Grübelsucht?

Leilani

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20. August 2005
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807
Kann man grübelsüchtig sein?

Bis jetzt hab ich zwar schon immer gewusst, dass ich viel grüble und nachdenke, und auch dass es vielleicht manchmal ein bisschen zu viel ist.

Aber ich frag mich gerade, ob das denn eine Sucht sein kann?
Hätte man mich vor einer Woche gefragt ob ich viel nachdenke, hätte ich ja gesagt.
Plötzlich ist mir aber bewusst geworden, wieviel Zeit ich tatsächlich damit verbringe und das ist einigermaßen erschreckend.

Wenn in der Früh mein Wecker läutet, bin ich eigentlich nach einer "Nachschlaffrist" von maximal
20 Minuten wach. Trotzdem liege ich dann noch im Bett und meine Gedanken kreisen - das kann von einer Viertelstunde bis zu zwei Stunden gehen (Ich habe Gleitzeit und mein Wecker ist für den frühest möglichen Arbeitsbeginn gestelllt)
Zu dieser morgendlichen Grübelstunde kommen dann sehr oft - also praktisch immer wenn es möglich ist - noch am Nachmittag ein bis zwei Stunden dazu.
Natürlich geht sich das zeitmäßig nicht immer aus - aber wenn ich oft darauf verzichten muss fühle ich mich extrem gestresst. Ach ja, und natürlich nütze ich auch zwischendurch jede Minute um meinen Gedanken nachzuhängen.
Sperrt mich eine Woche lang in ein leeres Zimmer - ich glaube mir würde nicht langweilig werden!

Darüber wie sinnbringend das ist, bzw. wieweit es zur Lösung von Problemen führt kann man diskutieren.
Es bringt mir Erkenntnisse und bislang hab ich diese auch für sehr wichtig gehalten.
MIr werden Dinge klarer, bewusster und ich kann mich danach richten, ich verstehe vieles besser...

Ich fühl mich aber oft - eigentlich fast immer und schon mein ganzes Leben lang - extrem energielos und bin praktisch immer müde.
Die Gründe dafür hab ich eigentlich immer in (ungeklärten) medizinischen Problemen gesucht oder in meiner zweifellos nicht optimalen Ernährung.

Nur hin und wieder hatte ich den Verdacht, dass es ein psychisches Problem ist - vorallem weil diese Müdigkeit extrem wird, sobald ich meine geschützen vier Wände verlasse; kaum gehe ich raus werden meine Augen extrem schwer und müde.

Und jetzt gerade frage ich mich, ob es vielleicht am grübeln liegen könnte?
Kann es sein, dass mir das die gesamte Energie raubt? Bzw dass ich meine Energie so sehr daran "verschwende" dass für alles andere kaum was überbleibt?
Oder ist das jetzt doch zu weit hergeholt?

Hat jemand von euch sowas schon mal an sich beobachtet?
Wieviel grübelt ihr, und wieviel Energie steckt in diesem Denken?
Und könnt ihr das Grübel abstellen wann immer ihr wollt - bzw das Thema wechseln?
 
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ist gr(übel)n wirklich schlecht - wird einem davon schlecht oder gibt es auch gutes gesundes Grübeln? Was unterscheidet das Grübeln vom Denken oder sind die identisch? Ich würde sagen, Denken ist zielgerichtet, oder zumindest geordnet, wohingegen das Grübeln willkürlich, kaum steuerbar in irgendwelche Richtungen driftet - die Frage aber ist was will ich und was bringt mir das - bringt mir das Erkenntnis, Entspannung oder ist es Kräftezehrend, dann kann ich versuchen den Prozess zu verändern bis er passt, außer ich bin Masochist.
LGInti
 
Als Magier würde ich sagen, das "dein Luftelement" zu stark überladen ist, was auch für deine "erdhafte Energielosigkeit" spricht.
Du musst "gegen-kompensieren" und/oder die Kraft deines Luftelements umleiten.

Liebe Grüße,
Apollonius
 
Hat jemand von euch sowas schon mal an sich beobachtet?
Wieviel grübelt ihr, und wieviel Energie steckt in diesem Denken?
Und könnt ihr das Grübel abstellen wann immer ihr wollt - bzw das Thema wechseln?

Hallo Leilani,

ich beobachte bei mir auch schon seit längerem eine Grübelsucht, was ich als Zwangsgedanken bezeichne, weil ich jedem Gedanken der kommt, folgen muss und ihn nicht einfach loslassen kann.
Ich wache morgens meistens mind 1h vor der dem Wecker auf und kann dann nicht mehr einschlafen(obwohl ich total müde bin), weil ich sofort zu grübeln anfange. Ich fühle mich auch oft müde und hab wenig Energie für die wichtigen Dinge.Und da es irgendwie ein Zwang ist, kann ich auch nicht von jetzt auf nachher das Thema wechseln.Muss immer zuerst mit dem jetzigen Thema abschließen.Wenn ich das nicht tue, weil es grad nicht geht, kommt in mir eine Angst hoch.
Ich hab festgestellt, dass ich deshalb jedem Gedanken nachgehen muss, weil ich glaube dadurch "besser" zu werden und mich weiterentwickle. Aber wenn ich mich so aktzeptiere, wie ich bin und mir verzeihen kann, dann ist das eine unglaubliche Befreiung und ich kann die Gedanken kurz anshauen und weiterfliegen lassen.
Ich hab auch bemerkt, dass wenn ich Erkenntnisse gewinne aus den Grübeleien, dass ich dann versuche krampfhaft diese Erkenntnisse umsetzen zu wollen und Angst habe, diese wieder zu vergessen.Und das kostet sehr viel Energie.Wenn ich jedoch diese Erkenntnisse als eine Momentaufnahme ansehe und aktzeptieren kann sie wieder zu vergessen, denn sie werden schon wieder kommen, wenn ich sie brauche, dann halte ich die Gedanken nicht fest und das kostet sehr wenig Energie.
Weiter hab ich auch gemerkt, dass ich eigentlich meistens gar keine Lust habe zu grübeln, sondern dass es nur ein Zwang ist.Und deshalb bin ich grad dabei mit der Strategie "ich hab jetzt gar keine Lust drüber nachzudenken" und "es interessiert mich nicht". Wenn das zeitweise klappt, gehts mir echt viel besser.Ich lebe dann endlich im Jetzt und habe dadurch viel mehr Energie zur Verfügung.
Natürlich kann es sinnvoll sein nach Lösungen zu suchen, aber wer sagt, dass es nicht auch ohne diese Grübeleien geht und sich die Probleme von selbst lösen?
Aber da bin ich auch noch dabei, inwieweit es sinnvoll ist und ab wo, es Selbstzerstörung und Energieraubend ist.

Lass dich nicht auffressen von deinen Gedanken!

Liebe Grüße
Schmetterling
 
Hallo Leilani,

ich beobachte bei mir auch schon seit längerem eine Grübelsucht, was ich als Zwangsgedanken bezeichne, weil ich jedem Gedanken der kommt, folgen muss und ihn nicht einfach loslassen kann.
Ich wache morgens meistens mind 1h vor der dem Wecker auf und kann dann nicht mehr einschlafen(obwohl ich total müde bin), weil ich sofort zu grübeln anfange. Ich fühle mich auch oft müde und hab wenig Energie für die wichtigen Dinge.Und da es irgendwie ein Zwang ist, kann ich auch nicht von jetzt auf nachher das Thema wechseln.Muss immer zuerst mit dem jetzigen Thema abschließen.Wenn ich das nicht tue, weil es grad nicht geht, kommt in mir eine Angst hoch.
Ich hab festgestellt, dass ich deshalb jedem Gedanken nachgehen muss, weil ich glaube dadurch "besser" zu werden und mich weiterentwickle. Aber wenn ich mich so aktzeptiere, wie ich bin und mir verzeihen kann, dann ist das eine unglaubliche Befreiung und ich kann die Gedanken kurz anshauen und weiterfliegen lassen.
Ich hab auch bemerkt, dass wenn ich Erkenntnisse gewinne aus den Grübeleien, dass ich dann versuche krampfhaft diese Erkenntnisse umsetzen zu wollen und Angst habe, diese wieder zu vergessen.Und das kostet sehr viel Energie.Wenn ich jedoch diese Erkenntnisse als eine Momentaufnahme ansehe und aktzeptieren kann sie wieder zu vergessen, denn sie werden schon wieder kommen, wenn ich sie brauche, dann halte ich die Gedanken nicht fest und das kostet sehr wenig Energie.
Weiter hab ich auch gemerkt, dass ich eigentlich meistens gar keine Lust habe zu grübeln, sondern dass es nur ein Zwang ist.Und deshalb bin ich grad dabei mit der Strategie "ich hab jetzt gar keine Lust drüber nachzudenken" und "es interessiert mich nicht". Wenn das zeitweise klappt, gehts mir echt viel besser.Ich lebe dann endlich im Jetzt und habe dadurch viel mehr Energie zur Verfügung.
Natürlich kann es sinnvoll sein nach Lösungen zu suchen, aber wer sagt, dass es nicht auch ohne diese Grübeleien geht und sich die Probleme von selbst lösen?
Aber da bin ich auch noch dabei, inwieweit es sinnvoll ist und ab wo, es Selbstzerstörung und Energieraubend ist.

Lass dich nicht auffressen von deinen Gedanken!

Liebe Grüße
Schmetterling


Hi, du sprichst mir aus der Seele.
Es stimmt, wenn ich die Grübeleien mal wegschiebe, dann fühl ich mich eine zeitlang leichter.
Allerdings grüble ich meistens gerne - ich grüble ja auch sehr oft über schöne Dinge.
Manches ist vielleicht auch eher Tagträumerei als Problemlösungs-grübeln.
Es ist halt nur einfach viel zu viel.

Aber ich arbeite daran!

Alles Liebe
Leilani
 
hayy,

grübel und sucht
zwei worte
deiner eigen benotung
einer innerbewegung

wieso und weshalb bleibt unberührt

du bist wie du bist
beläßt sich dies undeffiniert
läuft ein eigen chema ab
bei deffinition entsteht fremdheit innerselbst/entrückt sich selbst aus der mitte.

lieb dich wie du bist
denn es dir gegeben
so sein zu dürfen


die sucht ist keine
fällt dir noch ein anderes wort ein
gehe näher an dich heran und sieh
dort lebst du gerade(auch in den gedanken und all dem chema ihrer weise)


wie etwas sein soll und wie etwas ist
dieses etwas ist hierbei wesentlich
was soll sein oder was ist
deine unterschiede dabei sind dein weg


hatte mal vor einiger zeit hier im forum ein ähnliches thema gelesen,dabei kam der hinweis auf dies: hsm/hochsensiblemenschen vielleicht findest du mit diesem suchwort passende beschreibungen und entwirrungen.


p.s.: grübel sucht ? wie wäre es mit ungesteuerte(da du gegen dich selbst angehst wird es ungesteuert ein anderes wort wäre unharmonisch,aber dies käme dem grübeln nicht so nah) selbstreflektierung.

ähhm,heute ist ja sylvester,also ..frohes neues jahr 2007..


gruß
ahkamelie
 
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Hallo Leilani,

Und jetzt gerade frage ich mich, ob es vielleicht am grübeln liegen könnte? Kann es sein, dass mir das die gesamte Energie raubt? Bzw dass ich meine Energie so sehr daran "verschwende" dass für alles andere kaum was überbleibt?

Grübeln ist ein Weg des Egos, das Leben unter Kontrolle zu bringen. D.h. Du suchst ständig nach Lösungen für irgendwelche Probleme, machst Dir Gedanken wie "was wäre wenn ...", über die Zukunft, die Vergangenheit, über jetzige Situationen usw.usw. Damit nimmst Du aber nicht wahr, was wirklich gelebt werden will, in diesem Augenblick, was wirklich stimmt, was Dir dient, was Deiner Seele entspricht. Du wehrst Dich quasi ständig gegen das, was wirklich sein will und das raubt natürlich Energie, denn Widerstand gegen Dich Selbst, Deine Seele ist nicht nur anstrengend, sie kann auch auf Dauer Leiden verursachen, Krankheiten.

Versuche doch einfach mal, das Leben laufen zu lassen. Plane nichts, erwarte nichts, bleib im Augenblick, lebe den Augenblick, so wie er sich für Dich darstellt, wie er IST, nicht wie Du ihn gerne hättest oder wie Du ihn interpretierst.

Liebe Grüße
Gabi
 
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