationen verbieten lassen wollen.

http://www.intersexuelle-menschen.net/schattenbericht.html

das da auch letztes jahr sogar ein urteilsspruch gegen diese zwangsoperationen erfolgte, freut natürlich schon sehr. zeit wirds nämlich!
http://blog.zwischengeschlecht.info/post/2008/02/07/Sieg-fur-Christiane-Volling

es gibt im netz - leider blendet das der "normale" bürger oft aus - schon eine breite informationsmöglichkeit und zusammenschlüße von intersexuellen.
ist eigentlich kein thema, was zu übersehen wäre.
http://blog.zwischengeschlecht.info/

lucia
 
Allerdings wenn der Hermaphrodit eine Operation wünscht, dann muss man ihn ehrlich aufklären, was man machen kann und was nicht, sodass er nicht nur dafür bezahlen muss, aber nachträglich noch trauriger wird als vorher.
Warum trauriger? Wer sagt denn, dass diese Menschen traurig sind? Sie werden durch die Behandlung der "Normalen" traurig gemacht, aber nicht durch ihren Körper :confused:
 
Die Intersexuellen werden genau wie Homosexuelle sicher bald mit mehr Toleranz rechnen können.
Alles braucht eben seine Zeit, und Intersexuelle brauchen einen intersexuellen Vornahmen, den es jetzt noch gar nicht gibt, denn alle Vornahmen sind geschlechtspezifisch männlich oder weiblich.
Der Namen ist aber sein Numen, seine Existenz innerhalb der sozialen Struktur.
Den Ärzten sollte man keinen Vorwurf machen, sie wußten es eben nicht anders.
 
lol, da hab ich auch mal was gesehen, von Menschen, die sich nicht zwischen Frau- und Mann-sein entscheiden wollen und lieber als Zwitter in der Gesellschaft akzeptiert werden würden.

sorry... aber ich konnte den ganzen Beitrag lang nur über diese Leute lachen...
"heul, heul es gibt keine zwittertoiletten...heul, heul... diskriminierung"
"flenn, heul... ich muss bei online ticket reservierung für flugzeug und bahn zwischen mann und frau auswählen und will nicht... heul, heul"

sorry aber das is so ziemlich das lächerlichste das ich je gehört habe!

als ob es irgend eine sau interessiert oder irgendwie von belang wäre auf welche toilette sich ein zweitter "nicht diskriminiert" fühlt.
wo der/die scheisst is mir herzlich egal.

wenn es den menschen zu gut geht wirds echt lächerlich mit der "gleichberechtigung"


ps.: bevor mir da jetzt mangelnde toleranz vorgeworfen wird...
ich absolut kein prob mit leuten, egal welchen geschlechts.
ich finde nur diesen ekelhaft penetranten "gleichberechtigungswahn" zum kotzen.
wobei das sowieso nichts mit gleichberechtigung zu tun hat, sondern nur wichtigtuerei für menschen ohne ego is
 
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Ich habe aber noch folgende Frage: sind diese Personen in der Bewegung für die Rechte der Homosexuellen miteinbezogen?

Nein, eben nicht.Da sie ja nicht in die Kategorie homosexuell passen- weil zweigeschlechtlich. Rechtlich existieren diese Menschen gar nicht- da noch nicht gesellschaftlich kategorisiert.

Ansonsten könnte ich mir bei den zweigeschlechtlichen Wesen, die sowohl das Männliche wie auch das Weibliche in sich tragen, diesen Umstand sogar als Bereicherung vorstellen.

Ich empfinde das genauso, zumal das mit Sicherheit auch interessante Persönlichkeiten sind, allein schon durch die Tatsche, dass sie im Grunde genommen in keine Kategorie passen. In der Spiegel-Reportage wurde jedenfalls auch gesagt, dass diese zweigeschlechtlichen Menschen im Schnitt über einen überdurchschnittlich hohen Intelligenzquotienten verfügen.

Der Namen ist aber sein Numen, seine Existenz innerhalb der sozialen Struktur.
Den Ärzten sollte man keinen Vorwurf machen, sie wußten es eben nicht anders.

warum nicht? Die Ärzte tragen durch ihre Entscheidung dazu bei, die gesellschaftliche Inakzeptanz aufrechtzuerhalten. Aber vielleicht hast du recht damit, dass die Zeit einfach noch nicht reif war und ein Umdenken so langsam erst stattfindet- da die Thematik vor kurzem erst in den Diskurs getreten ist.

Ich finde deinen Gedanken mit den Namen auch sehr interessant, da ja wirklich fast alles und Namen sowiso mit männlichen oder weiblichen Attributen belegt sind, wobei es aber auch Namen gibt die sowohl als auch sin, z.B im französichen: Denise, Michell- hier entscheidet dann natürlich die Schreibweise ob m. oder w.
 
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