Hallo Sadira
Zitat:So ist es.
Durch Spenden ändert sich nichts, absolut NICHTS.
So wollte ich das auch nicht sagen, nur langfristig ändert sich dadurch wenig, wenn wir weiterhin diese Form des Kapitalismus haben.
Wenn jemand aber zum Beispiel ein Kind unterstützt kann er schon sehr viel für dieses Kind tun. Es wird nur immer wieder zu diesen Problemen kommen für
viele andere Menschen. Es ging mir eigentlich darum, dass das Problem nicht
in erster Linie die fehlende soziale Einstellung der Wohlhabenden ist (auch wenn das ebenfalls häufig der Fall ist), sondern der globalisierte Kapitalismus.
@ puenktchen
Zitat:solange solche Superreichen HIER ihre Steuern zahlen und eine Stütze sind im Sozialstaat, finde ich es nicht ungerecht.
Die Gesetze und Regelungen sind so beschlossen worden, dass es denen die an der Macht sind zu Gute kommt. Wer an der Macht ist, bestimmt mehr oder weniger, was legal ist.So kann man z.B: straffrei davon kommen wenn man Unsummen an Steuergeldern hinterzieht, nur weil man sich selbst anzeigt bevor man erwischt wird. Ein kleiner Ladendieb kommt viel schlechter weg. Von daher müssen möglichst viele an der macht beteiligt sein, was durch Demokratie ja auch möglich wurde. De facto ist die Macht der Politik aber sehr begrenzt, zudem werden nicht wirklich die Interessen der Wähler vertreten und große Konzerne bestimmen über ihre Lobby das Geschehen. Dem muss entgegengewirkt werden.
Zitat:Könnt man genauso sagen daß es ungerecht ist daß viele Menschen nichts tun oder getan haben, keine Rente eingezahlt haben und trotzdem Geld bekommen, einigermaßen über die Runden kommen können.
Natürlich ist es nicht korrekt, wenn ein körperlich und psychisch gesunder Mensch nicht arbeiten will, obwohl sinnvolle Arbeit da ist. Darunter verstehe ich allerdings zumutbare Arbeit, sowohl vom Gehalt als auch von der Art der Arbeit. Prostitution ist zum Beispiel nicht zumutbar. Und es muss eine gewisse Auswahl da sein an Ausbildungsmöglichkeiten und Jobangeboten, denn sonst gibt es keine Freiheit mehr, ein Wörtchen was allen angeblich so wichtig scheint. Allerdings ist Arbeitslosigkeit im Kapitalismus gewollt, denn nur durch ein Unterangebot an Arbeitsplätzen können die Löhne gedrückt werden. Es gehört also zu diesem System dazu, dass es Arbeitslose gibt. Und wenn der Staat nicht gewillt ist für Arbeit zu sorgen (das ist er nämlich auch nicht in unserem Staat), dann muss er eben für die Probleme aufkommen. Ich kenne die Zahlen nicht, bin mir aber sehr sicher, dass der Bankenrettungsfonds und das Eurorettungspaket viel viel mehr verschlungen haben als Hartz 4 usw.
Und ich bin mir auch sicher, dass Steuerflüchtlinge wesentlich mehr Geld kosten, aber dagegen wird sogut wie überhaupt nichts getan, da es ja teilweise legal ist (siehe oben über Legalität und Macht)
Zitat:was ich hier ungerecht finde ist daß sich z.B. die Energieriesen die Taschen vollstopfen, ständig die Energiepreise steigen
Naja, die Energiereisen halten nicht soviel von Konkurrenz, mit Absprachen verdient man eben mehr
. Und der Kunde kann nicht viel machen, solang sich alle daran halten, solange er auf Auto und Heizung nicht verzichten will.
Zitat:wenn ich einmal reich wär.... ich glaube ich würde Verantwortung übernehmen wollen für andere. und ich schätze daß ich enttäuscht wäre, mich dann auch eigenbrödlerisch zurückziehen würde...
Naja, ich ziehe mich ja auch so zurück. Ich kann anscheinend nicht über diese großen Schatten springen, die sich durch mich selbst und mein Leben ziehen. Ich habe es nicht ganz aufgegeben, aber temporär fast eingestellt, weil die Beschäftigung damit zu Selbstmordgedanken geführt hat. Ich komme
im Moment nur total zurückgezogen mit mir und allem klar.
Zitat:hier in unserem Land gibt es leider zu viel Neid. Es gibt zu wenige die sich einfach nur freuen würden, wenn jemand ein schönes Zuhause hat oder elegante lockere Gartenpartys feiert. Hängt wohl damit zusammen daß wir aus der Geschichte heraus knechten mußten für andere, die dann protzig in gold und purpur lebten ohne wirklich dafür etwas getan zu haben. Die einen mußten hungern und knechten und die anderen lustwandelten in ihren Parks und langweilten sich fast zu Tode...
So war es immer und es ist auch immer noch so, auch wenn es keinen Adel/Großgrundbesitzer und Leibeigene mehr gibt. Die Situation hat sich durch
viele Revolutionen und die Aufklärung stark verbessert. Ich will jetzt nicht anfangen die Grenze zwischen berechtigter Kritik und legitimem Ärger und Neid zu ziehen ist. das ist vielleicht nicht so einfach.
Es kommt ja auch noch hinzu, dass sich die Wohlhabenden oft aufspielen und herabschauen, den Neid also bewusst provozieren. Es gab Kommunisten, die tatsächlich einen Einheitslohn vorgeschlagen haben. Ich denke hingegen schon, dass bestimmte Arbeit besser entlohnt werden sollte, allerdings in einer realistischen Art und Weise, mit einem Mindestlohn, der ausreicht um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Geht das nicht, ist es doch nur verständlich, dass jemand verärgert und verbittert wird. Zuletzt kann ich nur für mich sagen, dass ich kaum neidisch bin. Ich brauche nicht so viel und erwarte für das wenige was ich mache auch nicht viel. es gibt sogar Leute, die noch weniger in dieses Neidschema passen:Siehe hier:
http://www.welt.de/wissenschaft/art...Dollar-Raetsel-um-das-grosse-Mathe-Genie.html
Ich bin sicher nicht ganz so krass
, aber vielleicht sollten manche da oben auch bemerken, dass nicht jeder so ist wie sie selbst, und mit teuren Klamotten auf dem roten Teppich glänzen muss. Und dass ferner die Opposition oft andere Gründe hat, als : "Ich will auch" Man sollte nicht zusehr von sich auf andere schließen.
LG PsiSnake