ich bin auch überzeugt, daß die Reichen nicht ohne Angst leben sondern ganz im Gegenteil, in vielen Fällen noch mehr Ängste haben als die, die von der Hand in den Mund leben
denn der größte Teil ihrer Energie wir darauf verwendet, ihren Reichtum zusammen zu halten, sprich, der Geiz wird herausgebildet, dann das Mißtrauen anderen Menschen gegenüber und Gedanken wie: Will der mir mein Geld abluchsen oder warum tut der so freundlich? Mag die mich oder nur mein Geld? Wenn sie mit mir zusammen leben will, dann hat sie zu machen, was ich ihr anschaffe. Kritik von anderen wird fast ausschließlich als Neid abgetan, wird also nie ernst genommen. So werden sie starrköpfig, geizig, mißtrauisch, gefühllos und sind unglücklich ohne es zu wissen, sehen aber keinen Grund sich zu ändern, denn sie sind ja materiell versorgt, was sollte das also für einen Sinn machen, sich zu ändern, außerdem halten sie sich für schlau und erfolgreich, weil sie so wohlhabend sind und sind deshalb fast unfähig, sich weiterzuentwickeln.
ich glaube, daß dies u.a. Gründe dafür sind, daß Gott so einen strengen Vergleich anstellt
Jakob Lorber: 'Das gr. Evangelium Johannes', Bd. 8:
10]" Betrachte die vielen reichen Prachtmüßiggänger in den Städten! Sie haben viele Güter und Schätze, - und was tun sie den armen Menschen dafür, daß sie für sie im Schweiße ihres Angesichtes nahe Tag und Nacht arbeiten? Nichts und noch einmal nichts tun sie ihnen; denn der karge Tagelohn und eine schlechte und magere Nährkost steht in keinem Verhältnisse zu dem, was die Armen für die großen und reichen Prachtmüßiggänger tun, und wird von Mir aus denn auch als nichts angesehen.
11] Was Gutes tut wohl zum Beispiel ein Herodes den Menschen, die ihm die ihnen auferlegten großen Steuern bezahlen müssen und für ihn den harten Frondienst verrichten? Sieh, derlei Herodesse gibt es nun in der Welt eine übergroße Menge; und diese machen die Not und alles Elend unter den Menschen und erzeugen durch ihre nie zu sättigende Habgier Teuerung und Hungersnot unter den Menschen, wofür sie aber im Jenseits ihren wahrlich für sie nicht erfreulichen Lohn erhalten werden. Denn wahrlich, wahrlich, ehe ein solcher Herodes ins Himmelreich eingeht, eher wird ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgehen!
12] Darum gedenket ihr Reichen nur allzeit auch reichlich der Armen, und ihr werdet es finden, daß es auf der Erde des guten Fruchtbodens mehr denn zur großen Übergenüge gibt! - Hast du, Wirt und Besitzer großer Güter und Reichtümer, das nun wohl begriffen?«"